Zitat von Rosalie:Ich weiß, dass es in der protestantischen Bibelübersetzung anders lautet: entweder "meine Gemeinden" oder "meine Kirchen".
Nein: Luther übersetzte in Mt 16,18 "meine Gemeinde", so auch die Elberfelder]την εκκλησιαν[/b]", Ekklesia ist in erster Linie Volksversammlung, Gemeinde, in diesem Sinne wohl auch Kirche, jedenfalls aber kein Plural, das wäre äußerst widersinnig; weder Christus noch Luther beabsichtigte ein Schisma...
Und wenn der Papst diese Worte ernstnimmt - was er muß, da sie zu den Grundfesten seines Amtes und der Idee dahinter gehören - und an dieser Stelle "Kirche" liest, kann er gar nicht anders, als den kirchlichen Gruppierungen, die sich nicht seinem Wort unterordnen, den Status des Kircheseins abzusprechen, wollte er nicht seinen Wahrheitsanspruch bzw. den seiner Bewegung aufgeben. In meinen Augen ist dieser Schritt absolut konsequent und verstärkt eigentlich den Respekt, den ich vor ihm habe; auch wenn ich ihn aus meiner Position des Ausgegrenzten als Bekräftigung des Einschnittes wahrnehmen muß.
Insofern muß ich Padreics Anmerkungen zu einem Fehlverständnis von Ökumene beipflichten - was zugleich aber auch bedeutet, daß sich
mein Teil der Kirche gut überlegen sollte, welche Positionen man aufzugeben bereit ist, auch im Wissen darum, daß es auf der Gegenseite geringe oder keine Zugeständnisse geben wird; inwieweit man also die gegenwärtige Situation als zementiert und selbst unter zunehmendem Druck von "außen" nicht auflösbar verstehen muß.
janw, mit den bekannten Problemen innerhalb der katholischen Kirche sollen die für derartige Probleme vorgesehenen Institutionen selbst fertig werden, meine ich... und das wird wohl noch ein paar Generationen dauern.
Und wie bereits ausgeführt, handelt es sich um eine Bekräftigung längst bekannter Positionen, also eher auf ein Hinweisschild, daß die Tür geschlossen ist, als tatsächlich um ein Zuschlagen.