Ein Leben lang auf der Suche nach Tee?

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Traitor
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Mi 15. Aug 2012, 18:47 - Beitrag #161

Milky Oolong ist so eine Sache, da wird auch gerne mit künstlichem Aroma gearbeitet. Die von Ronnefeld und Gschwendner taugen z.B. gar nichts. Woher stammt dein guter?

Vietnamesischen grünlichen Oolong hatte ich auch schonmal, Bezugsquelle aber entfallen. Der beste mir bekannte grünliche Oolong ist der "Zealong" aus Neuseeland, erhältlich als "Edmon's" bei Gschwendner. Nett sind auch der "Dung Ti Oolong" von Camolini (iirc recht günstig, hier erhältlich bei einem Contigo-ähnlichen Fair-Trade-Laden, evtl. auch bei ähnlichen Läden anderswo) und der Sumatra-Oolong von Gschwendner. Bei Teavana in den USA hatte ich auch einen dem Zealong recht ähnlichen "Monkey Picked Oolong" probiert, nur wegen Redundanz nicht gekauft.
(Alle bisher erwähnten als Kugeln gerollt, zum Kompressionsgrad siehe Treason.)

Woher genau kommen dein Darjeeling und Vietnam?

Ansonsten hat sich der "Butterfly of Taiwan" von Zwanck als eher mäßig herausgestellt, recht dunkel, aber dabei eher platt im Geschmack. Der "Auspicious Ayama Wulong" von Teavana ist ähnlich dunkel, aber viel intensiver. Entweder von Zwanck oder vom Bremer Kontor hatte ich noch einen Kwai-Flower-Oolong, auch nicht toll, ist derzeit ausgelagert. Vom First Flush in Bonn habe ich einen Orangenblüten-Oolong, der ist so dunkel und kräftig, dass ich kaum verstehen kann, dass ich ihn mag, aber er ist eben nicht bitter. Von Gschwendner-Edmon's hatte ich früher auch noch einen Darjeeling-Oolong, der war sehr lecker und hatte mich iirc auf den Geschmack gebracht.

Von http://www.puretea.de (nur 1,50€ Versand für Proben) hatte ich einen "China Oriental Beauty Superior Oolong", ähnlich wie der Zwanck-Butterfly, nur ziemlich gut; einen "White Downy Oolong Longkou", der fast so hell und leicht wie ein Weißer Tee und lecker, aber etwas langweilig war; "Dong Ding Oolong", iirc grünlich und sehr lecker, aber nicht genau notiert; "Pouchong Oolong Wangjia" (keine Notiz oder Erinnerung). Von http://www.teekenner.de den "Shui Xian", noch dunkler als Butterfly, Wulong und Beauty, leicht rauchig.

"Nepal Shangri La" genannt hatte ich eine Probe vom Hamburger Teespeicher (online bestellt), war aber ein Second Flush für Kalessin.

Hab auch noch mal eine Frage, da ich mittlerweile im Besitz von Palmkandis bin: Wenn ich meinen Assam mit Sahne versetzen will, flüssige oder geschlagene Sahne?
Flüssige Sahne wäre friesisch, geschlagene (besser: clotted) britsch, denke ich mal.

blobbfish
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Mi 15. Aug 2012, 20:24 - Beitrag #162

Zitat von Traitor:Milky Oolong ist so eine Sache, da wird auch gerne mit künstlichem Aroma gearbeitet. Die von Ronnefeld und Gschwendner taugen z.B. gar nichts. Woher stammt dein guter?


Teehaus Marburg, war grad im Kistenangebot, 7,95€/100g. Von Aromen steht da nichts drauf, da er auch beim dritten Aufguss noch einen klar erkennbaren Milchgeschmack hat, nehme ich an, dass auch keine Aromen enthalten sind. Beim Nachkaufen kann ich aber auch mal fragen.

