Virtuelle Liebe real?

[Ipsissimus]

ich würde nicht sagen, daß dieser "Schmu" :-) mit den "inneren Werten" überflüssig ist - WENN die Beziehung erst mal angelaufen ist, werden diese Werte durchaus bedeutsam, auch wenn sie vielleicht - das hängt sehr von den konkreten PartnerInnen ab - nicht in die erste Reihe rücken. Ob eine Beziehung real tatsächlich geführt werden kann, oder sich in Kleinkriegen zerreibt, hängt imo wesentlich von einer genügend großen Schnittmenge dieser inneren Werte mit den Vorstellungen von PartnerIn ab.

Aber OB diese Beziehung anläuft - ist eine ganz andere Frage, die - außer im Falle SEHR geschäftsmäßig empfindender oder sehr distanziert den eigenen Wünschen gegenüberstehender Menschen - imo überwiegend über Pheromone und Analoga entschieden wird.

[janw]

Also, nach meinem Empfinden ist es ein Unterschied, ob man sich in die "verbale Repräsentanz" eines Gegenüber im Netz verliebt, oder in einen Menschen, der einem körperlich begegnet, Verlieben im echten Sinne ist IMHO nur im letzteren Falle wirklich möglich.

Dabei ist natürlich nicht zu unterschätzen, daß man im Netz einen Menschen so interessant und sympathisch finden kann, daß man ihn in "echt" kennen lernen möchte, aber erst dann kann daraus Liebe entstehen.
Mir ist das bisher einmal passiert, leider hat es nicht lange gehalten - aber das hat IMHO nichts mit der Virtualität beim kennen lernen zu tun, sondern liegt dann an Dingen, die in jeder zustande gekommenen Beziehung passieren können.

[looser1]

Hmmm auf jedenfall ist es super schwer^^
Ich weiß auch nicht ob man es langfristig hinbekommt.Hoffen würde ich es Martin, aber ich bin nicht mehr ganz so positiv eigestellt wie im Januar!

[C.G.B. Spender]

@looser1: Wo ist hier ein "Martin"?

[looser1]

Martin ist = Chinalink^^

[C.G.B. Spender]

Ach so....

[Stalker]

Um meine Ansicht zum Besten zu geben. Die Frage ob eine rein virtuelle Liebe auf Dauer „funktionieren“ kann ist allgemeingültig unbeantwortbar, es kommt nämlich auf die individuellen Neigungen an. Ich denke Menschen die eher eine Affinität zum Schriftverkehr haben, die als introvertierte Menschen ihre Emotionen im inneren ausleben und vor allem einsamkeitsbedürftige Menschen, können mit einer Distanzliebe sogar ihr Optimum finden. Das körperliche ist natürlich stark reduziert und von den Gelegenheiten abhängig, aber das Geistige kann in einem Zustand des Körperlosen rein ideellen Kontakts aufblühen. Für viele Menschen ist die Liebe ein Akt der körperlichen Nähe und Zuneigung aber ich finde auch eine Liebe die Primär durch Medien verbal oder literal ausgelebt wird kann auch nicht minder fruchtbar und ausfüllend sein.

[C.G.B. Spender]

Da bin ich sehr skeptisch. Ich zähle das Internet nicht zur realen Welt. Virtualität, wie schon angesprochen, trifft es eher. Das Problem, welches ich damit habe, ist: Für mich ist Liebe etwas reales, etwas, dass in der physischen Wirklichkeit existiert. Daher kann es für mich, wenn ich dies konsequent weiterdenke, keine wirkliche Liebe über schriftliche oder virtuelle Medien geben.

Natürlich kann man durch das Netz Menschen kennenlernen, in die man sich später in der realen Welt verliebt, und diese reale Liebe dann mangels Ortsnähe virtuell weiterführen. Auf Dauer dürfte dies jedoch scheitern, fürchte ich.

[Trinity99]

Es ist schon eigenartig ... ist es möglich sich über das Internet zu verlieben?
Kann es sein, dass sich zwei Menschen lieben, obwohl sie voneinander lediglich lesen? Und selbst wenn über diverse Programme miteinander "telefoniert" wird oder man sich über Webcam sieht - ist es möglich sich in den anderen Menschen aus ganzem Herzem zu lieben und das "virtuell"?

In meinem Fall ist es so: Ich habe sie durch Zufall kennengelrnt und es entwickelten sich diverse Gespräche. Ihr kennt das sicherlich - Gespräche mit Leuten im Netz sind viel offener als Gespräche, die wir mit "fremden" Leuten normalerweise führen würden.

Hi Chinalink

ich möchte bestätigen, was andere hier auch schon gesagt haben:
Virtuelle Liebe ist auf jeden Fall möglich!

