Soll Cannabis legalisiert werden?

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Legalisierung von Cannabis: ja/nein?

Cannabis soll völlig legalisiert werden und überall frei erhältlich sein
19
24%
Cannabis soll unter strenger staatlicher Kontrolle nur an Erwachsene abgegeben werden
28
35%
An der Gesetzeslage soll sich nichts ändern
9
11%
Cannabiskonsum und -handel sollen härter bestraft werden
17
21%
Ist mir egal
7
9%
 
Abstimmungen insgesamt : 80

Noriko
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Mi 14. Jul 2004, 20:24 - Beitrag #61

Nun ich finde es schön, das du anscheinen wirklich, zumindest lange zeit, ohne kannst, dafür bist du nur zu beglückwünschen.

Aber auch wenn es mir nun scheint das du diesen Zustand nicht nötig hast, um dein Leben besser zu ertragen, bzw nicht in dem Maaße der Sucht nach dem "schönen Gefühl" erlegen bist, aber dennoch musst du mir doch wohl einräumen, das wenn es denn wirklich so "schön" ist, eine versuchung da ist, möglichst oft in diesen Zustand zu kommen.

Ich vermute, das du dies nicht tust liegt daran, das du selbst nciht süchtig werden willst, und du willensstark genug bist den "drang" zu unterdrücken.

Doch ist nicht jeder Mensch so vernünftig oder willensstark, dMid.
Es ist Sucht potential vorhanden und auch jede Vernunft ändert nichts am Faktum des Effektkonsums.

ps: ich werde dir keine PN diesbezüglich schicken, sondern behalte dies lieber für mich.

edit:
@janw
Ich trinke Wein, weil er mir schmekt, udn wzar überaus gut.
Und "brauchen" hat nicht zwangsläufig etwas mit Abhängigkeit zu tun.
Aus welchem Grund wird dann konsumiert?
Es geht doch wohl um den zustand der wegen des Rauchens einsezt, welcher geminläufig als "breit" bekannt ist, ob man nun ein wenig "breit" oder "hacke-zu" ist ist ein Unterschied, wenn auch nicht in der Sache.

Und wegen verbot:
wenn den Erwachsenen es lästig ist, dann sollen sie das kiffen lassen.

Mole
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Mi 14. Jul 2004, 20:41 - Beitrag #62

Ok dann keine PN :sad:
Ich mein Leben auch ohne Drogen Ertragen, da es meines erachtens garnet mal so schlecht ist ;) Ich bin mir durchaus auch über die Folgen bewusst, und kenne sogar jemanden aus meiner Parallelklasse, der es definitiv übertrieben und sich "sein Gehirn weggekifft" hat wie man so schön sagt. Der Typ hat sich jeden Tag paar Joints gedreht, manchmal schon vor oder in(!) der Schule. Er musste auch zum Psychater, weil er die Realität langsam nichtmehr akzeptiert hat und ständig fragte, ob das gerade alles wirklich passiert oder nicht. Keine schöne Geschichte, aber es hat mir gewaltig die Augen geöffnet und ich hab mir gaaaanz fest versprochen, dass ich nie so werde wie er. Wenn man sich diese Sache vor Augen hält, ist es garnicht so schwer, nicht jeden Tag Gras zu rauchen, auch wenn das Gefühl noch so schön ist^^

janw
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Mi 14. Jul 2004, 20:47 - Beitrag #63

...und das ist doch ein fundamentaler Unterscheid zu Zigaretten und Alkohol. Von denen kommt man nicht so leicht wieder weg...

Noriko
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Mi 14. Jul 2004, 20:55 - Beitrag #64

...wenn man es nicht übertreibt...
Wer zu beginn viel raucht und dann merkt das das nciht so toll sit kommt auch leichter wieder davon weg, als wenn er es jahre lang tutu, gleiches mit ALK

wenn alle drei etwas gemein haben das diese:
Wer es übertribt, kommt nicht so schnell davon weg, AUCH vom Hasch, wenn auch weniger aus körperlchen gründen, nicht zulezt weil sie viele sagen "Kiffen ist Gesünder als rauchen und schadet eigentlich garnicht" kommen sie nicht davon weg, getru dem motto: Warum auch, schadet ja nicht...

