Ersten kam mir der Gedanke, daß im Laufe der Zeit auch einige Culinaria zunehmend selten geworden sind.
Den Anstoß hierzu gab ein aus Andertier konstruiertes Culinozoon, der Mettigel.
In diesem Sinne wäre zu diskutieren, ob nicht besser von Culinarismen zu sprechen wäre in Anlehnung an entsprechende Sachverhalte in anderen kulturellen Bereichen.
Aber zunächst eine Würdigung jenes heute seltener gesehenen kulinarischen Zeitgenossen.
Der Mettigel:
Der Mettigel entspricht in Form und Größe einem kleinen Exemplar des bekannten und vielfach geschätzten Igels.
Im Unterschied zu diesem ist er aber weniger scheu, vielmehr gänzlich reaktionslos gegenüber jeglicher Zuleiberückung.
Auch sein Lebensraum weicht deutlich von dem des wilden Vertreters ab, grundsätzlich zerfällt es in eine Küche, in der der Mettigel die Zeit seiner Entstehung verbringt, bevor er dann in sein kurzes Leben auf einem Partytisch entlassen wird.
Aus Hackfleisch mit Zwiebelstacheln bestehend, ist er auch kulinarisch deutlich einfacher und vollständiger zu genießen als sein wildes Vorbild, da es keines vorherigen Bratens mit Stachelbeseitigung bedarf.
Ein Vergleich der geschmacklichen Qualitäten ist mangels entsprechender Erfahrungen des Verf. nicht zu sagen.
Trotz seines niedlich zu nennenden Anblicks und sonstigen Qualitäten ist der Mettigel in letzter Zeit allerdings zunehmend seltener zu sehen.
Möge er nicht ganz verschwinden.