Seite 1 von 2

Fühle mich immer müde

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 06:30
von Fanum
Ich weiss nicht ob das das richtie Forum für den Thread ist. Ansonsten kann es gerne verschoben werden.

Also ich habe folgendes Problem. Ich bin seit ca. 2 Jahren ständig müde. Egal wie viel ich schlafe oder esse, ich fühle mich ständig müde. Wenn ich aufwache fühle ich mich müde und wenn ich schlafen gehe auch.

Beim Arbeiten oder während der Schule macht das richtie Problem. Habe z.z. noch Ferien, daher ist es z.z nicht so schlimm. Besser gesagt ich kanns mir erlauben, aber was ist, wenn die Schule wieder anfängt? Ich möchte das die Müdigkeitsgefühle aufhören.

Sport mache ich. Ich spiele Tischtennis im Verein und komischerweise bin ich beim Spielen nicht müde. Ich möchte gerne, dass dieser Effekt auch in der Schulzeit anhält. Aber dem ist leider nicht so. Ich habe schon ne Menge versucht. Ich habe meine Ernährung auf leichtes und gesunden umgestellt, aber von dem fühle ich mich irgendwie noch schlechter. Habe heute nur gesunde Sachen gegessen und trotzdem habe ich gerade riesen Kopfschmerzen.

Nein es liegt nicht daran, weil ich noch so spät im Net bin. Das ich bereits gewohnt. Aja, wenn wir schon beim Thema Nacht sind. Nachts fühle ich mich immer sehr wach und habe eigentlich überhaupt keine Lust schlafen zu gehen. Aber ich weiss dass, wenn ich nicht unter einer bestimmten Zeit ins Bett komme, ich den ganzen Tag (ja wo die Sonne scheint ;)) verschlafen werde und erst in der Nacht wieder aufwache. Wie ein Vampir praktisch :D

Aber ich weiss, dass ich mich nach meinem Schläfchen, der bestimmt gute 10 Stunden dauern wird, trotzdem elend müde fühlen werde bis ich nach der 24 Uhr Marke überschritten bin.

Vielleicht hat jemand das ähnliche Problem und kann mir einen Rat auf den Weg geben. Oder falls ihr Fragen habt, um eine Diagnostik herzustellen, fragt nur zu.

Bin für jede Hilfe dankbar. Denn meine Müdigkeit weitet sich langsam so weit aus, dass ich mich schon zu bestimmten Zeiten depressiv fühle. Nicht regelmäßig aber meistens Abends oder in der Nacht, wenn ich noch wach bin. Nein jetzt nicht, aber meistens in der Schulzeit. In den Ferien bin ich immer happy ;)

Aber vielleicht liegts auch an der Schule. Mein Körper reagiert im Unterbewusstsein alergisch und äußert dies in diversen Gefühlszuständen.

So, jetzt wisst ihr alles über mich, was mir gefährlich werden könnt :D

Dafür möchte ich aber ne Lösung zu meinem Problem hären ;)

Unverbindliche Tipps

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 11:12
von Spike
Hallo Fanum,

vorab: ich bin kein Arzt und will ich mich auch nicht aufspielen. Alles, was ich im folgenden zum Besten gebe, beruht einizig auf persönlicher Erfahrung!

