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Moosi ist tot.

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 14:11
von Marc Effendi
Grad eben kam folgende Meldung lt.dpa:

"München - Der Münchner Modemacher Rudolph Moshammer ist einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Die Mordkommission hat nach Polizeiangaben vom Freitag die Ermittlungen aufgenommen. «Die Auffinde-Situation deutet auf ein Gewaltverbrechen hin», sagte ein Polizeisprecher. Unbestätigten Angaben zufolge hatte der Tote ein Telefonkabel um den Hals.

Moshammer war am Morgen gegen 9.00 Uhr in seiner Villa in Grünwald bei München tot von seinem Fahrer entdeckt worden. Der Einsatz sei gerade erst angelaufen, nähere Einzelheiten seien noch nicht bekannt, hieß es bei der Polizei am Vormittag. «Momentan läuft die Spurensicherung», erläuterte ein Polizeisprecher.

Der Modeschöpfer galt als eine der schillerndsten Figuren der Münchner Szene. Er selbst hatte früher gesagt, dass er am 27. Dezember 1945 in München geboren wurde. Damit wäre er bei seinem Tod 59 Jahre alt gewesen. Tatsächlich soll er aber bereits älter gewesen sein.

© dpa - Meldung vom 14.01.2005 10:45 Uhr"

Also trotz seines nervigen Auftretens hat das finde ich nicht sein müssen. Wie denkt ihr darüber?

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 14:15
von aleanjre
Das Mord nie "sein muss". Selbst Gewaltverbrecher, Terroristen und Kriegstreiber sehe ich lieber im Knast verrotten als tot. Ein Mann, der seinen ganz persönlichen öffentlichen Stil gepflegt hat und damit vielleicht nicht die Massen begeisterte, aber sich zumindest von ihr abhob - hatte das mit Sicherheit nicht "verdient". Ich hoffe, dass dieses Verbrechen aufgeklärt wird.

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 14:17
von Ipsissimus
irgendwas passiert?

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 14:18
von Traitor
Nur weil jemand in "der Szene" ( :stupid: ) pseudoprominent ist, interessiert mich sein Tod keinen Deut mehr als bei jedem anderen. Ein Mord oder Totschlag ist immer ein schreckliches Verbrechen, aber ob es nun ein Durchschnittsmensch oder so eine Figur ist, ändert daran nichts. Mehr Aufklärungsarbeit wird aber natürlich dennoch geleistet werden...

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 14:21
von DexLirium
Ja, ich war auch etwas verdattert als ich das eben gehört hab.

Eigentlich gehörte Mosi bei mir immer in die Kategorie "Menschen die die Welt nicht braucht" (ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen), er wirkte immer wie eine unfreiwillige Witzfigur, aber zumindest konnte man (ich jedenfalls) immer über ihn lachen. Umgebracht zu werden hat er dennoch nicht verdient, das verdient sowieso niemand. Ich frage mich wer einen Vorteil davon haben sollte dass er jetzt tot ist. Irgendwie werd ich aus der Sache nicht ganz schlau.

Gut, vermissen werde ich Mosi vermutlich nicht aber, wie schon erwähnt, notwendig war das wirklich nicht...

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 15:24
von Tille_65
ICh find es schade, denn jetzt kann ich nicht mehr über seinen "Hund" Daisy lachen. Eigentlich war das gar kein Hund, dass war garantiert eine Handpuppe.

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 15:44
von janw
Als ich das ersten las, konnte ich das nicht glauben. Wer hat Interesse, den Moshammer zu ermorden?
Naja, aber nun ist es leider passiert, und ich hoffe, daß der Täter gefaßt wird, wie bei jedem anderen Mord.
Für Daisy hoffe ich, daß sie eine gute neue Unterkunft findet.

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 16:26
von Anaeyon
Ein Mord wie jeder andere. Wieder ein Mensch tot, der auf mich genau garkeinen Einfluss hatte. Sicher verdient es niemand zu sterben, aber sollen die lieber mal was für die armen Menschen unter der Brücke tun, deren Leben könnte man noch retten.

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 18:17
von Phönix
aber sollen die lieber mal was für die armen Menschen unter der Brücke tun, deren Leben könnte man noch retten.
Das hat der Mooshammer ja gemacht, noch ein Grund ihn nicht umzubringen. Ich versthe'S trotzdem nicht, wem nützt das?

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 21:21
von e-noon
Also ich hab gehört *unbestätigte Gerüchte verbreit* , dass der Mörder ihn gekannt haben soll, womöglich mit ihm verwandt war, womit sich das Motiv selbst erklärt: Geld. Arm war er ja nicht, und die einzigen, die davon profitieren, sind (wenn es kein Raubmord war) die lieben Verwandten.

Mich persönlich trifft es auch nicht besonders, dass es Mooshammer war, aber für mich macht es schon einen kleinen Unterschied, ob ein völlig Unbekannter in der Zeitung steht oder jemand, von dem ich schon einiges gehört und gesehen habe. Ich mochte ihn nicht, aber ihn gleich umzubringen, find ich schon ein bisschen unnett.

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 21:27
von Sephirod
das einzige was ich jetzt hoffe ist, is das die bild jetzt ned unmoralisch wird oder irgendwelche gerüchte in die welt setzt.

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 21:33
von janw
Naja, immerhin ist er nicht wie andere "Promis" mit irgendwelchen Affären usw. aufgefallen und hat sich wirklich für benachteiligte Menschen engagiert, das macht ihn mir ein wenig sympathisch.
Eine Beziehungstat wäre nicht verwunderlich, der größte Teil der Morde geht auf soetwas zurück.

