Angst um die Beziehung

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Fib
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Mi 11. Mai 2005, 22:36 - Beitrag #1

Angst um die Beziehung

So jetzt muss die Fib mal wieder einen Text ablassen aber ich habe mir eure Beiträge hier mal durchgelesen und ich denke dass ich es euch "anvertrauen" kann und ihr mich nicht auslacht oder so.
Also ich bin nun seit fast einem Jahr mit meinem Freund zusammen, am Anfang war die Beziehung total schön weil wir vorher über Jahre hinweg beste Freunde waren und er hat mich auch von meinem Ex weggeholt, dieser war na ja wie soll man sagen: gewalttätig und weiteres. Ich durfte auch in der WG von meinem Freund und seinem Bruder einziehen, und es lief alles gut, mein Freund war zu der Zeit wo ich eingezogen bin allerdings arbeitslos, er war den ganzen Tag daheim und ich auch, und nach einiger Zeit haben wir uns nur noch gestritten (ist ja auch irgendwo nachvollziehbar wenn man jeden Tag von Morgens bis Abends aufeinander hockt). Ich musste dann auch noch die Hauptschule abbrechen, weil diese zu weit weg war, und auf die Berufsschule gehen.Jetzt hat mein Freund auch wieder Arbeit und es geht berg auf, ich fange im September auch das arbeiten an, aber die Probleme hängen immer noch in der Luft.Ich kann mich immer noch an die streitereien errinnern, wir haben in der Zeit auch oft aus Wut gesagt dass Schluss ist bis es mal zu einer Aussprache kam. Es ist einmal sogar so weit gekommen dass er vorhatte mit 180 gegen die Wand zu fahren und ich dann einen Nervenzusammenbruch hatte, und es war meine Schuld das weiß ich auch, weil ich wenn es Streit gibt nicht sofort rede sondern mich verkrieche und dann nur noch sage man solle mich in ruhe lassen obwohl ich genau das Gegenteil will.Ich habe einfach nur verdammte Angst ihn zu verlieren, weil wir uns kaum noch sehen, eigentlich nur 2 stunden am tag, wegen der Arbeit, und die Arbeit macht meinen Freund total kaputt, ich meine körperlich, jetzt braucht er wieder Medikamente und hat immer wieder neue Beschwerden und ich kann nicht helfen und habe immer wieder aufs Neue Angst ihn auch noch dadurch zu verlieren. oh mann ich fühl mich jetzt irgendwo scheiße weil ich euch sozusagen jetzt mit meinen Problemen zumülle, aber ich hoffe einen guten rat oder ein liebes Wort zu bekommen, weil ich nicht mit meinen Freunden drüber reden kann, weil sie mir nicht helfen können.
und ich hoffe ihr haltet mich nun nicht für einen totalen psychofreak.

Wombat
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Mi 11. Mai 2005, 23:18 - Beitrag #2

Für einen Psychofreak reicht Deine Story noch nicht! :D

Ob wir Dir (mehr) helfen können, als Deine Freunde ist fraglich. Aber wir geben unser Bestes! ;) Ich denke das Problem für eure Streitereien lag darin, dass ihr von einem Extrem ins andere gerutscht seit, was das Sich-Sehen betrifft. Erst rund um die Uhr und dann "nur" noch zwei Stunden täglich. Wobei ich 2 Stunden gar nicht so wenig finde oder liegt es daran, dass er dann so kaputt ist und Du nichts mehr von ihm hast? Hat es sich durch die Medikamente nicht gebessert? (Was nimmt er überhaupt für welche?)

Und wie ich es verstanden habe, zankt ihr euch doch jetzt nicht mehr. Sind es die Erinnerungen, die Dir keine Ruhe geben? Oder bedrückt es Dich, dass Du nicht mit ihm darüber reden kannst? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, wofür Du unseren Rat brauchst.

aleanjre
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Mi 11. Mai 2005, 23:25 - Beitrag #3

Genau dafür ist ein Forum doch da, dass man hier über Probleme spricht, mit denen man die "liebsten und besten" Freunde gar nicht belasten möchte. :)

Was für eine Arbeit hat dein Freund, und welche Medikamente nimmt er? Hat er Alternativen? Wenn ich dein Alter sehe, wird er sich wohl im vergleichbaren Rahmen bewegen. Was bringt es, sich in der Jugend so völlig kaputt zu machen? Er hat im Regelfall noch eine Menge Leben vor sich. Dann doch besser weiterbilden, oder eine Weile kellnern gehen, als sich für ein paar Euro in der Tasche kaputt zu machen.

Ist sein Bruder eigentlich immer noch dabei? Wenn ja: wie harmoniert das?

Deine Ängste sind verständlich. Er war schon auf Selbstmordtripp, du hattest einen Nervenzusammenbruch (wie wurde der behandelt?), ich denke mal, die schulische Situation war auch ein großer Mühlstein. Und jetzt erlebst du ihn wohl nur noch erschöpft, krank und von Sorgen zerfressen.

Einen Rat kann man dir erst mal nicht geben. :(
Vielleicht magst du noch ein bisschen was erzählen?