Ich habe das schon erlebt. Allerdings sind die Möglichkeiten so vielfältig, dass man nicht sagen kann, ob so eine Verliebtheit hält oder nicht. Es kommt ganz auf die beiden Menschen an, die sich so verlieben. Die Tatsache, dass es euch so passiert ist, befürwortet das ganze ja schon mal :-)

Du hast es selber gesagt, man redet oft offener im Netz. Das Gute daran ist, dass man den ganzen menschlichen Spam aussortieren kann. Du merkst sehr schnell, ob du mit jemandem auf einer Wellenlänge liegst oder nicht.

Ihr müsst aber auf jeden Fall auch herausfinden, ob ihr euch "riechen" könnt. Auch ich halte das für total wichtig, damit man sich nicht in unrealistische Phantasien verrennt. Ob es dann eine Beziehung auf Distanz wird und bleibt, liegt an euch. Es ist fast alles möglich, wenn beide wollen ...

Es gibt wie bei allem Gutes pro eine Internetliebe, aber auch sehr viele Gefahren. Ihr müsst selber erspüren, wie es bei euch weitergehen kann.
Aber den Grundsatz an sich solltest du nicht anzweifeln:
Virtuelle Liebe ist möglich :-))

Lieben Gruss,
Trinity

[Milena]

nichts muss...alles kann...
beide virtuelle Schreiber müssten dasselbe Ziel verfolgen,nämlich:
das Gleiche zu wollen,
sei es lediglich im gelegentlichen Schreibverkehr zu verharren oder
aber darüber hinaus sich näher begegnen zu wollen....
genügt sich der eine allerdings mit dem virtuellen ´Sich-öffnen´
über der Tastatur
und strebt nur widerwillig eine direkte Begegnung an, ja dann,
dann sind Spannungen und Differenzen eben vorprogrammiert....

[Ipsissimus]

manchmal sind aber auch nur beide Seiten gleichermaßen schüchtern und zurückhaltend bis sie gestorben sind

[Milena]

auf das sie bis zu ihrem Tode in wohlwollender Genügsamkeit dahinleben.....

[Die Maschine]

Meines Erachtens is virtuelle Liebe vollkommener Blödsinn, wenn man versucht es mit gewöhnlicher Liebe auf eine Stufe zu stellen...

Studien haben ergeben, dass zum Beispiel beim Cybersex, die Menschen erregter sind... wegen diesem Unbekannten, was sie erwartet, oder da die Vorstellungskraft den/die Unbekannte(n) so vorstellt wie man sich ihn/sie wünscht... aber vor allem das sozusagen "ausgeliefert sein", liefert den besonderen Kick daran... man ist sozusagen besser erregbar.

Wenn man sich nachher zu einem Blind-Date trifft ist die Überraschung in Form von Enttäuschung riesengroß und man sollte es doch bei den kleinen, netten Spielchen mit dem/der Unbekannten belassen....

[Ipsissimus]

na ja, Maschine, da ich hinsichtlich Cybersex über keinerlei Erfahrungen verfüge, akzeptiere ich deine diesbezüglichen Aussagen gerne als die Meinung eines Experten^^

allerdings will es mir so vorkommen, als bestünde doch noch ein qualitativer Unterschied in der Herangehensweise zwischen Menschen, welche das Internet als kostenlosen Telefonsexersatz benutzen und möglicherweise tatsächlich nicht über die Phantasie verfügen, sich die Diskrepanz zwischen ihrer Phantasie und der möglichen Realität vorzustellen, und anderen Menschen, die auszuloten versuchen, ob und gegebenenfalls wie es einen vorsichtig begehbaren Weg von einer Internetbekanntschaft zu einer realen Partnerschaft gibt.

Blind dates sind sicher ne schicke Sache für the young cool people ohne Lebenserfahrung, die allzeit fit for fun sind, aber Leute, die geschnallt haben, daß die Schmerzen, die dadurch entstehen, möglicherweise etwas mit ihnen selbst zu tun haben, werden das relativ schnell bleibenlassen.


Milena, es haben beide nicht gefragt, also werden wohl beide in ihrer Genügsamkeit Genüge finden.

[Milena]

Ipsi, Du vielleicht, ich nicht.....

[Ipsissimus]

auch du hast nicht gefragt

[Milena]

Korrekt.
Auch ich bin nicht mehr, als dass ich bin...

[Ipsissimus]

schemen im nebel
verhülltverschwommene zeit
tausend farben grau

ein blick
schon vorbei
ein winken

war´s oder nichts

du warst oder ein gesicht
im nebel ein schemen

war´s oder nichts

[Milena]

wenn Du mich fragst,
da war was....

[janw]

*Mut dazu geb*