Bringt denn Volljährigkeit nur Unglück?

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Anfauglir
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Mi 9. Jan 2002, 18:44 - Beitrag #1

Bringt denn Volljährigkeit nur Unglück?

Hallo. Ich möchte bei euch Rat suchen im Zusammenhang mit einem Thema, dass mich seit einigen Monaten beschäftigt. Und zwar habe ich das Gefühl, dass ich gewissermaßen in die "Welt der Erwachsenen" reingepresst werde ohne dafür reif zu sein.

Ich bin vor einigen Monaten 18 geworden, bin jetzt also volljährig. In meinem Heimatort besuche ich nach wie vor die Schule und mache das Abitur. Ich übe demnach keinen Beruf aus, lerne auch keinen oder studiere, sondern bin finanziell voll und ganz von meinen eltern abhängig. Dennoch scheint man in meinem Umfeld so zu tun, als wäre ich an meinem Geburtstag von einem Tag auf den anderen ein ganz anderer Mensch geworden, auch wenn das einfach nicht der Fall ist.

Ein typisches Beispiel dafür ist die Zuzahlungspflicht bei Arzneimitteln o.ä... Ich bin bei meinen Eltern versichert, habe keine eigenes Einkommen. Solange ich noch 17 war hat niemand irgendwelche Fragen gestellt; Arzneimittel wurden von der Kasse bezahlt und etwaige Behandlungen (wie z.B. eine physiotherapeutische) wurden auch übernommen, zumindest soweit ich mich entsinnen kann. Nun da ich 18 bin, fallen für meine Familien zusätzliche Kosten an, und dass obwohl mein Status in der Gesellschaft der gleiche ist. Ich bin immer noch ein Schüler der von seinen eltern abhängig ist, trotzdem bekomme ich Medikamente erst dann von der Kasse bezahlt, wenn die jährlichen Ausgaben für Medikamente in meiner Familie einen bestimmten Wert überschreiten. Vorher hat sowas keinen gejuckt, was für mich anfiel wurde halt geblecht.

Jetzt ist mir mal wieder eine physiotherapeutische Behandlung verschrieben worden. Ich begebe mich also zur Praxis und wrde dort nach Zuzahlung/Befreiung befragt. Ich habe also keine Ahnung und erkläre der Dame, wie es sich für Medikamente verhält. Heute hält sie mir einen Vortrag darüber, wie das so andere Leute in meinem Alter machen die sie so kennt, was mir natürlich absolut nicht weiterhilft. Wie dem auch sei, ich darf morgen mal wieder zur Kasse botten und mir von dneen erklären lassen wie das läuft. Und da werd ich mit Sicherheit von irgendsoner Pute "beraten" die absolut keine Ahnung hat..

Und was bringt es mir bei all dem Stress, dass ich jetzt "volljährig" bin? Einige freuen sich in meinem Alter ja tierisch drüber. Können endlich Sauferei kaufen wie sie wollen. Konnte ich vorher auch schon, musste nur an der Kasse etwas Glück mit der Kassiererin haben.
Darf jetzt Auto fahren. Na super, in ner stadt wie dieser könnte ich die meisten Dinge auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen. Auto fahren an sich ist zwar lustig, aber auch nicht immer. Silvester bin ich bei glatter Straße jemandem aufgefahren. Na super, wieder Stress, auch wenn kaum was passiert ist.
Bis in die Puppen darf ich jetzt abends von zu Hause weg sein, in Diskos etc. Als ob ich da vorher Probleme gehabt hätte.

Entweder sollten die Übergänge fließend sein (also der Zusammenhang von Alter und Rechte/Pflichten) oder die Herrschaften sollten ganz einfach mal etwas realitätsnäher sein, wenn sie es mit jemandem zu tun haben, der bei aller Volljährigkeit genauso planlos ist wie mit 17 noch. Ich mach genau das gleiche wie vorher, und trotzdem gehen mir alle auf den Sack wenn ich wegen Problemen mit der Wirbelsäule Gymnastik verschrieben bekomme. Das ist doch totaler Schwachsinn!

