Embryos geklont!

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Student27NRW
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Di 27. Nov 2001, 21:10 - Beitrag #21

"Perversion die,

Abweichung von der Norm des Gefühls- und Trieblebens, v. a. im sexuellen Bereich (z. B. Masochismus, Sadismus, Sodomie)."
(lt. Brockhaus)


Also hier irgendwas als pervers zu bezeichnen stimmt nicht.
Ich denke mal, es sind einfach grundsätzlich verschiedene Haltungen hier vorhanden. Man könnte stundenlang darüber diskutieren, aber den Gegenüber überzeugen - nein!
Ich denke allerdings auch, dass das Klonen der Menschheit helfen soll und wird. Es ist ja momentan keine Rede davon, dass in 50 Jahren oder so, die Hälfte der Erdbevölkerung geklont ist. Es soll wirklich der Menschheit und der Wissenschaft bzgl. Krankheiten etc. dienen.


In diesem Sinne....
Stud

Traitor
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Di 27. Nov 2001, 21:34 - Beitrag #22

Und warum macht ihr einen Unterschied ob man nur einzelne Körperteile klont oder einen ganzen Menschen.

Das ist durchaus ein Riesenunterschied. Ein ganzer Mensch ist ein lebendiges, fühlendes, intelligentes Wesen. Ein einzelnes Organ (zB Herz) ist im Prinzip nicht mehr als ein Haufen organische Materie (präventiv @Orald: nein, ich verstricke mich nicht in Widersprüche mit meinem Menschenbild ;), ich meine einfach das fehlen des Gehirns als Sitz "der Intelligenz"). Es regt sich ja auch niemand auf, wenn man zB künstliche Haut herstellt, was ja bereits praktiziert wird.

Thod
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Di 27. Nov 2001, 21:36 - Beitrag #23

präventiv @Orald: nein, ich verstricke mich nicht in Widersprüche mit meinem Menschenbild

Das ist aber seeeehr präventiv! Ich hab doch in diesem Thread noch gar nichts geschrieben!

Gruß,
Orald

Traitor
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Di 27. Nov 2001, 21:43 - Beitrag #24

Ich wollte nur vorbeugen dass meine Argumente zerpflückt werden weil ich diesen scheinbaren Widerspruch selbst entdeckt habe und da du sowas immer am ehesten bemerkst hab ich dich halt als Addressaten genommen :cool:

Student27NRW
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Di 27. Nov 2001, 22:05 - Beitrag #25

Original geschrieben von Traitor
....
Es regt sich ja auch niemand auf, wenn man zB künstliche Haut herstellt, was ja bereits praktiziert wird.


Genau diese Ansichtsweise verstehe ich nicht so richtig, denn hilft u.a. diese Forschung nicht auch kranken Menschen??!!


In diesem Sinne....
Stud

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Di 27. Nov 2001, 22:49 - Beitrag #26

Es sagte einer, das es erlaubt werden könne unter strenger staatlicher Kontrolle. Aber es gibt Länder in der "3.Welt" wo keine Kontrolle gegeben ist.

Student27NRW
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Mi 28. Nov 2001, 09:45 - Beitrag #27

Das sicherlich nicht @HdN, aber so gut wie alle Länder in der 3. Welt haben erstens genug Probleme mit sich und zweitens sicherlich auch nicht die Technologie um sowas durchzuführen!


In diesem Sinne...
Stud

Traitor
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Mi 28. Nov 2001, 14:33 - Beitrag #28

Genau diese Ansichtsweise verstehe ich nicht so richtig, denn hilft u.a. diese Forschung nicht auch kranken Menschen??!!

Natürlich tut sie das. Habe ich dem etwa widersprochen?

Erdwolf
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Mi 28. Nov 2001, 16:47 - Beitrag #29