Mole
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Mi 14. Jul 2004, 21:20 - Beitrag #65

Aufklärung hilft da nur. Solange die Leute noch glauben, kiffen sei vollkommen unschädlich ists natürlich schlecht. Jeder der Gras raucht sollte sich über die Folgen, die aus Abhängigkeit entstehen können im klaren sein. Auch sollte man lieber nicht rauchen, wenn man psychisch labil ist oder wenn man schlecht drauf ist, und eine Lösung ist für Probleme ist keine Droge, auch wenn viele leute versuchen ihre Probleme zu "ertänken" oder wegzurauchen. Ich glaube das war auch so im Fall von dem aus meiner Parallelklasse. Auch wenns mir für den armen Kerl leid tut, ich habe daraus wenigstens einen weiteren Ansporn es nicht zu übertreiben.

Noriko
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Mi 14. Jul 2004, 21:27 - Beitrag #66

Da nimmst du sogar mir mal die worte aud dem Mund ;)

Doch Auklräung ist das eine.
Solange die gesellschaft nicht aufgeklärt genug ist, ist sie nciht bereit für eine Legalisierung.

Jemand der alle paar wochen kifft, um diese Zustand zu geniessen, und nciht um zu fliehen, kann ich eher akzeotieren und auf eiens stufe mit dem Notorischen Raucher stellen.
Es ist zwar nicht OK, aber ich kann es akzeptieren.

Mole
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Mi 14. Jul 2004, 21:56 - Beitrag #67

Original geschrieben von Noriko
Da nimmst du sogar mir mal die worte aud dem Mund ;)


Na das ich das noch erleben durfte :P Dann sind wir uns ja wenigstens in diesem Punkt einig :s1:

loenne666
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Mi 14. Jul 2004, 22:23 - Beitrag #68

Ich denke, das Kanabis als Genussmittel
in vielen Ländern seinen festen Platz hat, ist doch ok!
Der "Alkoholgenuss in Europa" ich will das Thema nich weiter ausführen ist in meinen Augen noch schlimmer.
In der "Westlichen Welt " ist Kanabis leider als Droge abgestempelt.
Ich kann und will das nicht verstehen.
Ich habe einige Bücher, die belegen, das Hanf die "Pflanze der zukunft" sein müsste.
1. Hanf kann mehrmals im Jahr angebaut werden.
2.Braucht keinen (in der Naturform) oder wenig dünger.
3.Ist kaum anfällig gegen Krankheiten.
Es gibt sorten die produtieren nur fasern und hochwetige öle, (kein THC) die sind so wiederstandsfähig ohne die währe die Segelschiffahrt und auch die meisten Armeen nie so erfolgreich gewesen.Es gibt auch Sorten die bringen besseres öl als Raps oder Sonnenblumen hervor.Aber es gab und gibt immer schon Mächtige (Baumwollindutrie,Opek.) Denen kam diese Pflanze überhaupt nicht in den Kram. Scheiss Konkurrenzdenken wegen dem Profit.(Leider auf kosten der Natur). Es können auch hochwertige Treibstoffe aus diesem Nachwachsenden Bioproduckt hergestellt werden, diese Kraftstoffe Scheitern heute leider noch an diesen
Vorurteilen.
Gut zu wissen, das der Mars für uns als Menschen als zweite Heimat so gut geeignet ist.......... :sad:

janw
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Mi 14. Jul 2004, 23:17 - Beitrag #69

loenne, und genau dieses anderen-Industrieinteressen-in-die -Quere-kommen war der Grund für die Diffamierungskampagne gegen die Hanfpflanze, ich meine Anfang des 20.JH.

Man kommt nicht daran vorbei, daß eine sehr vielfältig nutzbare und dabei sehr wenig anspruchsvolle Pflanze durch eine demgegenüber äußerst anspruchsvolle Pflanze (Baumwolle mit wirklich immmensem Wasserbedarf) ersetzt wurde, und daß ein vergleichsweise wenig gefährlicher,(zumindest nicht oder nur wenig suchtauslösendes) Genußmittel kriminalisiert wurde, während ein anderes (Tabak) massiv gefördert wurde, wobei sogar noch geduldet wurde, daß die Tabakindustrie die suchtfördernde Wirkung des Tabaks durch Zusätze noch erhöhte.

Weder Alkohol noch Tabak noch Haschisch sollten von psychisch labilen Personen oder in schlechten Gemütslagen konsumiert werden und in keinem Falle bis zum Kontrollverlust und regelmäßig.
Aber mündige Bürger können dies IMHO selbst einschätzen und brauchen nicht gegängelt zu werden.
Zumal aus Holland keine Schreckensnachrichten herüberkommen...

