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Romantik

BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2005, 08:42
von Bauer-Ranger
Nun, mir ist aufgefallen, das Forum heißt ja "Liebe&Romantik" Aber irgendwie, ihc kann heir kein einziges Thema über Romantik finden. Natürlich ist damit nicht die Epoche gemeint ;)


[quote="Wikipedia"]
Außerdem bezeichnet der Begriff Romantik mit dem Adjektiv romantisch die Eigenschaft einer Sache, das Herz mit Liebe zu erfüllen, z. B. in „]


Über was könnte man da diskutieren? Warum legen viele Frauen viel Wert auf Romantik und Männer stoßen es ab? Ist das eine kulturelle Errungenschaft, war das schon immer so?
Jeder versteht etwas anderes unter Romantik, mancher Mann lernt die abgenutzesten Formulierungen auswendig und Frau findet es toll, ein anderer formuliert etwas un Frau findet es blöd, warum?
Warum brauchen wir die Romantik und würden so gerne darauf verzichten, schließlich macht sie es nur schwerer, als es ohnehin schon ist ;)

mfg Michi

Romantik

BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2005, 11:33
von herempix
Hallo Michi,

Ich möchte nicht böse sein. Aber auf mich wirkt diese Diskussion über Romantik unromantisch. Denn Romantik denkt man nicht. Das erlebt man.
Du musst halt einfach danach suchen. Wie sagte einst ADS- (Antoine de Saint-) Exupery? "Man sieht nur mit dem Herzen gut". Das bedeutet, dass man auf sein Herz achten muss und zwischen all den vielen Zeilen liest, was die anderen sagen.
Frauen legen Wert auf Romantik vermutlich weil es in ihren Genen verankert ist. Das Weibchen hat ja die Aufgabe auf den Nachwuchs aufzupassen, ist also der sanftmütige und ruhige Pol. (Mit Ausnahme von Löwen, da hat das Weibchen die "Hosen" an und der faule Löwe döst im Gras.)
Zu den Formulierungen möchte ich folgendes zum Besten geben: Einige Frauen stehen auf Formulierungen der eher poetischen Sorte. Das sind die intellektuellen Frauen. Da heißt es zum Beispiel: "Dein Antlitz strahlt heller als ein Sommertag. Deine Augen leuchten wie zwei Diamanten. Dein Körper ist der einer Göttin gleich." Oder andere Sprüche, die selbst ich "pervers" finde. Andere Frauen sind da direkter und einfacher gestrickt. Bei denen reicht schon ein Spruch a´la "Gehen wir zu mir oder zu dir?", um bei ihnen Eindruck zu schinden.
Romantik braucht "man" nicht, "frau" schon. Kann man nicht viel ändern. Es sei denn, deine Freundin (Ähm, hast du eine, btw?) ist eine "Direkte".

:heart:

BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2005, 14:00
von Ipsissimus
sorry, herempix, soviel Blödsinn auf einen Haufen zur Romantik habe ich schon seid langem nicht mehr gelesen^^ okay, mag sein, du legst deine Auffassungen dazu dar, sie seien dir unbenommen

historisch: praktisch alle Romantiker - also die Schriftsteller und Künstler, die jene Epoche mit ihren Werken begründeten - waren hochgradige Intellektuelle, die je nach Charakter mit heftigen bis mild amüsierten Worten die Vereinnahmung des Epochenbegriffs für rührselige Gefühlsduselei aufs Korn genommen hätten. Gefühlsseligkeit hat nichts, aber auch gar nichts mit Romantik zu tun.

Gut, die "romantische Gefühlslage", um die es hier eher gehen soll, hat nichts mit der historischen Romantik zu tun; dafür um so mehr mit deren historischem Nachfolger, dem Biedermeier, der Zeit, in der die ersten Journale speziell die Frauen als Opfer- pardon, als Zielgruppe entdeckten, die sich für den darin aufbereiteten Müll als besonders anfällig erwies, und fortan bis zum heutigen Tag mit wachsender Begeisterung mit falschen Gefühlen zugemüllt wird

Weil sie - die Frau - genetisch so disponiert ist?

Oh, es triumphiert anscheinend der Wille zum großen Gefühl

... oder vielleicht doch einfach nur, weil sie in einer wesentlich patriarchalischen Gesellschaftsstruktur an der Erfüllung ihres Wollens effektiv gehindert wurde, so daß sie keinen anderen Ausweg mehr fand als den in die Traumwelt?