Also: hast du schon mal deine Schilddrüse untersuchen lassen? Müdigkeit ist ein häufiges Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion! Dies ist zunächst einmal nicht besorgniserregend und kann i.d.R. mit (homöopatischen) Mitteln in Ordnung gebracht werden. Aus einer nicht erkannten S.-Unterfunktion können sich aber ernsthaftere Folgen ergeben, weshalb ich dir zu einem Besuch beim Arzt raten würde. Ich schlußfolgere aus deinen Ausführungen, daß du bisher noch nicht beim Arzt warst. Dies halte ich aber auch deswegen für angebracht, weil du noch relativ jung bist (gehst noch zur Schule) und sich dein Körper deswegen vielleicht in einer besonderen Phase befindet. Ich faße dies mit Absicht sehr vage, weil ich nicht weiß, wie alt du genau bist, ob du regelmäßig Drogen oder Medikamente etc. konsumierst.
Ein anderer Tip ist, falls das obige dir alles abwegig erscheint, daß du mal versuchst, so lange wach zu bleiben, bis dir fast die Augen zu fallen. Du mußt dich dann allerdings dazu zwingen erst schlafen zu gehen, wenn es früher abend ist. Der Nutzen an dieser Sache ist, daß du deinen Körper an einen neuen Rhythmus gewöhnst. Wenn du so gegen 20 Uhr ins Bett gehst, dann erhälst du zum einen den gesündesten Schlaf (soll angeblich der vor 22 Uhr sein; ich belasse es mal bei dieser Auskunft, obwohl sie nicht ganz korrekt ist) und zum anderen hast du dann mindestens acht Stunden geschlafen, wenn du am nächsten Tag aufstehst, um zur Schule zu gehen (außer du stehst schon um 4 Uhr auf ;) ). Wichtig ist zu verstehen, daß Schlaf nicht gleich Schlaf ist. Soll heißen, daß es sein kann, daß du nicht oder nur selten in die Tieftraumphase eintrittst und sich dein Körper (und Geist!) daher nicht richtig erholt! Dies kann u.U. auch passieren, wenn du 10 Stunden und länger schläfst.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen weiterhelfen, auch wenn ich nicht alles wissenschaftlich (korrekt?) ausdrücken konnte.
In diesem Sinne, gute Nacht ;) ,
Spike

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 11:23
von Nicolas
Ich hatte auch mal die selben Probleme. Ich war immer müde und bin sogar in der Schule eingeschlafen und hab nix mehr mitbekommen. Dann sind wir zum Arzt gegangen und der hat gemeint, wir sollten dringend zum Schlaflabor gehen, weil ich nachts auch immer laut geschnarcht habe.
Im Schlaflabor wurde dann festgestellt, daß ich Schlafapnoen habe. Das sind nächtliche Atemaussetzer, die dafür sorgen, daß mein Gehirn zu wenig Sauerstoff hatte und ich nie in die Tiefschlafphase komme. Mir ist nämlich immer die Zunge in den Rachen gefallen und hat mir dann die Atemröhre verstopft.
Dann habe ich eine sogenannte CPAP-Maske bekommen. Das ist eine Maske, die immer Luft durch die Nase pustet, damit mir die Zunge nicht mehr in den Rachen fällt. Seitdem bin ich auch immer gut ausgeruht.
Ich würde dir einfach mal empfehlen, zum Arzt zu gehen, und einen Termin in einem Schlaflabor in deiner Nähe auszumachen.

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 12:35
von Sonnenlied
Hallo Fanum
Es kann einen ganz einfachen Grund haben, dass du dich stetig müde fühlst.

Einerseits, kann es an deiner Schilddrüse liegen, wie Spike ganz richtig erwähnt hat, oder aber auch an einem Eisenmangel. Ich persönlich hatte als jünges Mädchen oft Eisenmangel und ich fühlte mich auch stetig müde und schlapp.

Vielelicht solltest du wirklich einmal deine Blutwerte beim Arzt untersuchen lassen. Einen Eisenmangel kann man recht schnell wieder einpendeln.

LG
Ragi

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 14:20
von aleanjre
Neben den schon genannten körperlichen Ursachen:
Es könnte an deinem Schlafrhythmus liegen, also, dass du tatsächlich zuwenig, zuviel (!) oder zu unregelmäßig schläfst.
Schlafhaltung könnte eine Rolle spielen - hast du Nacken/Rückenschmerzen zusätzlich zu den schon genannten Kopfschmerzen?
Elektrosmog - hast du viele elektrische Geräte (Wecker, PC, Fernseher...) in deinem Zimmer, die nachts auf Stand by stehen?
Ist es dunkel genug, wenn du schläfst? Nur in der Dunkelheit werden die schlaffördernden Hormone gebildet, das Licht einer Straßenlaterne könnte schon reichen, dass du nicht in den nötigen Tiefschlaf fällst.
Dann könnte es noch sein, dass du Ursache und Wirkung verwechselt und die depressiven Verstimmungen nicht die Folge, sondern der Auslöser der Schwäche ist. Depressionen äußern sich häufig ausschließlich über körperliche, sehr vage Symptome wie Verspannungen, Kopf-, Rücken-Magenschmerzen, Leistungsdefizit, mangelnde Motivation, Schlafstörungen...

