Einen Grund zu leben...

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Wanderer
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Mi 8. Okt 2003, 00:37 - Beitrag #1

Einen Grund zu leben...

Gebt mir einen Grund zu leben,
wenn die Einsamkeit mich umfängt, die Enge auf mir lastet, als gäbe es kein Morgen mehr,
gebt mir einen Grund,
wenn Liebe nur Schmerz ist, Schmerz, der langsam meine Seele auffrisst,
gebt mir einen Grund,
wenn alles Vertrauen aus mir gewichen ist, Vertrauen darauf, das der nächste Morgen mich wieder wecken wird,
einen Grund,
wenn die Dunkelheit auf mir lastet, und meine Unruhe mir doch keinen Schlaf gönnen will, wenn die Angst vor dem nächsten Tag sich in meinem Denken ausbreitet, die Angst davor, wieder einen Tag zu erleben, einen Tag voller Geschrei und Hass, gebrochener Herzen und vergangener Träume, wenn ich doch wieder das Lachen hören muss, das mir so gespielt vorkommt, so falsch, denn es ist mein Lachen, denn meine Traurigkeit wird nicht geduldet in dieser Welt, ebenso wenig wie Ehrlichkeit, wenn ich wieder dieses gespielte Lachen, diese gespielte Freude aufsetzen muss, obwohl meine Seele weint, doch dafür zeigen sie kein Verstehen, nur Hass und Wut und Verachtung…

Gebt mir einen Grund zu leben, denn ich sehe keinen.

Feuerkopf
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Mi 8. Okt 2003, 01:07 - Beitrag #2

Wenn Du nur in den Spiegel schaust, wenn Du nur um Dich selbst kreist, wie willst Du da einen Grund finden?
Du bist in die Welt gestellt, um Dich herum gibt es Leben, Du bist ein Teil davon.
Du bist einzigartig und trotzdem bist Du in vielem den anderen gleich.
Schau auf die sich verfärbenden Ahornbäume. Geh auf einen Spielplatz und sieh den Kindern zu. Spiele mit einem Hund.
Geh aus Dir heraus.

GenomInc
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Mi 8. Okt 2003, 18:13 - Beitrag #3

Der wichtigste Grund....

Jesus Lieb auch dich !!

Gruss Torsten

Padreic
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Mi 8. Okt 2003, 20:31 - Beitrag #4

Ich kann mich Feuerkopf anschließen: Mache eine guten Spaziergang! Das mag nichtig klingen, aber ein guter Spaziergang kann sehr viel wert sein. Ich kann dir auch raten, dich an einen Bach zu setzen (falls du so etwas in deiner Umgebung hast) und ihm einfach mal für eine Weile zuzuhören. Er ist ehrlich. Und er ist ein wunderbarer Spiegel für die Seele, er ordnet die Gedanken. Die einzige Bedingung ist, dass du dich diesem Zuhören hingibst und nicht bloß deinen düstren Gedanken. Es gibt eine Menge Gutes in der Welt, wenn es auch auf durch Schlechtes überschattet wird. Ein schöner Sonnenuntergang kann viel wert sein und noch viel mehr wert ist ein ernstgemeintes Lächeln eines Menschen, der einem etwas bedeutet. Solch Gutes kann auf den ersten Blick viel größeres Schlechtes aufwiegen, falls man es nur so sehen will.

Padreic

SexyHexy
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So 9. Nov 2003, 11:38 - Beitrag #5

Einer der wichtigstens Gründe ist wohl nie aufzugeben. Wenn alles frühzeitig zu Ende ist hast du nie die möglichkeit das ziel zu erreichen. Man kann sich keine Träume erfüllen, man sollte einfach versuchen aus allem das beste zu machen und nciht zu verzweifeln, auch wenn die zeiten nicht gut sind. es kann nur noch bergauf gehen wenn du am boden bist. ob es nun unerwiderte liebe oder etwas anderes ist, was dich bedrückt das geht vorbei. Leben heißt kämpfen und in diesem Kampf zu bestehen ist die größte herausforderung für jeden.

GentleGiant
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So 9. Nov 2003, 16:29 - Beitrag #6

Tja, Wanderer....

Du willst einen Grund?
Die Sonne scheint, die Bäume wachsen, das Leben blüht. Zwar wird es jetzt Herbst und das Leben scheint sich eine Pause zu gönnen - aber nur, um im nächsten Jahr mit seiner ganzen Pracht wieder neu zu erwachen!
Wie auch Du jeden Tag wieder neu erwachen wirst um zu LEBEN!

Du hast Dir ein Bild von Deiner Umwelt gemacht, das sicherlich nicht gerade sehr vorteilhaft ist: gespieltes Lachen, Falschheit der Menschen, gebrochene Herzen....
Aber da Du dies für Dich erkannt hast, hast Du Deine Aufgabe hier erkannt:

Kämpfe für Deine Werte!