Der Rest ist banal. Du Wunde wurde entdeckt, ausgenutzt und überschwemmt. Und diese Überschwemmung wird wird mit solcher Verve und Dreistigkeit praktiziert, daß es schwierig ist, sich dem Zugriff der Zeitungen und in ihrer Folge der Filme zu entziehen.

BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2005, 14:20
von e-noon
Die Romantik selbst hatte aber auch viel mit Romantik zu tun, Ipsi. Gedichte aus dieser Epoche handeln hauptsächlich von Sehnsucht, Natur, Liebe und dem heftigen Wunsch nach Freiheit, von der Abwendung vom rein rationalen (im Sinne von verstandesmäßigem) hin zum emotionalen, zur Verzauberung der Welt.
Als Beispiel dafür die erste Strophe des Gedichts "Mondnacht" von J. v. Eichendorff:

Mondnacht

Es war, als hätt' der Himmel
die Erde still geküsst
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nur träumen müsst.

Dieses typische Gedicht der Romantik ist imo auch sehr romantischen Inhalts.

(Diese Doppelbelegung des Begriffs ist schwierig :-~)

Nicht nur Frauen, sondern auch sehr viele Männer sehnten sich damals nach mehr Freiheit und Phantasie im grauen Bürgerdasein, die Einteilung in Männer und Frauen bezüglich der Romantik kann man so einfach also nicht festlegen.

Tendenziell mögen wohl mehr Frauen diesen Hang zur Romantik, häufig auch zu Kitsch (die Grenze ist ja fließend und individuell) haben, aber es gibt auch genügend Männer, die sich nach Romantik und Gefühlen sehnen und sie auch zeigen können.

Zum Teil kann das durchaus auch durch die Gene festgelegt sein, dahingehend, dass beispielsweise die Gehirnregionen anders verteilt sind (wie auch gerade dauernd im Radio kommt, dass sich das Gehirn der Frau beim Orgasmus quasi verselbstständigt und ganzheitlicher angeregt wird als beim Mann). Aber es steckt vermutlich auch viel Erziehung mit drin, und wie gesagt, es gibt ebenso romantische Männer wie unromantische Frauen.

Romantik ist für mich auf jeden Fall etwas positives, sie hat viel mit Liebe, Zärtlichkeit zu tun, kann aber auch bei einem Sonnenuntergang oder einem seltenen, zarten Gedanken entstehen, den man zum ersten mal denkt.

BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2005, 14:59
von Ipsissimus
zumindest die Romantiker hatten mit Romantik nicht viel am Hut; das, um was es Novalis ging, als er den Heinrich von Offterdingen verfaßte, war nicht Gefühlsschwelgerei, sondern das "Erfassen des Wesens aller Dinge". Die Natur und somit auch der Mensch war nach Auffassung der frühen Romantiker beseelt, beseelt in einem durchaus als panpsychisch zu charakterisierenden Sinne. Die Romantik ist damit wesenhaft eine Abwendung vom Christentum unter Rückgriff auf frühere, sehr viel frühere Traditionen.

Mittel dieser Erfassung des Wesens sollte die Empathie sein, damals ein nicht existenter Begriff, statt dessen man "Mit-Empfinden" verwendete; dieses Mit-Empfinden zielte wiederum durchaus auf exakte Erfassung dessen, was da ist, nicht auf die Beliebigkeit wild durcheinandergehender emotionaler Empfindungen.

Erst aus der Trivialisierung dieses "Mit-Empfindens" entstand dann die Inflation des "ich fühle das so", mit dem heute anscheinend jeder noch so große emotionale Blödsinn gerechtfertig werden kann.

BeitragVerfasst: Mo 4. Jul 2005, 15:11
von e-noon
DAS
sondern das "Erfassen des Wesens aller Dinge". Die Natur und somit auch der Mensch war nach Auffassung der frühen Romantiker beseelt, beseelt in einem durchaus als panpsychisch zu charakterisierenden Sinne
ist für mich ja schon Romantik ^^
Das Gedicht aus der Zeit der Romantik finde ich ebenfalls romantisch, wie auch viele andere bekannte dieser Epoche, also müssen die Romantiker doch das gewesen sein, was ich unter romantisch verstehst. Wenn du "romantisch" mit "gefühlsduselig" gleichsetzt, kannst du mir natürlich widersprechen, aber was viele der damaligen Schriftsteller verfasst haben, empfinde ich als romantisch.

