Ein Leben lang auf der Suche nach Tee?

[blobbfish]

Stimmt, ein halber Liter reicht für's Frühstück. Manchmal . Es gibt ja auch entcoffeinierten schwarzen Tee. Hat da eigentlich jemand Erfahrung mit gemacht?

Lykurg, ich glaube kaum, dass Tassen im Lager, im Schaufenster oder im Regal dazu neigen, zu zerbrechen.

[Lykurg]

Im Regal eher selten, blobbfish, aber jede Bewegung, insbesondere der Moment des Verlassens des Regals kann fatale Folgen haben. Daß aber auch Regale als Ganzes eine Gefahr darstellen können, belegt dieses Schreckensbild (nichts für schwache Mägen...)

[blobbfish]

In der Tat ein barbarisches Verhalten des Dachs. Zum Glück sind nur wenige Teekannen verstorben.

[Ipsissimus]

tja, was lernen wir daraus? Dachse haben kein Gespür für Pietät, vielleicht aber für Ästhetik, und Teeservices gehören in einen Schrank und sind zum Gebrauch bestimmt^^

[Lykurg]

Ja, bei der einen oder anderen der Tassen hatte ich auch viel Dachsverständnis, in der Gesamtheit ist es aber doch eher schade drum. Hmm, vielleicht braucht hier jemand ein Hängeregal zur Aufstellung von Teetassen (und ggf. Kannen)?

[Traitor]

Katinka, ein halber Liter Grüntee sollte ziemlich wenig mit deinen Nerven anstellen können. Aber wenn das Nichtmehrtrinken geholfen hat, war er ja vielleicht psychosomatisch verstärkt und ein einfaches Bauernopfer.

@blobbfish: Entkoffeiniert klingt barbarisch.

[Katinka3]

Lykurg, Scherben sollen ja Glück bringen, es waren leider nur zu schöne Tassen dabei.

[blobbfish]

Und die Moral von der Geschicht: Bleib dem Hochdeutsch treu. . Ich habe ein Service, das ich seit Anfang April nicht mehr benutzt habe.

[Traitor]

Letztes Jahr wurden hier ja mal Miniatur-Teelöffel diskutiert. Inzwischen hat der Bonner Laden, aus dem ich sowas zu kennen meinte, endlich wieder auf, hier mal die Dokumentation. Der vordere Löffel dürfte Ipsis Vorstellung halbwegs nahe kommen, auch wenn ich ihn eher auf 1/2 als 1/3 Gedeckteelöffel (für Ipsi: Kaffeelöffel) schätzen würde, aber mein Volumengespür ist eh miserabel. Der hintere dagegen scheint mir volumenmäßig vergleichbar, aber eher ein Espresso- oder Diät-Eis-Löffel zu sein.

Und wo wir eh beim Zubehör sind: unser neuester Stolz ist eine Bodum-"Chambord"-Teekanne (die Namensgleichheit mit Kaffee-Quetschkannen hat wohl keinen tieferen Sinn). Das Original von "Halbkugelkanne mit großem Sieb, das fast das ganze Kannenvolumen ausfüllt und so den Tee sich fast so gut entfalten lässt wie bei Verwendung einer Aufgusskanne" dürfte eher die Mono sein, aber die Bodum bietet mit 1,0l Nominalmaß, dank der Form aber auch Eignung für 0,5-0,75l, mehr Flexibilität als die Mono mit wahlweise 0,6l oder 1,5l.
Bei Tees mit hohem Puderanteil (z.B. Kukicha von Gschwender) muss man aufpassen, dass nicht zuviel durch das mittelgrobe Sieb kommt, aber für großblättrigen Weißtee ist sie genial.

[Lykurg]

Das hat schon seinen Sinn, Traitor, die sind vom Design her ähnlich genug, um Zugehörigkeit zur selben Produktreihe deutlichzumachen. Der Name leitet sich naheliegenderweise von einem Schloß an der Loire her; ich würde vermuten, sie beziehen sich auf die Dächer und Dachreiter der Tor- und Ecktürme, die ein bißchen an den Deckel und den schwarzen Griff darauf erinnern (besonders im herausgezogenen Zustand).

