Zu unterschiedlich?

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
epidemie
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Fr 16. Sep 2005, 20:22 - Beitrag #1

Zu unterschiedlich?

Was würdet ihr einer Person raten, die eine Fernbeziehung mit einem Menschen führt, der das exakte Gegenteil ist?

Bsp.: Person A verarbeitet die Trauer über die Distanz mit möglichst viel digitalem Kontakt und Person B 'meidet' diesen (oder beschränkt sich auf's Telefonieren alle 'paar Tage'.).

epidemie

Ipsissimus
Dämmerung
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Fr 16. Sep 2005, 20:25 - Beitrag #2

nichts^^ ohne weitere Informationen

Bowu
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Fr 16. Sep 2005, 21:57 - Beitrag #3

Das kommt sicher darauf an, wie ihr mit euren Gegensätzen klarkommt. Wenn die Gegensätze des anderen ein Problem sind... tja dann sind sie ein Problem. Bewundert ihr die Gegensätze des anderen dagegen, und habt das Gefühl das sie gut zusammen passen... dann passen sie wohl gut zusammen.

Das auszuprobieren ist natürlich nicht so einfach wenn ihr eine Fernbeziehung pflegt. Aber nichts spricht dagegen auch eine Fernbeziehung behutsam zu intensivieren, und auch wenn ihr vielleicht nicht beurteilen könnt, ob ihr denjenigen/diejenige Gegenüber morgen heiraten würdet, so könnt ihr sicher trotzdem beurteilen, ob die Beziehung euch glücklich macht oder nicht.

aleanjre
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Sa 17. Sep 2005, 00:39 - Beitrag #4

Da gilt es herauszufinden, ob "B" lediglich ein Problem mit den körperlosen Medien hat (es gibt Leute, die sich massiv unwohl fühlen, wenn sie telefonieren müssen, und jeder, der das 10 - Finger - System nicht einigermaßen beherrscht, braucht recht viel Zeit für Email & Co.) - oder ob "B" die Beziehung einfach viel weniger ernst nimmt.

e-noon
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Sa 17. Sep 2005, 12:38 - Beitrag #5

Ich würde auch sagen, wir brauchen mehr Informationen, vor allem auch über dich. Ich zB. könnte mit einer Fernbeziehung, in der man vielleicht zweimal die Woche kurz telefoniert, nicht längere Zeit klarkommen. Es kommt auch darauf an, wie oft ihr euch seht und ob er vielleicht viel Stress hat, der ihn davon abhält, öfter anzurufen.

Nightlight
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Sa 17. Sep 2005, 12:44 - Beitrag #6

Eine offene Beziehung ist in machen Fällen auch nicht schlecht, denn es ist, ja wie gesagt, eine Fernbeziehung.

Trotzdem, weiteres nicht ohne Infos ;)

epidemie
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Sa 17. Sep 2005, 13:36 - Beitrag #7

Gerade eben wurde das Thema beendet... Ich danke für die Antworten...
epi

aleanjre
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So 18. Sep 2005, 12:12 - Beitrag #8

Das tut mir leid, epidemie. Ich wünsche dir alles Gute.

Die Maschine
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Mo 19. Sep 2005, 20:25 - Beitrag #9

Ich denke wie in jeder Beziehung sollten doch beide Partner in der Lage sein darüber zu sprechen!

Milena
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Mo 19. Sep 2005, 21:58 - Beitrag #10

ja sicher, aber leichter gesagt als getan...und wenn man mal die Klappe aufmacht, weil man sich zuviele Gedanken macht, dann folgt einem sofort die Angst hinterher...ist man vielleicht zu weit gegangen, war das jetzt eigentlich nur Quatsch was man da von sich gegeben hat und zack hat auch sogleich der andere diesen Nonsens bemerkt und ist längst auf und davon......
macht man allerdings den Mund nicht auf und erzählt nichts von seinen Zweifeln, Unsicherheiten und Lädiertheiten, dann schluckt man dies brav in sich
hinein und alles ist nur noch eine Frage der Zeit......
und ganz egal, ob es sich um eine Fernbeziehung handelt oder der Freund/in in derselben Wohnung lebt...

Trinity99
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Mo 19. Sep 2005, 22:45 - Beitrag #11

Hi Milena

damit hast du sehr wohl recht.

