wohlstandskinder.

so, mal wieder was eher provokatives von mir. damit nicht alles ganz einrostet
ich bin der meinung, viele menschen heute sind der ansicht, alles geschenkt kriegen zu müssen. sie haben von ihren eltern, oder anderen teilen der gesellschaft erfahren was wohlstand ist, und denken, dies sei selbstverständlich.
wenn nun irgendwo fern elend an sie herandringt, ist man schnell dabei, ein guter mensch zu sein. man redet, demonstriert, etc. hauptsache aber, man kann abends weiter am rechner sitzen, in discos oder kinos gehen, oder anderes.
ander ist es, wenn man selber betroffen ist: man irgendetwas nicht geschenkt bekommt. dann ist das jammern gross. grundsätzlich sehe ich da zwei haupttendenzen: depression oder weltverbesserungsallüren.
vor allem zweiteres ist imho recht verzwickt, und darauf möchte ich meine hiesige threadfrage gründen.
menschen, die etwas nicht geschenkt bekommen, denen etwas nicht gleich gelingt oder gegeben wird, werden oft schnell recht ungemütlich. die erwartungshaltung, dass man ohne einsatz alles erreichen müsse, weil das ja gerecht wäre, führt dazu, dass man recht schnell als egoist dasteht, wenn man seine wünsche artikuliert. dabei reicht die spanne von sex und geld bis hin zur philosophie. (dort will man gerne aus dem bauch heraus ohne denken oder gar lernen seine meinung als absolut hochrangig akzeptiert wissen)
als dieser egoist will man sich selber allerdings nicht sehen. also greift man zu einem trick. man nennt sich weltverbesserer, und gesteht das recht, alles ohen anstrenung zu erhalten, allen zu. weist man auf die unmöglichkeit hin, wird meist damit geantwortet, dass das doch eine super utopie wäre, und die menschen dann friedlich, etc. wären.
somit gibt es viele mittel, zu verschleiern, dass man selber einfach nur faul, träge und hochnäsig ist. das man sich als intellektueller, der ohne was zu lernen alle patentrezepte kennt, als menschenfreund, da man allen alles gönnt und gibt, vor allem was man selber gar nicht hat, fühlt, braucht es ausser grossem blablah auch nichts an einsatz, um alle anderen ins unrecht zu stossen.
so. das ist ja soweit allseitsbekannt, und kaum der rede wert (vielleicht ein wenig ekel, wenn man den übrig hat), nun also meine frage:
dieses muster passt auf zwei menschentypen: dumme, die wirklich denken, von nichts käme was, und man hätte ein gesellschaftliches wohlstandsperpetummobile, oder völlig abgebrühte, die sich bewusst die schale des weltverbesserers geben um ihren eigenen egoismus zu vertuschen. also blutsauger gewissermassen.
was ich allerdings nicht verstehe ist, dass ich menschen kenne, die ich für intelligent halte, und denen ich eine gewissermassen ehrliche menschenfreudlichkeit unterstelle, und die dennoch obige weltanschauung vertreten. wie das zustande kommt, ist mir ein rätsel.
gruss,
thod

ich bin der meinung, viele menschen heute sind der ansicht, alles geschenkt kriegen zu müssen. sie haben von ihren eltern, oder anderen teilen der gesellschaft erfahren was wohlstand ist, und denken, dies sei selbstverständlich.
wenn nun irgendwo fern elend an sie herandringt, ist man schnell dabei, ein guter mensch zu sein. man redet, demonstriert, etc. hauptsache aber, man kann abends weiter am rechner sitzen, in discos oder kinos gehen, oder anderes.
ander ist es, wenn man selber betroffen ist: man irgendetwas nicht geschenkt bekommt. dann ist das jammern gross. grundsätzlich sehe ich da zwei haupttendenzen: depression oder weltverbesserungsallüren.
vor allem zweiteres ist imho recht verzwickt, und darauf möchte ich meine hiesige threadfrage gründen.
menschen, die etwas nicht geschenkt bekommen, denen etwas nicht gleich gelingt oder gegeben wird, werden oft schnell recht ungemütlich. die erwartungshaltung, dass man ohne einsatz alles erreichen müsse, weil das ja gerecht wäre, führt dazu, dass man recht schnell als egoist dasteht, wenn man seine wünsche artikuliert. dabei reicht die spanne von sex und geld bis hin zur philosophie. (dort will man gerne aus dem bauch heraus ohne denken oder gar lernen seine meinung als absolut hochrangig akzeptiert wissen)
als dieser egoist will man sich selber allerdings nicht sehen. also greift man zu einem trick. man nennt sich weltverbesserer, und gesteht das recht, alles ohen anstrenung zu erhalten, allen zu. weist man auf die unmöglichkeit hin, wird meist damit geantwortet, dass das doch eine super utopie wäre, und die menschen dann friedlich, etc. wären.
somit gibt es viele mittel, zu verschleiern, dass man selber einfach nur faul, träge und hochnäsig ist. das man sich als intellektueller, der ohne was zu lernen alle patentrezepte kennt, als menschenfreund, da man allen alles gönnt und gibt, vor allem was man selber gar nicht hat, fühlt, braucht es ausser grossem blablah auch nichts an einsatz, um alle anderen ins unrecht zu stossen.
so. das ist ja soweit allseitsbekannt, und kaum der rede wert (vielleicht ein wenig ekel, wenn man den übrig hat), nun also meine frage:
dieses muster passt auf zwei menschentypen: dumme, die wirklich denken, von nichts käme was, und man hätte ein gesellschaftliches wohlstandsperpetummobile, oder völlig abgebrühte, die sich bewusst die schale des weltverbesserers geben um ihren eigenen egoismus zu vertuschen. also blutsauger gewissermassen.
was ich allerdings nicht verstehe ist, dass ich menschen kenne, die ich für intelligent halte, und denen ich eine gewissermassen ehrliche menschenfreudlichkeit unterstelle, und die dennoch obige weltanschauung vertreten. wie das zustande kommt, ist mir ein rätsel.
gruss,
thod