Der Darjeeling kommt aus Rohini, steht doch in der Klammer dahinter. Der viet. Oolong hat leider keinen Garten aufgeschrieben. Da kann ich aber auch mal fragen, stammt ebenfalls aus Marburg. Oder meinst du die Teeläden? Ersterer aus dem Teehaus Shila (interessantester Teekauf bisher, 500 Kilo kriegt man auch nicht alle Tage angeboten, solltest du da also online bestellen wollen, ruf lieber an), zweiterer aus Marburg. Deine Oolong-Erlebnisse sind mir aber deutlich zu wirr, indischer Schwarztee lässt sich viel leichter kategorisieren.

"Nepal Shangri La" genannt hatte ich eine Probe vom Hamburger Teespeicher (online bestellt), war aber ein Second Flush für Kalessin.


Shangri La, meinte ich auch, habe irgendwie doch Li statt La gelesen, ebenfalls sf, war hier im Kistenangebot.

Bzgl. Kugelblatt: Da habe ich noch einen sf Assam. Die Dosierung 1TL auf 2 Tassen habe ich bisher noch nie gesehen, ich denke dabei gerade an den Beuteltee aka Teebeutel, den Lykurg 30 Sekunden ziehen ließ, vielleicht schreibt er da ja noch was zu.

Und noch ein Nachtrag zum Kugelblatt-Jasmin: Besitzt ein Pferdaroma, ganz vergessen.

Traitor
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Mi 15. Aug 2012, 23:13 - Beitrag #163

[quote="Traitor"]"Dong Ding Oolong", iirc grünlich und sehr lecker, aber nicht genau notiert] Notizen wiedergefunden. Dong Ding war tatsächlich sehr lecker und "entfaltet sich schön", Wangjia hatte wohl eine "starke Bambusnote" und war nicht so lecker.

Mit Herkunft meinte ich Läden. 500 Kilo müssen es nicht gleich sein, ich merke mir den Laden trotzdem mal.

Oolong ist in der Tat "wirr" im Sinne von unübersichtlich, im Prinzip deckt Oolong das gesamte Kontinuum zwischen grün und schwarz ab, mit gelegentlichen Ausreißern hin zu weiß. Und dann gibt es auch noch Gelben Tee, der große Ähnlichkeiten zu hellen Oolongs hat, aber doch anders ist. Aber das macht ihn eben auch spannend.

Absurde Dosierungsanweisungen sind immer wieder toll, die bescheuertste ist bisher von teekenner.de: "1-2 TL je großer Tasse". 50% Ungenauigkeit und was bitte ist eine "große Tasse"?

Pferd? Du spinnst. ;)

Kalessin
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Mi 15. Aug 2012, 23:19 - Beitrag #164

Ich glaube, dass der Wangjia nicht so lecker war war allein meine Einschätzung - soweit ich mich erinnere, mochtest du den deutlich lieber als ich.

Und der Shila-Laden hat es geschafft, auf seiner Seite nicht zu sagen, in welcher Stadt er sitzt. Man kann es ableiten oder im Impressum nachsehen - aber weder auf der Hauptseite, noch in der Beschreibung, wie man zu ihnen kommt, sagen sie einem, in welcher Stadt man dazu sein sollte. Sehr irritierend.

Lykurg
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Do 16. Aug 2012, 08:03 - Beitrag #165

Der Beuteltee (PG Tips, ein britischer Assam/Ceylon/Kenya-Verschnitt in pyramidalen Beuteln) ist überaus heftig, die 30-Sekunden-Variante produzierte beim ersten Aufguß schon fast ungenießbares Bitterzeug im Becher. Vermutlich nur für Kannen geeignet, aber auch dann muß man ihn schnell genug wieder rauskriegen. Eigentlich wollten wir Teefilter kaufen, nicht befüllte Beutel.

Anstelle des Kugelblatt-Jasmins, der mir deutlich zu stark nach Pferd roch, habe ich zur Enttäuschung des Teehändlers, der blobbfish am liebsten adoptiert oder zumindest eingestellt hätte, einen Chung Hao genommen, der mir gut schmeckt, wobei ich die Ziehzeiten auch noch ein Stück weit variiert habe, mit massiv verändertem Ergebnis - allerdings stehen weitere Experimente noch aus.