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 14:29
von DaumA
Ich hatte bis vor ca. zwei Monaten eine sehr schlechte Matratze und ein ebenso schlechtes Lattenrost, diese werden oft bei den 1.40x2.00m Betten mitgeliefert. Dann habe ich ein neues Lattenrost und eine neue Matratze bekommen, beides gut. Seitdem schlafe ich auch viel besser. Früher hatte ich oft Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen, dadurch war ich auch tagsüber oft müde aber jetzt ist es wirklich gut und auch wenn ich an einem Freitag abend um 23 Uhr ins Bett gehe kann ich am anderen Tag bis 12 Uhr schlafen, ohne das ich Probleme habe.

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 19:41
von Fanum
Danke schonmal für die Posts. Ich war schon mal beim Arzt, aber nicht wegen dem genannten Problem, sondern wegen einer Routineuntersuchung. Mir wunde das Blut abgenommen und untersucht. Man sagte mir, dass mein Blut sehr gut sei und ich sehr gesund wäre. Daraus schließe ich, dass kein radikalen Vitaminmangel vorhanden sein können.

Beim Schlaflabor war ich leider nocht nicht. Werde dies aber vielleicht demnächst in Erwägung ziehen.

Ok, wenn Depressionen die Ursache und nicht die Wirkung sind, dann frage ich einfach mal. Was kann ich dagegen tun? Und kommt mir jetzt bitte nicht mit verlieben oder Sporttreiben oder besser Ernähren. Das alles habe ich schon probiert. Es hat über ganz kurze Zeit geholfen, aber das wars auch wieder.

Ich habe in dem PC, wo ich schlafe einen Compute stehen. Der Monitor ist ein Flachbildschirm mit eingebauter Fernsehkarte. D.h. ich kann meinen Computer ausschalten und über den Monitor Fern schauen. Das mache ich immer. Und wenn ich kurz vorm Einschlafen bin, schalte ich meinen Monitor aus.

Ansonsten lasse ich alle anderen Feräte wie Router oder Boxen laufen. Wenn der Computer aus ist, schalten sie sich nicht selber aus. Dazu müsste ich erst den Hauptstecker ziehen. Aber wenn ich das mache kann ich kein Fern gucken, weil daran auch der Moni angeschlossen ist.

Ich hoffe es kommen noch ein paar gute Tipps.

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 19:52
von janw
Nun, Du könntest Deinen Moni über ein anderes Kabel zur Steckdose führen, z.B. über eine Steckerleiste. Dann kannst Du alles ausschalten und trotzdem fernsehen.
Gegen Depressionen hilft bei milden Formen viel rausgehen (Licht!) und Schokolade. Grundsätzlich sollte man soetwas aber nicht auf die leichte Schulter nehmen, so daß, wenn Du tatsächlich soetwas haben solltest, Du das mal Deinem Hausarzt sagen solltest.
Aber vielleicht erstmal die anderen Dinge ausprobieren...

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 20:04
von nazgul
papperlapapp Elektrosmog...

Mir gings ähnlich, insbesondere zur Schulzeit

7.40: hastig aufstehen, duschen zur schule rennen
nach der schule: bis 0300+ an den pc
im schnitt 4-5 h schlaf, meistens weniger, oft gar nicht und am wochenende dafür lange, und beim schlafen immer musik/pc angeschaltet....

so bekommt dein Körper nicht die Ruhe die er braucht.