Weroansqua
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Do 15. Jul 2004, 07:46 - Beitrag #70

Das Ziel einer Drogenpolitik kann doch nicht alleine sein, die Todeszahlen zu drücken, sondern es muss die Anzahl der Süchtigen minimiert werden.



Wie soll das geschehen? Wo ist denn dann die Grenze? Jeder Mensch reagiert doch anders, er erliegt einer Sucht - oder er wiedersteht ihr. Muss man denn dann nicht alles pauschalisiert über Gesetze ausschließen, nur weil bestimmte Menschen zur Maßlosigkeit und zur Übertreibung neigen?

Dann müssten nicht nur konsequent Alkohol, Tabak etc. verboten werden, sondern man müsste auch die Kasinos und Spielhallen schließen (wegen der Gefahr der Spielsucht), das Einkaufsverhalten monitorisieren (wegen der Gefahr des Kaufzwangs), desgleichen die zwischenmenschlichen Kontakte (wegen der Gefahr, eine Beziehungssucht zu entwickeln). Arbeit über X Stunden müsste gesetzlich verboten werden, denn es besteht die Gefahr, zum Worcaholic zu mutieren. Es müsste bestimmte Speisevorschriften geben, damit niemand Gefahr läuft, an Fettsucht zu erkranken...

Viele Menschen sind nach irgend etwas "süchtig", ohne das wahrzunehmen oder sich darüber Rechenschaft zu geben. Und selbst, wenn man es schafft, eine Sucht zu überwinden (z.B. das Rauchen oder Trinken aufzugeben), ist man noch lange nicht geheilt: Man verlagert nur die Sucht, d.h. man ersetzt sie durch eine andere, scheinbar weniger gefährliche, die aber ebenso ein Zwangsverhalten darstellt (=Suchtverlagerung).

Wenn man jede Eigenverantwortung durch gesellschaftliche oder staatliche Reglements ersetzen möchte, um die paar zu schützen, die sich selber nicht unter Kontrolle haben - wo wäre dann die Grenze?

Noriko
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Do 15. Jul 2004, 09:01 - Beitrag #71

@loenne666
Nun Ich rede von dem Cannabis der THC produzerit, was soltle ich gegen den anderen haben, der sogar sich asl Kulturpflanze hier etabliert hat?
Es gibt schon lange zeit aus Hanf hergestellte waren, es gibt sogar Brot das diesen Hanf enthält.
Wie du sagtest: ohne hanf währe die Schiffart früher undenkbar gewesen. da Hanf unglaublich robust ist.

Doch sind das alle keine argumente für die Legalisierung der DROGE Haschisch.

@Janw
Der mündige Bürger ist inexistent, bzw es gibt viel zu wenige um eine legaliesierung darüber zu Rechtfertigen.

@Weroansqua
Was soll das das Zeil der Drogenpolitik sein?
Etwa die zahl der Süchtigen sich maximieren zu lassen, damit sie kein schlehtes gras rauchen?

Ausserdem hinkt dein Vergleich massiv, Kaufsucht ect pp schädigt den körper nicht, es schädigt nichteinmal die psyche, bestenfalls das Portmoine (mal von fettsucht abgesehen ich weis)
Der massive unterschied ist: diese Zwänge können nur psychisch abhängig machen, und wer ihnen erlegen ist findet auch Hilfe, denn als sucht ist es ja annerkannt.

chica
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Do 15. Jul 2004, 17:13 - Beitrag #72

also coffee shop is gar nich ma so schlecht. vll würde es dem ganzen auch n bissi entgegenwirken weil man (die drogennehmer) denken ja sie wären ach wie toll wenn sie kiffen aber wenn jeder an des zeug kommen würde würds ja wieder anders aussehn. man is nich mehr so cool weil alle andern es auch mchen können. ausserdem hat doch schon immer des verbotene mehr spass gemacht als des erlaubte oder

Weroansqua
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Fr 16. Jul 2004, 07:29 - Beitrag #73

Auch beim Coffee-Shop (ist das so richtig geschrieben?) besteht die Gefahr, dass das Konsumgut auch Kindern zugänglich gemacht wird.

Irgendwann um Weihnachten herum habe ich mal einen Test mit versteckter Kamera gesehen. Es ging darum, wie ernst der Jugendschutz in bezug auf Alkoholabgabe an unter 16jährige genommen wird. Also hat man einen Zwölfjährigen losgeschickt.