Und bitte erzählt mir nichts von Wahlrecht :(, dagegen argumentier ich mal mit Wehrpflicht ;) und damit, dass ich im Herbst soweiso entweder protestlinks oder gar nicht wähle.

Ist mir noch zu helfen? :(

;) Mal im Ernst, die ganze Rennerei ist einfach nur unnormal. Und es ist ja nicht alles, Kosten entstehen auch (siehe Zuzahlung)

Bärbel
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Do 10. Jan 2002, 12:37 - Beitrag #2

@Anfauglir
Ja so ist es halt wenn man volljährig wird...
Bei den Versicherungen solltest du aber die genau gleichen kosten und rechte haben... also bei meiner bleibt sich das gleich bis ich 26 Jährchen alt bin. Also ich bekam 55% auf die Erwachsenenbeiträge. Jetzt aber haben die aufgeschlagen und ich habe nur noch 30%. Das hat weh getan.

Wieviel zahlst du wenn ich fragen darf?

Du hast noch etwas ganz wichtiges vergessen... du kannst in den Knast kommen, jetzt bist du für dich ganz alleine verantwortlich und kannst auch strafen übernehmen. Es gibt keine bösen Worte mehr sondern Einzahlungscheine.

TrollyWolly
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Do 10. Jan 2002, 13:39 - Beitrag #3

Volljährig

Entweder sollten die Übergänge fließend sein (also der Zusammenhang von Alter und Rechte/Pflichten)


Interessant, wie stellst Du Dir das vor. Sollte man etwa nochmal eine Behörde einführen, die die Volljährigkeit feststellt. Die nachfragt wann die Schule, das Studium, die Ausbildung beendet ist. Stell Dir mal vor, was das für zusätzlicher Verwaltungsaufwand wäre.

Ne, Ne, wir haben schon genug Bürokratie in diesem Land.

Black_Angel
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Do 10. Jan 2002, 14:19 - Beitrag #4

Also

Bei der krankenkasse kannste auf jedenfall nen antrag stellen, wenns um die zuzahlung bei medikamenten und so weiter geht und studenten und schüler kriegen es meist frei...mußte selber auch dafür kämpfen, aber man muß denne nur lang genug auf den sack gehen, dann passt das schon....
und du brauchst da gar nich hinrennen , ruf an *gggg*
die sollten dir dann eigentlich nen Antrag schicken.

Auto find ich gut lol. na ich wäre ohne ziemlich augeschmissen, weil ich hatte nen jahr auswärts gewohnt, so knappe 400km weit weg von daheim und dann mit zug??? nene...und jetzt, wo ich wieder daheim bin, wohne ich immer noch auswärts von der innenstadt und zu freunden is es auch nich um die ecke...und taxi wäre teuer und bus zu stressig, weil der letzte um 7:30 fährt..
und auch in urlaub fahren is damit viel praktischer, weil ich nich alles von bahnsteig zu bahnsteig packen muß....


also von daher...ich denke es gibt schon einige vorteill...
Du kommst sogut wie in jede disse, du kannst über alles frei entscheiden usw..hm...so konkret kann ich zwar nichts sagen, aber ähm, wenn ich mal drüber nchdenke, werde ich dir noch was sagen

Traitor
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Do 10. Jan 2002, 18:19 - Beitrag #5

Du hast noch etwas ganz wichtiges vergessen... du kannst in den Knast kommen, jetzt bist du für dich ganz alleine verantwortlich und kannst auch strafen übernehmen. Es gibt keine bösen Worte mehr sondern Einzahlungscheine.
Nicht wirklich. Noch bis Mitte (manchmal sogar Ende) 20 wird bei fast allen Straftätern das Jugendstrafrecht angewandt, obwohl sie längst voll zurechnungsfähige und selbstverantwortliche Menschen sind.