Kalessin, Wandsbek ist historisch gesehen eindeutig genug, war immerhin bis 1938 eigenständige Stadt. Nett finde ich auch, daß die Seite die (1946 nach einiger Verzögerung abgeschaffte) Schreibweise "Wandsbeck" weiter benutzt (Dehnungs-ck). Ich muß zugeben, daß mir das auch gelegentlich passiert, ich merke es aber meistens.

Traitor
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Do 16. Aug 2012, 09:42 - Beitrag #166

Chung Hao habe ich noch nie gehört, anscheinend auch ein grüner Jasmin?

Ich habe derzeit lose Jasminblüten und werde damit noch einige Experimente anstellen, bisher habe ich sie nur konventionell an Grünem ausprobiert, aber Jasmindarjeeling ist definitiv noch geplant.

blobbfish
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Do 16. Aug 2012, 10:29 - Beitrag #167

Ja, der Shila-Laden hat seinen Jasmintees auch tolle Namen gegeben, den des meinigen Pferdejasmin habe ich aber vergessen und er steht auch nicht auf dem Päckchen. Der Chung Hao ist da tatsächlich ein Grüntee.

Dass auf der Seite Hamburg eher nicht erwähnt wird ist doch in Ordnung. Wer im Großraum Hamburg oder neudeutsch Metropolregion Hamburg wohnt, der kennst die Chaussee, alle anderen kaufen eh online, ob der Tee dann aus Hamburg oder München kommt, ist ja egal (wobei ich persönlich Berlin vermeiden würde).

Heute morgen den schon länger im Sortiment befindlichen Ronnefeldt sf Assam Langharjan verfrühstückt, angenehm kräftig und bitter. Hätte da mal den Kandis verwenden können, an Sahne habe ich gedacht, aber verworfen.

Was hast du bisher mit den Hollerblüten angestellt?

Traitor
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Do 16. Aug 2012, 10:37 - Beitrag #168

Es könnte aber auch durchaus den Fall geben, dass man die Chaussee weder kennt noch sicher ausschließen kann, dass es im eigenen Erreichbarkeitsbereich eine solche gibt. Dann wüsste man schon gerne, wo sie sind, bevor man sich zur Onlinebestellung entschließt.

Mit den Holunderblüten habe ich noch nichts gemacht, da der Gschwendner-Holunder-Weißtee noch nicht alle ist, den sie (in Mischung) ersetzen sollen.

Jasminblüten wurden wie gesagt schon mit grünem (Formosa Pi Lu Chun) probiert, Orangenblüten mit Darjeeling (Soom FF Flugtee) und selbigem Pi Lu Chun, Kornblumen, Pfingstrosen und Ringelblumen schon lange und regelmäßig mit Kukicha. Das Trio auch in weißer Schokolade, aber das ist off topic.

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Do 23. Aug 2012, 21:04 - Beitrag #169

Gerade haben wir endlich mal den Pu Er probiert. Häufig wird der wohl als Teeziegel oder in sonstigen gepressten Formaten zum Abhobeln verkauft, unserer ist in zwar stark getrockneten, aber einzelnen und großen Blättern. Zubereitungsanweisung: 2g auf 0,5l, Sekundenaufguss wegkippen, dann 3 Minuten für den echten Aufguss (100°C). Wurde so befolgt und ergab eine überraschend helle Tasse. Tatsächlich nur im Nachgeschmack eine leichte Bitterkeit, aber auch nicht mehr als bei manchen Darjeeling-FFs. Denen vom Grundgeschmack recht ähnlich, aber mit gewisser Oolong-Tendenz, und insbesondere würzig (die Packung redet von "harzig", ich denke fast schon an Pfeffer) und leicht fruchtig. Durchaus faszinierend.

Und der mäßige Oolong aus Hamburg war übrigens der "China-Oolong GUI HUA SE CHUNG KWAI FLOWER Hua Cha Blüten-Oolong" vom "Colonnaden Tee Kontor", der ganze Laden war auch iirc nicht der fähigste.