BeitragVerfasst: Di 5. Jul 2005, 20:34
von Trinity99
Hallo zusammen,

eine gut ausgearbeitete Definition des Zeitalters der Romantik findet man hier: http://romantik.adlexikon.de/Romantik.shtml

Der Begriff "Romantik" wurde durch diese Epoche geprägt, aber sicherlich über die Jahre in eine viel engere Nische gedrängt, nämlich die der "Gefühlsduselei", was ich aber nicht abwertend gedeutet wissen möchte.

Werde ich heutzutage gefragt, was ich für romantisch halte, dann ist denke ich zuletzt an die Romantik - Epoche, sondern an einen sternenklare Nacht, an ein niedliches Dinner zu zweit mit Kerzenschein, schöne Musik, eben viel Gefühl, fürs Herz.

Gruss,
Trinity

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 00:50
von herempix
[quote="Ipsissimus"]sorry, herempix, soviel Blödsinn auf einen Haufen zur Romantik habe ich schon seid langem nicht mehr gelesen^^ okay, mag sein, du legst deine Auffassungen dazu dar, sie seien dir unbenommen

historisch: praktisch alle Romantiker - also die Schriftsteller und Künstler, die jene Epoche mit ihren Werken begründeten - waren hochgradige Intellektuelle, die je nach Charakter mit heftigen bis mild amüsierten Worten die Vereinnahmung des Epochenbegriffs für rührselige Gefühlsduselei aufs Korn genommen hätten. Gefühlsseligkeit hat nichts, aber auch gar nichts mit Romantik zu tun.

Gut, die "romantische Gefühlslage", um die es hier eher gehen soll, hat nichts mit der historischen Romantik zu tun]



Hey, ipm:
Hältst du mein Topic wirklich für "Blödsinn"? Ich habe die Romantik so angesehen, dass sie etwas mit Gefühlen zu tun hat.
Das Zeitalter der Romantik kenne ich auch und auch einige Dichter wie "Mörike". Gut, es waren schon Intellektuelle, die sich ein Weltbild geschaffen haben, was deutlich positiver als das in der Wirklichkeit ist. Im herkömmlichen Sinne mag Romantik nichts mit Gefühlsduselei zu tun haben, aber in unserer Umgangssprache schon. Gut, ich kenne mich kaum mit Literatur aus. Vielleicht ist das der Grund, warum wir aneinander vorbei reden, ipm.
Wie meinst du das genau, dass die Frauen in der Biedermeierzeit (in den 40er und 50er Jahren des 18. Jahrhunderts) als Zielgruppe entdeckt wurden, die sich für den "darin aufbereiteten Müll" als besonders anfällig erwies? Ich meine, du hast ein wenig Recht, was falsche Romantik angeht. Die meisten Frauen wollen einfach nicht romantisch behandelt werden. Sie wollen eher "direkte" Männer. Ja, das ist mir auch inzwischen klar geworden, als ich deinen Beitrag gelesen habe.
Ich sehe das anders und bleibe bei meiner Aussage, dass Romantik nicht etwa das "Entführen" eines Partners in eine "heile Traumwelt" bedeutet, sondern, dass man offen und ehrlich zeigt, wie gut die Partnerschaft funktioniert.

herempix

:|:|

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 09:04
von Ipsissimus
sorry, pixie, das mit dem Blödsinn war etwas zu heftig ^^


in der Biedermeierzeit enststanden die ersten überregionalen Journale des "Gartenlauben"-Typus, also direkte Vorläufer heutiger "Frauenjournale" à la "Bild der Frau" u.a. Inhaltlich wurde damals schon der gleiche Blödsinn wie heute immer noch breitgetreten, Heldengeschichten mit viel flaschem Gefühl ohne jeden Realitätsbezug.

"dass man offen und ehrlich zeigt, wie gut die Partnerschaft funktioniert"

also gegebenenfalls auch offen und ehrlich zeigt, dass sie nicht gut funktioniert? Wenn nur auf die Sonnenseite verwiesen werden darf, sind wir schon wieder im Bereich des schönen SCheins

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 13:44
von herempix
Von diesen "Gartenlauben-Journale" habe ich gehört. Leider waren das damals "Chauvi-Hefte". Denn damals gab es noch keine Gleichberechtigung. Hier hieß es noch "Frauen an den Herd. Männer in das Heer."
Aber wenn "E-Noon" behauptet, die Romantik enthalte durchaus Themen, die "Kitsch" sind, hat auch er Recht. Und wir respektieren alle unsere Meinungen und greifen hier niemanden an.
Ja, und mit romantischen "Einlagen" wie Kerzenlicht, rote Bettwäsche, ein riesiges Kuchen-Herz oder "Ich liebe dich" als Graffiti macht man manchen Frauen Eindruck. Aber leider stirbt das in unserer erbarmungslosen "Hartz-IV-Gesellschaft" aus.
Daher möchte ich meine Aussage über das, das Romantik anzeige, wie gut eine Partnerschaft "funktioniere" leicht ändern.
Obwohl es Männer gibt, die so dumpfe Sprüche sagen wie "Ey Kleine. Willst du mal meinen 'Liebesstab' sehen?", sind es immer mehr Frauen, die nicht angewidert weggehen, sondern mit diesen Männern "Liebe machen".