Du brauchst einen __geregelten__ Tagesablauf.
Du brauchst __mindestens__ 7h Schlaf, jeden Tag zu der selben zeit
=> Kernschlafzeit e.g. 0:00 - 7:00
Du brauchst Ruhe zum einschlafen/während dem Schlaf
=> Kein Radio/Fernsehn/Musik während dem (Ein)Schlafen
Du brauchst einen gescheiten Blutzuckerspiegel zum einschlafen
=> ne __kleinigkeit__ Süß essen vor dem Einschlafengehn.
Du brauchst ein gescheit Temperiertes Schlafzimmer, ca 18°C haben sich als gut erwiesen

Und ja, ich hab das selbst getestet und es hat mir geholfen

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 21:52
von aleanjre
Nazgul, fanum hatte nicht viel über mögliche Ursachen erzählt, deshalb haben wir ins Blaue fabuliert. Wenn man nur 4 -5 Stunden pro Nacht schläft, muss man nicht lange suchen, aber das scheint bei ihm ja nicht der Fall zu sein. Elektrosmog IST eine mögliche Ursache für Schlafstörungen.

Fanum, hoffentlich hast du mich nicht missverstanden: Es ist DENKBAR, dass du an einer versteckten Depression leidest. Das sollte aber von einem kompetenten Arzt diagnostiziert werden, etwas, was wir effektiv nicht leisten können!
Ich weiß jetzt gerade nicht, ob du allein lebst (Eltern/Freundin?) Sollte das nicht der Fall sein, könntest du erstmal dein Umfeld bitten darauf zu achten, ob du auffällig schnarchst. Schlafapnoe ist hörbar.

Mein Rat: Gehe zu einem Arzt deines Vertrauens. Erzähle ihm, wie sehr du mittlerweile unter Erschöpfungszuständen leidest, und lass nicht locker, bis die Ursache gefunden ist. Das kann ein sehr mühsamer, frustrierender Weg werden. Zu wenig Eisen hat man innerhalb kürzester Zeit diagnostiziert, ebenso auffällige Schilddrüsenwerte - alles andere ist sehr, sehr schwierig. Vermutlich wirst du zu verschiedenen Fachleuten geschickt werden, und da könnte irgendwann bei dir Unmut aufkommen - Wozu der Ganze Schei... eigentlich???
Aber hier geht es um Lebensqualität.
Als ich meine zweite Tochter gestillt habe, war ich durch Hormone und chronische Schlaflosigkeit so kaputt, dass ich ständig einen stark erniedrigten Blutdruck hatte. Mein Hausarzt machte ein Langzeit - Blutdrucktest und stellte eben das auch fest. Und tat nichts.
Begründung: "Mit einem zu niedrigen Blutdruck werden Sie alt wie eine Schildkröte, freuen Sie sich doch!"
Wen man aber ständig im Sitzen einschläft, in Ohnmacht zu fallen droht, das Gehirn mit Watte gefüllt ist und der Körper vor Erschöpfung schmerzt, dann lebt man auch so langsam wie eine Schildkröte! Und das hat mit Qualität nun mal nichts zu tun, wenn man einfach kein Reptil ist!

Also, auch wenn es anstrengend ist, nimm die Mühe auf dich. Es lohnt sich!

BeitragVerfasst: Sa 8. Jan 2005, 22:39
von nazgul
@alea: Schwangerschaft und Stillzeit sind ausnahmezustand für den Körper.
Das was man gemeinhin als """Elektrosmog""" kennenlernt sind so derartig schwache Felder - das was Permanent an E/M-Wellen durch die gegengeistert ist in viel schädlicheren Feldstärken und Wellenlängen vorhanden. Dann wären da noch kosmische Strahlung, Myonenm Neutrinos etc... Wenn du in nem feldfreien Raum schlafen willst, dann musst du dein Schlafzimmer mit Weicheisenblech Tapezieren und alles was Strom braucht aus dem Blechkäfig verbannen.

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 00:33
von aleanjre
Mein Erfahrungsbericht aus der Stillzeit sollte eigentlich nur zeigen, dass Ärzte den Leidensdruck eines Patienten oft nicht ernst nehmen, zumal wenn es sich um so etwas schwammiges und undeutliches wie "Müdigkeit" handelt. ;)

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 00:54
von Fanum
Ein geringer Blutdruck hat imo auch was mit Herzleistung zu tun. Wenn das Herz in einer richtigen Menge belastet wird, kann das Herz so stark trainiert werden, dass man länger lebt. Der Herz ist ja auch ein Muskel wie jedes andere, was auch trainiert werden kann.