Das Ergebnis war erschreckend. Sowohl an Glühweinbuden, als auch an Supermarktkassen und an Kiosken bekam die Testperson problemlos ihren Alk. Manchmal wurde halbherzig nach dem Alter bzw. dem Ausweis gefragt, aber nicht sehr nachdrücklich. Mit einer Ausrede ("Das ist für meinen Vater, der steht da hinten") haben sich die meisten allzu gern abspeisen lassen. Ironischer Weise hing über den Köpfen der meisten deutlich lesbar die Tafel mit dem entsprechenden Hinweis auf das JuSchG.

Der Verstoß gegen dieses Gesetz scheint hierzulande eher als Kavaliersdelikt zu gelten (in den Staaten muss man schon einfallsreicher sein, um sich Zugang zu Alkohol zu verschaffen, z.B. indem man eine ältere Person einspannt). Die Tatsache, dass man bei der Ablehnung eines Kunden, auch eines jüngeren, zunächst einmal auf einen gewissen Profit verzichtet, scheint die Entscheidungen der Verkäufer vorrangig zu beeinflussen.

Wie will man garantieren, dass der Coffeeshop-Inhaber nicht auch zunächst an seine Kasse, und dann an den Jugendschutz denkt?

Was aber die volljährigen Konsumenten betrifft, so sollen sie doch bitte das Recht haben, ihre Entscheidung allein treffen und, wie auch in anderen Lebensbereichen, mit den Konsequenzen leben. Ich rauche (leider), und wenn meine Lunge mir das irgendwann übel nimmt, kann ich niemanden dafür verantwortlich machen als mich selbst. Ein wenig wundere ich mich darüber, dass Menschen sich darüber beklagen, dass Überwachung und Kontrolle ständig zunehmen, und andernorts wieder verlangen, dass der Staat eigenständige Entscheidung durch Zwangsvorgaben ersetzt. Es ist nicht seine Aufgabe, Hüter mündiger, erwachsener Menschen zu sein und sie via Sanktionsandrohung zu widerwilligem Wohlverhalten zu "erziehen", sofern diese durch ihr Verhalten nur sich selbst und nicht die Allgemeinheit schädigen.

Traitor
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Sa 17. Jul 2004, 02:18 - Beitrag #74

@janw:
Nur dazu: Ich kenne eine ganze Reihe Menschen, die gelegentlich Haschisch konsumieren und dabei sehr lebenstüchtig und effizient sind.
Natürlich, die gibt es, und sie dürften sogar in der Mehrzahl sein. Dass es eine nicht zu unterschätzende Zahl ernsthaft Geschädigter gibt, lässt die Zahl der Ungeschädigten aber völlig irrelevant werden.
Den Bürger vor sich selbst schützen, das war auch ein wesentliches Argument der Verfechter der Prohibition in Amerika,
Die war auch nicht sachlich falsch, lediglich miserabel umgesetzt. Beziehungsweise wegen der zuvor vorhandenen extremen gesellschaftlichen Akzeptanz des Alkohols und dem Nichtmitziehen anderer Länder prinzipiell undurchführbar. Cannabis dagegen ist gesellschaftlich (noch...) weitgehend geächtet, und seine "Prohibiton" funktioniert leidlich gut.
Mir ist nicht ganz klar, weshalb eine kontrollierte Legalisierung von Haschisch zu vermehrtem Konsum bei Jugendlichen führen soll:
Ok, nochmal ausformuliert:
Szenario1. Das Coffee-Shop-Prinzip wird schlampig umgesetzt, Kinder/jugendliche kommen mit ein paar Tricks auch da an ihren Stoff. In diesem Fall ist der Erwerb leichter als vorher --> Konsum bleibt gleich oder steigt
Szenario2. Das Prinzip wird gut rumgesetzt, für Kinder/Jugendliche ist der legale Erwerb unerreichbar. In diesem Fall ist der Markt unter ihnen aber doch nicht weggebrochen. Dealer werden sich nachwievor Stoff besorgen (evtl sogar in den Coffeeshops) und illegal an Kinder/Jugendliche verhökern. Die Dealer kommen leichter an den Stoff als früher und müssen mit niedrigeren Strafen rechnen. Hemmend wirkt das sicher nicht auf ihr Geschäft.
Die Haschischkonsumenten in meinem Bekanntenkreis genießen das Haschisch keinesfalls, um "breit" zu sein, wie sie auch Wein u.ä. nicht konsumieren, um sich einen Rausch anzutrinken, oder weil sie ohne das nicht nette Zeitgenossen wären.
Weshalb dann? Ich habe noch nie von jemandem gehört "Cannabisrauch schmeckt lecker". Sondern immer nur, dass man die psychischen Auswirkungen spüren will, zu welchem Grad auch immer.

