Kindstötungen in Ost und West

In der Vergangenheit sind in Deutschland immer wieder Fälle von Tötungen und Aussetzungen Neugeborener aufgetreten, in der letzten Zeit scheinen sich derartige Fälle in Ostdeutschland etwas zu häufen.
Der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Böhmer, zu DDR-Zeiten als Gynäkologe in Krankenhäusern tätig, hat diese Entwicklung nun mit einer seiner Meinung nach nach "leichtfertigen Einstellung zum werdenden Leben" unter den in der DDR aufgewachsenen Frauen in Verbindung gebracht - und dafür harsche Kritik von allen Seiten erhalten.
Ich frage mich nun, was wirklich dahinter steckt, daß doch recht zahlreich und geographisch begrenzt Mütter ihre gerade geborenen Kinder töten.
Allgemein kann man sagen, daß Kindstötungen zu allen Zeiten vorgekommen sind. Nach meinem Eindruck scheinen sich derartige Vorkommnisse in Zeiten und Situationen zu häufen, die durch allgemeine oder individuell erlebte Unsicherheit und Not gekennzeichnet sind, außerdem in Fällen, wo die Kinder individuellen Lebensplanungen oder auch Machtinteressen im Wege waren, letzteres z.B. bei "illegitimen" Kindern.
Insofern drängt sich IMHO eine Erklärung auf, die auf eine gehäufte Wahrnehmung von Unsicherheit und Not im Osten abhebt - wofür in Zeiten von Hartz IV einiges spräche.
Andererseits gibt es auch im Westen große Gebiete mit einem hohen Anteil an Hartz IV-Beziehern, ohne daß hier in gleicher Häufung Kindstötungen auftreten.
Liegt es an einem dichteren Netz an Beratungsstellen im Westen, mehr Einrichtungen, an die Kinder in Notlagen abgegeben werden können? Funktionieren die sozialen Netze im Westen noch besser (wo gerade ländliche Räume Hartz IV-Gebiete sind)? Oder werden die Einrichtungen im osten wenger angenommen, weil die Frauen sich nicht mehr trauen, sich an derartige Stellen zu wenden, ist Verunsicherung das Problem?
Oder sollte tatsächlich die Betonung des Technischen, der Rationalität, die mir ein wesentlicher Zug der DDR-Kultur zu sein scheint, zu einer verbreiteten sozialen Kälte beigetragen haben, die sich nun u.a. in diesen Fällen äußert?
Der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Böhmer, zu DDR-Zeiten als Gynäkologe in Krankenhäusern tätig, hat diese Entwicklung nun mit einer seiner Meinung nach nach "leichtfertigen Einstellung zum werdenden Leben" unter den in der DDR aufgewachsenen Frauen in Verbindung gebracht - und dafür harsche Kritik von allen Seiten erhalten.
Ich frage mich nun, was wirklich dahinter steckt, daß doch recht zahlreich und geographisch begrenzt Mütter ihre gerade geborenen Kinder töten.
Allgemein kann man sagen, daß Kindstötungen zu allen Zeiten vorgekommen sind. Nach meinem Eindruck scheinen sich derartige Vorkommnisse in Zeiten und Situationen zu häufen, die durch allgemeine oder individuell erlebte Unsicherheit und Not gekennzeichnet sind, außerdem in Fällen, wo die Kinder individuellen Lebensplanungen oder auch Machtinteressen im Wege waren, letzteres z.B. bei "illegitimen" Kindern.
Insofern drängt sich IMHO eine Erklärung auf, die auf eine gehäufte Wahrnehmung von Unsicherheit und Not im Osten abhebt - wofür in Zeiten von Hartz IV einiges spräche.
Andererseits gibt es auch im Westen große Gebiete mit einem hohen Anteil an Hartz IV-Beziehern, ohne daß hier in gleicher Häufung Kindstötungen auftreten.
Liegt es an einem dichteren Netz an Beratungsstellen im Westen, mehr Einrichtungen, an die Kinder in Notlagen abgegeben werden können? Funktionieren die sozialen Netze im Westen noch besser (wo gerade ländliche Räume Hartz IV-Gebiete sind)? Oder werden die Einrichtungen im osten wenger angenommen, weil die Frauen sich nicht mehr trauen, sich an derartige Stellen zu wenden, ist Verunsicherung das Problem?
Oder sollte tatsächlich die Betonung des Technischen, der Rationalität, die mir ein wesentlicher Zug der DDR-Kultur zu sein scheint, zu einer verbreiteten sozialen Kälte beigetragen haben, die sich nun u.a. in diesen Fällen äußert?