Soweit ich weiß, haben die bei den aktuellen Forschungen Stammzellen entnommen, um daraus beliebige Organe herstellen zu können. Das ist doch eigentlich eine positive Sache, solche Stammzellen zu produzieren. Leider muß man dazu (bisher) eine Befruchtung der Eizelle vornehmen und bis zum embryonalen Stadium warten, um die Stammzellen zu entnehmen, wobei der Embryo stirbt. In diesem Stadium ist der Embryo doch eigentlich schon menschliches Leben, oder?
Würde man in der Gen-Forschung weiter voranschreiten und eine Methode entwickeln, um Stammzellen selber herzustellen, wäre das Problem gelöst.
Was aber momentan gemacht wird, finde ich skandalös. Viele Menschen, denen dadurch geholfen werden kann, sehen das jedoch ganz anders. Todkranke Parkinsonpatienten hätten eine Chance auf Heilung, wie Wissenschaftler im Versuch an Mäusen festgestellt haben. Die Versuchsmaus ist mit dem aus Stammzellen hergestellten Nervengewebe wieder genesen.
Hier ist die Menschheit wieder soweit, Menschenleben gegeneinander aufzuwiegen. Aber letztlich müssen wir das auch: Den Betroffenen muß schließlich geholfen werden! Ist das Leben eines Mitmenschen nicht doch mehr wert als das eines Wesens, das nur dazu überhaupt geboren würde, sein Leben zu geben für diesen Mitmenschen, der bereits etwas hat, was er verlieren kann, im Gegensatz zu dem embryonalen Zellhaufen, der nichts von seinem "Leben" mitbekommen hat?

Ich hoffe, ich werde jetzt nicht beschimpft. Obrige Fragestellung ist meiner Meinung nach einfach wichtig.

Held der Nation
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Mi 28. Nov 2001, 17:19 - Beitrag #30

Die Länder haben sicherlich kein Geld für sowas, aber es gibt doch sehr viele Forscher mit Privaten interesse und Geld. Z.B. die Pharmaindustrie

Erdwolf
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Mi 28. Nov 2001, 18:49 - Beitrag #31

Ich hab nochmal genau nachgeguckt.
Das, woraus die die Stammzellen entnehmen, nennt sich Blastozyste und ist ein klumpiger Zellhaufen.
Da soll das schon menschliches Leben sein?

Traitor
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Do 29. Nov 2001, 20:24 - Beitrag #32

@Erdwolf: Ich denke nein. Ich finde, ein Affe zB hat mehr mit einem menschen gemein als ein so früher Vorembryo, und wenn Tiere töten "ok" ist, dann sollte es auch "ok" sein, sie zu töten. Es ist wieder ziemlich absurd, diese grenze.

Erdwolf
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Do 29. Nov 2001, 21:50 - Beitrag #33

Es ist auch nicht generell "ok", einen Affen zu töten, immerhin ist auch er ein denkendes Wesen.
Aber wie immer gilt: Der Zweck heiligt die Mittel, immerhin ist es ja auch ok, Tiere (->denkende Wesen) zu töten, um sich zu ernähren. Tiere zu Forschungszwecken zu mißbrauchen finde ich irgentwie nicht richtig, leider ist es aber notwendig, um Menschenleben zu retten (meistens, die Ausnahmen sind z.B. die Kosmetikindustrie, was ich strengstens verurteile).
Der Mensch schon immer andere Menschen (und zwar ausgewachsene) getötet, um sein eigenes Leben zu schützen oder einfach nur aus präventiven Gründen. Warum sollten wir hier damit aufhören, wo es mal wirklich einen praktischen Nutzen für das Allgemeinwohl gibt?!

Traitor
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Do 29. Nov 2001, 22:35 - Beitrag #34

Ich meinte auch nicht, dass ich es so sehe. Was ich meine ist die Doppelmroal jener, die gegen Embryonenforschung sind: Voll entwickelte, fühlende Tiere töten darf man, kaum entwickelte, aber menschliche, Zellhaufen nicht. Das finde ich unsinnig.

Erdwolf
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Do 29. Nov 2001, 22:41 - Beitrag #35

Da zeigt sich wieder die Arroganz des Menschen.

Er denkt halt, er sei etwas besseres und stellt seine Artgenossen genererell (selbst, wenn sie nicht einmal vollwertiges Leben sind) über das Leben anderer Tiere.

Thod
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Fr 30. Nov 2001, 09:47 - Beitrag #36

Nur mal so: Es gibt sowas wie einen Gattungsbegriff, der von der Konkreten Verwirklichung des Individuums nicht abhängig ist.
Damit wird ein Unterschied zwischen einer Gattungsähnlichkeit (Mensch-Affe) und einer Gattungsidentität (Mensch-Befruchtete Eizelle, oder Mensch-Behinderter) gezogen.
Es ist nicht möglich, ein spezifisches Merkmal herauszunehmen, und damit die Gattung zu bestimmen. Solcherlei Grenzziehungen sind Willkürlich und politisch äußerst brisant.

