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9.November - Der Tag an dem die Mauer fiel

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 13:59
von JaY
Auch wenn er etwas erspätet kommt aber er kommt!

Der 9.November ist ein Großer Tag für die Bundesrepublik Deutschland, Das Volk das Jahrzehnte getrennt gelebt, abgeschottet durch Mauern und Zäune, wurde wieder vereinigt!

Mir persönlich fehlen die Worte und die Erinnerungen zu diesem denkwürdigen Tag. Doch auch an mir geht dieser Tag auch nicht so Spurlos vorbei.

Ich habe im Stern einige beeindruckende Bilder gesehen die ich niemanden Vorenthalten möchte!

Stern

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 14:14
von keles
Mein Vater hatte sich gewundert, das es schon 15 Jahre sind. Er meint, dass er sich noch ganzgenau daran erinnern kann. Er ist sich nicht ganzsicher, ob er die Vereinigung gut oder schlecht beurteilen soll.

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 14:15
von Maglor
9. November 1918 Philipp Scheidemann ruft die Republik aus.
9. November 1923 Der Hitlerputsch in München beginnt und scheitert.
9. November 1938 "Reichskristallnacht

MfG Maglor

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 14:18
von keles
@ Maglor: Wou stimmt dass alles?

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 15:22
von Fritz
Um den Kreis der Demokratie ganz zu schließen:
9. November 1848: Erschießung von Robert Blum
.... Tja Jungs, Geschi LK ;)

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 15:59
von Feuerkopf
Naja,
so betrachtet kann jeder der 365 Tage eines Jahres über die Jahrhunderte hinweg eine Menge Ereignisse für sich buchen.

Ich kann mich sehr gut an den 9.11.89 erinnern.
Es war ein unglaublicher Anblick, die offene Grenze im TV zu erleben, zumal ich die DDR recht gut kannte und mehrmals dort meinen Urlaub bei Verwandten verbracht hatte.
Niemand hatte sich je vorstellen können, dass es eine friedliche Vereinigung der beiden deutschen Staaten geben würde.

Ich erinnere mich an unglaubliche Euphorie und Freude auf beiden Seiten und wünschte, wir würden uns alle häufiger daran erinnern.

Mein Sohn wurde am 13.11.89 geboren, er hat die schreckliche innerdeutsche Grenze niemals gesehen.

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 16:28
von Maetz
Tja, also ich war noch ein kleiner Rotzlöffel, als die Mauer fiel, aber man begriff doch irgendwie das etwas grosses passierte. Ich erinnere mich, das es ganz still in unserem Wohnzimmer war und alle gespannt auf den Fernseher starrten. An die Bilder der jubelnden Menschen, wie sie sich gegenseitig auf die Mauer halfen und die Trabbies die durch die aufgerissene Mauer fuhren. Doch, es war schon was tolles. Ich weiss kaum noch was aus der Zeit, aber das hab ich nicht vergessen.

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 19:41
von Fritz
Feuerkopf,
der neunte November ist aber in gewisser Hinsicht schon der Schicksalstag der deutschen Demokratie, lediglich das Grundgesetz (verkündet am Tag der Illuminaten 1949 ;) ) passt nicht in die Reihe.
Persönlich hatte ich keine "Chance" den Mauerfall bewusst mitzuerleben, aber von den Schilderungen meines Onkels, der zu jener Zeit als Burschenschaftler den Prozess der deutschen Einigung ganz besonders miterlebt hat, kann ich diese unglaubliche Euphorie teilweise nachvollziehen.

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 19:46
von Feuerkopf
Das Schöne an diesem ganz besonderen Tag war die Freude, das ungläubige Staunen über eine Entwicklung, die so unwahrscheinlich war, dass sie einem Wunder glich. So konnte sich jeder freuen, ganz gleich ob Grüner oder CSU-Anhänger, ob Gewerkschafter oder Arbeitgeber.
Die Folgen waren in diesen Tagen nicht mal ansatzweise abzusehen.

Ohne Michail Gorbatschow im Kreml hätte das Ganze sehr viel anders ausgesehen.

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 20:06
von Dreamer
So schön dieser Tag war, hat er aber auch gezeigt dass sämliche Formen des Sozialismus nicht durchsetzbar sind. Und ich finde es erschreckend dass jetzt, da der endgültige Sturz des Regimes noch keine 15 Jahre her ist, manche Ost-Deutsche wieder damit anfangen :"Früher war alles besser....."
Kuba und Nordkorea dürften doch abschreckend genug sein als dass irgendjemand sich die alte Staatsform zurückwünscht....