Hm, also ich versuche euch mal meinen Tagesablauf in der Schulzeit zu beschreiben.

Um 7:10 aufstehen. Essen bis 7:20 und dann kurz ins Bad. Frisch machen und dann ab zur Schule. Um 14:00 bin ich wieder zu Hause. Dann entspanne ich mich eine Runde vorm TV oder PC und mache eine Stunde Fitness mit diversen Übgungen. (Liegestütze, Klimbaufzüge, Slitups, etc....). Dann gehe ich vielleicht Duschen, wenn ich Lust habe und mache dann meine Hausaufgaben. Dann ist es abends. Meistens so 18:00. Dann esse ich und lerne ggf. für eine Arbeit oder mache irgendwas am PC. Dann versuche ich um 20:00 schlafen zu gehen, was mir meistens nicht gelingt, weil ich lieber TV gucke. So penne ich ca. um 22:00 Uhr ein oder auch manchmal um 21:00 Uhr.

Essen tu ich viel Fleisch. Schokolade. Kartoffeln mit viel diversen Gewürzen. Salz und trinken tu ich immer Wasser. Wasser ist schnell da und ist auch nicht schlimm wenns kalt wird. Die obenaufgezählen Sachen esse ich natürlich nicht nur, aber meistens. Habe in einem Ernärungsbuch gelesen, dass zu viel Getreide und Kohlenhydrate schlecht für den menschlichen Körper seien. Daher versuche ich solche Sachen so stark wie möglich zu vermeiden, was mir aber natürlich auch nicht gelingt. Bin ja auch nur ein mensch, der hin und wieder auf einen Kuchen und andere Gebäckkunstwerke steht.

Ka, was an meinem Ernährungsplan oder Tagesablauf schlecht sein sollte. Ist klar, dass ich mich nicht _immer_ voll und ganz an die vorgegebenen Zeiten halte. Aber im Groben versuche ich es. Und im Groben gelingt es mir natürlich auch.

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 01:05
von aleanjre
Niedriger Blutdruck: Ja, durch regelmäßiges Training vergrößert sich die Leistungsfähigkeit des Herzens, und der Blutdruck/Puls nimmt ab. Dabei fühlt man sich gut, stark und fit, denn der Organismus wird ausreichend mit allem versorgt.
Extremer Schlafmangel und diverse weibliche Hormone können Blutdruck/Puls ebenfalls senken, aber fernab jedes Wohlgefühls.

Dein Tagesablauf:
Dein Schlafrhythmus ist shocking. Sorry, ich weiß dein Alter gerade nicht, aber was willst du mit 11 Stunden Schlaf erreichen??? Meine knapp 4jährige braucht so um die 10 1/2 Stunden. Dass du um 20.00 Uhr nicht einschläfst, ist völlig normal - du bist nicht müde! Dann liegst du da so wach im Bett rum, bis die Langeweile oder was auch immer dich hinwegrafft. Und du schläfst 9 - 10 Stunden. Das ist für dein Alter schlicht zuviel! Kein Wunder, dass du völlig platt bist.
7 - 9 Stunden, individuell unterschiedlich, sollten vollkommen ausreichen. Also versuche mal lieber die "weniger ist besser" - Methode. Gehe gegen 22.00 Uhr ins Bett, wenn du dann müde bist, und teste aus, wie du dich dann morgens um 7.00 Uhr fühlst. Pendel dich auf 22.00 - 23.00 Uhr ein, so, wie du merkst, dass es dir gut geht. Vielleicht ist das schon des Rätels Lösung.

