Der Preis der Muskeln

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Feuerkopf
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So 7. Dez 2003, 20:16 - Beitrag #1

Der Preis der Muskeln

Im weitesten Sinne gehört die Liebe zum eigenen Körper auch hierher, deshalb möchte ich mit euch mal über den Sinn oder auch Unsinn des sogenannten "Körperformens", also des Bodybuildings diskutieren.

Ich selbst habe einige Erfahrung damit; ich habe selbst lange ein Studio nur für Frauen besucht und ausgesprochen gerne mit Gewichten gearbeitet.
Die Aerobic-Welle hat mich dann vertrieben, denn die Mädels kamen geschminkt und extra aufgerüscht zum Training. Das fand ich höchst dämlich.

Was ich allerdings bedenklich finde, ist der Suchtfaktor, dem mann bzw. frau erliegen kann. Das Trainieren kann zur Manie werden und es gibt nicht wenige, die für eine Superdefinition eines Muskels buchstäblich alles tun würden.
Solange es sich nur auf die Einnahme von Eiweißpräparaten beschränkt, kann man ja noch sagen "Okay, ist vielleicht langfristig nicht sooo gesund", aber wenn es in Richtung Anabolika geht, dann ist das überhaupt nicht mehr lustig.

Eure Meinungen und Erfahrungen, bitte!

Artanis
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So 7. Dez 2003, 20:31 - Beitrag #2

Erstmal muss ich meinen Körper schön finden, um ihn zu lieben, tue ich das nicht, wie bei mir, entstehen daraus zwangsläufig Minderwertigkeitskomplexe, da man sich wie man ist, mit sich wie man sein möchte vergleicht.
Je größer diese Komplexe sind, desto unwichtiger sind die etwaigen Nebenwirkungen Wachstumsfördernder Präperate.
Durch herkömmliches Training in Kombination mit legalen NAhrungsergänzungen, wie Proteinen, Aminos, Magnesium und Creatine, gelangt man über kurz oder lang zu einem Limit. Wenn der Körper dem Bild, dass man von ihm hat, bis dato nicht entspricht, werden andere Präperate mit teils schwerwiegenden Nebenwirkungen genommen.
Dazu kommt, dass man ohne Präperate ungleich länger trainieren muss, um zum gleichen Ergebnis zu kommen, zu dem man mit Präperaten wesentlich schneller kommt. Das heißt, der Aufwand ist geringer.
Davon abgesehen, stehen viele Substanzen auf dem Index, die in der richtigen Dosierung recht ungefährlich sind, von toxisch-allergischen Reaktionen abgesehen.
Wenn diese Substanzen ausgereizt sind, als Beispiel Ephitrin und Testosteron, dann ist der nächste Schritt der zu Steroiden und Anabolika. Auch da kommt es vornehmlich auf die Dosierung an, 10-15mg Anabol und Di-Anabol(bsp. NAposim) sind relativ ungefährlich, Systanol oder NApolon dagegen sind auch in geringen Dosen extrem schädlich und haben nachhaltige Probleme zur Folge. Die FRage die sich stellt ist einfach, was für ein Bild von meinem Körper habe ich, wie kann ich es erreichen und wie schnell. Dann wird entschieden, zu welchen Mitteln man greift, immer in Abhängigkeit natürlich von zugänglichen Informationen und dem Selbstbewußtsein.
Das tragische an Wachstumspräperaten, wie Anabolika sind nicht die standart-Nebenwirkungen sondern folgende Problematik:
Viele Bodybuilder konsumieren Anabolika, allerdings wollen sie dafür wenig Geld ausgeben, dieses Klientel wird vornehmlich aus dem Ostblock befriedigt, allerdings mit gestreckten und gepanschten Präperat-Verschnitten, an denen nur die Packung offiziell ist.
Soweit meine Einschätzung und einige sachliche Infos. :s1:

nazgul
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Mo 8. Dez 2003, 00:43 - Beitrag #3

erinnert mich an ami-talkshows
"ich liebe jedes gramm an mir..."
wäääääääääääh

GJBB
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Mo 8. Dez 2003, 16:55 - Beitrag #4

