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Das vollkommen politisch unkorrekte Pixi-Buch

BeitragVerfasst: Fr 2. Okt 2009, 16:50
von 009
Hamburg - soeben wurde ich mir gewahr, dass es in Hamburg ein akutes, dringendes, gesellschaftlich hoch relevantes Problem im Bildungsbereich gibt. Schüler werden durch ungeeignete Lehrmaterialien aufs verwerflichte indoktriniert, so zumindest die wesentlichen Akteure des in diesem Blog verlinkten Spiegel-TV Beitrages.

BeitragVerfasst: Fr 2. Okt 2009, 18:24
von Lykurg
:rofl: wunderbar, besonders die Kommentare... (der Klassensprecher, jaja. Was hätte das wohl für einen Aufstand gegeben, wenn anstelle von Max mit seinen nur drei Stimmen da ein Mehtin gestanden hätte?) Tja, und einfach einen Abgeordneten dunkler Hautfarbe in das Bild der Bürgerschaft zu malen, ist natürlich ein ganz toller Weg, diese total unrealistische, diskriminierende Darstellung zu korrigieren - angesichts der realen Zusammensetzung... Bild

Manchmal vertehe ich wirklich nicht, was sich Leute denken, die so einen Unsinn verzapfen...

BeitragVerfasst: Fr 2. Okt 2009, 18:51
von blobbfish
Ach du heilige Scheiße.

Der Lösungsansatz Rick durch Svetlana zu ersetzen ist aber auch nicht gut, es wird doch vermittelt, dass AusländerInnen grundsätzlich weiblich sind, Zöpfe haben und womöglich aus dem ehemaligen Ostblock kommen, nicht fair gegenüber unseren westlichen Freunden. Außerdem ist die Position viel zu weit abseits der beiden anderen Jungen, eine inakzeptable Ausgrenzung.

Vielleicht sollte man auf Strichmännchen zurückgreifen. Oder noch besser auf Quadrate. Aber dann wird vmtl. die Inkommensurailität der Verbindungsstrecke der Gegenüberliegende Ecken im Vergleich zu den benachbarten, kritisiert, eine rationale Vermittlung würde also auch ausgeschlossen. :wand:

BeitragVerfasst: Fr 2. Okt 2009, 22:44
von e-noon
Als Frau mit kurzen Haaren habe ich mich natürlich sofort von der Idee, Svetlana (was für ein Kackname) mit Zöpfen auszustatten, diskriminiert gefühlt... Ich verlange, dass in diesem Buch für Kinder ALLE Menschen in allen Farbschattierungen und mit jeder möglichen Kombination aus Frisur, Kleidung, religiösen und politischen Symbolen, Geschlecht, Abstammung UND Namen aus allen Sprachen der Welt UND deren regionalen Dialekten vorkommen.
Dann braucht man zwar einen Kran, um das Buch zu heben, aber Hauptsache, der political correctness ist genüge getan.

BeitragVerfasst: Fr 2. Okt 2009, 22:59
von Makeda
@Lykurg: drei Ausländer-Vornamen u.Nachnamen sind da.
@E-Noon: an das Mädchen mit dem Kopftuch hab ich eben auch gedacht :-)

Tja, hätten sie mal so schöne Ausländische Namen wie Jasmin oder Natascha genommen....hätten sie die beiden Weiber wahrscheinlich auch drüber beschwert!

gerne würde ich mal den Jungen kennen lernen, der danach gefragt hat, wo er in dem Buch ist.....Damal bei Fu und Fara bzw. Mo und Mara hab ich mich auch nie angesprochen gefühl :rofl:

Diese beiden Weiber haben die Diskriminierung von Homosexuellen vergessen. Weil das Familien-Foto sollre echt im zwei Frauen sein, aber bitte auch noch mit zwei Männern :rolleyes: :wand:

Bei solchen Beiträgen schäme ich mich dafür eine Frau zu sein!!! Mit Alice Schwazer zusammen tun und hauen einfach nur hauen!

Ansonsten bin ich dafür, so ein tolles Buch zu machen, wie E-Noon es vorgeschlagen hat, aber die Kinder haben natürlich selbst zu tragen, den wo kämmen wir da hin, wenn Frauen oder Männer ihren Kindern die Sachen tragen.....

BeitragVerfasst: Sa 3. Okt 2009, 11:24
von Lykurg
Eure Vorschläge sind wunderbar. Sowohl blobbfishs mathematische Abstraktion (dann sollte man auch die Namen durch Buchstabenvariablen ersetzen, wobei man natürlich darauf achten sollte, lateinische, arabische und kyrillische Buchstaben zu verwenden), als auch e-noons allumfassende Kranversion sind sehr schön. (e-noon, du bist inzwischen kurzhaarig? Foto?)
Makeda, ich gebe dir völlig recht, es ist faszinierend, daß diese FeministInnen die Homosexuellenrechte so vernachlässigen und nicht mindestens ein Paar jederlei Zusammensetzung auf der Familienseite fordern. Was meintest du mit "drei Ausländer-Vornamen sind da"?

