Wieviel PC-Konsum ist ok?

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Maurice
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So 22. Mai 2005, 15:48 - Beitrag #1

Wieviel PC-Konsum ist ok?

Ich denke, das Thema kann ruhig in einem eigenen Thread diskutiert werden. Ich kann mich nicht an einen zu dem Thema erinnern und hoffe, dass das Thema nicht scho mehrmals zu genüge durchgekaut wurde.
Ich werde einfach die bisherigen Statements aus dem Wmig-Thread einfügen:
Da-Fe:
hmmm... aus Gründen, die ich nicht kenne, bzw nicht verstehe, wurde die Internetbenutzung durch meine lieben Eltern stark eingeschränkt... Heißt im Klartext: Montags bis Sonntags von 14-16 Uhr (was unter der Woche Müll ist, da ich eh erst um halb vier von der Schule komme) und von 19 - 21 Uhr... (was ebenfalls Quark ist, weil ich dann ebenfalls, meistens nicht da bin)...
Das Wiederum heißt im Klartext: Für jemanden wie mich, der daran gewöhnt war... täglich MEHRERE Stunden am PC bzw im Internet zu sein, ist das ziemlich scheiße... => Werde wohl in Zukunft nicht mehr so oft posten (wenn ich das je getan hab)

LadysSlave:
Mag sich bösartig anhören, ist aber nicht so gemeint:
Vielleicht wollen deine Eltern, dass du dich ein wenig mehr mit der realen Welt auseinandersetzt, als in der virtuellen Welt zu leben.
Weil iich glaube, dass mehr als 3 Stunden täglich in einer virtuellen Welt zu leben, gerade in den jungen Jahren, in denen man seine Weltsicht aufbaut, nicht gerade förderich ist um reale soziale Kontakte zu pflegen.
Doch wir Menschen leben nunmal offline! Nicht virtuell
Vielleicht kannst du dir ja die Frage selbst beantworten: Wie viele Menschen nennen dich Freund und freuen sich auf dein Erscheinen? Was sagt dir der Duft des Waldes nach einem Regen?

Maurice:
@LadysSlave: Dein Post zu Da-Fe könnte imo schon einen eigenen Thread vertragen. Ich selbst war so ein Teen, der fast jeden Tag seine ganze Freizeit am PC verbracht hat und kein großes Interesse an sozialen Kontakten hatte. Die wenigsten Menschen haben mich auch interessiert. Warum sich also unnötig mit ihnen abgeben? Aber nicht jeder, der Kontakte über Internet deren aus der direkten Umgebung vorzieht, entwickelt sich zu einem Soziophobiker oder leidet unter Realitätsverlust. Ich finde sogar, dass ein gewisser Abstand vom Herdenverhalten der Masse ganz gut für den Interlekt sein kann.

LadysSlave:
@Maurice
Natürlich sind wir Menschen unterschiedlich und das ist auch gut so.
Wie langweilig wäre es sonst in dieser Welt.
Jedoch sollten wir zumin´dest die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten haben und wenn Eltern die Zeit am PC so reduzieren, wie es bei da-fe ist, dann sind die Eltern doch schion ziemlich großzügig. Sie werden ihr Kind eher kennen als wir. Eltern, die reagieren, bevor ein Mensch Schaden nimmt, gibt es schon viel zu wenig! Doch, insofern gebe ich dir Recht, das kann man hier so nebenbei wohl kaum beantworten.

Anaeyon:
Ich glaube die meisten Eltern kennen ihre jugendlichen Kinder kein bisschen und verbieten gewisse Dinge nur, um etwas getan zu haben...

Maurice:
Sie werden ihr Kind eher kennen als wir.

Das konnte man zumindest bei meinen Eltern nicht behaupten.
Inwieweit dies bei Da-Fe der Fall ist, können wir mit diesem Informationsstand nicht beurteilen.
Meine Eltern haben mir kein Limit in meinem PC-Konsum gegeben. Aber hat es sie ja auch sonst wenig interessiert, was ich mache. Gegen ersteres habe ich nicht, wenn ich als Elternteil in etwa wüsste, was mein Kind am PC treibt und ich dagegen nichts hätte. Es soll selbst entscheiden, wie es seine Freizeit verbringt, wenn es keine Auffälligkeiten im Verhalten entwickelt. Den Mangel an sozialen Kontakten zähle ich nicht dazu, sondern würde diesen wohl noch eher begrüßen.
Ich glaube, dass ein starkes Gruppendenken einem Heranwachsenen meistens schädlicher ist, als ein überdurchschnittlicher Hang zur Individualität.

Monostratos
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So 22. Mai 2005, 15:56 - Beitrag #2

Immer diese krampfhafte Themensuche...