Zu den Themen Übergang zu vollen Rechten guckt mal in die Threads "Ausgangssperre auf Gran Canaria", "Jugendwahlrecht" (oder so) , "SV" und ein paar ähnliche in Politik und/oder Diskussion.

Der Hauptvorteil der Volljährigkeit ist meiner Meinung nach, dass man ernstgenommen wird. Ein strohdoofer 18jähriger ist für die meisten Leute ein ernstzunehmenderer Gesprächspartner als ein intelligenter 17jähriger... :(

Anfauglir
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Do 10. Jan 2002, 18:52 - Beitrag #6

ey was jetze? ;)

Also da die meisten Menschen nicht nach dem Alter fragen bevor sie mit jemandem reden glaube ich ehrlich gesagt kaum, dass es zu sowas kommen wird. Davon abgesehen, ich hab noch ganz kalte Hände; ich war eben bei der Kasse: Ab 18, egal was ich mache im Leben, muss ich zuzahlen. Aus und Ende.

Meine physiotherapeutische Behandlung (kommt vom vielen PC zocken :() bezahlt außer meinen Eltern also niemand, esseidenn jener Betrag wird übertreten.

Wäre ich Student und würde BaföG erhalten, so wäre alles viel besser. Da man aber sogra den Schüler-BaföG-Antrag abgelehnt hat (lerne in Cottbus, wohne hauptwohnsitzmäßig in Berlin, ist denen wohl zu nah :s105: ), wird wohl nix.

Scheiß-Gesetzgeber, ich dachte bei den sozis wird sowas alles besser... Edmund, wo bist du??? :D

teut
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Do 10. Jan 2002, 19:31 - Beitrag #7

Volljährigkeit

Es erscheint mir ein eigenartiges gesellschaftspolitisches System in Europa umzugehen.
Die Jugend fordert alle Rechte der Erwachsenen und wollen nicht erwachsen d.h.volljährig werden.
Pension Mama ist gefragt, für alles voll einzustehen ist nicht gefragt; man gebärdet sich wie ein Unmündiger, was die Pflichten angeht da ist man schützenswert, sonst redet man überall mit.
Da stimmt doch was nicht im Geiste unsrer Jugend oder seh ich das falsch???
Ein paar hübsche Zeilen von Wilhelm Busch

Vater werden ist nicht schwer
Vater sein dagegen sehr
Ersteres wird gern geübt
weil es allerseits beliebt
Doch wenn dann die Kosten kommen
fühlet man sich Angst beklommen........

So ähnlich kommt mir das Jammern über die Verantwortung bei der Volljährigkeit vor

Thod
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Do 10. Jan 2002, 19:52 - Beitrag #8

tja teut,
da ist durchaus was dran. Aber geht das heutzutage nicht allen so? Auch Nichtjugendliche wollen doch gerne maximale Rechte bei minimalen Pflichten....

Gruß,
Orald

Anfauglir
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Do 10. Jan 2002, 19:53 - Beitrag #9

Hast es voll drauf, weißt du eigentlich wovon ich rede? Hättest du dich konkret damit auseinandergesetzt, was ich geschrieben habe, dann wäre am Ende nicht so ein Unfug bei herausgekommen. :s105:

Und das geht an beide Herablassende... War denn von Rechten jemals die Rede?

Thod
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Do 10. Jan 2002, 19:59 - Beitrag #10

die Rede ist daran, daß man in einer Gesellschaft pflichten hat. Du solltest durchaus lernen, daß du auch kritisiert wirst, wenn du dich an die Öffentlichkeit wagst. Ich habe deine Postings durchaus gelesen. Jeder hat nun mal ein Teil am Leid zu tragen, und da hilft es nichts, wenn man sich bedauert und sich unter die Rockschösse der Eltern verkriechen will.
Du hast mit deiner Volljährigkeit Rechte bekommen, ob du sie willst oder nicht, und du hast Pflichen bekommen ob du sie willst oder nicht. Wenn du klug bist, lernst du damit umzugehen.

