Zitat von e-noon:Wie sollte Aufmerksamkeit irgendwo anecken?
Nun, ich verstehe Ipsi so, daß es darum geht, eine Sache zur Zeit zu machen und dieser die volle Aufmerksamkeit zu widmen. Das kann, denke ich, in einer auf multitasking angelegten (Arbeits)Welt, naja, zumindest auffallen...
Nicht daß mich bloßes auffallen groß scheren würde...aber es könnte ja auch mal etwas heftiger werden.
Mir geht es auch darum, daß Lebenshaltungen als Privatsache gelten, die man morgens zu Hause lässt und die man dann abends freudig begrüßen kann, wie all die andern, die zu Hause sind, die jedenfalls im gesellschaftlichen und besonders im Arbeitsleben nichts verloren haben - da hat man zu funktionieren.
Wenn Zen aber gerade darauf zielt, sich dieser Mechanismen bewusst zu werden und sich ihnen nach Möglichkeit zu entziehen, sich zumindest nicht vereinnahmen zu lassen, dann könnte das schwierig werden mit dem funktionieren - denke ich.
Natürliche Zyklen, sind das irgendwelche Mondphasen oder heißt das, den eigenen Bedürfnissen zu folgen, also zu schlafen, wenn man müde ist, usw? Unabhängig davon würde ich jedoch sagen, wenn die Anforderungen entgegen gesetzt sind, sind sie nicht vereinbar mit natürlichen Zyklen, es kann notwendiger Weise nicht beidem die gleiche Berechtigung zugestanden werden. Je nach Situation wird man sich entscheiden müssen, einem Konzept den Vorzug zu geben, es sei denn, natürliche Zyklen sind veränderbar und können den Anforderungen so angepasst werden, dass sie nicht mehr stören.
Hm, als Frau kennst Du sicher die besondere Veränderbarkeit natürlicher Zyklen
Ich wollte darauf hinaus, daß wir in natürliche Zyklen eingebunden sind, auch wenn wir das in unserer zivilisation oft auszublenden versuchen. Ich sag mal...Jahreszeiten, Tageslängen, Hormonschwankungen,... - und unser Leben ist darauf ausgelegt, sie möglichst zu übergehen, als gäbe es sie nicht. Erdbeerkuchen im März, kein Problem, periodisches Tief...werfen wir mal ein paar Bonbons ein, Hauptsache, wir funktionieren.
Nun gibt es eine Ernährungsweise, bei der ich neulich darüber gestolpert bin, daß sie irgendwie mit dem Zen-Buddhismus zusammen hängen soll und die eben auf solche Zyklen achtet, außerdem geht es dabei um bestimmte schonende Zubereitungsarten usw. Man nennt sie "Makrobiotische Ernährung", und bislang fand ich sie etwas "exotisch", außerdem bin ich kein Freund winterlicher Eintöpfe - weshalb ich mich damit bisher wenig beschäftigt habe. Kürzlich ist mir das Konzept aber mal über den Weg gelaufen, und ich fand es recht interessant, Grund genug, das mal in den Rahmen hier zu stellen.