Sinn und Zweck von Diskussionen

Bezugnehmnd auf ein OT-Diskussion im Rotes-Meer-Thread möchte ich hier mal fragen, wozu eine Diskussion überhaupt sinnvoll ist.
Dazu erst mal meine Ansicht:
Ich diskutiere gerne mit Menschen, um deren Meinung und Ansichten, bzw. auch deren Herangehen an einen Sachverhalt kennenzulernen, und auch um die Stichhaltigkeit meiner eigenen Argumente zu prüfen.
Dabei interessieren mich nicht so sehr die Gemeinsamkeiten, diese sind nämlich schnell abgehandelt, und man kennt die Positionen, sondern mich interessieren die Unterscheide, wie es zu ihnen kommt, und wie stringent sie im jeweiligen System zu halten sind. Ebenso natürlich interessiert mich auch, welche Konsequenzen und Ansätze andere Systeme überhaupt haben.
Die Methode ist dabei die Darstellung. Nur so kann man verstehen, ohne zu verletzen. Ich will wissen, wie etwas ist, und nachfragen dürfen, wenn ich was nicht verstehe, oder wenn ich eine ungereimtheit zu erkennen glaube. Hier kann ja durchaus ein Fehler vorliegen, oder ein weiteres Missverständnis meinerseits, welches dann zu klären werde.
Schwierigkeiten habe ich meist dann, und da breche ich Diskussionen dann auch häufig unwirsch ab, wenn jemand nicht an einer Darstellung, sondern an einer Änderung meiner Ansicht primär interessiert ist. I.d.R. tritt das dann auf, wenn ein sog. Konsens das Ziel ist. Dieser heisst ja, dass man nicht nur wissen will, wie der andere denkt, sondern dass dabei etwas herauskommen soll, nämlich eine gemeinsame Position. Für mich ist bei dieser Vorbedingung meine Freiheit schon derart eingeschränkt, dass ich kaum mehr in der Lage bin, mich zu entfalten. Und genau dieses, die Entfaltung der eigenen Position, und das Verständnis des anderen, ist mir wichtig. Natürlich kann er, wenn ich mich verstanden fühle auch auf meine Fehler hinweisen, und seine Konzeption ausbreiten (wobei es mir natürlich nicht wichtig ist, wer seine Konzeption zuerst darstellt) Allerldings bitte ohne die Vorbedinung, mich unbedingt auf einen Kompromiss zwischen beiden Meinungen festzunageln. Viel wichtiger wäre mir, festzustellen, wo die Wurzeln der Unterschiedlichen Aspekte liegen, und warum sich der eine so und der andere anders entscheidet. Nur hier ist wirkliches Verständnis möglich.
Dies mal als Darstellung meiner Triebfeder zur Argumentation und Diskussion. Ander mögen es gerne anders sehen, aber bitte überredet mich nicht, da einen Konsens finden zu *müssen*
Gruss,
Orald
Dazu erst mal meine Ansicht:
Ich diskutiere gerne mit Menschen, um deren Meinung und Ansichten, bzw. auch deren Herangehen an einen Sachverhalt kennenzulernen, und auch um die Stichhaltigkeit meiner eigenen Argumente zu prüfen.
Dabei interessieren mich nicht so sehr die Gemeinsamkeiten, diese sind nämlich schnell abgehandelt, und man kennt die Positionen, sondern mich interessieren die Unterscheide, wie es zu ihnen kommt, und wie stringent sie im jeweiligen System zu halten sind. Ebenso natürlich interessiert mich auch, welche Konsequenzen und Ansätze andere Systeme überhaupt haben.
Die Methode ist dabei die Darstellung. Nur so kann man verstehen, ohne zu verletzen. Ich will wissen, wie etwas ist, und nachfragen dürfen, wenn ich was nicht verstehe, oder wenn ich eine ungereimtheit zu erkennen glaube. Hier kann ja durchaus ein Fehler vorliegen, oder ein weiteres Missverständnis meinerseits, welches dann zu klären werde.
Schwierigkeiten habe ich meist dann, und da breche ich Diskussionen dann auch häufig unwirsch ab, wenn jemand nicht an einer Darstellung, sondern an einer Änderung meiner Ansicht primär interessiert ist. I.d.R. tritt das dann auf, wenn ein sog. Konsens das Ziel ist. Dieser heisst ja, dass man nicht nur wissen will, wie der andere denkt, sondern dass dabei etwas herauskommen soll, nämlich eine gemeinsame Position. Für mich ist bei dieser Vorbedingung meine Freiheit schon derart eingeschränkt, dass ich kaum mehr in der Lage bin, mich zu entfalten. Und genau dieses, die Entfaltung der eigenen Position, und das Verständnis des anderen, ist mir wichtig. Natürlich kann er, wenn ich mich verstanden fühle auch auf meine Fehler hinweisen, und seine Konzeption ausbreiten (wobei es mir natürlich nicht wichtig ist, wer seine Konzeption zuerst darstellt) Allerldings bitte ohne die Vorbedinung, mich unbedingt auf einen Kompromiss zwischen beiden Meinungen festzunageln. Viel wichtiger wäre mir, festzustellen, wo die Wurzeln der Unterschiedlichen Aspekte liegen, und warum sich der eine so und der andere anders entscheidet. Nur hier ist wirkliches Verständnis möglich.
Dies mal als Darstellung meiner Triebfeder zur Argumentation und Diskussion. Ander mögen es gerne anders sehen, aber bitte überredet mich nicht, da einen Konsens finden zu *müssen*

Gruss,
Orald