[blobbfish]

Im Gegensatz zu den Teelöffeln auf deinem Bild ist die Teekanne ja zum weglaufen - oder nehmt ihr die als Aufgusskanne und sie erreicht nie den Serviertisch? ;-).

Für 80€ hätte man auch eine Denby 1921 bekommen :-). Vor dem Problem, eine ordentliche Teekanne auszuwählen stehe ich demnächst wohl auch, wahrscheinlich sogar zwei (Büro).

Letztens habe ich mit e-noon eine Probepackung "Chun Mee" probiert, ich bin total begeistert gewesen, ein adäquat starker Grüntee.

[Traitor]

@Lykurg: Faszinierend. Ich kenne "Chambord" als generischen Namen für Quetschkannen und ging deshalb davon aus, dass hier (natürlich durchaus wegen Designähnlichkeit) der Name sinnentstellend auf ein Schwesterprodukt übertragen wurde. Anscheinend ist es aber genau andersrum, "Chambord" ist ein auf's Design gemünzter Markenname von Bodum, der sich für die Quetschkannen verselbständigt hat.

@blobbfish: Nein, die Kanne kommt durchaus auf den Tisch. Hübscher finde ich sicher meine Keramikkannen, aber zum Davonlaufen ist sie nun auch nicht gerade. Höchstens ist es das Klappergeräusch, das der leider nicht sehr passend aufliegende Deckel beim Tragen macht. Das ist in der Tat ein Mangel, der in dieser Preisklasse nicht auftreten sollte.
80€ haben wir übrigens nicht bezahlt, sondern 0€, und auch diejenigen, die etwas für die Kanne bezahlt haben, iirc nur 60€.

Was ist an Denbys so toll? Google Images zufolge sehen die aus, als gäbe es Volläquivalente für 10€ im Kaufhaus.

Für's Büro empfehle ich auch ein einfaches Stück jener Preisklasse, die volle, für ein edleres Stück angemessene Aufmerksamkeit will bzw. sollte man da ja nicht aufbringen, und Robustheit ist ein wichtiges Kriterium

Chun Mee? Da scheinen die Meinungen ja sehr auseinander zu gehen. Wikipedia nennt ihn "kräftig und leicht rauchig", Gschwendner "frisch und kernig". Da sie mit "kernig" auch Gunpowder bezeichnen, ist das wohl auch in der Umschreibung eher nichts für mich.
An chinesisches Grünen war bisher für mich Lung Ching am genehmsten. Wirklich spannend war der (vermutlich inzwischen aus dem Sortiment verschwundene) Edmond's Tai Ping Hou Kui Tea Tree, riesige, flachgepresste Blätter. Für die muss es dann auch unbedingt eine Vollsieb- oder Aufgusskanne sein.

Sehr empfehlen kann ich übrigens den neu bei Gschwendner aufgetauchten "Südkorea Seongwang", aus dem Land kennt man ja eigentlich keinen Tee, aber es ist für frisch-milde Grüntees eine sehr leckere Alternative zu Sencha.

[Katinka3]

Ich trinke keinen grünen Tee mehr, weil man das Wasser auch immer Filtern sollte, mit Katuschen. So wurde mir bei Geschwedner gesagt , wäre das Aroma noch besser , als wenn es nicht gefieltert wird. Jetzt trinke ich Pfefferminztee, oder Fencheltee, ist auch OK.

[Traitor]