In meiner Jugendzeit war ich (bald 43) mit meinem Körper auch nicht zufrieden: kräftige Beine - schmaler Oberkörper :(

Erst vor zwei Jahren etwa habe ich mein Trainingskonzept gefunden, daß mir Spaß macht und meine Muskulatur langsam aufbaut. Ich war schon sehr erfreut :D , als ich zum erstenmal in meinem Leben sehen konnte, daß ich auch einen Latissimus links und rechts besitze...

Allerdings in ich hier ein ziemlicher Purist: Außer Soja-Eiweiß (ich bin nämlich Vegetarier) und etwas veränderter Ernährung lehne ich jegliche Nahrungsergänzung bzw. Medikamentierung kategorisch ab! Motto: Was sich nicht auf weitgehend natürlichem Wege (also durch die Auswahl der Nahrung) ereichen läßt, kommt nicht in die Tüte - bzw. Mukis!

Ach so: Ich trainiere ausschließlich zuhause, 2-3mal die Woche frühmorgens ca. 30-45 Minuten...

Slughi
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Mo 8. Dez 2003, 17:30 - Beitrag #5

Ich trainiere jetzt seid ca. 3Jahre , mache aber kein Bodybuilding, sondern Powerlifting! Ein richtigen Grund, warum ich damals angefangen habe gab es eigentlich net, mich hat damals ein Freund mal mit zum Training genommen und ich war süchtig :P Seid ca. 4Monaten trainier ich nur noch zu Hause, weil ich die ganzen Poser und Styliegeilytypen und Damen nicht mehr sehen kann! Es hat wirklich überhand genommen! Nuja jetzt Trainier ich Zuhause und kann die Musik solaut aufdrehen wie ich will und dabei schreien :s11:

SexyHexy
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Mo 8. Dez 2003, 17:32 - Beitrag #6

Also ich muss sagen mir kann so was nicht passieren, dass ich plötzlich sportsüchtig werde. Ich bin einfach zu faul um so was länger zu machen. Außerdem hab ich mit meinem Körper auch ohne Sport kein Problem, der ist schön wie er ist :s1: .

Slughi
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Mo 8. Dez 2003, 17:40 - Beitrag #7

Original geschrieben von SexyHexy
Also ich muss sagen mir kann so was nicht passieren, dass ich plötzlich sportsüchtig werde. Ich bin einfach zu faul um so was länger zu machen. .

Damals hab ich auch den Sport in der Schule gehasst und war sehr genervt als wir Laufen mussten (das war vor ca 4Jahren)! Anfang dieses Jahres bin ich mal aus Spaß mit einem Freund mitgejoggt , du wirst es net glauben aber es hat mir viel spaß gemacht so das ich von da an immer, wenn ich zeit hatte min. 3mal die Woche gejoggt bin :)

SexyHexy
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Mo 8. Dez 2003, 18:10 - Beitrag #8

Also bei mir ist es nicht nur der Schulsport den ich hasse, es ist so was wie jogging und Gewichtheben allgemein, so was ist einfach nicht mein Ding. Auch so was wie Gymnastik finde ich nicht sonderlich toll. Das einzige was ich gerne machen ist Tanzen aber das ist bei mir im Gegensatz zu Jogging und Gewichtheben auch mit Spaß verbunden udn man lernt dabei neue Leute kennen, das ist einfach was ganz anderes.

Monostratos
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Mo 8. Dez 2003, 21:28 - Beitrag #9

Zwar mach auch ich seit ca. 2 Jahren ein wenig Muskeltraining (Hanteln, Sit-ups, Liegestütz, Klimmzüge: das alles jetzt ca. 1/2 - 1 Std./Tag), allerdings habe auch ich mit dem Problem der Faulheit zu kämpfen :( . Die Hauptmotivation dabei ist, mich und meine Muckis schlicht und ergreifend "in Form halten" zu wollen und mir selbst zu gefallen. Ich denke allerdings, dass sich meine Bemühungen betreffs Körperbastelns in einem "Just-for-Fun"-Rahmen bewegt => Ich esse zwar viel und gesund, dafür aber nicht nach speziellen Plänen o.ä. .