Gruß,
Orald

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Fr 30. Nov 2001, 23:33 - Beitrag #37

Also ich bin für diese Art von Forschung, aber das habe ich ja schon deutlich gemacht.
Ich will euch auch erklären warum.

Jedes Lebewesen aber wirklich jedes hat den Instinkt in sich zu überleben. Wer will MIR, der ich ja auch ohne Zweifel auch ein Lebewesen bin, das recht anspenstig machen auch leben zu dürfen. Wenn ich todsterbenskrank wäre und durch den Tod eines "Zellhaufens" überleben könnte ist das mehr als natürlich, das ich den Tod des andern ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf nehme.
Wie ich schon gesagt habe, muss das ganz klar geregelt sein und auch scharf überwacht werden.


Marko

SneakY
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Sa 1. Dez 2001, 00:37 - Beitrag #38

Na gut es war ja mal wieder klar. Viele "verrückte" Wissenschaftler wollten Menschen klonen. Sie reisten von Land zu Land und nacheinander wurde es in der einzelnen Nationen verboten. Es war vorrauszusehen. Die Amerikaner waren die ersten auf dem Mond. Sie bauten die erste Atombombe. Und in ein paar Jahren wird es heißen. In dem stolzen Amerika wurden die ersten menschlichen Zellen geklont. Und es waren natürlich auch amerikanische Wissenschaftler.
Das Klonen ist ein neuer Schritt in der Evolution. Und ich sehe schwarz für die Menschheit, wenn wir so weiter machen. Ich will mal eben erklären, was der Mensch für mich ist.
Ein Gegenstand der aus unzählbar vielen Zellen besteht, in denen verschiedene Reaktionen ablaufen. Diese Zellen arbeiten geschickt zusammen, und ein Wunder von Wesen ist entstanden.
Vielleicht kennt jemand die Theorie, wie auf der Erde wohl die ersten Zellen entstanden ist. Ich meine die Theorie mit der Ursuppe und durch die heftigen Gewittern, die damals auf der Erde herrschten, entstand ein Stück DNS. Was dann die ersten Reaktionen ablaufen ließ.
Stellt Euch mal vor auf einem anderen Planeten ist durch solch einen "Zufall" ein Transistor entstanden. Und auf diesem Planeten sind dann nicht wie bei uns organische Lebewesen entstanden sondern elektronische.
Ich will damit nur eins sagen. Wir haben die elektronische Welt im Griff. Da wir Daten kopieren können beliebig oft. Und diese Möglichkeit haben wir auch durch die Klontechnik. Die elektronische Welt ist für uns eine tote Welt. Mit der Klontechnik setzt sich sie Menschheit auf das gleiche Niveau wie die elektronische Welt herab und "stirbt" für mich dadurch. Da die Möglichkeit entsteht das Leben zu programmieren. Ich weiß' das gehört zur Philosophie aber es passt halt hierher. Vielleicht kennt jemand das Buch "Der dritte Zwilling" von Ken Follet. Ein super Buch. Das auf die Gefahr des Klonens hinweißt. Das kann ich nur jedem empfehlen.

das_Makro
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Sa 1. Dez 2001, 09:38 - Beitrag #39

Natürlich birgt das Klonen auch Gefahren, z.B dann wenn jemand versucht den Perfekten Menschen zu erschaffen. Einen Menschen, der den "Normalen" um Längen überlegen ist.
Aber anderrum bittet diese Technik auch Chancen. Richtig angewand kann sie den Hunger der Welt besiegen, Seuchen und andere Krankheiten ausrotten .
Was ist daran verwerflich??
SneakY Dein Gewissen in für "den Embryo" in Ehren aber du musst auch die andere Seite sehen. Wenn die Forschung nicht vorran getrieben wird, werden weiterhin millionen Menschen an Krebs, Aids und anderen Krankheiten dahingerafft.
Erzähl du mal bitte jemanden der an Hautkrebs stirbt, das nicht wirklich alles versucht wird um ihm/ihr zu helfen.


Makro

Traitor
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Sa 1. Dez 2001, 19:07 - Beitrag #40

@Orald: Aber es ist halt die Frage, ob die Gattung Mensch allen anderen so unglaublich weit "überlegen" ist, dass man auch die "niedrigste" Entwicklungsstufe des Menschen als wertvoller als jedes Tier erachten kann. Ich denke nicht.

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