Extremwetter-Klimakatastrophe

Extremwetter: Nur ein Vorgeschmack
Wetter extrem in Europa: Es war der heißeste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, in der Schweiz bröckelt das Matterhorn und in Italien wird das Wasser knapp. Das Klima hat sich, deutlich spürbar, in den vergangenen Jahren verändert. Die Folge sind Hitze und extreme Stürme. Und der Klimawandel hat erst begonnen.
Fotoserie Extremwetter in Europa
Fotoserie Gewitter: wenn es blitzt und donnert
Dürre in der Landwirtschaft
So schön war der Sommer schon lang nicht mehr, mag sich so mancher denken: wolkenloser Himmel und strahlende Sonne. Doch was so schön scheint, hat weitreichende Folgen. Für Landwirte ist der viel zu trockene Sommer bereits jetzt eine Katastrophe. In Bayern sprach der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, schon von einer Jahrhunderttrockenheit. In der staubtrockenen Erde verdorrt die Ernte. Mancherorts denken Bauern schon über Alternativen zu den bisher angebauten Feldfrüchten nach. Mais wird immer wieder genannt, denn heimisches Getreide erweist sich zunehmend als problematisch: Es hält der Hitze nicht stand.
Tropisches Wetter wird zum Dauerzustand
Ein Indiz für den Klimawandel sind die extremen Gewitter, die seit Wochen über Deutschland hinweg fegen. An schwül-heißen Tagen heizt sich die Atmosphäre auf, am Abend drohen Starkregen und Sturm: Das ist am Äquator Normalität, in unseren Breiten eigentlich selten. Im vergangenen Juni warnten die Wetterdienste jedoch fast jeden Abend vor schweren Unwettern. Mitte Juli maß der Wetterdienst in Kalkar am Niederrhein 37 Grad und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit - "ein Klima, das normalerweise nur in tropischen Gefilden anzutreffen ist", wie der Offenbacher Meteorologe Helmut Malewski sagte.
Hitze gefährdet das ewige Eis
In der Schweiz taut das Gletschereis auf und gefährdet Bergsteiger. Eine neue Gefahr, für die es noch kein Erfahrungswissen gibt, sagt der Zürcher Geographie-Professor Wilfried Haeberli. Felswände, die von Jahrtausende altem Eis gestaltet und fest gehalten wurden, würden brüchig. Die Gefahr von Eisbrüchen, Steinschlag und Felstürzen steigt.
Von Menschen verursacht
"Das Klima wird sich auch weiterhin in extreme Richtungen entwickeln", fasst der Kieler Meteorologe Mojib Latif die Entwicklung zusammen. Dabei ist der Mensch zwar nicht für jedes einzelne Wetterphänomen verantwortlich, wohl aber für die Häufung der Ereignisse. Unbestritten ist, dass die so genannten Treibhausgase für den weltweiten Temperturanstieg verantwortlich sind. Doch die mittlerweile getroffenen Maßnahmen zur Verringerung dieser Emissionen können die Entwicklung wohl kaum mehr aufhalten.
Hitzekarussel dreht sich immer schneller
Die Tendenz zur Erwärmung ist da, die Statsitiken sprechen eine deutliche Sprache. Schon die neunziger Jahren waren das heißeste Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts - und Hitzerekorde werden immer schneller gebrochen. Die eigentliche Gefahr liegt wohl darin, dass wir noch am Anfang der Entwicklung stehen, denn das Wetter hat einen "sehr langen Bremsweg", meint Latif: "Zumindest mittelfristig ist der Zug für eine halbwegs verträgliche Klimaentwicklung wohl abgefahren."
Der Mensch muss sich anpassen
Schlechte Aussichten also: Für Brandenburg haben die Forscher bereits dazu aufgerufen, sich auf die kommenden Ereignisse einzustellen. Und für die Mittelmeerregion vermuten Wissenschaftler wie Klimatologe Latif, dass der rasante Klimawandel in 50 Jahren den Tourismus in Südeuropa völlig zum Erliegen bringen wird. "Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie bei der derzeitigen Hitze in Italien dort künftig noch Erholungsreisen angeboten werden sollen."