@sephirod: Da hast Du recht, aber könntest du auch die Großschreibung beachten? ;)

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 22:50
von Jussid
Ich sehs ähnlich, das einzig Gute an dem Mann war, dass er sich für Obdachlose engagiert hat. Generell fand ich den Mann viel zu übertrieben und eher unsympatisch, wie viele andere wohl auch. Ich würd mir wünschen, dass bei der Berichterstattung über sein Leben und seinen Tot weniger reißerische Spekulationen, als sein karitatives Engagement erwähnt werden würden.

Edit:
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass jeder Mord ein Mord zuviel ist, und dass ich jedes Menschenleben generell für schützenswert halte.

BeitragVerfasst: Fr 14. Jan 2005, 23:44
von Shockk
"Das hätte nicht sein müssen ..." "Es war nicht notwendig ..."

Ihr sprecht hier über einen Mord, das ist euch klar? Ich finde die Wortwahl extrem schlecht gelungen.

Mich hat der Tod Moshammers schon ein bisschen schockiert. Nicht so sehr, weil er für mich eine bedeutende Person gewesen ist, aber weil doch mittlerweile die Leute anfangen wegzusterben, die in meiner Wahrnehmung der Welt eine Rolle spielten. Sei es Möllemann gewesen vor einiger Zeit oder Scharon vor kurzem oder aktuell Moshammer ... die Liste gefällt mir nicht und wird immer länger und länger. Bis vor einigen Jahren haben mir viele Menschen, deren Tod in den Nachrichten bedacht wurde, nichts gesagt, aber die, bei denen es so ist, werden immer zahlreicher. Und ich werde nicht gerne an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert.

Zu Moshammer selber ... ich habe ihn respektiert, weil er sich selbst treu geblieben ist. Keiner, der so überdreht war, weil es im Moment als chic galt oder aus opportunistischen Gründen empfehlenswert.

BeitragVerfasst: Sa 15. Jan 2005, 00:02
von Traitor
Scharon soll tot sein? Du meinst Arafat, oder?

Dass die Liste der toten Menschen immer länger wird, ist doch ein recht natürliches Phänomen. Und dass da auch Prominente drunter sind, ebenso. Aber die Leute, die in den Nachrichten groß genannt werden, sind nicht gerade die wichtigsten - Mooshammer bekommt sogar eine Tagesschaumeldung, ohne von jedweder Bedeutung für das Land zu sein. Viel eindringlicher finde ich die wöchentliche Nachruf-Rubrik im Spiegel. Jede Woche sterben Leute, von denen man noch nie gehört hat, aber wenn man den Nachruf liest, weis man, dass sie viel geleistet haben und auf ihre Art beeinflussende Personen der Geschichte waren.

BeitragVerfasst: Sa 15. Jan 2005, 00:30
von Feuerkopf
Das ist schon richtig, eine "bedeutende Figur der Zeitgeschichte" ist Rudolf Moshammer sicher nicht gewesen, aber ein Paradiesvogel, der die Welt ein kleines bisschen bunter machte. Ich fand ihn zumindest amüsant und wie ich jetzt lese, war er auch ganz erstaunlich für Randgruppen engagiert.
Ich finde es per se schlimm, wenn ein Mensch umgebracht wird. Und es ist eben auch traurig, wenn es einen Paradiesvogel weniger gibt.

Kann gut sein, dass die BILD in den nächsten Tagen ordentlich im Dreck wühlt, denn es gab offenbar auch eine weniger öffentliche, aber ihn offenbar gefährdenden Seite.

BeitragVerfasst: Sa 15. Jan 2005, 00:48
von Monostratos
Die BILD war fleissig. Ich habe heute abend in der Kölner U-Bahn ein bisschen in der Abend-Ausgabe der BILD mitgelesen, in der schon reisserisch im Titel davon die Rede war, die Daisy hätte den Mörder gesehen (Der übliche Murks halt). Die Theorien über die Lover, die sich rächen wollten, undweissdergeierwas kommen schon noch, keine Bange.


Rudolf Mooshammer ist also ermordet worden. Irgendwie nehme ich es mit einem leicht paradoxen Mix aus Gleichgültigkeit und Interesse ob des Klatschs und Tratschs, der sich hier noch offenbaren wird, hin.

BeitragVerfasst: Sa 15. Jan 2005, 01:06
von Shockk
Ja, ich meinte Arafat. Und ich hätte auch Wetten abschliessen können darauf, das gleich sowas kommt á la "das is doch normal das die Liste länger wird". Natürlich ist es das, ganz so dumm bin ich auch nicht. Is mir schon klar das die Menschheit nicht nur während meines Aufenhaltes auf der Welt sterblich ist und sonst ewig lebt. Ich wollte nur darstellen was der Tod dieses Mannes bei mir auslöst.

BeitragVerfasst: Sa 15. Jan 2005, 10:24
von Marc Effendi
Ich weiß, wers war!!! Daisy!!! Sie konnte das Getue einfach nicht mehr ertragen.....

Im Ernst: ich empfand ihn immer etwas üb erdreht und oft daneben. Wenn man seinen Reichtum sooo offen zur Schau stellt und seinem Hund einen Rolls Royce kauft, dann kann man nur ein Rad abhaben.

Aber ihn deshalb gleich umbringen??? Das kann ich nicht verstehen. Ich kann eigentlich keinen Mord verstehen. Immerhin wird einem damit das Allerlertzte genommen, was man besitzt....

BeitragVerfasst: Sa 15. Jan 2005, 10:29
von fanvarion
Jeder ist sterblich, was ich sehr trauig finde ist das es solleicht ist jemanden einfach umzubringen.

Na ja eine Person die etwas neben der normalen Gesellschaft lief ist von dieser Welt gegangen.
Ich hoffe das der Mörder bald gefasst wird.