Kalessin
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Do 23. Aug 2012, 21:25 - Beitrag #170

Da ich grad den gleichen Tee trinke: die erste Tasse war, meiner Ansicht nach, sogar deutlich weniger bitter als die meisten Darjeeling FFs. Die zweite jetzt ist etwas nachgebittert und tatsächlich von der Bitterkeit recht nah an den meisten Darjeeling FFs, die mir so auf Anhieb einfallen.
Insgesammt ist der Tee deutlich.. runder und weicher im Geschmack, als ich es dem Geruch nach erwartet hätte. Sehr lecker.

Was den erwähnten Teeladen angeht: das waren doch die, von denen du mir ihren dunkelsten Friesentee mitgebracht hattest, oder? Dann halte ich sie auch für nicht so unglaublich fähig - das war zwar ein toller und sehr leckerer Tee, aber wenn ich ihn ohne Milch trinke, sollte das nicht der dunkelste Tee sein. (Auch von der Farbe her ist der nicht wirklich schwarz - mehr so ein helleres Braun mit eher einem gelb- als einem rot-stich, wenn ich mich grad nicht vertue.)

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Do 23. Aug 2012, 21:43 - Beitrag #171

Dafür konnte ich keinen nennenswerten Unterschied zwischen erster und zweiter Tasse feststellen. ;)

War der Friesentee auch in einer roten, glänzenden Tüte? Dann ja.

Dieser Oolong klingt sehr spannend.

Traitor
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Fr 24. Aug 2012, 20:53 - Beitrag #172

Der zweite Aufguss vom Pu Er war dann deutlich nachgedunkelt, leicht orange. Geschmacklich etwas lascher, aber noch lecker.

Im Anhang sehen Sie die packungsfrischen Blätter (mit Packung), den ersten Aufguss und schließlich die dekomprimierten Blätter nach zwei Aufgüssen.

Lykurg
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Sa 25. Aug 2012, 08:43 - Beitrag #173

Leckere Bilder. Ja, das Teekontor an den Colonnaden hab ich inzwischen auch nicht wieder aufgesucht; dafür gibt es hierzustadt auch zu viele und mein Verbrauch ist zu gering. Der Hamburger Teespeicher (bzw. dessen Stammhaus) wäre mal ein interessanter Zwischenstop für eine Radtour in den hohen Norden, mal gucken.

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Sa 25. Aug 2012, 13:16 - Beitrag #174

Gerade habe ich den Tab vom Teehaus Shila wiedergefunden. Wirkt von Auswahl und Beschreibungen eher semikompetent. Interessant sind die ungewöhnlichen Herkunfts-Sorten-Kombinationen, z.B.:
Darjeeling White
Assam Grün
Sikkim 1st Flush
Einige davon habe ich noch nie irgendwo gesehen. Da sie alle ziemlich billig sind, kann das aber auch an mangelnder Qualität liegen. ;)

Irritert bin ich, dass sie sowohl Kukicha als auch Kokeicha anbieten. Bisher hatte ich beides immer nur entweder-oder in einem Laden gesehen und war davon ausgegangen, dass es verschiedene Transkriptionen desselben Wortes seien. Shila-Beschreibungen:
Kukicha - hellgrüner Tee mit einigen dunklen Blätter, mild im Geschmack

Kokeicha - grüner Tee, der pulverisiert und dann zu gleichmäßigen "Nadeln" gepreßt wird, wodurch er sein charakteristisches Aussehen erhält. Milde Tasse, gerbstoffarm

Demnach wäre Kokeicha wirklich etwas völlig anderes und sehr obskures. Muss ich mal in anderen Läden, die "Kokeicha" anbieten, überprüfen.

Geschlagen gehören sie hierfür. Schlimmer als die "Club Teas" (oder wie sie hießen) von Gschwendner, von denen es auch mal eine WM- oder EM-Sonderausgabe gab.

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So 26. Aug 2012, 11:38 - Beitrag #175

blobbfish, gestern habe ich im hiesigen Teehaus mal einen Chun Mee probiert. Sehr gelbe Tasse, leicht rauchiger Geruch. Erste Tasse ganz lecker, irgendwo zwischen dem milderen Pi Lo Chun und noch herberen Gunpowder. Der Rest aus der Kanne war dann leider etwas nachgebittert und für mich schon an der Grenze.

