Smartphone-Eltern

Ich behaupte, dass typische Eltern, die ein Smartphone besitzen, weniger Freude an ihren Kindern haben. An sich ist das eine sehr offensichtliche Feststellung, trivial in all ihren Facetten, aber immerhin muss man es für jene formulieren, die in ihrem Leben kaum etwas besseres zu tun haben, als sich über die Innovationen der Gesellschaft lustig zu machen.
Das ganze erinnert an einschlägige Zeitungen, die aus Platz- oder anderen Gründen Gewisses nicht lobpreisen, etwa den Hegemannroman, und die dann, falls sich ein Skandal auftut, protzen können, dass sie ja nicht gelobt haben und nun in voller Häme und voller Härte abrechnen. Letztens fielen mir auch Artikel über Lästereien und Lobpreisungen über Fondue in die Hände, man stelle sich das vor, ein Artikel, der über das neue Gourmetbürgertum lästert, das die deutsche Küche verschmäht.
Um all das geht es natürlich nicht. Ich war am Samstag im Ikea, Auftragskauf, vielleicht gibt es dazu noch ein eigenes Thema. Jedenfalls war neben dem Eingang ein sehr kluger Mann mit kleinen Elektrofahrzeugen, ihr wisst schon, die, wo man sein Kind für Unsummen drauf setzt und es ein paar Minuten sinnlos durch die Gegend fahren kann.
Kurzum, beim Essen, Köttbullar, auch hier ließe sich noch vortrefflich lästern, hatte ich, zugegeben unfreiwillig, Sicht auf den Autokorso. Da standen dann tatsächlich Mütter, die ihr Smartphone rausholten und das Kind filmten, wie es langweilig ein U und anschließend ein S fuhr.
Ist ja jetzt nichts neues, dass man sein Kind auch mal filmt, früher, da war das natürlich schon was besonderes, aber da war die Super-8-Kamera auch noch auf der Höhe und sie passte mitnichten in die Jackentasche, sogar die riesigen Taschen einschlägiger Baggypants sind zu klein.
Ich halte ja wenig davon. Klar, man hat's dann auf dem Smartphone wie das Kindlein seine paar Kurven fährt, aber das Video selbst ist dermaßen schlecht, dass man es auch nur archiviert und eigentlich nie jemanden zeigt. Oder man stellt es ins Netz, mit eingeschränktem Zugriff, und die Verwandtschaft oder Freunde können in fast Echtzeiten die tollen Kurven bewundern.
Kein Problem, natürlich nicht. Aber man sieht seine Kinder dann ja auch nur auf dem Display seines Smartphones, nicht nur später, sondern auch schon beim aufnehmen, oder man guckt man kurz zum Winken dran vorbei. Klingt gut, das vermittelt Dynamik und reizt mehr Eltern an, sich für solche Gelegenheiten ein Smartphone zu kaufen - oder falls das Geld nicht reicht, eine billige Handkamera. Der negative Aspekt für unsere Gesellschaft ist dabei aber ganz klar, dass die Erinnerung und Wahrnehmung durch Speicher und Plastiklinsen ersetzt wird. Ich sehe schon die kindesdemente Generation, die sich später ihre Kindervideos anschaut und nichts mehr nachvollziehen kann.
Das ganze erinnert an einschlägige Zeitungen, die aus Platz- oder anderen Gründen Gewisses nicht lobpreisen, etwa den Hegemannroman, und die dann, falls sich ein Skandal auftut, protzen können, dass sie ja nicht gelobt haben und nun in voller Häme und voller Härte abrechnen. Letztens fielen mir auch Artikel über Lästereien und Lobpreisungen über Fondue in die Hände, man stelle sich das vor, ein Artikel, der über das neue Gourmetbürgertum lästert, das die deutsche Küche verschmäht.
Um all das geht es natürlich nicht. Ich war am Samstag im Ikea, Auftragskauf, vielleicht gibt es dazu noch ein eigenes Thema. Jedenfalls war neben dem Eingang ein sehr kluger Mann mit kleinen Elektrofahrzeugen, ihr wisst schon, die, wo man sein Kind für Unsummen drauf setzt und es ein paar Minuten sinnlos durch die Gegend fahren kann.
Kurzum, beim Essen, Köttbullar, auch hier ließe sich noch vortrefflich lästern, hatte ich, zugegeben unfreiwillig, Sicht auf den Autokorso. Da standen dann tatsächlich Mütter, die ihr Smartphone rausholten und das Kind filmten, wie es langweilig ein U und anschließend ein S fuhr.
Ist ja jetzt nichts neues, dass man sein Kind auch mal filmt, früher, da war das natürlich schon was besonderes, aber da war die Super-8-Kamera auch noch auf der Höhe und sie passte mitnichten in die Jackentasche, sogar die riesigen Taschen einschlägiger Baggypants sind zu klein.
Ich halte ja wenig davon. Klar, man hat's dann auf dem Smartphone wie das Kindlein seine paar Kurven fährt, aber das Video selbst ist dermaßen schlecht, dass man es auch nur archiviert und eigentlich nie jemanden zeigt. Oder man stellt es ins Netz, mit eingeschränktem Zugriff, und die Verwandtschaft oder Freunde können in fast Echtzeiten die tollen Kurven bewundern.
Kein Problem, natürlich nicht. Aber man sieht seine Kinder dann ja auch nur auf dem Display seines Smartphones, nicht nur später, sondern auch schon beim aufnehmen, oder man guckt man kurz zum Winken dran vorbei. Klingt gut, das vermittelt Dynamik und reizt mehr Eltern an, sich für solche Gelegenheiten ein Smartphone zu kaufen - oder falls das Geld nicht reicht, eine billige Handkamera. Der negative Aspekt für unsere Gesellschaft ist dabei aber ganz klar, dass die Erinnerung und Wahrnehmung durch Speicher und Plastiklinsen ersetzt wird. Ich sehe schon die kindesdemente Generation, die sich später ihre Kindervideos anschaut und nichts mehr nachvollziehen kann.