Beeinflusst das Aussehen die Partnerwahl?

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Maurice
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Fr 1. Jul 2005, 07:53 - Beitrag #121

er wollte halt nur noch den Genuss und sich bewusst total blenden lassen

Mir war er durchaus symphatisch. Er hatte eben andere Interessen, die mir sogar vernünftiger schienen, als die der "Helden".
Aber das soll hier ja nicht zu einem Matrix-Thread werden, deshalb mein Kommentar nur am Rande. ;)

Ipsissimus
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Fr 1. Jul 2005, 08:53 - Beitrag #122

"Veränderung" ist ein interessantes Phänomen, und je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich sie. Für die Gesamtheit des Lebens scheint sie eine Grundvoraussetzung darzustellen - Leben ist nur in "Form" der Veränderung, ist nur der Prozess des Weitergebens. Was für das Leben als Ganzes stimmt, muss aber gar nicht für das individuelle Leben gelten; für einzelne Menschen kann Veränderung ein Selbstzweck sein, für andere ist sie etwas Furchterregendes. Mal verbessert sie den Status eines Menschen, mal verschlechtert sie ihn.

Der für mich verwirrendste Punkt ist aber, daß sie so richtig eigentlich gar nichts verändert :-) Braunsches Molekularrauschen - der Zustand der Moleküle in einem Gas ist in jedem Augenblick grundverschieden vom Zustand derselben Moleküle desselben Gases zu einem anderen Augenblick. Trotzdem bleibt sich das Gas immer gleich. Dieses Bild ist natürlich wie jede Metapher mit Vorsicht zu genießen, aber wenn ich mein Leben betrachten, das von sehr, sehr vielen Sprüngen, Brüchen und sich ändernden Zuständen in sozialer, beruflicher, finanzieller, emotionaler Hinsicht geprägt wurde, finde ich schon einiges von diesem Bild wieder - viel Bewegung und eine unverwechslebare, sich selbst immer gleich gebliebene Gestalt, von der bestenfalls immer mehr Bereiche sichtbar wurden, so wie in einem Haus ein Licht nach dem anderen eiingeschaltet wird, auch wenn die Räume schon vorher da waren.

Bauer-Ranger
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Fr 1. Jul 2005, 18:22 - Beitrag #123

Ich denke, das Streben nach Veränderung kommt dadurch, dass jeder Mensch gezwungen ist, zu lernen, in jedem Alter.
Ein Kleinkind fängt schon dadurch an zu lernen, dass es immer etwas anderes sehen will. Wenn ein Kleinkind in seiner Liege liegt und nur nach oben sehen kann, wird es zu weinen beginnen, da es etwas sehen will, da es etwas lernen will. Es will die Veränderung, kein Kleinkind gibt sich nicht immer mit dem gleichen zufrieden. Das ganze zieht sich ein Leben lang durch. Die Sehnsucht nach Veränderung ist gleichzeitig die Suche nach einem Bereich, den wir noch nicht ausgelernt haben.

mfg Michi

Ipsissimus
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Fr 1. Jul 2005, 18:48 - Beitrag #124

idealistisch, Bauer, die Antwort eines jungen Menschen, der an den ewigen Wiederholungen noch nicht verzweifelt ist

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Fr 1. Jul 2005, 19:08 - Beitrag #125

Muss man an den Wiederholungen verzweifeln? Oder kann man nicht einfach seine Routine ausnutzen, die man durch die Wiederholungen bekommt?
Ein Sportler, der sehr erfahren ist, verzweifelt ja nicht an Situationen, sondern er meistert sie besser, da er erfahrener ist...

Hab mal n Tatort gesehen, da sagte ein etwa 55jähriger Journalist über seine deutlich jüngere Verlobte: "Sie ist jung und hat noch Illussionen." Das war der Grund, warum er sie liebte.

mfg Michi

Maurice
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Fr 1. Jul 2005, 19:17 - Beitrag #126

Es gibt soviele Informationen in der Welt, weshalb ein wissbegieriger Mensch niemals in die Lage kommen wird, seinen Hunger nicht mehr stillen zu können.