@Noriko: Deine GEnusskonsum-Effektkonsum-Unterteilung hinkt leider etwas, da ja auch "angenehmen Geschmack spüren wollen" ein Effekt ist. Man kommt leider nicht darum herum, zwischen akzeptablen und inakzeptablen Effekten zu unterscheiden, wobei hier die Psychoaktivität wohl das entscheidende Kriterium sein sollte.

@loenne: Jetzt sag mir bitte, was die Nutzbarkeit von Hanf für Taue auch nur im allerentferntesten mit der Diskussion seiner Verwendung als Droge zu tun haben soll.

@Weroansqua:
Es ist nicht seine Aufgabe, Hüter mündiger, erwachsener Menschen zu sein und sie via Sanktionsandrohung zu widerwilligem Wohlverhalten zu "erziehen", sofern diese durch ihr Verhalten nur sich selbst und nicht die Allgemeinheit schädigen.
Doch, das ist eben seine Aufgabe. Wenn man sich selbst zum psychischen Wrack macht, dann schädigt man damit die Allgemeinheit, da man ihr eine potentielle Arbeitskraft, ein funktionierendes Sozialglied entzieht. Und auch der Schutz der Einzelperson ist staatliche Aufgabe.

janw
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Sa 17. Jul 2004, 09:56 - Beitrag #75

Zahl der Geschädigten: Wie auch schon mal gesagt, hängt aber die Zahl von Geschädigten auch von den angebotenen sehr wechselnden Qualitäten ab.
Bei Hasch wechseln die Qualitäten stark, was sich unangenehm bemerkbar machen kann, bei Heroin ist dies die Haupttödlichkeitsursache Nr 1.

Zahl der Konsumenten: Ob die Prohibition soo gut funktioniert? Gibt es da anonyme Umfragen zu?

Marktwirkung: Gut, das wäre denkbar. Soweit ich weiß, ist das aber zumindest in Holland kein maßgebliches Problem, und warum sollte der Markt dort anders funktionieren? Die Abgabemenge ist dort übrigens begrenzt, nach dem was ich gehört habe...

Wirkung: Gut, vielleicht ist "breit" eine Frage der Definition. Ich erlebe jedenfalls die mir bekannten Leute auch nach dem Konsum als aufgeweckte, aufmaerksame und vertrauenswürdige Persönlichkeiten. Vielleicht erwische ich immer die Sahnehäubchen...

Staatliche Aufgabe: Dann müßte man eigentlich auch "Alkohol schädigt Ihre Gesundheit" auf jede Wein- und Bierflasche schreiben und rigoros gegen die allgemeine Akzeptanz des Alkohols in der Gesellschaft einschreiten. Also nix CSU-Parteitag in Bierzelt-Atmosphäre...

Traitor
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Sa 17. Jul 2004, 13:24 - Beitrag #76

Zahl der Geschädigten: Die "wechselnde Qualität" wirkt sich vor allem körperlich negativ aus, bei Heroin zB entstehen Drogentote ja meist durch körperliche Schäden. Bei Cannabis dagegen geht es zu 99% um geistige Schäden, und die werden auch und gerade von "gutem Gras" hervorgerufen. Eine bessere Kontrolle würde da wenig helfen.

Zahl der Konsumenten: Betonung auf leidlich... besser als bei der Alkohol-Prohibition, aber weit schlechter, als es sein sollte, da eben die gesellschaftliche Ächtung immer mehr abnimmt und kaum effizient gegen Dealen vorgegangen wird / vorgegangen werden kann.

Marktwirkung: Soviel ich weiß, liegt der Konsum in Holland auf plus minus dem gleichen Niveau wie hierzulande. Aber zum einen spielen da auch andere Faktoren mit rein (zB Schulsystem), und zum anderen sollte der Konsum eben gesenkt, nicht gleichgehalten werden.

Staatliche Aufgabe: Ja, genau so sollte es sein. Eine Prohibition ist illusorisch und gegen geringfügigen Alkoholgenuss habe ich nichts, aber Warnhinweise, Werbeverbot, Strafsteuern etc und die Ächtung starken Trinkens sollten dringend her.

