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Und warum gibt es im Baumarkt überhaupt Tiernahrung?
Und warum gibt es kein Dosenpfang auf Katzennahrung? Liegt es an der fehlenden Kohlensäure oder am fehlenden Hirn?
Auf alles außer Tiernahrung ...

Praktiker ist doch inzwischen pleite, die Dauerrabattaktionen wurden dafür auch mitverantwortlich gemacht. In der Spätphase gab es sie ja manchmal sogar auch auf Tierfraß. Dass der normalerweise ausgenommen war, lag vermutlich an den knapperen Margen, die so eine eigentlich zur normalen Lebensmittel- und Supermarkt-Branche gehörende Produktkategorie gegenüber den baumarkteigenen Produkten aufweisen dürfte, also kein Spielraum da war.

Viele Baumärkte führen ja auch Lebendtiere, vor allem Fische, Vögel und Nagetiere. Letzere sind ja als Schlangen- und Katzenlebendfutter beliebt, also war es vermutlich nur ein kleiner Schritt zur Bevorratung auch verdosten Futters.

Und ich dachte eigentlich immer, in Katzenfutter seien mehr Hirn und andere Innereien drin als in Cola...

Es gab ein Gesetz, dass den Rabatt auf Tiernahrung schlicht nicht erlaubte. Als dieses Gesetz abgeschafft wurde, reduzierte der Baumarkt aber noch immer nicht die Tiernahrung, da dies ein Identifikationsmerkmal war.

Wer nur Hammer und Meißel verkauft, verkauft nur Hammer und Meißel. Wer noch fertig gebaute Sitzbänke, Stühle, Pflanzenkübel verkauft, verkauft auch noch die. Wer noch die Pflanzen dazu verkauft, verkauft auch die und die passenden Kübel. Wer das Konzept verstanden hat, kann dann alles andere auch verkaufen: Tiernahrung, Fahrräder, Autozubehör,...

Im Baumarkt ist der Einkauf einfach und simpel. Mit all dem Werkzeug kann man sich richtig selbstständig fühlen. Tiernahrung aus dem Baumarkt ist noch was richtiges, nicht so Verwöhnszeugs aus dem Supermarkt.

Es gibt auch keinen Pfand auf Dosen, die mit Bohnen oder Tomaten gefüllt sind. Auf Teedosen gibt es auch keinen Pfand .

Wofür es nicht mal alles Gesetze gab...

Im Baumarkt ist der Einkauf einfach und simpel.

Da muss ich energisch widersprechen. Bei meinen seltenen Besuchen in derartigen Etablissements brauche ich meistens ewig, um die richtigen Abteilungen zu finden, und dann nochmal so lange für die Auswahl zwischen diversen weitgehend äquivalenten Optionen pro gewünschtem Objekt. Nur im hiesigen Bauhaus komme ich inzwischen meistens recht schnell zurecht, das ist aber auch eine winzige Innenstadtklitsche und damit eigentlich eine ziemliche Schande für die Branche.

Auf Teedosen gibt es auch keinen Pfand

Bei Gschwendner bekommt man immerhin Rabatt, wenn man Tüten oder Dosen zur Wiederbefüllung mitbringt. Und ist "der Pfand" ein anerkannter Hassizismus? Hätte ich bisher nur Österreichern zugerechnet.

Gibt es eitwa keine Prozente auf Holzleisten? Holzwürmer sind auch Tiere

Nicht zu vergessen auf Bücher.

Angeblich sollen Wasser, Babynahrung und Katzenfutter die Lebensmittel mit den strengsten Kontrollen in Deutschland sein. (Naturgemäß findet sich dazu keine Quelle.)

Das Ende von Praktiker und Max Bahr ist ziemlich bitter für die lokale Versorgung mit Farben, Holz etc. - die Alternativen sind wesentlich weiter weg und teilweise mal eben doppelt so teuer (z.B. Holzzuschnitt).

Ah, endlich schaffen es auch die Printmedien in diesen Thread.

Jan, pass auf, wenn du sie weiter so diskriminierst, rufen sie gleich wieder zum internationalen Streik auf! Es sollte doch hinlänglich bekannt sein, dass Holzwürmer auch Menschen sind.

Bemühter Ernstheitsmodus: Beide Ketten hatten für mich nie wesentliche Relevanz, da nie einen in der Nähe gehabt. Die klassischen Baumärkte waren für mich immer Knauber und Hellweg, dazu 2-3 weitere inzwischen Pleite gegangene lokale, irgendwann dann auch Obi, zwischenzeitlich vor dessen Wandlung zum Supermarkt iirc auch mal Toom, inzwischen halt Bauhaus. Ach ja, und Mr. Bricolage natürlich. Von Knauber her habe ich auch immer noch eine sehr verzerrte Vorstellung vom "korrekten" Sortiment dieser Branche.

