Seite 11 von 12

BeitragVerfasst: Sa 12. Okt 2013, 21:00
von blobbfish
Als zeremoniell-barbarischer Mitteleuropäer kümmert mich solcher Mumpitz nicht :crazy:.

BeitragVerfasst: Di 15. Okt 2013, 19:47
von Traitor
Wenn du unbedingt Teeblätter trocken kauen möchtest, sei dir dies freigestellt. ;)

Ernsthafter: Schonmal mit einem Gaiwan experimentiert? Ist für Oolongs und großblättrige Grüne eine nette Alternative.

BeitragVerfasst: Di 15. Okt 2013, 21:05
von Maglor
Zitat von janw:Mir kam ersten der Gedanke, daß die Benutzung einer Teekanne vielleicht eigentlich als Sakrileg angesehen werden könnte, wird dadurch doch der direkte Weg vom Tee zum Trinkenden unterbrochen.

Du kannst Tee auch im Mund aufbrühen. Einfach ein paar Teeblätter in den Mund nehmen und mit sprudelndem Wasser aufgießen. Tee ist ein Getränk für Krieger und Verbrühte. :crazy:

BeitragVerfasst: Mi 16. Okt 2013, 00:10
von janw
Traitor, ein gaiwan wäre im Sinne meiner Gedanken. Man könnte die Blätter auch aus der Schale/Tasse herausschöpfen, wenn man sie nicht mit komsumieren möchte.

Die sich mir stellende Frage ist einfach, ob dies als direkter Weg nicht vorzuziehen ist, vielleicht sogar Gegenstand einer Debatte - Ipsi?^^

BeitragVerfasst: Mi 16. Okt 2013, 21:15
von Traitor
Der Vorteil des Gaiwans gegenüber einer normalen Tasse ist, dass man mit dem Deckel die Blätter zurückhalten kann. Somit besonders für Mehrfachaufgüsse geeignet.

Allerdings braucht man sehr gute Blätter ohne Staub dran, sonst kriegt man von den Rückständen schnell Bitterkeit. Daher ist eine Kanne mit Sieb/Filter oder Zwei-Kannen-Prinzip an sich "besser" im Sinne von robuster und flexibler, höhere Chance auf perfekten Tee. "Besser" im Sinne von "korrekter" ist im Zweifel alles, wofür sich mal eine offizielle Zeremonie entwickelt hat, also sowohl Kannen- als auch Gaiwan-Varianten.

BeitragVerfasst: Do 17. Okt 2013, 19:05
von blobbfish
So, da ich gestern im Teeladen zum Teebeutel kaufen war (die ich dann auch fast um ein Haar vergessen hatte), habe ich auch wieder neuen Tee (was die Hauptfrage aufwirft, ob die Glasplatte in der Vitrine weitere 600 Gramm verträgt), darunter ein südindischer (=Nilgiri) Schwarztee, ohne Qualitätsklassifikation, nämlich der Korakundah. Beworben mit sanfter, kupferfarbenen Tasse, mildaromatischem Duft sowie als feinwürziger, ansprechender, milder Nachmittagstee.

Fazit nach der ersten Kanne: Stimmt, und ist sehr lecker, allerdings habe ich das Gefühl, ihn zu schwach dosiert zu haben, was mich irritiert, da die Dosierung vom Geruch her stimmen sollte.

Der Gschwendner scheint ganz gut zu laufen, anscheinend gibt es eine Angestellte. Ich habe aber trotzdem nichts gekauft.

BeitragVerfasst: Fr 20. Dez 2013, 16:45
von blobbfish
Ich habe auch letzte Woche wieder nichts im Gschwendner gekauft ;).

Der Assam Tonganagaon scheint mir das Betäubungsmittelgesetz zu unterlaufen. Dabei kommen die Blätter, schnuppert man an ihnen, sehr harmlos daher, könnten eigentlich auch aus Darjeeling stammen. Hingegen habe ich auch einen netten Darjeeling s.f. (Balasun), der seine Herkunft keineswegs verleumdet, allerdings die Leichtigkeit und Milde eines f.f. mitbringt, parallel dazu aber eine gewisse Bitterkeit des s.f. einbringt.

