Summon necromantic tea thread!
Wie im
noch älteren Thread dereinst geschrieben, konnte ich lange mit keinerlei echtem Tee etwas anfangen, trank nur Hagebuttentee zum Frühstück. Bei dem bin ich auch weiterhin geblieben, aber nach zahlreichen Versuchen hat es Kalessin jetzt auch mal geschafft, mich zusätzlich zu richtigem Tee zu überzeugen.
Als Einstiegsdroge hat sich mir dabei Weißer Tee dargeboten. Nach ein paar Tests blieb ich dabei, dass mir Schwarzer weiterhin völlig zuwider ist, Grüner ganz trinkbar, aber doch zu bitter, um Genuss zu sein. Weißer wirkt dagegen recht annehmbar, wenig bitter, leicht süßlich, aber auch nicht gerade geschmacksfrei.
Als erste Eigenanschaffung habe ich mir nun am Wochenende in Brüssel einen "Bai Mu Dan" gegönnt, da er mich billiger kam als die Angebote von Gschwendner oder Bremer Kontor, Weißer Tee ja insgesamt eher zum teureren Spektrum gehört und es für den Anfang dann auch nicht gleich die absolute Spitzenklasse sein muss.
Etwas irritiert bin ich nun über die Zubereitungsanweisungen. Dass es da kleinere Diskrepanzen gibt, ist klar, aber hier fallen sie doch sehr stark aus. Bei Gschwender empfehlen sie für Weißen bei 100°C kochendes Wasser und 2-3 Minuten oder so; die Belgier dagegen sagen nur 90°C (vor dem Kochen stoppen, nicht, wie sonst oft gehört, danach mit Abkühlen), aber epische 8-10 Minuten.
Vermutlich werde ich beides und Kompromisse dazwischen mal durchprobieren, aber die extrem lange Ziehzeit erscheint mir schon sehr seltsam.
Zuletzt sei noch anzumerken, dass Tee für mich erstmals eine eher seltene Abwechslung bleiben wird - ein guter Quai-Sud-Kakao, eine Valrhona-Grand-Cru-Tafel oder eine Pierre-Marcolini-Praline bleibt doch klar erste Wahl.