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Fr 31. Aug 2012, 15:38 - Beitrag #176

Man möge bitte meinen Monolog unterbrechen. ;)

Heute mal ein Botanikrätsel. Da die Vorräte meines geliebten "Dragonheart"-Mischtees, der von der Bezugsquelle in Bonn nicht mehr geführt wird, trotz Rationierung unaufhaltsam zu Ende gehen, begann ich schon zu überlegen, ob ich mir einen Ersatz selbst mischen kann, und überlegte also, was die Bestandteile der Mischung eigentlich sind. Glücklicherweise fand ich jetzt per Onlinesuche doch drei Bezugsquellen, scheint ein Produkt eines generischen Kleinladenbelieferers zu sein. Eine der Quellen ist sogar versandkostensparend lokal zu erreichen, also werde ich mir einfach neuen kaufen können.

Aber zurück zum Rätsel. Drin sind laut übereinstimmenden Zutatenlisten:
Weisser Tee Pai Mu Tan, Bambusblätter, Snow White, Aroma, Granatapfelblüte
Pai Mu Tan, Bambus und Blüten sind soweit klar. Aroma auch, das riecht zwar stechend, ist geschmacklich aber zurückhaltend genug, sonst würde ich den Tee ja nicht so mögen. Irritiert bin ich aber vom "Snow White" und dem, was ich ihm aus der realen Mischung bisher am ehesten zuzuordnen glaubte. Hier erstmal ein geklautes Bild, das besser als meine vorhin selbst gemachten ist:
Bild
Pai Mu Tan sind die krumpelig-dunkelgrünen Blätter, Bambus die glatt-hellgrünen. Snow White ist laut einem der Händler auch ein weißer Tee und sollte dann den flaumigen Blättern, vor allem links unten zu sehen, entsprechen, die ich im Realtee bisher übersehen hatte, aber jetzt durchaus verifizieren kann. Aber was sind dann die großen, festen, weißen Objekte, die ich bisher der Farbe nach für "Snow White" gehalten habe? (Und über deren botanische Identität ich mir keine weiteren Gedanken gemacht hatte.) Eine zweite, nicht extra deklarierte Bambus-Variante?

Ziemlich sicher nichts zu tun hat es mit diesem eher suspekten Gebräugrundstoff:
Leptospermum scoparium (auch Wiki)

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Do 6. Dez 2012, 20:40 - Beitrag #177

Vermutlich für eine andere als die hier im Thread vertretene Zielgruppe bietet Teekanne nun einen Tee, der kalt aufgegossen wird (Kurzbericht in dem Branchen-Forum für den Außer-Haus-Markt hier)
So wie ich mich kenne, werde ich den wohl spätestens, wenne s draußen wärmer wird, doch mal mutig versuchen.

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Sa 8. Dez 2012, 18:41 - Beitrag #178

Tja, noch ekliger als die heiß aufzugießende Standardvariante von "Frucht"-"Tee"-Granulat wird es auch nicht sein...

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Mo 10. Dez 2012, 22:11 - Beitrag #179

Immerhin scheint es sich um echten verbeutelten Tee und nicht um gefrier- oder sprühgetrocknetes Granulat zu handeln.

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Mo 10. Dez 2012, 22:54 - Beitrag #180

Allerhöchstens "echtes teeähnliches Aufgussgetränk", bitte. ;)
Die Zutatenliste scheint allerdings ziemlich hanebüchen zu sein... :D
Warum das Zeug besser oder weniger schlecht zum Kaltaufgießen geeignet sein soll als normaler Früchtetee, schreiben sie aber nirgends. Vermutlich ist einfach nur das Kunstaroma höher dosiert, um auch ohne Hitzeaufschluss zum Tragen zu kommen.
Interessant dann aber auch, dass sie damit ihr sonst als Mantra vorgetragenes "nur so erhalten Sie ein sicheres Produkt" (bezogen auf Aufguss mit 100°C und ewig lange Ziehzeiten) aufgeben, mit dem sie sonst immer auf völligem Ruinieren eh schon mäßiger Beuteltees bestehen.

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