Eventuell für Donna Traitoria geeignet: (Oolong) China Kwai Flower; mit Osmanthusblüten.

BeitragVerfasst: Sa 21. Dez 2013, 15:28
von Traitor
Hoffentlich doch eher Antibetäubungsmittel?

Osmanthierten Oolong hatte ich schon zweimal. Der aus Hamburg (Colonnaden) war ziemlich lasch und langweilig, der vom Bremer Kontor etwas netter. Letzteres könnte aber auch ein Grüner gewesen sein.
Woher stammt deiner?

BeitragVerfasst: So 5. Jan 2014, 18:14
von Traitor
In Sachen geographische Diversifikation interessant wäre der Tregothnan Cornish Tea. Der einzige deutsche Importeur scheint nur umverpackten Earl Grey zu haben. Jemand Lust auf eine Sammelbestellung beim Original, 7,50£ Versand nach Europa...? Die Qualität dürfte klimatisch bedingt eher mäßig sein, aber aus Skurrilitätsgründen sollte man das wohl mal machen.

Außerdem bin ich auf diese lustige Teemischseite gestoßen. Auswahl und Grundstoffqualität wirken wenig beeindruckend, aber aufgrund der lustigen Pottwale habe ich mir dann doch mal eine kleine Bestellung erlaubt.

BeitragVerfasst: So 5. Jan 2014, 20:14
von blobbfish
Von mir besteht kein Interesse, einerseits habe ich mich gestern ein wenig eingedeckt und andererseits habe ich auch ein neue Region erschlossen: Sikkim. Wurde bei der Verkostung von Ihro Gnaden Don Lykurgo und mir auch als sehr sehr gut empfunden, für dich aber zu kräftig.

Stammt aus Marburg.

BeitragVerfasst: Mo 6. Jan 2014, 00:55
von janw
Traitor, ich wäre nicht abgeneigt, aber bitte nichts aromatisiertes.

BeitragVerfasst: Sa 8. Feb 2014, 15:28
von Traitor
Jan, zu der Pu-Er-Kugel: die ist von hier.
Zubereitung: 1 Kugel pro Kännchen (250ml) | Wassertemperatur 100°C | Ziehzeit 30 sek. | Der Tee sollte mehrmals aufgegossen werden. Erhöhen Sie die Ziehzeit bei jedem weiteren Aufguss um 10 sek.

In einem Begleitheftchen für allgemeinen Pu Er (vermutlich Loseblatt) empfehlen sie Erstaufguss-Wegschüttung und folgende lustige Aufgusstaffelung:
8 sec
10 sec
15 sec
20 sec
25 sec
30 sec
60 sec
1 min 20 sec
2 min

Die Zubereitungsanweisungen variieren aber von Sorte zu Sorte und Anbieter zu Anbieter noch extremer als bei anderen Teesorten. Liegt zum Teil daran, dass es wie bei Oolong eher "grün"nahe und eher dunkle Sorten gibt, dazu gepresstes oder loses Blatt; zudem aber auch daran, wie man ihn haben will, stark oder nicht.
Mein erster (und bisher einziger) Pu Er war beispielsweise die No. 1692 vom Hamburger Teespeicher, "Pu Er Wuliangshan 2010", große Einzelblätter, Empfehlung 2g auf 0,5l, Kurzaufguss weggießen, 3min für den richtigen und dann unbestimmt wiederholen. Ergebnis ähnlich wie bei ganz sanften Schwarzen, etwa dem Gschwendner-Edmon's "Nepal Himalaya View".

BeitragVerfasst: Sa 8. Feb 2014, 15:40
von blobbfish
Mein einziger Pu-Er ist ziemlich dunkel, wirklich genießbar ist er bei keiner Ziehzeit, es sei denn, man möchte gerne Fisch trinken :crazy:.

Gestern habe ich mein Teeregal aufgeräumt, das Ergebnis: Ich habe 16 Sorten in nichtswürdigem Mengen, d.h. genug ein oder zwei Tassen oder eine Kanne. Gähnende Leere herrscht in der Vitrine zwar nicht, aufstocken scheint mir aber angeraten.