@Elterntopic: Meine Eltern haben mir schon im Kindesalter sehr viele Freiheiten gelassen, im Vertrauen auf meine Vernunft und deren Entwicklung. Auf meine Vernunft zu hören, habe ich aber erst etwas später gelernt. :rolleyes:

Um 'mal die Brücke zu schlagen zum Thema PC-Konsum:

Soviel Konsum ist ok, wie's nicht schädlich ist.
Sollten Limitierungen der Zeiten oder der Dauer gegeben sein, so wär's natürlich ideal, wenn diese begründet wären in einem praktischen Sinne, sei es monetärer oder sonstwelcher Art (Nur ein PC im Haushalt, Eltern müssen dort arbeiten).
Nur ist es halt so, dass man natürlich nicht immer vernünftig handelt, und wenn man sich 'dran gewöhnt hat, eine Überdosis PC sich zu genehmigen, dies als normal angesehen wird. Droge halt.


Ich sollte meinen PC-Konsum auch etwas zurückschrauben. Geschätzte 5 Stunden / Tag sind mir etwas viel...

Anaeyon
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So 22. Mai 2005, 16:11 - Beitrag #3

Ich denke es ist nicht sonderlich gefährlich, 5 oder mehr Stunden am Tag vor dem Pc zu verbringen.

Bzw..es ist da eher wichtig, was man am Pc macht, nicht wieviel.

Ich hab Schwierigkeiten mit (vielen) Menschen umzugehen, fühle mich generell im RL nicht so sicher, dafür am Computer umso mehr, weil ich ab 8 Jahren dauernd dran saß. Das ist sehr schlecht, aber ich hätte es auch ohne Pc nicht arg viel anders gemacht. Meine Eltern haben mir lange Zeit feste Vorschriften gemacht, wieviel ich durfte, aber ich bin dann meist Nachts an den Pc, ich hab eh nie viel Schlaf gebraucht.

Wenn man das Glück hat, irgendwie zur Matrix zu kommen (^^) dann kann man auch verdammt viel lernen, während man beim rumlungern mit Freunden meist dumm bleibt.

Zu den Eltern: Es gibt solche und solche, aber die meisten Eltern die ich kenne haben nicht im gernigsten Ahnung von ihren Kindern, sobald diese mal in die Jugend gekommen sind...

Erdwolf
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So 22. Mai 2005, 16:12 - Beitrag #4

Ich denke, sobald man "Konsum" nennen kann, hat es eine bestimmte Grenze überschritten. Meiner Meinung nach ist für die Einschätzung nicht die vorm PC verbrachte Zeit, sondern die Einstellung relevant.

Monostratos
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So 22. Mai 2005, 16:16 - Beitrag #5

Ich denke es ist nicht sonderlich gefährlich, 5 oder mehr Stunden am Tag vor dem Pc zu verbringen.
Ich für meinen Teil hab' das auf Schultage bezogen. Wenn ich mehr freie Zeit habe, hänge ich sichtlich länger dran. ABER ich nutze die Zeit am PC eigentlich nur für's zocken, chatten und matrizieren. Geschätzte 20% verbringe ich mit arbeiten. Dass ein genereller Konsum von PC nicht zuletzt aufgrund von Arbeit verallgemeinerbar ist, sollte klar sein. Es sind meine 5 Stunden. MEEEEIIINNNNEEEE! ...Die ich, so gedenke ich, besser mit Inlinern, Schach, Bücher lesen, Training oder Kneipenbesuchen mit Kumpels teilen könnte.

Aber es ist so schwer, sich zu überwinden... :(

EDIT: @EW: Nicht an der Formulierung aufhängen. ;)

Bauer-Ranger
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So 22. Mai 2005, 17:17 - Beitrag #6

Also ich sitze am Tag auch ziemlich viel vor dem PC
Was ich da mache?
chatten mit irgendwelchen Leuten
was schreiben
selten mal was spielen
Musik hören

meine Eltern mischen sich da ziemlich viel ein. Neulich war ich in der Nacht um 5 noch vor dem PC und miene Mutter kam hoch und hat mir was gelabert von wegen so wirds nix mitm Studium :wand:
Meine Mutter weis so gut wie gar nix von mir, was meine sozialen Kontakte angeht. Sie hat mir sehr früh beigebracht, dass ich ihr am besten alles verheimlichen sollte :wand:

mfg Mich!

Traitor
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So 22. Mai 2005, 17:47 - Beitrag #7

Ich schätze mal, dass schon der Konsum nur eines PCs ziemlich schädlich sein wird. Man denke nur mal an all die Chemikalien, die in Plastikgehäuse oder Kondensator-Elektrolyt stecken.

Früher hatte ich mit dem Alter wachsende Zeitkontingente für die PC-Benutzung. Allerdings waren diese immer diskutierbar und interpretierbar, was auch gut so ist, denn mit striktem "nach 1h ist der Strom aus" bringt man niemandem etwas bei. Grobe Richtlinien, wieviel es nicht überschreiten sollte, und härtere Kontrolle nur bei starkem über-die-Stränge-Schlagen, sollte der richtige Weg sein.

Heutzutage liegt meine PC-Zeit nahe bei "gesamte nicht auswärts oder schlafend verbrachte Zeit", aber auch nur insofern, dass der PC dann immer an ist und ich immer mal wieder dran vorbeidiffundiere, getan werden auch durchaus viele andere Dinge - lesen, Arbeiten, etc - sodass eine effektive Zeit schwer anzugeben ist.