Du hast Werte, sonst könntest Du das Verhalten der anderen nicht beurteilen. Und niemand sagt, dass Deine Werte falsch sind! Kann auch keiner, denn es sind DEINE Werte.
Und Deine Aufgabe, Dein Sinn und der Grund für Dein Leben ist es, sie in die Gesellschaft hineinzutragen, sie zu verfechten.
Denn gerade dadurch, dass Du Deine Meinung in Deinem Umfeld vertrittst, wird Dir die Welt ein bisschen ähnlicher. Schließlich gehen die Menschen nicht spurlos aneinander vorüber. Und dadurch, dass sie Dir ähnlicher wird, wird sie - bei den Werten, die Du hast - auch ein bisschen schöner.
Wenn Du Dich aber verkriechst und Dich von der Welt distanzierst, wird keiner Dein Wort hören. Und das wäre schade drum.

Also nimm Feuerkopf beim Wort, Dein Leben in die Hand, geh raus und strahle aus, was Du bist!!!

Viel Spass dabei!

Aber aufpassen: Auch wenn Du eine menschliche und moralische Einstellung zu den Menschen hast - Du bist kein Messias und wirst auch keiner werden.... also: keine Moralapostelei! Und versuche vor allem nicht, die Menschen zu verurteilen, denn Du bist selbst einer.
Und wenn du genau hinschaust, wirst Du in jedem Menschen auch einen Funken Mensch sehen. Manchmal muss man nur etwas genauer hinschauen...

Maurice
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Mo 10. Nov 2003, 10:39 - Beitrag #7

Der sollte sich mal ein bisschen mit mir unterhalten... ich glaub dann ist er nämlich wirklich reif für den Sprung... oder wie er die Sache (nämlich sich) aus der Welt schaffen will. :D

Seeker
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Mo 10. Nov 2003, 11:35 - Beitrag #8

Gib mir einen Grund zu leben ... ich kann dazu nur sagen: nach dem Tode ist es nicht vorbei - dort ist kein Nichts, kein Vergessen ... dennoch sollte man sein Leben leben, als gäbe es kein "danach"!

Mach den Spaziergang, Wanderer und versuche neue Bekanntschaften zu machen. Lies ein positives Buch.

[Edit] Ändere Deinen Blickwinkel. Versuche bekannte Dinge anders zu sehen, das kann sehr hilfreich sein. [/Edit]

Gruss,
Seeker

Maurice
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Mo 10. Nov 2003, 12:52 - Beitrag #9

Ein Glaube an ein Jehnseits macht das Leben bedeutend einfacher. Ist wohl wahrscheinlich echt die beste Lösung jeden lebensmüden Depressiven von diesem Glauben zu überzeugen. ^.^

Rosalie
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Mo 10. Nov 2003, 13:05 - Beitrag #10

einfacher? Würde ich so nicht sagen, aber erfüllter, tiefer ... man betrachtet halt alles aus ner andren Perspektive. Das der Glaube in Lebenskrisen Trost spendet ist sicherlich der Fall, aber zum Glauben kann man niemand überreden ... er ist letztendlich ein Geschenk, das ich Euch allen wünsche - und wer ihn (den Glauben) nicht hat, weiß nicht war er versäumt (woher auch??)

Seeker
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Mo 10. Nov 2003, 19:35 - Beitrag #11

Original geschrieben von Maurice
Ein Glaube an ein Jehnseits macht das Leben bedeutend einfacher. Ist wohl wahrscheinlich echt die beste Lösung jeden lebensmüden Depressiven von diesem Glauben zu überzeugen. ^.^


Darüber haben wir uns ja schon mal ausgelassen. :)
Und was hast Du gegen Placebos?
(Auch wenn das Leben nach dem Tode für mich keiner ist.)

@Wanderer:
Kopf, nach jeder Nacht kommt auch ein Sonnenaufgang. Versuch Dich für ne Weile auf das Positive zu konzentrieren. Das hilft ebenfalls. Mit dem vorschnellen Griff zur "Mir-ist-alles-egal-und-deshalb-scheide-ich-aus-dem-Leben"-Methode ist Dir nicht geholfen.

Gruss,
Seeker

Maurice
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Mo 10. Nov 2003, 19:40 - Beitrag #12

Und was hast Du gegen Placebos?

Ich hab doch gesagt, dass der Glaube das Leben erleichtert und gegen Depressionen wohl eine gute Lösung sei, das ist doch eine positive Aussage. :)

SexyHexy
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Mo 10. Nov 2003, 19:54 - Beitrag #13

ich habe zu dem thema ein ziemlich gutes zitat gefunden.

wer kämpft kann verliren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

ich denke das ist im leben und besonders wenn es um das leben geht immer so. wenn man gar nicht vesucht etwas schönes draus zu machen hat man schon verloren. man muss kämpfen.

Seeker
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Mo 10. Nov 2003, 20:15 - Beitrag #14

@Maurice ... ich glaubte, eine Spur Ironie aus Deinem Post herauszulesen ... wenn dem nicht so war, dann liegts bei mir und dann vergiß meine Äußerungen. :)

@SexyHexy:
Gutes Zitat. Passend.