Die meisten der von dir genannten Märkte kenne ich nicht einmal vom Namen; Obi und Toom sind zu weit entfernt, aber immerhin vorhanden. Gerade auf Bauhaus bezog ich mich: Bei Bahr war Holzzuschnitt bei jedem dort gekauften Brett kostenlos möglich; bei selbst mitgebrachten Brettern pro Schnitt 1€. Beim Bauhaus kann man sich nur dazu bestimmtes Holz zusägen lassen, das heißt, man hat nicht die freie Auswahl über alle vorhandenen Holzarten, Dicken etc.; Mitbringen geht eh nicht, und man zahlt einen recht hohen Quadratmeterpreis.

Wir hatten uns was genau ausgedacht und errechnet, was es kosten würde; stellten dann fest, daß es beim Bauhaus nicht ging wie geplant und die nächste Annäherung mehr als das Doppelte gekostet hätte. Im Endeffekt ließ sich der Mitarbeiter zum Glück von meiner Freundin überreden und hat es mit den Brettern, die wir haben wollten und umsonst zugesägt, er wirkte aber nicht so, als ob er das häufiger machte und betonte auch, daß er das eigentlich nicht darf.

Ich finde Baumärkte sollten sich sowieso nicht in der Nähe befinden. Ich bin es so gewohnt, von kleinauf, dass die allesamt weit weg sind. Ich empfinde das auch als plausibel, schließlich will und soll man ja nicht ständig in den Baumarkt, sondern nur in den seltenen Fällen, wo man tatsächlich mal hin muss.

Wenn der Praktiker dicht gemacht hat - einige Filialen sollten doch weitergeführt werden oder? - sind die nächsten Baumärkte Obi und Obi.

Der Pfand wie der Mus. Ist halt ein nichtlinearer Lebenslauf .

Das mit den Tieren ist ja wirklich richtig, ich habe das ja nicht glauben wollen. Da braucht man ja gar nicht mehr in den Zoo. Besonders spannend fand ich die Schaben, die sich nicht bewegten. Bei den verschieden großen Schrecken frage ich mich, ob sie die einfach umdeklarieren, wenn sie niemand kauft. Die Unselbstständigkeit muss aber ziemlich fortgeschritten sein, sie verkaufen auch Fruchtfliegen.

Gibt es eigentlich in ganz Deutschland noch eine einzige klassische Tierhandlung? Die typischen "Zoogeschäfte" in Innenstädten haben ja nur noch Zubehör und Totfutter. Im Ausland gibt es ja sogar noch die klassische Schaufensterkäfighaltung von Hunden und Katzen, was hierzulande vermutlich verboten wurde (?), aber auch fischig-vögelig-nagetierisch-insektoides Kleinvieh wie im Baumarkt findet man im Einzelhandel anscheinend nirgends mehr. Verständlich, dass die Baumärkte in dieser Nische dann aufblühen.

Ob gelegentlich ein verwirrter oder trolliger Kunde mit einer Schlange oder Schildkröte in der Holzabteilung auftaucht und einen Zuschnitt verlangt...?

Hier in meiner schnuckeligen Klein s tadt gibts tatsächlich noch so einen Laden.
Wäre mal einen Versuch wert, ob Hamster/Ratte/Meerschweinchen billiger sind, wenn man gleichzeitig eine Schlange kauft

Ich kenne sogar noch so ein Zoogeschäft, dass lebende Tiere (Nager und Terrarien-Insassen) im Schaufenster hat.

"Mein" Zoofachgeschäft verkauft Haustier-Nager, Amphibien, Reptilien, Spinnen, Vögel und Fische. Agamen, Papageien und Koi sind die größten Viecher, die man dort erstehen kann.

Haustier-Nager

Wer hat da an dem Hund genagt? Oder hat er sich selbst wund gejagt?

Hunde und Katzen sind eher ein Fall für den Direktvertrieb von Züchtern, bei vielen anderen muss man bei Schaufensterhaltung natürlich auch sehen, daß es hinter solch einer Scheibe im Sonnenlicht recht heiß werden kann, und daß die Tiere letztlich je nach Art viel Rückzugsraum brauchen.

Im Grunde nichts für einen Baumarkt, sondern für Spezialisten, die auf die Bedürfnisse der Tiere einzugehen wissen.

Meine Zoohandlung hält das Getier nicht im Fenster, sondern in beneidenswert gut gepflegten und wie ich finde artgerechten Behausungen. Der ganze Laden ist zudem angenehm klimatisiert und hat im Eingangsbereich sogar einen Teich für die größeren Kois. Viecherl im Fenster geht gar nicht, finde ich.

Der Laden hier wirkt da auch recht angenehm. Nur gefällt mir nicht, daß sie Papageien halten. In meinen Augen gehören die in die Wildnis oder in einen Zoo zur Nachzucht von Wildbeständen.

Panther gehören hinter Gitterstäbe *Rilke*