Die Wichtigkeit des Wasserfilterns hängt ganz von deinem Wohnort ab. Die Wasserhärte kannst du bei deinem lokalen Versorger nachsehen, meist in "Grad deutsche Härte" angegeben und nach irgendwelchen Standardgrenzwerten als "weich", "mittel" oder "hart" angegeben. Bei "weich" kann man sich den Filter definitiv sparen, es sei denn, man brüht gerade einen 200€-pro-100g-Alleredelst-Schattentee auf. Bei "mittel" dürfte das Filtern ehrlich betrachtet bei einfachen bis mittleren Teequalitäten auch keinen großen Unterschied machen, eher eine persönliche Glaubensfrage sein. Nur bei wirklich "hartem" Wasser ist es ein Muss, weil sonst schon rein optisch die Kalkflocken stören, das dann wohl auch schon bei Kräutertees.
PS, konkretes Beispiel: In Bonn (5-7° dH) war mir das Filtern z.B. den Aufwand nicht wert, in Hannover (13° dH) ist er es schon. Aber es ist auch sehr stark persönliche Wahrnehmungssache: Noriko, der aus einem angeblich paradiesquellbeglückten Bergkaff stammt, fand das Bonner Wasser bretthart, obwohl seine Stadtwerke auch 5,6° dH und somit innerhalb der Messungenauigkeit das gleiche wie Bonn angeben...

[Katinka3]

Genau diese flocken auf Wasseroberfläche. Das Wasser ist hier sehr gut. Der grüne Tee ist da empfindlicher als z. B. Pfeffermintee. Da sieht man keine flocken. Man kann das Wasser hier so aus dem Krahn trinken.

[blobbfish]

Ich habe mir mittlerweile auch Nachschub von dem Chun Mee geholt; und er gefällt mir wirklich sehr gut, der rauchige Geschmack ist gar nicht so stark, der Geruch der Teeblätter ist da weitaus weniger zurückhaltend. Direkt schade, dass ich ihm den Status eines Bürotees gegeben habe, aber man kann ja auch eine Heimportion anlegen.

@Traitor
An den Denbys ist die Form sehr schön, es gibt viele von diesen englischen bauchigen Keramikkannen, aber man da ziemlich viel falsch machen, indem Proportionen und Farben schlecht gewählt werden. Billigkannen für 10€ haben oft noch das Problem, dass sie dazu neigen zu tropfen. Ich habe zwar einen Antitropfschwämmchen zum umbinden, aber wirklich elegant ist die Methode natürlich auch nicht.

[Traitor]

Wie gesagt, von 2D-Bildern her kann ich den Denbys absolut nichts außergewöhnliches abgewinnen. Vielleicht gewinnen sie aber in 3D, das kann ich von ferne nicht abstreiten.

Antitropfschwämmchen klingt nach einer Schimmelzuchtanlage?

Wir haben uns gerade durch eine spannende Probensammlung von puretea.de und teespeicher.de probiert, getarnt als Adventskalender. Kalessin, genauere Kommentare?

[Kalessin]

Prognose: genauere Kommentare sind im neuen Jahr zu erwarten, wenn ich wieder daheim bin und die letzten einundzwanzig Proben auch zur Verfügung habe.

Kurz: es war recht viel Darjeeling, first und second flushs. Und einige grüne. Insgesamt sehr toll, endlich ein Teeadventskalender, der an jedem Tag Tee enthielt! (Keine Kräuter"tee"s, Rooibuschs oder Früchte"tee"s. Alles mit echter Teepflanze!)
Die Dosieungsanleitungen waren uneinheitlich (Angaben nur in Teelöffeln, wenn die Inhaltsmenge in Gramm angegeben ist, fand ich nicht so aussagekräftig) und zumindest der Teespeicher ist mit seinem Tee im Allgemeinen sparsamer als ich (und gibt irritierenderweise die Menge Tee immer pro 1,5 Liter an).
Spontan erinnere ich mich an keinen Tee, den ich wirklich nicht mochte (einen fand ich nicht soo toll, meine ich mich zu entsinnen - ist aber auch schon so gut wie verdrängt). Es waren wirklich tolle dabei und auch einige, die eher.. gesundes Mittelmaß waren. Insgesamt war es ein toller Dezember damit

[Aspasia]

Nachdem ich heute Nacht meine 4 Stunden Schlaf durch lesen dieses Theads auf 3/1/2 verkürzt habe, wende ich das Gelernte gleich an und trinke einen 15-Sekunden-grünen-Tee-mit-geröstetem-Reis

[blobbfish]

Sehr schön. Ich finde den Genmaicha im Moment nicht so attraktiv, auch Sencha nicht, das mag auch an der Jahreszeit liegen, allerdings mag ich den Duft des aufgegossenen Teebeutels sehr gerne.