Vom Tod zur Liebe

Ich wusste von Anfang an, dass dieser Tag mein Leben verändern wird, egal, ob zum Positivem oder Negativem, etwas wurde geändert. An diesem Tag traf ich den Mann, der mir zur heutigen Zeit den Kopf verdreht. Wir chatteten nächtelang durch, wir kannten uns und wir waren beide in jemandem verliebt, von dem wir nur wussten, wie er in der visuellen Welt drauf ist. Die Sonne schien an diesem Tag, doch war es etwas kalt. Ich ging los von zu hause und zählte die Stunden, wann ich ihn, meinen Daniel, endlich sehen werde. Ich fuhr also mit dem Bus nach Braunschweig, ich stieg aus und wurde immer nervöser. So nervös wie ich noch nie zu vor in meinem Leben war, auf einmal waren die ganzen Depressionen, Ritzerein und Selbstmordversuche vergessen und in meinem Kopf war nur noch eines: DANIEL!!! Ich kaufte ein Fahrticket und ging zum Gleis und stieg in den Zug ein, ich saß dort und wartete einfach nur bis der Zug los fuhr und er fuhr los... Ich war also auf dem Weg nach Hannover. Ich schaute alle paar Sekunden auf die Uhr und zählte nur noch die Minuten. Und endlich, es war so weit, ich war in Hannover, ich stieg aus dem Zug und musste lächeln, lächeln, weil ich nun endlich einer der liebsten Menschen treffe, die ich jemals kennengelernt habe. Ich guckte mich um, denn außer einer Beschriebung hatte ich nicht viel. Ich suchte also Daniel und ich fand ihn, ich guckte ihn an, lächelte weiter, er fing an zu lächeln, ich lächelte weiter und nun kam endlich ein fragendes "Daniel?" aus meinem Mund. Er nickte und ich ging zu ihm hin und wir umarmten uns erst einmal... Dabei musste ich irgendwie so lachen, dass es ihn irritierte. Gelacht habe ich allerdings nur, weil diese Situation sich auf einmal gegenüber zu stehen urkomisch war. Wir gingen also durch Hannover und suchten den Maschsee - bis wir ihn endlich fanden. Wir haben uns die meiste Zeit über das Suizid-Forum, in dem wir uns kennengelernt haben unterhalten, jedoch war er mir super sympathisch und ich habe mich in seiner Nähe wohl gefühlt. Daniel und ich schauten über den Maschsee und die Sonne war zwischen dem Nebel nur ganz schwach zu erkennen. Wir schauten uns an und dann kam der Augenblick, den ich mir gewünscht habe, Daniel und ich küssten uns. Dieser Kuss löste im inneren bei mir eine Euphorie aus, die man nicht beschreiben kann und ich fragte mich, ob dies der Anfang einer Freundschaft wird oder ob doch daraus mehr wurde... Letztendlich ist zu sagen, dass dieser Kuss mein Leben veränderte, denn seitdem sind wir ein Paar. Wir schlenderten noch Arm in Arm durch Hannover und haben uns gleich entschieden uns am nächsten Tag wieder zusehen. ich hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht ein Lächeln im Gesicht und beim Schreiben dieses Textes kommt das Lächeln wieder...!
morgen sind wir 8 Monate zusammen... hatte gerade so ein mitteilungsbedürfnis... sorry
morgen sind wir 8 Monate zusammen... hatte gerade so ein mitteilungsbedürfnis... sorry