Nehmen wir einmal mal an.....

Nehmen wir einmal an, ich habe eine Liebesbeziehung mit Astrid. Vielleicht seit so ein bis zwei Jahren. Wir wohnen nicht zusammen, weil jede ihren Freiraum und die Rückzugsmöglichkeit schätzt und glaubt, daß das der Beziehung besser tut als zusammenzuwohnen. Jede hat ihren eigenen Freundinnenkreis und wir kletten nur selten symbiotisch aneinander, weil wir glauben, daß selbständige Persönlichkeiten beziehungsfähiger sind.
Nehmen wir zusätzlich an, daß unser beider Freiheitsdrang so ausgeprägt ist, daß wir vielleicht sogar eine "offene" Beziehung vereinbart haben. Allerdings sind wir noch nicht so lange zusammen, daß sich ein ernsthafter Testfall ergeben hätte. Sex haben wir also bislang nur miteinander gehabt; die Beziehung ist eher theoretisch offen als praktisch.
Nehmen wir des weiteren an, daß wir beide ziemlich zufrieden sind mit diesem Arrangement und im großen und ganzen unsere wichtigsten Bedürfnisse in dieser Beziehung erfüllt werden. Wir können uns lieben, wir können uns streiten, wir können uns wiedervertöchtern. Wir können uns einig und uneinig sein, uns zusammen oder getrennt engagieren, sogar zusammen an Projekten arbeiten. Gemeinsame Wege gehen, eigene Wege gehen, in wohltuender Balance.
Alles entwickelt sich sehr vielversprechend bis zum Tag X, an dem der Testfall eintritt. Ich beginne eine Liebesbeziehung mit Birgit. Diesmal nicht nur theoretisch, sondern durch und durch praktisch. Was wird wohl passieren?
Ja, genau! Astrid flippt aus. Aber warum?
"Ist doch logisch," wirst du sagen, "du hast sie betrogen." - "Nein," antworte ich, "habe ich nicht. Ich habe mich genau an unsere Vereinbarung gehalten. Also habe ich sie weder angelogen noch ihr etwas vorgemacht, sondern bin der Basis unserer Beziehung treu geblieben."
"Naja, dann halt nicht betrogen," wirst du einwerfen, "aber sie ist eben eifersüchtig. Ist doch logisch!" - "Wieso?" - "Na, sie dachte halt erst, daß sie das kann, mit offener Beziehung und so, und hat dann gemerkt, daß sie das doch nicht packt. Ist doch verständlich! Ist doch ganz normal!" - So, findest du? Ich verstehs nicht. Und überhaupt, was ist das für eine sonderbare Normalität?"
"Und außerdem," setzt du noch eins drauf, "du hast ja leicht reden! Was hättest duu denn gemacht, wenn Astrid ein Techtelmechtel angefangen hätte, hm?!"
"Mich für sie gefreut."
"Glaube ich nicht!"
Was sind das für eigenartige Spielregeln, nach denen Beziehung, nach denen Eifersucht funktioniert, und denen sich so viele so widerstandslos unterordnen?
Nehmen wir zusätzlich an, daß unser beider Freiheitsdrang so ausgeprägt ist, daß wir vielleicht sogar eine "offene" Beziehung vereinbart haben. Allerdings sind wir noch nicht so lange zusammen, daß sich ein ernsthafter Testfall ergeben hätte. Sex haben wir also bislang nur miteinander gehabt; die Beziehung ist eher theoretisch offen als praktisch.
Nehmen wir des weiteren an, daß wir beide ziemlich zufrieden sind mit diesem Arrangement und im großen und ganzen unsere wichtigsten Bedürfnisse in dieser Beziehung erfüllt werden. Wir können uns lieben, wir können uns streiten, wir können uns wiedervertöchtern. Wir können uns einig und uneinig sein, uns zusammen oder getrennt engagieren, sogar zusammen an Projekten arbeiten. Gemeinsame Wege gehen, eigene Wege gehen, in wohltuender Balance.
Alles entwickelt sich sehr vielversprechend bis zum Tag X, an dem der Testfall eintritt. Ich beginne eine Liebesbeziehung mit Birgit. Diesmal nicht nur theoretisch, sondern durch und durch praktisch. Was wird wohl passieren?
Ja, genau! Astrid flippt aus. Aber warum?
"Ist doch logisch," wirst du sagen, "du hast sie betrogen." - "Nein," antworte ich, "habe ich nicht. Ich habe mich genau an unsere Vereinbarung gehalten. Also habe ich sie weder angelogen noch ihr etwas vorgemacht, sondern bin der Basis unserer Beziehung treu geblieben."
"Naja, dann halt nicht betrogen," wirst du einwerfen, "aber sie ist eben eifersüchtig. Ist doch logisch!" - "Wieso?" - "Na, sie dachte halt erst, daß sie das kann, mit offener Beziehung und so, und hat dann gemerkt, daß sie das doch nicht packt. Ist doch verständlich! Ist doch ganz normal!" - So, findest du? Ich verstehs nicht. Und überhaupt, was ist das für eine sonderbare Normalität?"
"Und außerdem," setzt du noch eins drauf, "du hast ja leicht reden! Was hättest duu denn gemacht, wenn Astrid ein Techtelmechtel angefangen hätte, hm?!"
"Mich für sie gefreut."
"Glaube ich nicht!"
Was sind das für eigenartige Spielregeln, nach denen Beziehung, nach denen Eifersucht funktioniert, und denen sich so viele so widerstandslos unterordnen?