Wetter extrem in Europa: Es war der heißeste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, in der Schweiz bröckelt das Matterhorn und in Italien wird das Wasser knapp. Das Klima hat sich, deutlich spürbar, in den vergangenen Jahren verändert. Die Folge sind Hitze und extreme Stürme. Und der Klimawandel hat erst begonnen.
Fotoserie Extremwetter in Europa
Fotoserie Gewitter: wenn es blitzt und donnert
Dürre in der Landwirtschaft
So schön war der Sommer schon lang nicht mehr, mag sich so mancher denken: wolkenloser Himmel und strahlende Sonne. Doch was so schön scheint, hat weitreichende Folgen. Für Landwirte ist der viel zu trockene Sommer bereits jetzt eine Katastrophe. In Bayern sprach der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, schon von einer Jahrhunderttrockenheit. In der staubtrockenen Erde verdorrt die Ernte. Mancherorts denken Bauern schon über Alternativen zu den bisher angebauten Feldfrüchten nach. Mais wird immer wieder genannt, denn heimisches Getreide erweist sich zunehmend als problematisch: Es hält der Hitze nicht stand.
Tropisches Wetter wird zum Dauerzustand
Ein Indiz für den Klimawandel sind die extremen Gewitter, die seit Wochen über Deutschland hinweg fegen. An schwül-heißen Tagen heizt sich die Atmosphäre auf, am Abend drohen Starkregen und Sturm: Das ist am Äquator Normalität, in unseren Breiten eigentlich selten. Im vergangenen Juni warnten die Wetterdienste jedoch fast jeden Abend vor schweren Unwettern. Mitte Juli maß der Wetterdienst in Kalkar am Niederrhein 37 Grad und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit - "ein Klima, das normalerweise nur in tropischen Gefilden anzutreffen ist", wie der Offenbacher Meteorologe Helmut Malewski sagte.
Hitze gefährdet das ewige Eis
In der Schweiz taut das Gletschereis auf und gefährdet Bergsteiger. Eine neue Gefahr, für die es noch kein Erfahrungswissen gibt, sagt der Zürcher Geographie-Professor Wilfried Haeberli. Felswände, die von Jahrtausende altem Eis gestaltet und fest gehalten wurden, würden brüchig. Die Gefahr von Eisbrüchen, Steinschlag und Felstürzen steigt.
Von Menschen verursacht
"Das Klima wird sich auch weiterhin in extreme Richtungen entwickeln", fasst der Kieler Meteorologe Mojib Latif die Entwicklung zusammen. Dabei ist der Mensch zwar nicht für jedes einzelne Wetterphänomen verantwortlich, wohl aber für die Häufung der Ereignisse. Unbestritten ist, dass die so genannten Treibhausgase für den weltweiten Temperturanstieg verantwortlich sind. Doch die mittlerweile getroffenen Maßnahmen zur Verringerung dieser Emissionen können die Entwicklung wohl kaum mehr aufhalten.
Hitzekarussel dreht sich immer schneller
Die Tendenz zur Erwärmung ist da, die Statsitiken sprechen eine deutliche Sprache. Schon die neunziger Jahren waren das heißeste Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts - und Hitzerekorde werden immer schneller gebrochen. Die eigentliche Gefahr liegt wohl darin, dass wir noch am Anfang der Entwicklung stehen, denn das Wetter hat einen "sehr langen Bremsweg", meint Latif: "Zumindest mittelfristig ist der Zug für eine halbwegs verträgliche Klimaentwicklung wohl abgefahren."
Der Mensch muss sich anpassen
Schlechte Aussichten also: Für Brandenburg haben die Forscher bereits dazu aufgerufen, sich auf die kommenden Ereignisse einzustellen. Und für die Mittelmeerregion vermuten Wissenschaftler wie Klimatologe Latif, dass der rasante Klimawandel in 50 Jahren den Tourismus in Südeuropa völlig zum Erliegen bringen wird. "Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie bei der derzeitigen Hitze in Italien dort künftig noch Erholungsreisen angeboten werden sollen."