Gruss,
Seeker

Maurice
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Mo 10. Nov 2003, 20:51 - Beitrag #15

Es ist auch eine Spur Ironie dabei, dennoch war mit meienr Aussage das gemeint, was ich geschrieben habe. ^^

@SexyHexy:
Gutes Zitat. Passend.

Da fällt mir spontan auch was zu ein:
Das Leben ist ein Spiel in dem du nicht gewinnen kannst.
Upps, das erklärte Ziel ist es unseren traurigen Mitmember aufzubauen, da ist das wohl die falsche Richtung. :D
Aber warum schreibt er eigentlich nichts mehr? Hat er etwa schon das Besteck aus der Hand gelegt? :confused:

SexyHexy
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Mo 10. Nov 2003, 21:47 - Beitrag #16

das er das besteck aus der hand gelegt haben könnte hab ich mir auch schon überlegt. aber das das leben ein spiel ist, dass man nciht gewinnen kann finde ich falsch. man kann zwar nicht immer gewinnen aber doch häufig, außerdem würde das ja gerade zum aufgeben auffordern. wenn ich eh nicht gewinnen kann brauch ich auch nciht weitermachen. also nicht unbedingt ein grund zu leben.

Maurice
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Mo 10. Nov 2003, 23:41 - Beitrag #17

Wenn wir in die Richtung weitermachen wirds philosophisch ... ich hab da nix dagegen ich hoffe die anderen auch... auch wnen ich befürchte, dass wieder genug über meine Ansichten meckern werden. ;)


Im Moment habe ich etwas mit der völligen Relativierung Allem zu kämpfen. Die Konsequenz des fehlens jeglichen höheren Sinns ist noch in Arbeit
Also:
Das Leben ist ohne höheren Sinn, ob, wann und wie man stirbt ist völlig egal. Ob nun jung und arm oder alt und reich macht keinen Unterschied, weil das Ergebnis jeder Bemühungen am Ende für einen Selbst so oder so gleich null ist. Dadurch wird imo auch jegliche Handlung sinnlos und gleichgültig. Die Konsequenz daraus ist eine völlige Relativierung allem.
Wenn alles im grunde genommen egal ist, was soll ich dann tun? Könnte mich ja wie du andeutest einfach umbringen, aber weil beides gleich wert bzw. -los ist kann ich auch genausogut weiterleben.

Padreic
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Di 11. Nov 2003, 14:29 - Beitrag #18

@Maurice
Hm, das ist genau das, was ich immer als Konsequenz deiner Ansichten beschrieben habe. Ich sage das aber auch nicht als Außenstehender. Obwohl ich da nicht deine Ansichten habe, kenne ich das Gefühl der völligen Relativierung, das Gefühl, dass, wenn man über die Straße geht, und ein Auto auf einen zukommt, man sich fragt, warum nicht einfach stehenbleiben sollte. Wenn sich dir aber alles als egal offenbart, solltest du dir bewusst sein, dass die Sachen nicht für dich nicht egal sind, wenn du sie liebst. Das ist, denke ich, auch der einzige Ausweg aus dem Ganzen: Die Liebe. Ich spreche hierbei nicht nur von geschlechtlicher Liebe, sondern auch von freundschaftlicher Liebe, simpler Nächstenliebe, Liebe zu Werten, Liebe zur Musik, Kunst etc. und letztendlich auch von der Liebe zu Gott. Das kann man sicherlich nicht einfach erzwingen. Sonst würde ich das Gefühl wohl auch nicht kennen. Aber wenn man es anerkennt, kann es helfen. Und es ist letztendlich auch schon eine Form der Liebe, wenn man sich nach solcher Liebe sehnt, wenn vielleicht auch keine sehr starke.

Padreic

Maurice
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Di 11. Nov 2003, 14:40 - Beitrag #19

Was mich also am Leben hält ist mein Instinkt. Aber wer gibt schon gerne zu, dass es seine archaischen Triebe sind, die einen schon fast zum Leben zwingen. Ich glaube, dass bei dieser Leben-wollen Sache der Verstand eigentlich eine recht unbedeutende Komponente spielt .... spielt er diese nicht auch in den meisten anderen Fällen, wo es um die mesnchlichen Grundzüge geht?
Aber bleiben wir besser beim Thema Leben: Es bedarf doch keinen Sinn um zu leben. Wer hier hat einen Sinn in seinem Leben? Auch wenn ich der Einzige sein sollte, der nicht einen solchen erklärten haben sollte, reicht dies doch eigentlich schon aus um die These denn zu belegen, denn ich bin der lebende Beweis. ^__-

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Di 11. Nov 2003, 19:45 - Beitrag #20

Wollen wir ob dieser ganzen Betrachtungen nicht Wanderer aus den Augen verlieren.

Wanderer - wie gehts? Meld dich mal!

Gruss,
Seeker

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