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 01:45
von Fanum
Ich schlafe im seltensten Fall um 20:00 Uhr ein. Meistens so um 21 bis 22 Uhr. Naja, aber um 23 Uhr einzupennen und um 7 wieder aufzuwachen habe ich schon probiert. Hilft auch nicht sonderlich. Außerdem weiss ich nicht wieso zu viel schlafen wiederum ungesund sein soll. Einige Menschen schlafen 8 Stunden nachts und halten einen 2 Stunden Mittagsschlaf. Zusammengerechnet wären das dann 10 Stunden. Findest du das ungesund? Hm, also ich weiss nicht. Ich fühle mich bei zu wenig schlaf immer kaputter als bei zu viel.

Aber nungut, vielleicht versuche ich das mal.

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 02:08
von aleanjre
2 Stunden Mittagsschlaf ist richtig für Babys und kleine Kinder. Erwachsene haben einfach ein viel geringeres Schlafbedürfnis, je älter man wird, desto weniger. Das liegt an der Stoffwechselrate, die immer langsamer wird. Ein Erwachsener sollte 15 - max. 30 Minuten Mittagsschlaf halten.

Ein Jugendlicher darf gerne 7 - 9 Stunden schlafen. Das ist individuell, wie viel da einem gut tut.
Aber mit spätestens 25 sinkt der Bedarf auf 6 - 8 Stunden. Wer ständig über seinen Bedarf schläft, schadet dem Körper, denn er lebt gegen den Biorhymthmus. Forschungen lassen vermuten, das regelmäßig zuviel Schlaf den gesamten Körper genauso schädigen wie regelmäßig zu wenig.
Höre auf deinen Körper. Geh nicht wach und fit ins Bett und wälze dich da 1 - 2 Stunden durch die Gegend. Gehe dann schlafen, wenn du müde bist, und du wirst in kürzerer Zeit einschlafen - entsprechend deinem persönlichen Rhythmus.
Zuviel Schlaf kann übrigens zu depressiven Verstimmungen führen. ;)

Halte das mal 2, 3 Wochen durch. Wenn sich dann keine tendenzielle Besserung zeigt, solltest du mit einem Arzt auf Ursachenforschung gehen.

Ach so, zu deiner Ernährung: Zu eiweißreiche Kost schadet den Nieren. Zu salzhaltig auch.

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 05:37
von Fanum
Wieso ist der Mensch so empfindlich? Finde das ja wirklich nicht mehr zum aushalten. Hier mal ne kleine Abweichung, da mal was falsches gegessen oder hier zu viel oder zu wenig geschlafen und dem Körer geht es dreckig. Also am besten wir verstecken uns gleich in Watte. Wir könnten ja sonst noch hinfallen. Und dann treten vielleicht Quetschungen ein, die lebenlang Schäden anrichten.

Können diese Probleme auch wegen der Pubertät sein? Der Körper wächst etc. und vielleicht ist das eine so starke Belastung für den Körper, dass er für bestimmte Zeit nicht voll funktionsfähig ist. Könnte das ein Grund sein?

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 12:24
von Student27NRW
Neben den ganzen bereits aufgezählten Möglichkeiten hier noch etwas:
Ich persönlich fühlte ich mich auch immer schlapp und wußte nicht, was los ist. Irgendwann bin ich darauf gekommen, dass ich über den Tag gesehen, viel zu wenig trinke. Als ich versuchte dieses Verhalten umzustellen, ging es mir wieder schlagartig besser.

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 13:10
von aleanjre
Fanum, ich rede nicht von einmal ein Stündchen zu lang geschlummert oder einmal das falsche gegessen. Sondern von jahrelangem Leben gegen die Innere Uhr.
Wenn du ein Auto hast und damit ständig im 2. Gang mit Tempo 180 über die Autobahn fährst, musst du dich nicht wundern, wenn es kaputt geht. Oder wenn du ein Fahrrad hast und immer mit halb angezogener Handbremse fährst - die Bremse wird rasch verschleißen.
Auch dein Körper mag es nicht, wenn du ihn schlecht behandelst. Ist das nicht völlig normal?

Und ja, die Pubertät, extrem schnelles Wachstum sind eine hohe Belastung. Aber du sprichst von einem 2jährigen Dauerzustand.