Ich meine aber doch, daß man aus pragmatischen Gründen das Pixi- durch ein e-book ersetzen sollte, in dem alle vorkommenden Kinder nur den jeweils eigenen Namen tragen, das Gesicht des Besitzers haben und dem genau entsprechenden soziokulturellen Milieu entstammen - damit dem Anspruch Genüge getan wird, jedem Kind seine eigene Rolle in der Gesellschaft hinreichend zu vermitteln und möglichen Konflikten durch eine etwaige Begegnung mit andersartigen Umständen (insbesondere dem Gefühl des Zurückgesetztseins) wirkungsvoll entgegenzutreten.

BeitragVerfasst: Sa 3. Okt 2009, 11:54
von blobbfish
Das e-book wäre nicht schlecht. Interaktiv gestaltet hat dann Kind die Möglichkeit die Köpfe selbst zu setzen. Und das Geschlecht. Der nette Nebeneffekt ist, dass man Nazikinder gleich entdecken würde, schließlich würden die bestimmt keine Personen mit Migrationshintergrund (von Vertriebenen mal abgesehen) hineinsetzen, und wohl auch ein traditionelles Familienbild konstruieren.

Findet sich ein traditionelles Familienbild, so könnte die Lehrkraft gleich das Jugendamt einschalten um einen Austausch an den Eltern vorzunehmen, z.B. einen homosexuellen Partner einzufädeln, oder Druck auf den Arbeitgeber des Vaters ausüben um eine fristlose Kündigung zu forcieren.

Lykurg, die drei Namen beziehen sich auf die Abgeordneten. Eine Namensgebung durch Buchstaben aus welchem Alphabet auch immer (du hast griechisches Alphabet & Fraktur vergessen) halte ich für schlecht, zumindest die von dir genannten haben eine klare Anordnungshierarchie, A würde also implizit explizit vor B bevorzugt. Man könnte, beschränkt man sich auf das gewöhnliche dt. Alphabet, natürlich die 26! Möglichkeiten der Anordnungen am Markt platzieren.

Jasmin ist kein deutscher Vorname? War mir garnicht bewusst, und auch Natascha empfinde ich als dt. Vornamen, die eben auch im Ausland vorkommen (zumindest Natascha).

BeitragVerfasst: Sa 3. Okt 2009, 12:11
von e-noon
wobei man natürlich darauf achten sollte, lateinische, arabische und kyrillische Buchstaben zu verwenden)
Bist du verrückt? :wzg: Und die Chinesen!???

Definiere kurzhaarig :D Foto so in ca. einem Jahr, eventuell.

Zwei Dinge sind unendlich... bei dem einen bin ich mir nicht ganz sicher... bei dem andern wirds immer deutlicher ;)

BeitragVerfasst: Sa 3. Okt 2009, 12:19
von Makeda
@Lykurg: Naja, habe gesehen, dass z.B. Vizepräsidentin Nebahat Güçlü, Schriftführer Metin Hakverdi o.a.a. Mehmet Yildiz schon Ausländischenamen sind. Das heißt, die Idee von dem Typen einen dunkelhäutig zu machen (wobei das schon eine sehr apstrakte Idee von ihm ist) ist schon realistisch, einer reicht dann aber auch....und er dürfte auch nihct zu dunkel sein, sondern eher den Südländischen Tatsch haben....

@blobbfish:Ein Kommilitone hat sich bei mir mal über eine Story beschwert, in dennen ich für Ausländische Aktöre erstmal deutsche Namen genommen hatte, dann sagte er zu mir, ich sollte dann wenigstens Jasmin nehmen.....
Natascha kommt doch aus dem Russischen.....

BeitragVerfasst: Sa 3. Okt 2009, 13:55
von Lykurg
Ein Großteil der bei uns üblichen Vornamen stammt aus anderen Sprachen - ist aber mehr oder weniger integriert. Jasmin würde ich gefühlsmäßig eher als 'deutschen Namen mit ausländischen Wurzeln' einstufen, Natascha eher als 'slawischstämmigen Namen mit erheblicher Verbreitung in Deutschland', aber das ist natürlich eine reine Gewohn(t)heitsfrage.

blobbfish, mit Frakturbuchstaben würde man sich garantiert den Nazi-Vorwurf einhandeln, auch wenn und gerade weil das natürlich genau widersinnig ist. Sowieso meinen manche Propagandisten bildungsferner Verhaltensweisen, Fraktur sei Kindern und Erwachsenen nicht zumutbar. Bild
Hierarchisierung könnte man durch die Wahl gleicher oder zufälliger Buchstaben entschärfen. Das könnte zugleich den Blick für Typographie schärfen, wenn Grundschulkinder schon den Unterschied zwischen einem lateinischen, einem griechischen und einem kyrillischen A erkennen sollen. :knife:

