Dienstlich mit Schuhen in die Moschee

[nazgul]

Der Parallelkurs dikutierte jetzt in Ethik folgende Problemstellung:
Ihr arbeitet im Rettungsdienst und werdet in eine Moschee alarmiert, dort liegt ein Patient mit Herz und Atembeschwerden im Gebetsraum.
Rechtlich müsst ihr eigentlich eure Arbeitsschuhe tragen (Persönliche Schutz Ausrüstung, Schuhwerk Kat. S3: Stahlkappe,Stahlsohle etc) aber eine Moschee betritt man nur nach Ablegen der Schuhe.

Wie würdet ihr euch verhalten?

[e-noon]

Ich würde ungerührt weiterrennen - Erstens ist mein Arbeitgeber der ausschlaggebende, zweitens will ich nicht unnötig Zeit verlieren, drittens werden die Gläubigen wohl Verständnis haben, wenn es um Menschenleben geht.

[Anaeyon]

Ich würde darauf hoffen, dass ich nicht reingelassen werde, solange ich meine Schuhe nicht ausziehe, deshalb die Behandlung rausgezögert wird und der Patient Langzeitschäden bekommt, um daraufhin ein politisches Verbot gegen das Keine-Schuhe-in-einer-Moschee-Tragen durchzusetzen.

Große Ziele verlangen Opfer

...ich würde reingehen und mich einen Mist drum kümmern was Sitte ist. Die Frage ist doch irgendwie sehr irrelevant, oder?

[nazgul]

Nicht ganz:

Wenn sie dich nicht reinlassen, bleibt dir im Zweifelsfall nur die Pol.
Das Dauert => schlecht für den Patient.

Wenn du die Schuhe ausziehtst und dir passiert was: schlecht für dich.

Nur: Kannst du dir Vorstellen an der Tür zu warten und zuzusehen wie der Pat. abbaut bis die Pol kommt ohne etwas zu tun?

[Anaeyon]

Ich kann mir vorstellen, den Deppen die mir im Weg stehen in die Eier zu treten. Meine Güte, wenn da jemand am Sterben ist bleib ich doch nicht stehen, nur weil jemand im Weg steht.

[Lykurg]

Ich hielte es für richtig, im Sinne der Dienstvorschrift und der Hilfspflicht zu handeln - und so schnell wie möglich zu helfen. Sollte man mich tatsächlich körperlich daran hindern, hineinzugelangen, würde ich lieber die Schuhe ausziehen als auf die Polizei zu warten - aber nachträglich Anzeige wegen Behinderung von Rettungsarbeiten erstatten (auch um mich dienstrechtlich abzusichern).