pixi (herempix)

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 14:38
von Ipsissimus
"Chauvi-Hefte" gibt es heute genauso wie damals; der Chauvinismus scheint also keine allzu störende Einflussgröße für das "romantische Bedürfnis" zu sein, ebensowenig wie die fehlende Emanzipation. Frauen scheinen auch heute noch mehrheitlich den smarten Macker mit souveräner Ausstrahlung zu schätzen.

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 14:52
von herempix
Genau. Das habe ich auch gesagt. Frauen stehen heutzutage eher auf "Hard Guys", also sehr direkte Machos. Das Klischee, man müsse einer Frau mit äußerster Sanftmut kommen, ist vollkommen überholt.

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 15:17
von e-noon
Ich bin ein Mädchen -.-*
Ich würde nicht sagen, dass Frauen entweder auf SEHR direkte Machos stehen oder auf äußerste Sanftmut. Eher ist es die richtige Mischung aus beidem, je nach Geschmack ein Macho mit Gefühl oder ein Romantiker mit einigen Macho-ähnlichen Eigenschaften ^^

Warum brauchen wir die Romantik und würden so gerne darauf verzichten, schließlich macht sie es nur schwerer, als es ohnehin schon ist
Ich zB. würde nicht gerne darauf verzichten (oder war das auf Männer bezogen?). Außerdem finde ich nicht, dass Romantik es (was eigentlich?) schwerer macht, wenn man Romantik nicht auf Blumenschenk- und Valentinskartenschreibzwang reduziert.
Romantik kann auch in der Betrachtung eines Sonnenuntergangs, einer Blumenwiese, einer Lichtbrechung in einem Tautropfen entstehen, und sich so etwas anzugucken, ist ja wohl nicht schwer, zumal einen ja niemand dazu zwingt. ^^

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 15:57
von Bauer-Ranger
Zitat von e-noon:Ich bin ein Mädchen -.-*
Ich würde nicht sagen, dass Frauen entweder auf SEHR direkte Machos stehen oder auf äußerste Sanftmut. Eher ist es die richtige Mischung aus beidem, je nach Geschmack ein Macho mit Gefühl oder ein Romantiker mit einigen Macho-ähnlichen Eigenschaften ^^

Und ich würde sagen, Frauen wollen aus einem gefühlskalten Macho, der jegliche Fähigkeit zu lieben ignoriert, zu einem warmen, liebenden Menschen machen ]
Ich zB. würde nicht gerne darauf verzichten (oder war das auf Männer bezogen?). Außerdem finde ich nicht, dass Romantik es (was eigentlich?) schwerer macht, wenn man Romantik nicht auf Blumenschenk- und Valentinskartenschreibzwang reduziert.
Romantik kann auch in der Betrachtung eines Sonnenuntergangs, einer Blumenwiese, einer Lichtbrechung in einem Tautropfen entstehen, und sich so etwas anzugucken, ist ja wohl nicht schwer, zumal einen ja niemand dazu zwingt. ^^[/QUOTE]
Nun, ihc meinte im Allgemeinen die Partnersuche und -gewinnung. Die Frage war aber scherzhaft ironisch, um meinem Pseudomacho gerecht zu werden, der natürlich auf ironische Art und Weise jegliche Romantik ablehnt, nur um dabei romantisch zu sein ;)

mfg Michi

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 17:05
von The_Secret
Ich gebe es zu, ich bin höllisch romantisch, was sich irgendwie mit meinem ewigen rumgezicke beisst, dennoch...

Ich glaube kaum das man Romantik richtig definieren kann... Es ist keine Sache, hat nichts mit einem bestimmten Gegenstand oder einer bestimmten Situation zu tun, da es zu individuel ist und daher glaube ich auch, dass jeder einen Hang zur Romantik hat, diese sich aber so unterschiedlich ausdrück, dass man als Außenstehender es nicht immer so sieht...

