@Ana:
Ist es nicht meine Sache, was ich in meiner Freizeit tue, was mir Spaß macht?
Ich wills dir ja auch nicht direkt verbieten - wäre ich doch gar nicht in der Lage, dich daran zu hindern. Aber du erlaubst mir doch, deine Aktivitäten zu hinterfragen, oder?
Und nun mach dir mal Gedanken über Aktiv/Passiv in Verbindung mit "Bücher lesen" und "selbst was tun".
Was soll ich mir da groß Gedanken machen? Ich bin kein Physiker und ich will weder die Zeit investieren, noch glaube ich das nötige Talent dafür zu haben, Physiker zu werden und selbst Physik zu betreiben. Deshalb werde ich mich darauf beschränken, Physikbücher zu lesen, wenn ich was über Physik erfahren möchte. Wie sollte ich auch als Laie ordentlich Physik betreiben?
Es wäre ineffizent alle für mich interessanten Fragen selbst zu beantworten. Ich denke über meine Fragen selbst nach und suche nach Ergänzungen und Anregungen in anderen Büchern, wo andere Menschen nachgedacht und geforscht haben. Es wäre völlig ineffizenz selbst nochmal jede psychologische, biologische usw. Frage zu überprüfen.
Was soll ich also anders machen?
@Nuriko: Hach, ist das angenehm mal zur Abwechslung ein paar Zeilen gemäß eines starken Naturalismus zu lesen. Da fühlt man sich mit einem Schlag nicht mehr ganz so allein mit seinen Ansichten. ^^
@Ipsi: Welches "pralle Leben" verpasse ich denn? Ich sehe was, was du auch siehst, aber du siehst angeblich Dinge, die ich nicht sehe. Wer wäre da nicht erstmal skeptisch? Ok, ich habe Meditation noch nie praktiziert. Auf Anraten habe ich mal versucht, einfach stil dazusitzen, nur auf meine Atmung zu achten und an sonst nichts zu denken. Es war grauenhaft! Schon nach wenigen Augenblicken wurde ich ganz unruhig, weil ich mich geistig völlig unterfordert gefühlt habe. Ich will immer irgendwas zu tun haben. Aber mal angenommen, mir gelänge das Geforderte und ich würde einen Zustand erleben, den ich vorher noch nicht kannte. Während manche in so einer Situation nun meinen, sie hätten die Unendlichkeit oder das Nichts berührt oder wären gar eins mit dem Kosmos geworden, würde ich diesen Zustand damit erklären, dass bestimmte Bereiche meines Gehirns eine zeitlang mehr und andere weniger aktiv waren und dies zu einer veränderten Wahrnehmung geführt hat. Kein Grund also die wissenschaftliche Perspektive in Frage zu stellen, nur weil gewisse Hirnregionen anders gearbeitet haben, als sie es sonst getan haben. Jegliche ant-wissenschaftliche Erklärung ist überflüssig. Ok, wer nichts von Ockhams Rasiermesser bzw. dem Ökonomieprinzip hält, für den wird das kein Grund sein, auf die eigentlich überflüssigen Beschreibungsformen zu verzichten. (Damit will ich nicht sagen, dass nur wissenschaftliche Beschreibungsformen legitim sind, sondern habe mich lediglich gegen diese ausgesprochen, die mit ersteren grundsätzlich unvereinbar sind.)
noch mal, Übernatürliches ist die Domaine der Religion und der Esoterik; die Magie hat es maximal mit Übersinnlichem zu tun
Das ist DEINE Definition. Meine Definition sieht anders aus. Und der comon sense, manifestiert in den Lexika, legen meinen Gebrauch der Ausdrücke nahe, will man sich in seiner Ausdrucksweise um Allgemeinverständlichkeit bemühen. Klar jeder kann seine spezielle Privatsprache sprechen, dann braucht er sich aber nicht zu wundern, dass er missverstanden wird. Sich beim Gebrauch der Wörter an dem der Mehrheit zu orientieren, allein um der Ordnung der Sprache entgegegen zu kommen, würde ich fast schon ein Gebot der praktischen Vernunft bezeichnen. Aber nur fast, da ich mittlerweile immer mehr daran zweifle, ob es überhaupt soetwas wie eine Vernunft gibt...
Aber um noch ein anderes Argument gegen deine Definition von "Magie" zu bringen: Bestimmte wissenschaftlich untersuchte Dinge sind für unsere Sinne nicht greifbar, so z.B. Quarks und Leptonen, die (wenn ich mich nicht schwer irre) sinnlich für uns nicht wahrnehmbar sind, sondern nur indirekt nachgewiesen werden können. Nach deiner Defintion wären Quantenphysiker also Magier, weil sie sich mit sinnlichen nicht direkt zugänglichen Entitäten beschäftigen...
@Ängste: Ich würde erstmal versuchen, mein Problem allein (bzw mit Menschen aus meiner direkten Umgebung) zu lösen. Wenn ich das nicht schaffen würde und es mich sehr belasten würde, würde ich zu einem Psychologen gehen. Aber bestimmt nicht zu einem Schamanen, der um mich rumtanzt, mit Hühnerklauen um mich herumfuchtelt und mir sagt, ich solle Pulver aus getrockneten und zerriebenen Tigerpenis schlucken. Wie sollte SOWAS helfen? Ach so stimmt ja, Zuckerwasser hilft ja auch bei manchen Menschen, solange sie nur daran glauben.
@Imaginierung: Wenn diese Technik so erfolgreich ist, dann imaginier mal fleißig, dass ich von meiner defizitäten Weltsicht loskomme. Mal sehen, ob deine Magie funktioniert.
@Feuerkopf und Parkplatz: Ich vermute hier erstmal ein Fall von voreingenommener Statistik. Führe doch mal ab jetzt ganz genau Buch über deine Erfolge der Parkplatzsuche mit dieser Technik und ohne diese Technik.

Ich habe Pendel oder Tarotkarten immer als Mittel begriffen, mit meinem Unbewussten zu kommunizieren und die gelegentlich zutreffenden Zukunftsprognosen als willkommen hingenommen.
Dagegen habe ich überhaupt nichts einzuwenden. Wenn dir das hilft, mach ruhig weiter damit, du bist dir ja bewusst, dass es nur darum geht, unbewusste Aspekte auszudecken und du kommst dabei völlig ohne unwissenschaftliche Zusatzannahmen darauf.