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Fr 1. Jul 2005, 19:29 - Beitrag #127

Ich glaube nicht, dass es nur um das reine Wissen geht, es geht darum, sich selber kennenzulernen, anhand von sich ändernden Situationen. Nur glaube ich denkt Ipsi, dass so langsam bei ihm alle Lichter an sind in seinem Haus, jede veränderte Situation, die kommt, gab es schon mal, sie schafft kein neues Licht mehr, es werden keine neuen Stockwerke entdeckt. Doch Ipsi, du hast nicht jede Situation perfekt gemeistert, du kannst sie besser machen. Und Außerdem, es gibt noch ein Außerhalb deines Hauses, vielleicht einen Anbau?
Blöde Frage, hast du Kinder? Wenn nein, könnte man an dieser Stelle die Frage stellen, ob dieser natürliche Trieb und das Verlangen nach eigenen Kindern, nach der Fortpflanzung, vielleicht das sind, wonach man sucht, wenn im eigenen Haus schon überall die Lichter leuchten? Oder darf man das nicht so pauschalisieren und man könnte letztendlich jeden anderen Menschen oder sogar Gegenstand für diese Rolle benutzen?

mfg Michi

Maurice
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Fr 1. Jul 2005, 19:40 - Beitrag #128

Wenn es darum geht sich in neuen Situationen zu erleben, weil mittlerweise alles bekannt zu sein scheint, rate ich zu einer schweren Straftat, die zu einer GEfängnisstrafe führt. Ich schätze mal ein paar Jahre Bau wären selbst für unseren Ipsi was neues. :D

Padreic
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Fr 1. Jul 2005, 22:10 - Beitrag #129

@Maurice
Es gibt soviele Informationen in der Welt, weshalb ein wissbegieriger Mensch niemals in die Lage kommen wird, seinen Hunger nicht mehr stillen zu können.

Du solltest mal Faust lesen ;).
Natürlich kann ein wissbegieriger Mensch immer mehr Stellen von Pi lesen und lernen. Doch jeder gescheite Mensch wird das wohl als nicht wissenswerte Information bezeichen... [obwohl es mich an eine Stelle in "die Pest" erinnert. jemand schildert dort, wie sein Vater den kompletten französischen Fahrplan auswendig konnte, sagte, dass er es nicht als schlechter empfinde als anderes Wissen oder andere Hobbies...ein Pi-Lerner wäre vielleicht auch ein typischer Camus-Charakter ;) - das nur als kleiner Exkurs.] Genauso gibt es Menschen, denen jede Wissenschaft als unnütze Information erscheint, die nicht wissenswert ist. Die wissen wollen, "was die Welt im Innersten zusammenhält", ohne es jemals wirklich zu können und deshalb an ihrem nicht stillbaren Hunger verzweifeln...

Genauso kann man immer neue Erfahrungen machen. Ob sie aber Sinn stiften und einem das Gefühl von wirklich neuem und spannendem geben...nuja, nicht unbedingt.

Man kann immer alles noch besser machen. Doch irgendwann zweifelt man an dem Sinn. Und dazu muss man nicht alt sein ;).

Feuerkopf
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Sa 2. Jul 2005, 00:02 - Beitrag #130

Wenn im eigenen Haus alle Lampen brennen, kann man durchaus mal andere oder neue Lichtquellen ausprobieren. ;) Dann betrachtet man sich sozusagen "in neuem Licht".

Ipsissimus
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Sa 2. Jul 2005, 01:39 - Beitrag #131

Doch irgendwann zweifelt man an dem Sinn


**ganz dick und fett unterstrichen**

zum Glück vieler Menschen trägt ihr Gedächtnis nicht weiter als zwei Widerholungen



sicher, Feuerkopf, sicher; doch nach zu vielen Lampen wird jedes weitere Licht aber auch nur zu einer redundanten Erscheinung


ins Gefängnis möchte ich nicht, Maurice, wegen der Nebenwirkungen der Erfahrung^^

Bauer-Ranger
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Sa 2. Jul 2005, 02:16 - Beitrag #132

Das größte Problem an den Lampen ist ja, dass man sie nicht mehr ausmachen kann, und wenn man versucht, die Glühbirnen herauszudrehen, werden sie immer heller...
Man wird nie das vergessen, was man vergessen will, ist irgendwie blöd, wir sind viel zu sehr determiniert. Wenn jemand nen neuen Menschen bastelt, dann bitte mit der Fähigkeit, das zu vergessen, was er vergessen will...
Ach ja, Padreic: Wenn ein Mensch alle Wissenschaften als sinnlos einstuft, so hat er trotzdem sein Bedürfnis zu lernen, er wird sich dann etwas anderes suchen. Jeder Mensch sucht etwas, wo er lernen kann. Und wenn einer nur Fernseh schaut, auch das befriedigt den Lern"trieb".

mfg Michi

Padreic
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Sa 2. Jul 2005, 18:19 - Beitrag #133

Man wird nie das vergessen, was man vergessen will, ist irgendwie blöd, wir sind viel zu sehr determiniert. Wenn jemand nen neuen Menschen bastelt, dann bitte mit der Fähigkeit, das zu vergessen, was er vergessen will...

So viel ich weiß, gibt es da Techniken...ist mir zumindest von jemandem bekannt, der krankhaft nicht vergessen konnte und alles mögliche unwichtige Zeug behielt, was ihn nicht im geringsten interessierte.
Aber die Techniken sind mir auch nicht im Details bekannt, leider ;).