Mein Fazit: Solange das Bodybuilding in einem gesunden Rahmen stattfindet und es nicht zur Sucht wird, halte ich es für eine gute, aber keinesfalls zwingende Sache. Ob man sich selbst (bzw. Anderen) gefallen will/gefällt, hängt einfach von einem selbst ab.


Der Mono.

JaY
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Mi 10. Dez 2003, 03:37 - Beitrag #10

Der Preis der Muskeln - Da stellt sich mir die Frage was ist mein Körper, mein Wohlbefinden mir Wert.

Eines ist klar von nichts kommt nichts. Und was man ißt das ist man.

Vor ca. 2-3Jahren habe ich noch aktiv Eishockey gespielt ich würde sagen ich war gut (U-18 Bayernauswahl) doch fehlten mir für meine Position (Linkerverteidiger) einiges an Masse. Also gibg ich auf anraten meines Trainers ins Fitnessstudio. Er hat klar gesagt gedopt wird nicht und so lagen wir auf einer Linie. Nach einem 3/4 Jahr hatte ich zwar trotz des richtigen Trainingsplanes keine Masse zugelegt sondern war ein Ausdauer-Schwein. (Bei mir muß wohl einiges in meinem Stoffwechsel nicht stimmen) Jedenfalls habe ich festgestellt das ich mir das Geld wohl ans Bein geschmiert habe.

Da ich auch in meiner Freizeit viel Körperlich arbeite habe ich zwar viel Kraft aber wenige Muskeln die diese Darstellen. Schlicht gesagt ich bin ein Hemd.

Wenn ich ehrlich bin gefalle ich mir so auch besser wie wenn ich ein Muskelpaket wäre. (Frauen stehen glaub ich gar nicht mehr so auf die Muskelmänner). Mittlerweile bin ich sogar schon soweit das ich mit mir vollstens zufrieden bin. (Ändern kann ich ja eh nichts :D ) Meine sportlichen Aktivitäten beschränken sich jedenfalls nur noch auf's Tauchen und Autofahren.

Trotz das ich nichts für meinen Körper tue, habe ich einen straffen Bauch. Viele beneiden mich sicherlich darum, aber glaubt mir ich würde lieber für meine Figur arbeiten.

Wenn ich mir so recht überlege Frage ich mich wieso Trainiert man seinen Körper?

Ich habe damals (ich liebe dieses Wort auch wenn es erst 2Jahre her ist) viel mit meinem Arzt und den Fitnesstrainern gearbeitet. Als die Trainer mit erklärten das meine letzte Chance in Präperaten liegen, die weder mir noch meinem Arzt geheuer waren, habe ich schließlich abgebrochen.

Muskeln ja, aber nicht um jeden Preis.

GJBB
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Do 11. Dez 2003, 13:28 - Beitrag #11

Das erinnert mich an meinen Werdegang (s.o.), da ich mich früher auch gequält habe um Muskulatur aufzubauen und das einzige was zunahm war meine Kraft...
Keine Ahnung, ob es vielleicht auch mit meiner Ernährung zu tun hat, ich war nämlich früher ein starker Fleischfresser und bin nun seit Jahren Vegetarier...
Möglicherweise spielen auch rein psychische Faktoren eine gewichtige Rolle, den ich trainiere heute ohne den inneren "Zwang" in irgendeiner bestimmten Zeit irgendein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen...
Jedenfalls - heute wachsen meine Mukis, langsam und bedächtig, aber sie wachsen - und ich bin mit 43 muskulöser als ich jemals war!
Will sagen: Es ist noch nicht aller Tage Abend, JaY!


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