BeitragVerfasst: Mi 10. Nov 2004, 23:21
von Maglor
Es gibt eine Verbindung zwischen der Republikausrufung, dem Hitlerputsch und der Reichskristallnacht.
Hitler nannte die Republikaner Novemberverbrecher, besonders gern versuchte er es zum Jubiläum des Novemberverbrechens dem Weltjudentum heimzuzahlen.
Das Datum des Mauerfalls ist jedoch dem Zufall zuzurechnen.

MfG Maglor

BeitragVerfasst: Do 11. Nov 2004, 10:22
von Feuerkopf
Die Folgen des Mauerfalls habe ich in der eigenen Familie sehr vielschichtig mitbekommen. Einige kamen sehr gut mit der neuen Lage zurecht, das waren die sowieso etablierten mittleren Alters.
Einige verloren quasi von jetzt auf gleich ihre berufliche Grundlage, andere fanden erst gar keinen Job.
Etliche sind von Wessi-Glücksrittern ganz böse übers Ohr gehauen worden.
Sehr schwer war es für diejenigen, die sozusagen mit der DDR aufgewachsen waren. Meine Tante drückte es mal so aus: "Es ist schlimm, wenn von einem Tag auf den anderen alles falsch sein soll, an das du dein ganzes Leben lang geglaubt hast."
Es war keine Vereinigung. Es war eine Einverleibung seitens des Westens.

BeitragVerfasst: Do 11. Nov 2004, 12:28
von GenomInc
Original geschrieben von Feuerkopf
Es war keine Vereinigung. Es war eine Einverleibung seitens des Westens. [/B]


Da hast du recht in der wirtschaft würde man von feindlicher übernahme sprechen......

nur zur info ich komme nicht aus der ehmaligen ddr ich finde aber das so gut wie nichts einzug in den westen gefunden obwohl ich aus erzählungen einiges gute kenne was es in der ddr gab.

BeitragVerfasst: Do 11. Nov 2004, 12:43
von Feuerkopf
Doch, der Grüne Pfeil beim Rechtsabbiegen, Spreewaldgurken und Rotkäppchensekt. ;)
Etliche Fußballer und sonstige Sportler, diverse Schauspieler und Musiker.
Gregor Gysi.
Und die Einsicht, dass die Ganztagsbetreuung von Kindern keine irreparablen Schäden verursacht. :s126:

BeitragVerfasst: Do 11. Nov 2004, 23:54
von Shockk
GenomInc, es gibt aber im Osten nicht nur ein paar gute Dinge. Sondern genausoviele wie sonst auch überall ...

Was soll ich groß zum Mauerfall sagen *g*? Ich war 4, als er stattfand, aber ich denke es war doch eines der bedeutendsten Ereignisse meines Lebens, denn ohne eben dieses würde ich wohl kaum hier an meinem Rechner mit DSL sitzen und im Forum schreiben, sondern wäre wohl vor 4 Jahren zufrieden mit dem Sozialismus ins dritte Jahrtausend gestartet und würde jetzt auf meinen Trabbi warten - die nächsten paar Jahre *g*.

Der Tag, an dem die Mauer fiel

BeitragVerfasst: Fr 12. Nov 2004, 00:13
von mathew
Hallo,


da hast Du recht


Mathew


:)

____________________________

Hallo,


@ Shock


meinte Dich, auch wenn ich jetzt Deinen Namen falsch geschrieben habe,

Eine andere Frage: Glaubt ihr, dass Deutschland hätte sich einen hohen Lebensstandarf aufbauen können, wenn Deutschland nicht oder nie geteilt in 2 Staaten gewesen wäre? Ich weiß, eine ganz schwierige Frage, naja man muß ja bedenken, dass die 4 Siegermöchte (Frankreich, Großbritanien, USA) und die Russen im Osten uns geholfen haben. Man merkt da wo ich wohne in Rheinland-Pfalz, was für Ausmaße der Truppenabzug der Amerikaner aus Baumholder (Rheinland-Pfalz) ausmacht.


Mathew


Doppel"post" zusammengefügt - Traitor

BeitragVerfasst: Fr 12. Nov 2004, 00:20
von Maglor
Naja, geholfen? Ich glaube die Reparationen gleichen da manches wieder aus.
Letztlich ist es so, dass in Deutschland einfach fleißige und gut ausgebildete leute auf beiden Seiten lebten, und die hätten Deutschland auch ohne Besatzungsmächte zurück in die industriegesellschaft geführt.

MfG Maglor