Ich denke Romantik ist eine Bezeichnung für einen Moment in dem ein ganz bestimmtes Gefühl tief im Inneren des Bedroffenen besonders stark ist. Ein Gefühl der Ruhe, Zufriedengheit und des Glücks. Man muss es ja noch nicht mal mehr teilen, auch wenn der wunsch es zu teilen meist besteht... Wenn ich soetwas erlebe, zum Beispiel wenn ich mir einen Sonnenuntergang ansehe oder einen schönen Sternenhimmel, dann erfasst mich dieses Gefühl und ich träume, sicher, das Gefühl ist wohl stärker wenn man die/den Liebste/n bei sich hat, doch auch so ist es da, oder?

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 17:30
von e-noon
Und ich würde sagen, Frauen wollen aus einem gefühlskalten Macho, der jegliche Fähigkeit zu lieben ignoriert, zu einem warmen, liebenden Menschen machen Ist diese Vorstellung nicht auch romantisch?
Die Vorstellung, dass der geliebte Macho eines Tages zum Romantiker wird, ist vielleicht romantisch.... eine Frau, die das versucht zu erreichen, ist jedoch bestenfalls unvernünftig ^^
Wenn jemand nicht ein Mindestmaß an Romantik aufweißt, ist er gar nicht interessant für mich ;)

Die Frage war aber scherzhaft ironisch, um meinem Pseudomacho gerecht zu werden, der natürlich auf ironische Art und Weise jegliche Romantik ablehnt, nur um dabei romantisch zu sein
So hab ichs auch verstanden ^^ wollte nur nachfragen, um sicher zu gehen.

Ich denke nicht, dass jeder Mensch romantisch ist, aber Romantik muss nicht zwingend etwas mit Liebe bzw. partnerschaftlicher Liebe zu tun haben, dem stimme ich zu.

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 17:33
von Bauer-Ranger
@Secret: Die Definition gefällt mir, jedoch frage ich mich, ob nun jeder Moment des Glückes romantisch ist?

mfg Michi

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 17:38
von janw
herempix, mit dem Liebesstab hast Du in meinen Augen den Unterschied zwischen direkter "Anmache" und romantisch verpackter Fühlungnahme recht gut illustriert. Die Briefmarkensammlung finde ich nämlich viel attraktiver :)
Naja, bin eben auch nur hemmungslos romantisch^^

Secret, wieso, romantische Zicke ist doch was feines :)

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 18:01
von Feuerkopf
Ich möchte mal kurz was zur Ehrenrettung der "Gartenlaube" sagen, die zwar im Laufe ihrer Erscheinungszeit zum Massenblatt mit recht streng bürgerlichen Ansichten wurde, aber dennoch auch kritisches Gedankengut zuließ. Eugenie Marlitt war eine Autorin, die viel für die "Gartenlaube" schrieb. Ihre Romane galten zu Unrecht als Unterschichtengeschreibsel. Ihre Heldinnen hatten durchaus weltliche Probleme. Die Marlitt - im Gegensatz zu Hedwig Courts-Mahler - beschrieb deutlich Klassenschranken, Berufstätigkeit von Frauen und nahm auch deutlich Stellung für Frauenrechte.

Nur mal so zur Information. ;)

Wenn Romantik "Sinn für das schöne Detail" bedeutet, so bin ich romantisch, unabhängig von irgendwelchen Beziehungen.
Ich bin gelegentlich rührselig: "Augenblick, verweile, du bist so schön", das kenne ich auch.
Da ich insgesamt mehr pragmatisch gestrickt bin, bin ich eher verblüfft, wenn mein Partner etwas romantisches sagt oder tut. Es ist selten und deshalb freut es mich dann um so mehr.

Und zum Thema "Macho": Ein solcher Kerl mag kurzfristig mal reizvoll sein, aber langfristig ginge mir sein grundsätzliches Männerbild auf den Wecker.

BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2005, 20:09
von herempix
Zitat von janw:herempix, mit dem Liebesstab hast Du in meinen Augen den Unterschied zwischen direkter "Anmache" und romantisch verpackter Fühlungnahme recht gut illustriert. Die Briefmarkensammlung finde ich nämlich viel attraktiver :)
Naja, bin eben auch nur hemmungslos romantisch^^

Secret, wieso, romantische Zicke ist doch was feines :)



Janw:

Ich habe mit "Liebesstab" eher eine spöttische Umschreibung des männlichen Gliedes gemeint. Und mit der Briefmarkensammlung? Möchtest du damit andeuten, dass Frauen auf das "Kapital" stehen, weil eine Briefmarkensammlung einen sehr hohen Wert hat?
Oder einfach nur, weil frau auch mal das Sammelfieber packt?