Was ich bis jetzt außen vor gelassen habe: Wie sieht es mit Alkohol und Zigaretten aus? Du ernährst dich, wenn ich recht verstanden habe, nicht übermäßig vitaminreich. Einmal wöchentlich am Wochenende etwas vermehrter Alk - Konsum könnte da schon reichen, deinen Vitamin- und Mineralhaushalt zu stören, etwas, was in einer Blutbildkontrolle nicht unbedingt gesehen wird. Dabei wird zwar Calcium und Kalium überprüft, aber kein Vitaminstatus.

BeitragVerfasst: So 9. Jan 2005, 14:00
von C.G.B. Spender
Zitat von aleanjre:Oder wenn du ein Fahrrad hast und immer mit halb angezogener Handbremse fährst - die Bremse wird rasch verschleißen.
So ein Fahrrad kenne ich. Fährt das nicht Hamti-Damti in der Tour de Spiegelei? :D

Naja, wie dem auch sei, ich denke, über den Zeitraum von 2 Jahren ständig müde zu sein, ist schon starker Tobak. Da würde ich mir auch ersthaft Sorgen machen.

Wo wir schon beim Thema "Pubertät" sind, ich hatte damals zwar keine ständige Müdigkeit, aber dafür wurde ich meistens erst gegen 20 Uhr abends richtig aktiv. Ich denke auch, dass mein Rhythmus damals teilweise vollkommen durcheinander war. Etwas, das mit verschiedenen Faktoren zusammenhing: Schlechte und falsche Ernährung, zu lange wach bleiben, weil ich überhaupt keinen Sport trieb und geraucht habe. Dazu die hormonellen Schwankungen, die in der Pubertät sicher vorkommen.

Damals reagierte ich übrigens auch total empfindlich auf verschiedene Dinge. Kaffee sollte ich praktisch nicht anrühren, weil es mich supernervös machte. Von gesunder Ernährung hatte ich wirklich keine Ahnung. Ich wanderte von einer Frittenbude zur nächsten, Cola ohne Ende, etc. Koffein trocknet aber den Körper aus!

Damals brauchte ich trotzdem etwa zwischen 10 und 12 Stunden Schlaf, um mich ausgeruht zu fühlen. Das ist auch bei jedem Menschen unterschiedlich. Man kann sich allerdings bis zu einem gewissen Grad an weniger Schlaf gewöhnen. Heute kann ich z.B. auch mal locker mit 5-7 Stunden auskommen.

Zudem weiß ich nun, wenn ich nicht aufpasse und zuwenig trinke, also weniger als 2 Liter pro Tag, dann kommen alle möglichen Symptome zum Vorschein, die mildeste Form sind dabei Konzentrationsstörungen und Müdigkeit. Sport empfinde ich in dieser Hinsicht als Ansporn mehr zu trinken.

Zudem benutze ich in den Wintermonaten ein Lichttherapiegerät von Philips, vielleicht würde dir dies auch helfen, etwas mehr in die Gänge zu kommen, Fanum? Tatsache ist nämlich, dass das Gehirn erst im Einfluss von hellem Tageslicht bestimmte Stoffe bildet, die für den biologischen Rhythmus wichtig sind. Im Winter kann es jedoch draußen oft sehr dunkel sein oder/und das aufgenommene Licht ist zuwenig, weil man zuwenig draußen ist. An einem sonnigen Sommertag gibt es draußen Lichtstärken von bis zu 130000 Lux. Im Winter geht es teilweise runter auf 3000-5000 Lux. Da ist es kein Wunder, wenn die meisten Menschen sich abgespannt und müde fühlen.

Hier ein Essay: "Wieviel Licht braucht der Mensch - und wieviel bekommt er?"

Wobei sicher die Einleitung am relevantesten ist. Wenn du mal googelst, dann wirst du noch mehr Infos über SAD finden.

Vielleicht hilft es dir ja, Fanum. Durch zuwenig Licht werden auch indirekt Schlafstörungen ausgelöst, weil man am Tag nicht aktiv genug war. Liegt das Ganze an einer Art Atemstörung im Schlaf, dann hat es sicher nur wenig mit dem Obigen zu tun.