Wir werden ohne gefragt zu werden geboren. Was nutzt es, sich darüber aufzuregen. Man sollte halt einen Weg finden, die Schwierigkeiten zu meistern. Sonst geht man halt unter.

Gruß,
Orald

Traitor
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Do 10. Jan 2002, 20:26 - Beitrag #11

Du hast mit deiner Volljährigkeit Rechte bekommen, ob du sie willst oder nicht, und du hast Pflichen bekommen ob du sie willst oder nicht. Wenn du klug bist, lernst du damit umzugehen.

Worüber er sich aber beschwert ist nicht das Hinzukommen von Pflichten sondern der plötzliche Verlust ihm eigentlich nachwievor zustehender Rechte...

Dieses Problem taucht hier ja immer wieder auf. Sicher gibt es viele, die keine Pflichten übernehmen wollen. Und das ist auch ganz normal. Immer wenn man einen Zuwachs an Verantwortung bekommt, egal in welchem Alter und ZUsammmenhang, versucht man sich erst zu drücken. Aber nach kurzer oder langer Zeit akzeptiert man die Pflichten. Die Rechte dagegen versucht man natürlich so schnell wie möglich auszukosten. Das ist nicht nur bei Erwachsenwerdenden so, auch bei bereits älteren Leuten.

@teut: Ich stimme Anfauglir zu, dein Ton wirkt sehr herablassend gegenüber "der Jugend". Wäre nett wenn du da ein bisschen weniger altklug auftreten würdest.

Thod
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Do 10. Jan 2002, 20:36 - Beitrag #12

Worüber er sich aber beschwert ist nicht das Hinzukommen von Pflichten sondern der plötzliche Verlust ihm eigentlich nachwievor zustehender Rechte...

Das ist doch das eine wie das andere.
Wenn einem etwas zusteht, bekommt man es auch. Als "Erwachsener" wird halt von einem eher verlangt, daß man seine Rechte selber wahrnehmen und vertreten kann. Dazu benötigt man halt auch ein gewissens Durchsetzungsvermögen. Eine persönliche Unterechtigkeit zu diskutieren ist wohl kaum Sinn dieses Thema, in dem es um Volljährigkeit im allgemeinen geht. Hierzu kann man nur sagen: Ja, der Wind weht nach der Volljährigkeit härter. Aber auch mit 16 oder 17 kann man sich darauf schon vorbereiten. Wir haben (wie ja u.a. am Strafrecht gezeigt wurde) einen stufenweisen Übergang ins "Erwachsenenleben". Aber es ist auch normal, daß Kindern und Jugendlichen in vielerlei belangen mehr entgegengekommen wird, *weil* sie auch in der schwächeren Position sind. Insofern man diese verlässt, sollte man sich halt auf die neuen Verhältnisse auch einstellen können.

Gruß,
Orald

P.S. Ich fand teut's Wilhelm Busch Zitat recht gut.

Traitor
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Do 10. Jan 2002, 20:54 - Beitrag #13

Eine persönliche Unterechtigkeit zu diskutieren ist wohl kaum Sinn dieses Thema, in dem es um Volljährigkeit im allgemeinen geht.

Eben nicht, eigentlich ging es ihm um sein spezielles Problem, wie seine Einleitung gut zeigt. Aber ich denke er hat nichts dagegen wenn wir mal wieder das Thema etwas umdeuten, ausweiten und verschieben *g*

Aber es ist auch normal, daß Kindern und Jugendlichen in vielerlei belangen mehr entgegengekommen wird, *weil* sie auch in der schwächeren Position sind. Insofern man diese verlässt, sollte man sich halt auf die neuen Verhältnisse auch einstellen können.