Raiden/Yuji
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Sa 17. Jul 2004, 19:39 - Beitrag #77

Mir ist es eigentlich gleich ob das legalisiert wird oder nicht, aber Altersbeschränkung wäre dann wünschenswert (wenn es denn durchgesetzt werden könnte...)
cu
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fanvarion
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Sa 17. Jul 2004, 20:47 - Beitrag #78

Ich würde eine ganz harte Bestrafung vorziehen.
0,0 Promille und 0,0 Hasch!
Ansonsten Lappen weg! Gesperrt für 1 Jahr!

Ich arbeite viel mit unseren Werksärzten zusammen.
Die neuste Aussage dieser, 30-40% unserer Azubis kommt bekifft zur Arbeit. Inzwischen werden bei den Jährlichen Untersuchungen auch nachgeprüft ob Joints geraucht wurden oder andere Drogen benutzt wurden.

Es gab wohl mal einen Test mit Linien Piloten.
Jeder Pilot musste einen Joint rauchen.
Danach musste er im Simulator landen.
Alle landeten auf der Kuhwiese.
6 Std. später immer noch eine Landung auf der Kuhwiese.
Am nächsten Tag immer noch Kuhwiese
2 Tage später Landung gelungen aber sehr schlecht.


Die Auswirkungen vom dem Dreckszeug sind den meisten Leuten unbekannt und jeder glaubt im passiert das nicht.
Bei Alkohl kann man ungefähr nachprüfen wann man wieder tauglich ist zum fahren eines Autos oder zum bedienen einer Maschine.
Diejenigen die Drogen nehmen oder einen Joint rauchen wissen es nicht. Ich warte auf den ersten großen Unfall denn ich untersuchen muss weil er bekifft in die Maschine gekommen ist.

Bloß keine Coffeshops!
Alkohol vorallem Alcopops werden verteufelt, Zigaretten werden verdammt aber Drogen werden legalisiert??????
Wie soll das zusammenpassen?

Jeder der sich mit Drogen zuhaut auch wenn es nur einmal im Jahr ist und dann noch sagt es kann ja gar nichts passieren der sollte sich mal überlegen was er seinem Gehirn vorgaugelt!

Jeder der nach einem Autounfall mit Drogen im Blut erwischt werden sollte, müsste seinen Lappen abgeben, 2000 Soziale Stunden in Behindertenheimen durchführen müssen und dann die Führerscheinprüfung noch einmal machen müssen.

Der Messias
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Mo 26. Jul 2004, 12:45 - Beitrag #79

Tja, solange es kaum Tests zum Konsum von Haschisch oder Gras giebt, bleibt alles nur Spekulation. Die Wissenschaft sollte m.m.n. diverse Tests zur Wirkungsweise, Folgeerscheinungen, Nützlichkeit und Verwendungsmöglichkeiten von Hanf durchführen bzw. fördern um mal mehr über die Pflanze Hanf zu Erfahren. Es ist doch sehr erschreckend wie wenig wissenschaftlich dokumentierte Studien es über den Konsum giebt. Immerhin haben schon 2/3 der Jugendlichen mal an einem Joint "gezogen" und somit Gekifft! Es ist viel zu wenig bekannt um eine ordentliche Aufklärung durchzuführen, wobei die Problematik des Hasch-Konsums schon seid den ´70ern besteht.
Irgend wie Traurig. dass eine zivilisierte Erwachsenen-Gesellschaft so wenig über eine Angelegenheit weis, mit welcher sich ihre Kinder so Intensiv beschäftigen.
Wissenschaft macht die Zukunft!!!

janw
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Mo 26. Jul 2004, 13:07 - Beitrag #80

Hab gerade heute gelesen, daß der THC-Gehalt deutlich zugenommen hat in den letzten Jahren, von 3-5% auf heute bis zu 20 %.
Das hat natürlich Konsequenzen für die Wirksamkeit. Allerdings könnten hier Coffee-Shops sinnvoll sein, weil man in diesen standardisiertes Hasch mit niedrigem Wirkstoffgehalt abgeben könnte. Den Konsum verhindern zu wollen, ist eine Illusion, besser wäre es IMHO, den Konsum durch Coffeeshops in kontrollierte Bahnen zu lenken.
Daß das Zeug für Kinder und Jugendliche tabu ist, ist dabei ebenso klar, wie daß man danach...wie lange? kein Auto und keine Maschinen bedienen darf.

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