Ach ja, Padreic: Wenn ein Mensch alle Wissenschaften als sinnlos einstuft, so hat er trotzdem sein Bedürfnis zu lernen, er wird sich dann etwas anderes suchen. Jeder Mensch sucht etwas, wo er lernen kann. Und wenn einer nur Fernseh schaut, auch das befriedigt den Lern"trieb".

Wenn man so will, kann man natürlich sagen, dass, wer nicht glücklich ist, noch lernen will, glücklich ist und so jeder nicht vollkommen glückliche Mensch seinen Lerntrieb ausleben will...aber das ist schon eine merkwürdige Betrachtung, besonders, wenn dieser Mensch das Unterfangen für hoffnungslos hält und keine allzu zielstrebigen Anstrengungen dahin unternimmt.
Und dieser Lerntrieb, der beim Fernsehgucken nach dir irgendwie immer befriedigt wird, das kann nur die allerunterste Stufe davon sein, eine unbewusste. Tatsächliche bewusste Motivation mag auch vielmehr das Vergessen sein. Wenn sich jemand hoffnungslos betrinkt (was verwandt ist zu manchem Fernsehgucken), lebt er dann auch nur seinen Lerntrieb aus?

@Ipsissimus
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Vergessen ist ein Segen, ja, eine der wundervollsten Sachen, die es gibt...

Maurice
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Sa 2. Jul 2005, 18:40 - Beitrag #134

Vergessen ist ein Segen, ja, eine der wundervollsten Sachen, die es gibt...

Kommt darauf an, was vergessen wird. Vergessen kann durchaus auch ein Fluch sein.

@TV und lernen: Ich denke, dass man durchaus zwischen zwei Arten von TV unterscheiden kann, nämlich zwischen Unterhaltung und Information. Natürlich kann auch beides zusammen auftreten, aber man kann wohl zwischen beiden Aspekten unterscheiden. Die Idee eines Lern- oder Wissenstrieb kam mir auch schon und ist mir deshalb auch nicht unsymphatisch. Auch kann ich das Schauen von informativen Fernsehsendungen durchaus als ein Versuch der Befriedigung dieses Triebs deuten. Aber ich würde keinenfalls fernsehen allgemein als einen solchen Versuch bewerten.

PS: Meint ihr nicht, dass der Thread mal gesplittet werden könnte? Was hat das hier noch mit dem ursprünglichen Topic zu tun?

Bauer-Ranger
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Sa 2. Jul 2005, 20:16 - Beitrag #135

Nun ja, ich kann hier auch was on topic schreiben:
Beeinflusst die Partnerwahl das Aussehen?


Und nun noch was zum Lerntrieb:
Das ganze ist biochemisch unterlegt, zumindest hab ich es so im Ethik-Unterricht gelernt.
Das Dopamin System:
Dopamin motiviert unser Lernen, kann Glücksempfinden auslösen.

@Maurice: In diesem biologischem Sinne findet keine Untescheidung zwischen Informationsfernsehen und seichter Unterhaltung statt. Für das Gehirn ist beides das selbe, man bekommt viele verschiedene Bilder und viele verschiedene Töne vorgesetzt. Du kennst doch bestimmt das Phänomen, dass wenn man viel fernsehschaut, dass man dann total schlapp ist und keine Lust mehr auf irgendwas hat, oder?

mfg Michi

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Mo 4. Jul 2005, 07:42 - Beitrag #136

Aussehen ja oder nein

Ich möchte auch mal den "Senf" dazu beitragen, auch wenn ich noch keinen Partner habe. Denn das ist ein allgemeines Thema:
Ich finde schon, dass ein gewisses Aussehen zum Partner dazu gehört. Der Mann möchte eine Frau haben, die "wohlgeformte Rundungen" hat. Nur so weiß er, dass sie fruchtbar ist. Auch ihr Gesicht muss gerade sein. Das ist ein Zeichen von Attraktivität. Oder wollt ihr etwa eine Frau oder ein Mann mit einem schiefen Gesicht?
Und ich habe noch was herausgefunden: Es scheint so, als ob sich Gegensätze anziehen würden. Hier der Mann, groß ungepflegt und bullig und da die Frau: bildhübsch aber zierlich und zerbrechlich wirkend. Aber das Gegenteil ist der Fall. Auch wenn die meisten Frauen einen Mann "rauspicken" der doppelt so groß und schwer ist. Was wichtig ist, sind die "Grundstrukturen" des Gesichts. Das haben Physiognomiker ("Gesichtsformforscher") heraus gefunden.
Ich würde auch zu einer Frau tendieren, die mir ähnlich sieht. Aber hat die auch charakterlich Ähnlichkeit mit mir? Ich glaube ja, denn wenn man in sein Spiegelbild blickt, dann sieht man auch sein Inneres.

:)

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