Überwachungskameras am Arbeitsplatz

Verfasst:
Mi 9. Sep 2009, 08:21
von Milena
...was haltet ihr davon, am arbeitsplatz rund um die uhr bewacht und gefilmt zu werden?
bei mir steht das in kürze an...
ich habe ein sehr mulmiges gefühl dabei und weiss nicht, ob ich mit der zeit mich daran gewöhne oder ständig mich beobachtet fühle.....
wenn ich dann einmal nichts zu tun habe, da kein gast vorhanden, was mach ich dann? ich werde schliesslich nicht für nichtsmachen bezahlt..?
unterm strich fühle ich mich in meiner freiheit eingeschränkt.....

Verfasst:
Mi 9. Sep 2009, 09:55
von Ipsissimus
bei uns im Institut sind spezielle Geheimhaltungs-Bereiche u.a. Kamera-überwacht, aber die Büros sind davon nicht betroffen. Was mir mehr Sorgen macht, ist die Möglichkeit des PC-Monitorings, das wäre technisch ein Klacks. Glücklicherweise habe ich einen guten Draht zu unserer IT, wenn sowas beginnen würde hoffe ich doch auf rechtzeitige Information^^
ich würde es gar nicht schätzen, überwacht zu werden, Schätzle, und schon gar nicht in dieser Art, wie du sie beschreibst. Das ist ein derartiges Maß an offenkundigem Misstrauen, dass ich mich frage, ob dann das Arbeitsverhältnis nicht ohnehin zerrüttet ist. Natürlich geht es dabei nicht nur um Misstrauen, auch die Überwachung der Arbeitsleistung ist so ja möglich.
Allerdings stehen sich da auch wieder zwei Perspektiven gegenüber; der Generalverdacht, dem präventiv begegnet wird, und das Leistungsmonitoring sind beide einfach und ersatzlos nur eine Unverschämtheit, die sie sich nur leisten können, weil sie sich beides leisten können. Andererseits ist es in dieser Weise, wie du es schilderst, Schatz, praktisch die einzige Möglichkeit, Diebstahl zu verhindern, wenn man den Verdacht hat, dass gestohlen wird, der Verdacht aber unspezifisch bleibt, also keine konkrete Einzelperson besonders im Zentrum der Aufmerksamkeit steht.
Alles in allem, ich würde versuchen, da weg zu kommen, wenn es irgendwie geht. Ich hätte keinen Bock, unter Kameraaufsicht zu arbeiten.
Ich liebe dich übrigens^^

Verfasst:
Mi 9. Sep 2009, 12:24
von janw
Gab es dazu nicht gerade ein Urteil, das solche pauschale Überwachung am Arbeitsplatz verbietet oder zumindest sehr streng reglementiert?

Verfasst:
Mi 9. Sep 2009, 12:42
von Ipsissimus
schon, wenn man sich leisten kann, das einzuklagen

Verfasst:
Mi 9. Sep 2009, 13:08
von Milena
...leider weiss ich auch nicht, wie das gesetzlich geregelt ist sowas...aber unabhängig davon ist es ein scheiss gefühl....
(jatevolimistomojastruweli)^^


Verfasst:
Mi 9. Sep 2009, 13:18
von Aydee
Zitat von janw:Gab es dazu nicht gerade ein Urteil, das solche pauschale Überwachung am Arbeitsplatz verbietet oder zumindest sehr streng reglementiert?
ja, aber auf Grundlage des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes (was wiederum extrem nach Auslegungssache klingt)
1 ABR 21/03 nb. Bei uns ist die Aufzeichnung der Telefonanrufe, incoming & outgoing, angekündigt.

Verfasst:
Mi 9. Sep 2009, 19:46
von Makeda
Schon bescheiden! Wobei, auf der Straße kann man auch kaum noch einen schritt machen, ohne von einer Kamera gefilmt zu werden!
Zudem ist es ja auch so, dass alle Telefonanrufe und alle Internet verbinungen gespeichert werden, da schreit auch kaum einer!
Also, warum wenn es um den Arbeitsplatz geht?
Abgesehen davon, hab ich das Gefühl, dass das Sprichwort : vertrauen ist gut kontolle ist besser; einen sehr viel größeren Markt hat (Technik) um dieses aus zu üben. Schade auch, aber irgendwie hat fast alles auch seine Schattenseite!