Eine Diskussion (Erörterung, Zwiegespräch, von lat. discutio, -cussi (quatio) = 1. zerschlagen, zertrümmern, 2. abschütteln, 3. (gerichtlich) prüfen, untersuchen, verhören) ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Diskutanten, in dem meist über ein oder mehrere bestimmte Themen gesprochen (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt.
Eine Diskussion. Für mich ist das klar abgegrenzt von der Unterhaltung, dem Informationsaustausch, dem Liebesgesäusel und dem Tratsch. Eine Diskussion zerschlägt und zertrümmert, und zwar Argumente oder ganze Meinungen, denn wenn sie das nicht tut, ist sie wie eine Fläche, auf der Steinklötze sinnlos hin- und hergeschoben werden, anstatt dass sie jemand aufeinander stapelt und ein Haus daraus baut.
Dennoch ist es im realen Leben (und damit meine ich auch virtuelle Diskussionen) mit äußerst seltenen Ausnahmen so, dass eine von drei Situationen bei einer Diskussion entstehen:
1) Es werden nur Meinungen ausgetauscht, es findet gar keine Diskussion mit Argumenten und deren Abwägung statt.
2) Man tauscht wenige Argumente aus und findet, dass man gleicher Meinung ist --> die Diskussion endet.
3) Man tauscht beliebig viele Argumente aus, bleibt dennoch verschiedener Meinung und die Diskussion verläuft sich früher oder später.
Woran liegt das? Sind die Themen zu abstrakt? Zu subjektiv? Zu komplex? Vielleicht einfach zu theoretisch? Vielleicht langweilt der Konsens und ärgert der Dissens? Vielleicht liegt es an der mangelnden praktischen Relevanz - Vielleicht könnten wir uns auf ein Gesellschaftsmodell einigen, wenn wir eine Supersimulation hätten, in der wir es umsetzen könnten? Vielleicht ist es leichter, einem Einzelnen in Liebesdingen zu raten, als generell Liebe zu definieren?
Keine Ahnung...