Tja, da ist halt das Problem. Auf einen Fall wie seinen kann man sich eben nicht vorher vorbereiten, da man asl Jugendlicher keinerlei Kontakte zu zB Krankenkassen hat und somit mit 18 keine Ahnung hat, was man machen muss. Hier fehlt eine stufenweise Anpassung komplett.
In vielen anderen Fällen (Wahlen, Selbstbestimmung) dagegen trifft es zu, dass Jugendliche sich bis 18 absolut nicht drum scheren und dann plötzlich sagen "wie soll ich das denn machen". Hier könnte man sich durchaus vorher bereitmachen, was ja auch viele tun. Das ist wie üblich das Problem "betrifft mich ja eh nicht": als Jugendlicher berühren einen die Themen nicht, und bis man erwachsen ist, ist ja noch viiiiiel Zeit. Diese MEntalität haben anscheinend viele Jugendliche.

Aber all diese Probleme könnte man großenteils vermeidne, wenn es in der Schule endlich ein Fach "angewandtes Recht" oder so gäbe, indem all diese Probleme von Versicherungen bis zu Steuern und politischer Verantwortung besprochen werden, und zwar bevor die Schüler 18 sind.

Thod
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Do 10. Jan 2002, 21:10 - Beitrag #14

ich habe mich an die Überschrift des Threads gehalten und das eingehende Beispiel als Beispiel aufgefasst. Natürlich kann man nicht auf jede Ungerechtigkeit vorbereitet werden, und man muß auch mit sowas rechnen. Wenn ich als Erwachsener mit einem Problem konfrontiert werde, dann hilft es eben nichts, wenn ich lamentiere und sage: Darauf hat mich keiner vorbereitet. Dann habe ich mit 18 Jahren eben etwas versäumt, was ich schleunigst nachholen sollte, wenn ich derartige Probleme nicht ständig haben will. Lamentieren nützt da gar nichts.

Gruß,
Orald

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Do 10. Jan 2002, 21:43 - Beitrag #15

ohohoh...

Traitor sagte, es wäre altklug, ich finde es überspitzt...naja..aber mal ehrlich. Orald und teut scheinen wohl nie jugendlich gewesen zu sein *schulterzuck*
Und ich habe, nachdem ich hier alles gelesen hatte auch irgenwie noch nich das Gefühl, dass du Orald , noch immer nich ganz verstanden hast worum es geht. Versetzt dich doch mal in die Lage eines jugendlichen und lies dann nochmal...

Ich denke, es ist auch eine gewisse hilfe der eltern nötig und das heißt NICHT, "Pension Mama ist gefragt, für alles voll einzustehen", sondern einfach nur sehen und verstehen.
Sicher muß man vieles alleine machen, aber hm, du kannst nicht einen jugendlichen mit einem 20 (oder wieviel auch immer) jahre ältern mann/frau vergleichen, weil einfach ein paar jahre erfahrung fehlen...
weil wenn erfahrung da ist, weiß man sich oft schneller zu helfen, als ein "grade der Pubertät entsprungener" Jugendlicher...

Ich renn mit meinen 20 jahren auch zu meiner mutter, wenn ich ein problem habe, aber dass heißt doch noch lange nicht, daß ich irgendwie kein verantwortungsgefühl oder weiß der teufel was habe, oder ???
Ich denke jeder macht das auf seine eigene weise aus und mit hilfe ist es nunmal halt ne ecke einfacher...so isses nunmal. und nicht nur jugendl. lamentieren, nein auch genügend "erwachsene" tun das...
und was heißt überhaupt erwachsen...tztz...

hängt sowieso von der reife eines menschen ab und nicht nur vom alter...

und nochwas: @teut

"Die Jugend fordert alle Rechte der Erwachsenen und wollen nicht erwachsen d.h.volljährig werden. "

er hatte glaub nicht in dem aussmaß wie du es hier schreibst, gesagt, dass er nicht volljährig werden will, sondern hatte sich darüber "beklagt", dass alles mögliche auf ihn geschüttet wird und ich habe auch nicht gelesen, daß er alle rechte der erwachsenen fordert...hm



Angel

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Do 10. Jan 2002, 22:39 - Beitrag #16

@Orald: Aber es ist schon ein Unterschied da ob man mit 20 von neuem konfrontiert wird wie wenn es mt 30 ist. Denn wie gesagt kann man sich oft allei aufgrund der juristischen gegebenheiten nicht vorbereiten, obwohl man eigentlich dazu in der Lage wäre.

