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Jim_Knopf
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Di 16. Okt 2001, 01:40 - Beitrag #1

Medien

Irgendwie glaube ich nicht mehr an die Pressefreiheit in deutschland!
vielleicht liegts ja nicht unbedingt daran, aber es ist mir aufgefallen, dass die deutsche berichterstattung sehr unzuverlässig ist. zu oft kommt es vor dass informationen der gesellschaft vorenthalten werden, oder falsch wiedergegeben werden.
besonders fällt das bei den nachrichten über israel auf. wenn man da sachen in den nachrichten sieht kann man sich zu 80% sicher sein, dass das nicht so stimmt. eine zuverlässige nachrichtenquelle ist da israelnetz.de

ich wollte mal eure meinung zu diesem thema hören. vielleicht ist es euch auch schon mal auffgefallen. wenn nicht hört mal genau hin.

Gruß

Jim_Knopf

Munky
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Di 16. Okt 2001, 06:56 - Beitrag #2

Hm. Mag sein. Wenn man das aber vorher weiss....
Nja, es stimmt schon dass ab und zu Dinge vorenthalten werden, ist aber wohl eher die Ausnahme.
Und meistens sind die ersten Nachrichten zu einem Thema immer noch die ungenauesten, erst später wird das dann alles klarer.

Nightripper
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Di 16. Okt 2001, 11:49 - Beitrag #3

Ich habe das nicht bemerkt. Ich denke das die Pressefreiheit auch immer noch in Deutschland aktiv ist. Es ist halt nur so, dass die deutsche Presse sich nicht wie die Geier auf alle Storys stürzt.

Ich weiß noch als dieses Unglück war habe ich hauptsächlich einen amerikanischen Sender angeguckt und ab und zu zu den deutschen Sendern gezappt. Die hatten genau die gleichen Infos, bloß halt immer etwas später als die Amis.

Padreic
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Di 16. Okt 2001, 11:54 - Beitrag #4

@Jim_Knopf
Gibt es irgendwelche vernünftigen Gründe, warum ich gerade diese Seite für zuverlässiger als die deutschen Medien halten sollte? Die ganze Seite ist doch recht pro-israelitisch gehalten. Wenn man sich mal die Berichte von der Geschichte des Nahost-Konfliktes anschaut, fallen einem doch ein paar Dinge auf. Es wird von präventiven Kriegen gegen die arabischen Aggressoren gesprochen und von militärischen Glanzleistungen. Das klingt schon ziemlich pro-israelitisch. Der Bericht über das Flüchtlingsproblem beruht praktisch nur auf einem Buch. Für mich klingt das ganze auch nicht 100%-zuverlässig.

Pressefreiheit haben wir wohl noch in Deutschland. Doch sie wird natürlich durch mehrere Faktoren beeinflusst. Erstens wollen viele Journalisten doch leicht ihre eigene Meinung mit hineinbringen bzw. machen es auch unabsichtlich. Zweitens könnte es schlechte Einschaltquoten bzw. Verkaufszahlen geben, wenn man nicht das sendet bzw. schreibt, was die Leute hören wollen.

Padreic

Aldair
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Di 16. Okt 2001, 14:02 - Beitrag #5

Moin!

Ich denke, dass die Pressefreiheit auf jeden Fall noch da ist. Das Problem ist eigentlich, dass die Presse zu frei ist. Die drehen sich doch meistens alles so hin, dass es möglichst spannend klingt, um die Auflage zu steigern. Der Wahrheitsgehalt ist da zweitrangig. Es sind eben auch halt Wirtschaftsunternehmen, die möglichst hohe Quoten/Auflagen erzielen wollen. Die erzielt man nicht mit der Wahrheit, sonder mit spannenden Stories.

Bis denn und Schüss!!

SoF
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Di 16. Okt 2001, 17:14 - Beitrag #6

Ich denke auch, dass es in Deutschland noch 100% die Pressefreiheit gibt. Zur Zeit wird halt viel über die Amerika-Sache geschrieben, und das ist so viel, dass man nicht alles in eine Zeitung (oder Sendung) bekommt, und so auch andere Themen vernachläßigt werden, weil jeden nur Neuigkeiten zu der einen Sache lesen (, sehen oder hören) will. Und da die Medien auch Profit machen wollen, schreiben sie halt dass, was die Leute wollen.

Traitor
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Fr 19. Okt 2001, 18:10 - Beitrag #7

Ich denke mal, Deutschland ist eines der "pressefreiesten" Länder überhaupt. Wenn man dass mal mit Amerika zum Beispiel vergleicht...
Und es gab auch schon genug Beispiele, wie sich die Presse gegen die Politik durchsetzen konnte (zB Spiegelaffäre). Und das Gefühl, dass die Presse mir etwas vorenthält, habe ich selten. Eher enthält der Staat der Presse die Informationen vor, so dass sie gar nicht erst publik werden, was aber meist sein gutes Recht ist.

SoF
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Do 25. Okt 2001, 17:09 - Beitrag #8

Wenn man mal schaut, wie es mit der Pressefreiheit in Afgahnistan aussieht. Dort sind nicht mal ausländische Fernsehsender erlaubt. (Zur Zeit schon, da Afghanistan ja der Welt zeigen will, dass Amerika so und soviel Zivilisten getötet haben. Die Sender dürfen aber nur von der Taliban ausgewählte Leute interviewen und die Leute müßen das sagen, was die Taliban-Regierung will.) Ansonsten gibt es dort auch nur den Fernsehsender von der Taliban-Regierung.

