Vertauschte Babies

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Ipsissimus
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So 7. Dez 2014, 17:03 - Beitrag #1

Vertauschte Babies

http://www.stern.de/familie/babys-verta ... 58218.html

abgesehen von allen anderen Umständen, die damit verbunden sind, scheint mir dieser Fall ein schlagender Beweis dafür zu sein, dass Blut nicht dicker als soziale Fürsorglichkeit ist.

Milena
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So 7. Dez 2014, 17:27 - Beitrag #2

weiss jetzt nicht, was du damit meinst schatz...ist doch nicht der erste fall dbzgl und irgendwie doch immer ähnlich , oder habe ich was überlesen?

Ipsissimus
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So 7. Dez 2014, 20:12 - Beitrag #3

Schatz, ich meinte den Umstand, dass die beiden Familien wieder getrennte Wege gingen und die vertauschten Kinder bei ihren "falschen" Eltern blieben, die emotional offenbar doch die richtigen waren. Ich hätte das nicht so eindeutig erwartet. Ist vielleicht aber auch personenabhängig.

Milena
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So 7. Dez 2014, 20:25 - Beitrag #4

ja aber gerade das meinte ich, dass das eigentlich nichts neues ist, bzw es schon einigemale gegeben hat, dass die kinder bei denen blieben, bei denen sie aufgewachsen sind und nicht was das biologische erbgut hergibt.... ;)

Ipsissimus
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So 7. Dez 2014, 20:34 - Beitrag #5

das war mir nicht so klar^^

Traitor
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So 7. Dez 2014, 22:46 - Beitrag #6

Verwundert mich auch nicht so sehr, und dass, ohne Vergleichsfälle oder Statistiken zu kennen. Allein aus der nicht verschwindenden Zahl glücklicher Adoptivkinder folgt doch schon, dass es auch in so einem Fall nicht verschwindend unwahrscheinlich ist, dass sie ihre "unechte Mutter" mag. Und dass sie dann nicht auf gut Glück probieren will, ob diese völlig fremde Person, die ihre echte Mutter ist, ihr besser gefällt, ist zumindest plausibel.

Interessant ist an solchen Fällen, dass sie sehr stark nahelegen, was sonst schwer überprüfbar ist: dass auch Mutterbindung weitgehend durch frühkindliche Prägung und spätere Sozialisation entsteht. Beim häufigeren Fall, dass der aufziehende Vater nicht der biologische Vater ist, wundert der analoge Effekt ja eh niemanden. Aber bei Müttern wird wohl noch öfter an eine starke rein biologisch bedingte Bindung geglaubt.

Maglor
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Mo 8. Dez 2014, 22:04 - Beitrag #7

In Europa war es in gewissen Kreise teilweise bis ins 20. Jahrhundert üblich die Säuglinge einfach abzugeben. Die Kinder wurden den Muttern aus guten Hause einfach weggenommen und von Ammen großgezogen.
Von den zeittypischen Traumata abgesehen liefen diese Gesellschaftsmodelle eigentlich problemlos. :crazy:

Lykurg
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Di 9. Dez 2014, 11:15 - Beitrag #8

Traitor, die Betroffenen würden sich gegen die Bezeichnung "'echte' Mutter", auch in Anführungsstrichen, sicherlich verwehren... "biologische Mutter" trifft es.

Und Maglor, das ist aber schon noch was deutlich anderes; die Kinder haben sich wohl kaum mit ihren Ammen identifiziert, wurden auch wohl eher selten nur von einer Person anstelle der Eltern aufgezogen, sondern erlebten - entsprechende soziale Verhältnisse vorausgesetzt - eine Abfolge von Ammen, Dienern, Gouvernanten, Hauslehrern und -geistlichen; darüber hinaus war der Kontakt zur Mutter zwar zeitlich begrenzt (wobei auch das von Familie zu Familie auch standesübergreifend stark unterschiedlich aussehen konnte), aber nicht formal ersetzt durch eine in jeder Hinsicht als Mutter auftretende Person.

Traitor
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So 14. Dez 2014, 12:21 - Beitrag #9

@Lykurg: Die Anführungszeichen hätten definitiv da sein sollen, ich meinte es bewusst in einem zitierend-distanzierten Tonfall analog zum hoffentlich erkennbar ironischen "unecht".


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