Makeda, die drei hatte ich schon bemerkt, aber das ist nur der berühmte südländische Teint, aber auch keiner von ihnen hat die im Filmbeitrag eingeforderte starke Pigmentierung. (Übrigens würden sich Türken wie die meisten Orientalen wohl entrüstet dagegen wehren, als auch nur ein kleines bißchen schwarz bezeichnet zu werden^^)

Ja, e-noon, chinesisch, japanisch, koreanisch, armenisch, mongolisch, Thai, laotisch, griechisch, kyrillisch, arabisch, Devanagari, singhalesisch, ... da kommt schon einiges zusammen - da sollte man aus Platzgründen wohl lieber auf den lateinischen Buchstaben verzichten.

BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 14:35
von Milena
..im übrigen ist Svetlana ein wunderschöner name, weil er auch licht, die erleuchtete bedeutet...^^Bild

BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 15:36
von Lykurg
Das ist wohl richtig, trotzdem braucht eine Svetlana keine Zöpfe zu tragen, oder? Bild

BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 15:45
von Ipsissimus
vielleicht wäre Sarah ein besserer Name für einen zöpfetragenden Rick^^



putzig, mehr kann ich nicht sagen zu den beiden Dämlichkeiten^^

BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 16:19
von blobbfish
Gebleichte Haare müssen aber sein um die Erleuchtung metaphorisch besser zu gestalten. Statt Zöpfen gleich ein Glühbirnenlook? :knife:

BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 17:19
von Milena
..blödsinn....

BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 19:57
von 009
Ach Leute, ihr überseht alle was. Ihr geht nur nach Herkunft, nicht nach sozialer Umgebung bzw. Stellung.

Wo sind die vom Chaffeuer zu Schule gebrachten Kinder in Anzug und Kostümchen? Wo die 3. Generation von von Sozialleitungen lebenden mit gebleichten Haaren, Trainingaanzügen oder bei Mädchen auch zu knappen sie sekundären Geschlechtsmerkmale betonenden Kleidungsvarianten?

Wenn dieses Buch vollkommen PC gemacht würde, wäre es wohl eines der dicksten Bücher der Welt.

Und wieso überhauot Buch und nicht Hörspiel? Denkt mal wer an die Blinden? Also das alles auch noch in Braille bitte.

BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 21:03
von Lykurg
Auch die Form des Buches würde zum Problem. Was ist auf Seite 1 zu sehen? Und was - je nach Leserichtung - links bzw. rechts oben in der Ecke, was daneben oder darunter? Man müßte idealerweise ein sehr langes Möbiusband bedrucken, das sinnvollerweise tatsächlich in einem Stück gefertigt und ohne Naht sein sollte (jetzt weiß ich, warum die Soldaten so fasziniert davon waren).

Ein Möbiusband in Braille zu bedrucken, ist allerdings widersinnig... ohnehin diskriminiert man damit andere Minder- und Mehrheiten, schließlich könnten zumindest alle, die kein Braille lesen können, sich davon zurückgesetzt fühlen.

BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 21:39
von Maglor
Das Problem lässt sich sehr leicht lösen: Einfach leere Seiten zur freien Verfügung.
Da kann jedes Kind ein Fotos von sich einkleben und seinen Namen reinschreiben, aus natürlich auch in Blindenschrift und dubiosen Piktogrammen um selbst Analphabeten nicht zu diskriminieren.

P.S. Jasmin ist zumindest als Männername in Deutschland nicht üblich. Wenn Jasmin also keine Zöpfe hat und Hosen trägt, handelt es sich wahrlich um einen balkanesischen Jungen. :crazy:

BeitragVerfasst: Mo 5. Okt 2009, 01:40
von 009
Aber sind Zöpfe nicht ansich auch mit Problempotential versehen? Das macht bei älteren leicht so einen verniedlichenden kindlichen Eindruck, wenn also zB junge Referendarinnen im Buch NICHT so dargestellt würden, ist die Frage, ob sich pädophile ausgegrenzt fühlen würden.

Irgendwie scheint ein vollkommen politisch korrektes Werk kaum denkbar.

Mir zumindest.

BeitragVerfasst: Mo 5. Okt 2009, 10:02
von blobbfish
Es zeigt wohl vielmehr, dass es in dem Buch darauf nicht ankommt. Politische Korrektheit mag anderorts ja durchaus sinnvoll sein, in diesem Buch aber durchaus irrelevant. Auf etwaige Fragen der Kinder sollte man vielleicht den Lehrkräften vertrauen.