Fib
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Do 12. Mai 2005, 00:11 - Beitrag #4

Also, mein Freund (der auch erst 19 ist) arbeitet als Lagerist bei einer Speditionsfirma, und weil er dort auch schwer heben muss und die arbeit an sich auch nicht so leicht ist, hat er jetzt schon mit 19 Jahren schwere Rückenprobleme und bekommt spritzen in den rücken, die allerdings seiner Gesundheit auch nicht soo gut tun, er hatte früher auch Probleme mit dem Herzen und das belastet es noch mehr, aber er will nicht auf mich hören, dass es schädlich ist.und ich meine er hat so viel für mich getan wie noch keiner zuvor, und es tut verdammt weh zu sehen wie er immer mehr kaputt geht. und was ich noch sagen wollte er verdient bei der arbeit ziemlich gut, und wir haben auch schulden die wir abbezahlen müssen (auto) und können es uns nicht leisten weniger geld zu bekommen, deswegen sehen wir uns wirklich!!! (wombat) nur 2 stunden am tag weil ich auch arbeiten gehe. ich meine so haben wir ja keinen probleme, das geld reicht jetzt auch aber wenn er weniger verdienen würde dann würds schwer werden.deswegen will er die arbeit auch nicht aufgeben vorallem weil er so lange arbeitslos war, ihr wisst ja wie es hier zur zeit aussieht. dann zu dem bruder, ja wir wohnen zu dritt in einer WG in der der Bruder auch noch seine Arbeit mit 2 kollegen hat (arcor vertreter) mit ihm verstehen wir uns nicht so gut, aber wir kommen irgendwie klar und ziehen auch bald aus. früher gab es richig stress weil beide keine richitige arbeit hatten aber jetzt ist es auch kein problem mehr. bei meinem nervenzusammenbruch wurde ich in eine nervenklinik eingeliefert für 2 wochen und habe mich dann davon erholt aber ich habe mich nicht dazu bewegen können mit den therapeuten über meine probleme zu reden weil ich angst hatte dass sie mich länger drin behalten.ich hab einfach nur angst dass ihm was passiert weil er sich so überanstrengt und weil wir uns kaum noch sehen denn ich muss auch wochenende arbeiten muss, ich weiß einfach nicht was ich tun kann um ihm zu helfen und ich sehe wie die beziehung den bach runtergeht, und kann nichts tun (denke ich zumindestens)

Leveret
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Di 24. Mai 2005, 17:57 - Beitrag #5

Hallo Fib!

Das was du da erzählst hat mich sehr an das erinnert, was ich die letzten 4 Jahre erlebt- oder eher- durchgemacht habe.
Vor allem das hier:
Es ist einmal sogar so weit gekommen dass er vorhatte mit 180 gegen die Wand zu fahren und ich dann einen Nervenzusammenbruch hatte, und es war meine Schuld das weiß ich auch,
Genau das hätte auch von mir damals kommen können. Ich war in genau der gleichen Situation. Ich hab gedacht ich werde verrückt- und wusste nicht wohers kommt.
Aber jetzt kann ich das alles mit Abstand betrachten und ich sehe daß ich die Schuld nicht bei mir suchen musste. Genau wie du nicht die Schuld bei dir suchen musst. Wirklich, wie kann jemand der von sich sagt daß er dich liebt, dich damit unter Druck setzen daß er droht gegen eine Wand zu fahren??
Und dann schafft er es auch noch daß du denkst, du wärst Schuld?

Ich glaube, daß du dir da als Erstes Gedanken zu machen solltest, auch wenns schon lange her ist.

Was ich aus allem damals gelernt habe ist, daß jeder für sich selber verantwortlich ist.
Er weiß daß sein Rücken durch die Arbeit kaputt geht, und daß die Medikamente ihm schaden, aber er muß dafür selber die Verantwortung tragen, und du kannst zwar auf ihn einreden, aber viel mehr kannst du nicht machen, glaube ich. Er ist noch jung, er kann eine neue Ausbildung machen, zur Schule gehen,... aber das kannst nicht DU für IHN tun.

Ipsissimus
Dämmerung
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Mi 25. Mai 2005, 15:54 - Beitrag #6

soweit ich das einschätzen kann, hängen die Probleme eurer Beziehung weitgehend von Faktoren ab, die von außen kommen - Änderung der Wohn- und Lebensverhältnisse, Änderung der Arbeitssituation. Von daher ist das beste, was dir zu raten ist, daß ihr versucht, jeder allein für sich und gemeinsam für die Beziehung, schrittweise die einzelnen Probleme aufzulösen.

Dein Freund könnte z.B. mit seinem Arzt über die Medikamentennebenwirkungen sprechen - es gibt oft mehr als nur ein Medikament.
Er hat Rückenprobleme bei der Arbeit - er kann mit seinem Vorgesetzten darüber sprechen oder auf dem Arbeitsamt vorstellig werden, um Möglichkeiten einer Umschulung oder Ausbildung für einen besser geeigneten Beruf zu prüfen.

Langfristig wäre auch dringend zu empfehlen, daß du deinen Schulabschluss machst. Das nützt vielleicht nicht bei den gerade aktuellen Problemen, aber bei den zukünftigen.


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