@Black_Angel: Ich kann deren Position schon ein bisschen verstehen. Auch mir als selbst-Jugendlichem erscheinen viele "Altersgenossen" (blöder Ausdruck) als sehr unreif und verantwortungslos, was mich sehr ärgert, da sie intelligenzmäßig durchaus in der Lage zu mehr Vernunft und Reife wären, aber wie so oft "null bock" haben...

Thod
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Do 10. Jan 2002, 22:54 - Beitrag #17

@ Traitor,
je früher man mit sowas konfrontiert wird, um so leichter lernt man, damit umzugehen. Ich habe festgestellt, daß bei allen Dingen über die ich mich geärgert habe, *ich* es bin, der sich ärgert. Also muß ich das auch bei *mir* abstellen. Die Schlechtigkeit der Welt zu beklagen führt zu nichts, außer zu Selbstmitleid

@ Black_Angel,
ich habe die Dinge sehrwohl gelesen, und auch verstanden. Darum habe ich in meiner Erwiederung auf teut's Beitrag darauf hingewiesen, daß das Übel, daß er beschreibt kein speziell jugendliches ist. Ich denke es ist eine allgemeine gesellschaftliche Seuche, und das macht es nicht besser. Auch nicht im konkreten Fall.

Gruß,
Orald

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Do 10. Jan 2002, 23:12 - Beitrag #18

Hm. Wieso müssen wir "Großen" eigentlich immer Verständnis für die "Kleinen" haben, bzw. sie mit Samthandschuhen anpacken?

Ich habe zwei halbwüchsige Kinder, die auch nicht zimperlich mit mir umgehen.;)

Grundsätzlich hat Anfauglir Recht. Die Versicherungsituation ist beknackt. Es gibt aber auch im Erwachsenendasein ähnlichen Stuss. Ich war platt, was einem als werdende Mutter so alles in dieser Richtung passieren kann.

Wenn man "uns" einen Vorwurf machen kann, dann den, unsere Kinder nicht aktiver in die Selbständigkeit zu führen.
Ich erinnere mich gut daran, wie blauäugig ich mit 18 und auch noch Jahre später war, weil ich mir alle Alltagsfertigkeiten selbst beibiegen musste.
Es ist ein beschütztes Dasein, als minderjähriges Kind netter Eltern. Es ist auch gut, denn es gibt noch genug Nerv-Kram später, da sollte man nicht zu sehr sauer sein, wenn man anfänglich Umstellungsprobleme hat.

Ich kann mich gut erinnern, wie ich an der Uni mal rummaulte "Das hat mir keiner gesagt." Eine ältere Mitstudentin konterte nur kühl: "Dann informiere dich eben selbst."
Ist was dran...

Maglor
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So 27. Jan 2002, 01:20 - Beitrag #19

Ich bin schon fast achtzehn und muss leider feststellen, dass das älter werden nur Nachteile bringt.
Früher mußte ich noch nicht mal zur Schule und konnte den ganzen Tag spielen.
Dann die Schule schließlich wird verlangt man solle seine Schuhe selbst schnüren oder sogar ein Brot mit Butter bestreichen.
Erst wird mit der Zeit immer schlimmer, schließlich muss man kochen oder putzen.
Die Schule wird immer länger und das Geld immer knapper. Manche sehnen sich danach zu Arbeiten, aber ich nicht das raubt mir noch mehr Zeit meines kostbaren Lebens. Schließlich verlangt man irgendwann sogar das ich Auto fahre. Wozu?
MfG Maglor

Traitor
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So 27. Jan 2002, 18:55 - Beitrag #20

Möchtest du gar nichts erreichen in deinem leben? Immer nur zuhause sitzen oder rumlaufen und machen was du willst? Keine sozialen Kompetenzen übernehmen? Nichts bewirkenn? Nichts....?

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