Wie versprochen kämpfe ich mich jetzt langsam, aber sicher durch die ganzen Feedbacks. Ob meine Gedanken was zum Thema beitragen, musst du entscheiden.
@Tagtraum:
Glaube zwar nicht, dass du den Text kommentiert haben wolltet, aber konnte nicht anders.
Schau die Welt um dich herum! Nichts davon kannst du einfangen! Du kannst die Zeit nicht festhalten! Versuch es nicht, es wird dir nicht gelingen.
Ich weiß, ich bin grad ein Dünnbrettbohrer, aber man kann die Zeit und die Welt einfangen, und zwar mittels Foto und Kamera.
Und man kann schöne Momente (irgendwie aber doch immer die miesen automatisch) in Kopf und Herz speichern.
Aber ich weiß, dass du es nicht so meinst.
Ja leider kann man die Zeit und Welt (vielleicht ein winziger, wunderschöner Augenblick), in dem man so leben könnte wie man möchte nicht festhalten. Und zurück bleibt die Traurigkeit, die Enttäuschung, das Selbstmitleid, der Schmerz....
Ach warum sehnt es den Menschen nach festen Werten.
Weil der Mensch schwach ist! Er braucht „feste Werte“ um zu überleben, um anderen überlegen zu sein. Deswegen schafft er sich „Werte“, egal ob diese gut oder schlecht sind, egal ob sie fest oder flüssig sind. Er redet sich ein, dass sie gut und fest sind.
Doch was sind feste Werte: Geld, Macht, Liebe, Schönheit, Wissen...??? Oder Glaube an Göttlichkeiten, an das Gute im Menschen, an eine bessere Welt (im oder nach dem Leben)...??? Jeder Mensch hält sich an anderen Werten fest, welche für ihn „lebensnotwendig“ sind, um zu überleben und vielleicht auch zu leben. Und vielleicht bemerkt er es gar nicht...
Wann werde ich endlich von dem Niedrigen befreit, was mich zum Menschen macht. ... Schneidet alles aus mir heraus, was schwach am Menschen ist.
Dann wärst du kein Mensch mehr und wir könnten uns gleich alle in Frankensteins Labor begeben bzw. JA zum Klonen sagen.
Es handelt sich aber hierbei um unwillkürliche und mehr oder weniger unregulierbare Instinktäußerungen, die nicht die Vielfalt der Gefühlsnuancen und ihre bewußte Verarbeitbarkeit erreichen, die wir Menschen besitzen.
Der Verstand macht unser Denken komplexer, die chemischen Reaktionen die Emotionen zu Grunde liegen werden sich wohl kaum stark im Tierreich unterscheiden.
Vielleicht ist der Makel am Menschen ja grad sein Verstand?

Nur mit (tierischen) Emotionen und Instinkten aus gestattet, stände einen „sorgloseren“ Leben nichts im Wege.
Die Phantasien sind zwar nützlich, wenn ich sie habe, aber kann ich sie nicht richtig nutzen, weil ich nicht über sie verfügen kann...
Phantasien sind wie Märchen für Erwachsene. Und ohne Märchen, was wäre das für eine Kindheit gewesen. Der Gute gewinnt immer! Wieso sollte man da nicht seine geheimen Wünsche und Träume in der Phantasie zur Wirklichkeit erwachen lassen? Und besonders dann nicht, wenn es einen schlecht geht? Du kannst nicht über sie in der Realität verfügen, aber du kannst dich eine Zeit lang gut fühlen.
Und das ich mich nicht leiden kann, liegt wohl daran, dass wenn dir über Jahre ständig einredet wie scheiße du bist, du irgendwann das auch glaubst, ob du willst oder nicht.
Kein Mensch ist perfekt. Das ist wohl auch so was wie ne ausgleichende Gerechtigkeit auf der Welt, wie der Tod den auch jeden trifft.
Zwar sind „fehlerhafte“ Äußerlichkeiten (z.B. deine Größe!?) allen Anderen zum Spott preisgegeben, sind mir aber lieber als gemeine, schlechte Charaktereigenschaften.
Es ist klar, dass man unter den Spöttern leidet und das kann einen das Selbstwertgefühl echt versauen bzw. erst gar nicht wachsen lassen. Ich weiß wovon ich spreche...
Aber wie ich aus den weiteren Verlauf des Threads lesen kann, arbeitest du dran nicht mehr so hart dir gegenüber zu sein. Richtig so! Du bist nicht Schei.., das reden dir nur die anderen ein, weil sie sich damit besser fühlen. Weil genau diese überhaupt kein Selbstvertrauen haben und deshalb andere in den Dreck ziehen müssen, um sich darzustellen. Du bist solchen Leuten meilenweit voraus, denn du kannst z.B. mit deiner Intelligenz und deinen Fachwissen eine menge Leute Schach matt setzen.
Jaja das ach so beschworene soziale Verhalten der Menschen ist eine einzige große Heuchlerei!
Da muss ich kurz protestieren! Ich glaube nicht, dass du allen egal warst. Sicher hatten einige Mitschüler Mitleid mit dir. Okay, dass hätte dir auch nicht geholfen und war sicher auch nicht das was du wolltest. Aber vielleicht hat es einige (leider auf deine Kosten) für später aufgerüttelt.
Wir hatten da auch einen in der Klasse der ständig geärgert wurden ist, nur für schwierige Hausaufgaben lösen war er meist gut genug. Mir tat es immer im Herzen leid, aber war auch zu feige mich da einzumischen, gerade ich sollte es wagen, schüchtern bis zum geht nicht mehr... Klar redetet ich (auch andere) ab und an mal mit ihm, aber es war halt nicht genug. Nur in der größten Not, geboten meine Freundinnen und ich Einhalt. Leider.
Aber später in der Ausbildung lernte ich damit umzugehen und boxte meine Freundin aus so mancher Situation raus, und auch andere halfen nach und nach. Zum Ende gab es für sie kein Mobbing mehr.
Ich stelle mir zwar immer wieder vor jemanden zu umarmen, aber wenn ich dazu die Gelegenheit hätte, würde ich sie überhaupt annehmen? Welche Bedingungen müssten erfüllt sein, dass ich mich fallen lassen würde, denn genau das bedarf es ja dazu auch. Ich weiß es nicht.
Wenn es die richtige Person ist, dann stellt sich die Frage sicherlich nicht mehr. Du spürst, dass du jetzt in den Arm genommen werden willst und musst es „nur“ noch zu lassen (die Angst überwinden eventl. verletzt zu werden?) und dich fallen lassen. Wenn du dich dann geborgen und behütet oder auch (freundschaftlich) geliebt fühlst, dann besteht kein Zweifel mehr, dass du einen dir wichtigen Menschen gefunden hast und er/sie gut tut.
So bis hierher bin ich heut gekommen. Mehr in den nächsten Tagen, natürlich nur wenn du willst. Sonst diskutiere ich einfach bei den aktuellen Post weiter und lass das gewesene aus.