BeitragVerfasst: So 9. Feb 2014, 11:47
von Lykurg
Ich werde dem Teeladen bescheidsagen, daß er auf jeden Fall am Montag offenhaben sollte. :D Es gibt auch noch mindestens einen weiteren in der Nähe, den wir erstbesuchen können.

Vorgestern abend habe ich übrigens nahezu kochenden Kräutertee äußerlich angewendet. Die schnupfenbekämpfende Wirkung war zu vernachlässigen. :rolleyes:

BeitragVerfasst: Fr 21. Feb 2014, 09:29
von Lykurg
Inzwischen ist die resultierende Verbrennung weitgehend, aber noch nicht völlig verschwunden. :rolleyes:

Tee des Tages: Sencha mit natürlichen Altes-Buch-Aromen und einem Hauch Radiergummi.

Die Ingredienzen dieses höchst exklusiven Tees wurden handgepflückt und sorgsam von Hand mit in die Teefiltertüte gefegt auf einem Schreibtisch, auf dem sich arbeitsbedingt ständig kleine Fetzen alter Handschriften ansammeln (seltener weil ich sie gezielt zerfetzte, eher weil auch bei sorgfältigster Behandlung immer mal was abbricht).

BeitragVerfasst: Mo 24. Mär 2014, 19:41
von blobbfish
Im Bremer Teegeschäft in Hannover habe ich trotz des Kaufs von ur Filtertüten eine Teeprobe bekommen, eigentlich hätte ich da schon hellhörig werden sollen. Ich bekam dann einen Weltenbummler, eine krude Mischung aus Darjeeling, Assam und Ceylon, wo meiner Meinung nach Hibiskusaroma ebenfalls seinen Weg hineingefunden hat. Ich schätze seinen Namen hat der Tee daher, dass man "Tee" und Larventötungsmittel in einem hat, also falls man irgendwo im Dschungel ohne Wasserfilter sitzt und Lust auf eine Tasse "Tee" hat...

Zweite Frage: Teebeutel oder Filter? Ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich erlebte, wie nach Teebeuteln gefragt und Beuteltee gegeben wurde (beides irgendwo hanseatisch verwurzelt, kann aber auch einfach ein niederdeutsches Problem sein, in meiner Heimat kriege ich Teebeutel und keinen Beuteltee, wenn ich Teebeutel will).

BeitragVerfasst: Mo 24. Mär 2014, 22:27
von Traitor
Für leere, halbdurchlässige, sackartige Behältnisse: "Filter" oder "Filterbeutel". Dass Verkaufspersonal "Beutel" als vorbefüllt versteht, halte ich für standardsprachlich legitim.

BeitragVerfasst: So 15. Jun 2014, 11:45
von Marika
Ich liebe auch Tee, am liebsten Schwarztee oder Oolong und besonders am Abend.
Ich vertraue relativ blind einem bestimmten Teehändler, da hat mich bisher noch kein Tee enttäuscht, besonders mag ich die atomatisierten Schwarztees, die sind sehr fein, allerdings nicht billig.
Weiss allerdings nicht, ob man hier Namen nennen darf...

BeitragVerfasst: So 15. Jun 2014, 12:24
von blobbfish
Namen dürfen hier natürlich genannt werden, das halbe Thema ist ja voll mit Namen und Läden.

Tee am Abend finde ich interessant, gehörst du zu den nachtaktiven Menschen? Ich bevorzuge Tee zum Frühstück und ganz besonders an heißen Nachmittagen, dann besonders gerne kräftige Assams oder seichte nichtchinesische Grüntees/Oolongs.

BeitragVerfasst: So 15. Jun 2014, 12:54
von Marika
Ich liebe die Tees von Mariage Frères, kann ich uneingeschränkt empfehlen, vielleicht wurden sie hier schon genannt.

Die Tees von Dilmah finde ich auch sehr gut.

Tagsüber habe ich oft nicht so richtig Muße zum Teetrinken, abends geht das besser.