Generell gilt halt tatsächlich, was Mono sagt:
Soviel Konsum ist ok, wie's nicht schädlich ist.
Und vereinsamen kann man auch gut ohne PC, und bei vielen Kindern wünscht man sich, sie würden mehr am PC und weniger am TV sitzen.

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Mi 25. Mai 2005, 11:53 - Beitrag #8

Also ich sitze seit 1982 täglich vor dem Computer und das für mehrere Stunden.
Mein persönlicher Rekord liegt bei 33 Stunden......

Geschadet hat es mir nicht wirklich.

;)

Feuerkopf
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Mi 25. Mai 2005, 17:08 - Beitrag #9

Bei mir hat der PC durchaus etwas sehr Verführerisches.
Wir haben seit gut 12 - 13 Jahren so ein Ding. Zuerst habe ich überwiegend daran geschrieben, aber auch schon viel Zeit mit den ganz besonders einfachen Spielen verbracht. Ja, man kann auch von Solitär abhängig werden.;)
Seit 1999 etwa haben wir einen Internetzugang, und ich bin mit Verve in die Chat- und Forenfalle getappt. Das konnte, wenn ich allein zuhause war, durchaus bedeuten, dass ich komplette Nächte vor dem Rechner verbrachte.

Das Chatten habe ich fast ganz aufgegeben, weil es mir einfach zu zeitraubend ist. Ich habe auch nur sehr wenige Foren, die ich regelmäßig nutze. Ich muss mich allerdings selbst ausbremsen, sonst hänge ich den ganzen Tag vor der Kiste, weil ich Oneline-Nachrichtenmagazine und Einrichtungen wie Wikipedia sehr liebe.

Außerdem nutze ich den PC zur Online-Recherche und zum Schreiben.

Meine Kinder haben je seit ihrer Konfirmation einen eigenen Rechner und seit einem Jahr auch Internetzugang. Sie lassen ihre Kisten eigentlich immer dudeln. Meine Tochter hält so ihre Kontakte nach Übersee lebendig, mein Sohn ist ein Spieler und kommuniziert mit seinen Schulfreunden via Rechner.
Bei ihm merke ich am ehesten ein gewisses Suchtverhalten, denn er reagiert immer extrem gereizt, wenn ich mal was von ihm will. Auch gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen PC-Nutzung und Zensuren: Je länger vor dem Bildschirm, desto schlechter die Note. Okay, er ist nach wie vor ein ganz guter Schüler. Ich motze auf hohem Niveau. ;)

Lustig finde ich, dass Kinder immer denken, ihre Eltern wären zu blöd.
Eine Chronik kann auch ich lesen.;)

Kacktus
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Mi 25. Mai 2005, 17:18 - Beitrag #10

Bei ihm merke ich am ehesten ein gewisses Suchtverhalten, denn er reagiert immer extrem gereizt, wenn ich mal was von ihm will.

...das Verhalten kenne ich auch von mir und meiner Schwester. Kommt zum größten Teil imme dann vor, wenn ich vom längeren, intensiven Arbeiten oder Spielen oder wai schon so psychisch verbraucht und abgespannt bin, dass ich eigentlich schon wieder entspannung brauche...Wenn dann jemand was von mir will:Obacht! ;)

Lustig finde ich, dass Kinder immer denken, ihre Eltern wären zu blöd.
Eine Chronik kann auch ich lesen.


Lesen können meine Eltern auch. Knifflig wird es dann, wenn man sie nach der Existenz von sowas wie einer Chronik fragt und gar zu lustig, wenn sie versuchen diese aufzurufen. Wenigstens meine Daten sind ihnen mangelns (minimalen) Kenntnissen praktisch unzugänglich. :D

_ _ _
@topic: Ich denke in Sachen Restriktivität der Eltern kann ich sogar noch einen draufsetzen (@Anaeyon & Bauer-Ranger). Meine Mutter zumindest sieht das Gerät an sich schon als Teufelszeug oder sowas an. Das Sitzen am PC ist eigentlich fast per se "verschwendete Lebenszeit" und man sollte lieber "lernen" oder was "sinnvolles fürs Lebens machen" etc. Ähnlich ist es mit dem Fernseher (wobei das heute nachgelassen hat, da ich nur noch selten fernsehe). Dieses Verhalten nimmt aber mit zunehmendem Alter meinerseits spürbar ab, d.h. ich lass mir nicht mehr ganz so viel sagen und krieg auch weniger vorgeschrieben (imo aber immernoch zuviel).
Wenn die Eltern ihre Kinder kennen und ihnen vertrauen können, erübrigt sich exzessive Kontrolle eigentlich. Das scheint bei unserer Eltern-Kind-Beziehung weniger der Fall zu sein und wird es auch kaum werden, da ich es als ein Risiko betrachte, mit meinen Eltern offen zu sein. :(


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