Thod
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Do 25. Okt 2001, 17:13 - Beitrag #9

eine wichtige Frage scheint mir, was denn bedrohlicher ist. Eine offenkundige Zensur, wo jeder weiss, daß zensiert wird, oder eine, welche nach subtilen Methoden Dinge, die politisch oder anderweitig nicht ins Bild passen, quasi von sich aus ignoriert, und somit im Mantel der Freiheit daherkommt...

Gruß,
Orald

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Do 25. Okt 2001, 18:40 - Beitrag #10

Am schlimmsten finde ich freiwillige Selbstzensur. Im Moment im amerikanischen Fernsehen sehr gut zu beobachten, wo jeder, der gegen den krieg oder gegen die Regierung ist sofort als "unpatriotisch" "unzeitgemäß" und "landesverräterisch" beschimoft wird.
Sowas spart der Regierung die Zensur, und glaubwürdig macht es die Medien auch nicht gerade...

Padreic
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Fr 26. Okt 2001, 11:59 - Beitrag #11

@Traitor
So etwas ähnliches gibt es aber überall, nicht nur in Amerika. Wenn irgenwelche Zeitungen, Zeitschriften oder ähnliches zu oft die "falsche" Meinung vertreten, wird ihnen z. B. vorgeworfen, sie seien rechtsradikal, oder ähnliches, womit sie von der breiten Öffentlichkeit nach einer Weile ignoriert werden, was zur Folge hat, dass jeder, der es öffentlich liest, von der Gesellschaft als leicht suspekt betrachtet wird.

Padreic

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Fr 26. Okt 2001, 13:41 - Beitrag #12

eine wichtige Frage scheint mir, was denn bedrohlicher ist. Eine offenkundige Zensur, wo jeder weiss, daß zensiert wird, oder eine, welche nach subtilen Methoden Dinge, die politisch oder anderweitig nicht ins Bild passen, quasi von sich aus ignoriert, und somit im Mantel der Freiheit daherkommt...

Es kommt auf den Standpunkt drauf an. Bei der offenkundigen Zensur ist die Pressefreiheit eingeschränkt, und somit wurde den Leuten ein Recht genommen, aber sie wissen, dass sie nicht alles erfahren. Bei der zweiten Methode ist das Problem, dass die Leute oft eine Meinung aufgedrückt bekommen, da andere Meinungen oft kritisiert und als schlecht empfunden werden. Die Leute denken zwar, dass sie dank der Pressefreihei alles erfahren, dem ist aber meist nicht so.

Thod
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Sa 27. Okt 2001, 00:33 - Beitrag #13

und was findest du nun schlimmer?

Gruß,
Orald

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Sa 27. Okt 2001, 14:28 - Beitrag #14

Ich würde trotzdem sagen, dass die offizielle Zensur schlimmer ist, da man ja nicht schreiben darf was man will. Bei der anderen wird einfach nicht alles geschrieben, aber als Privatperson, der seine Meinung vertreten will, darfst du bei der zweiten trotzdem schreiben was du willst.

Thod
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Sa 27. Okt 2001, 16:26 - Beitrag #15

da bin ich nicht so optimistisch...

Gruß,
Orald

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Sa 27. Okt 2001, 17:04 - Beitrag #16

Warum, was ist für dich schlimmer?

Traitor
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So 28. Okt 2001, 14:51 - Beitrag #17

@Padreic: Natürlich gibt es so etwas auch woanders. Aber seit den Terroranschlägen ist es in Amerika wirklich extrem, da hier wirklich jede noch so kleine Abweichung vom Regierungskurs (Selbst in ganz anderen, harmlosen Bereichen) sofort als "unpatriotisch" gebrandmarkt wird, es heißt, es wäre die Pflicht eines jeden "guten Amerikaners", die Regierung zu so einem Zeitpunkt in allen Belangen zu unterstützen.

Thod
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So 28. Okt 2001, 22:43 - Beitrag #18

@ SoF,

ich finde eine versteckte Zensur schlimmer, da man sich auf sie nicht so gut einrichten kann. Es erfordert deutlich mehr intellektuelle Anstrengung, die Strukturen zu durchschauen. Auf bekannte Zensurmechanismen kann man einerseits gut und leicht reagieren, und sie verraten über den Zensierenden einiges, was einem das Leben auch zusätzlich gut erleichtern kann.

Gruß,
Orald

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Mo 29. Okt 2001, 00:49 - Beitrag #19

Du hast natürlich recht, wenn du dich als Person sieht, der Informationen haben will. Da weiß man wenigstens bei der offenkundigen Zensur, dass man nicht alles erfährt. Aber als Person, der Informationen geben will, ist eine "versteckte Zensur" trotzdem besser, da man trotzdem (fast) alles schreiben darf. Es kommt halt dann drauf an, wie es von den Leuten empfangen wird.

Jim_Knopf
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Sa 3. Nov 2001, 19:41 - Beitrag #20

@ Padreic

ich kann nicht sagen, dass die seite israelnetz.de 100% wahrheitsgemäß berichtet. das kann man in der heutigen gesellschaft überhaupt nicht mehr. Aber diese seite git in ganz deutschland als zuverlässigste informationsquelle über israel. und wenn man bedenkt, dass viele sachen die sie schreiben von einem mann kommen, der direkt in israel lebt, da schwinden bei mir schon die meisten zweifel. ich persönlich finde diese seite aber völlig glaubwürdig, weil ich weiß dass die autoren der seite aufrichtige christen sind.

gruß

jim_knopf

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