Ich halte es trotzdem für enorm wichtig, dass man zumindestens ansatzweise über Probleme spricht. Es ist nicht gut, wenn man diese für sich selber innerlich anhäuft und der andere gar keine Chance hat, darauf zu reagieren.

Das Risiko ist natürlich, dass der Partner negativ reagiert. Aber die Klappe halten für den Preis, dass man nicht weiss, ob man wirklich so geliebt wird, wie man ist?

Wir haben doch alle unsere Macken :)
Und wir sollten lieber von Anfang an dazu stehen, damit wir einen Partner finden können, der damit leben kann :D

Gruss
Trinity

Milena
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Di 20. Sep 2005, 06:58 - Beitrag #12

ja Trinity, das ist wohl wahr....
es ist auch unfair dem Partner gegenüber, sich etwas vorzumachen...
in einer Beziehung ist es fast notwendig sich zu öffnen, bzw. einen Grossteil seiner Selbst, seines wahren Ichs zu offenbaren, sich quasi auszuziehen....
sehr schmerzhaft für den Betreffenden selbst, vielleicht noch schmerzhafter für den ´Auserwählten´.......oh je, was für eine Bezeichnung, einfach zum weglaufen...^^

Feuerkopf
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Di 20. Sep 2005, 11:19 - Beitrag #13

Seinen Unmut zu äußern, erfordert Mut und Selbstvertrauen.
Die meisten Menschen befürchten, abgelehnt zu werden oder Liebesentzug zu erfahren, wenn sie Kritik anbringen.
Dabei ist es häufig eine Frage des rechten Augenblicks und der richtigen Form.

Mir gefällt die Haltung der Asiaten, dem Gegenüber immer die Chance zu lassen, "sein Gesicht zu wahren".
Ich plädiere dafür, auch kleine Unstimmigkeiten auszusprechen. Das ist einfacher, als zu warten, bis sich ein Gordischer Knoten gebildet hat. ;)
Das Gegenüber kann kleine Kritikpunkte meist viel besser annehmen, vor allem, wenn sie nicht als "Du...immer"-Vorwurf vorgetragen werden, sondern als Ich-Botschaft formuliert werden. Da darf ruhig mal "Ich bin sturzsauer, weil..." oder "Ich fühle mich verletzt, weil..." bei rumkommen.

Hat sich für mich jedenfalls bewährt.

Milena
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Di 20. Sep 2005, 12:21 - Beitrag #14

..ja sicher, hört sich eher nach Kleinigkeiten an, zu sagen, wenn einem etwas an dem Partner missfällt...schwieriger allerdings, wenn man selbst das Problem ist...wenn man eigentlich weiss, dass es nur zu einem Desaster führen kann eine Beziehung wieder einzugehen und es doch nicht unterlassen kann....
mag jetzt vielleicht etwas unverständlich klingen, aber eigentlich stand immer nur ich mir selbst im Weg....

Ipsissimus
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Di 20. Sep 2005, 12:44 - Beitrag #15

Bitte höre, was ich nicht sage! Laß Dich nicht von mir narren. Laß Dich nicht durch das Gesicht täuschen, das ich mache, denn ich trage Masken, Masken, die ich fürchte, abzulegen. Und keine davon bin ich. So tun als ob ist eine Kunst, die mir zur zweiten Natur wurde. Aber laß Dich dadurch nicht täuschen. Ich mache den Eindruck, als sei ich umgänglich, als sei alles heiter in mir, und so als brauchte ich niemanden. Aber glaub mir nicht! Mein Äußeres mag sicher erscheinen, aber es ist meine Maske. Darunter bin ich, wie ich wirklich bin: verwirrt, in Furcht und allein. Aber ich verberge das. Ich möchte nicht, daß es jemand merkt. Beim bloßen Gedanken an meine Schwächen bekomme ich Panik und fürchte mich davor, mich anderen überhaupt auszusetzen.

Gerade deshalb erfinde ich verzweifelt Masken, hinter denen ich mich verbergen kann: eine lässige Fassade, die mir hilft, etwas vorzutäuschen, die mich vor dem wissenden Blick sichert, der mich erkennen würde. Dabei wäre dieser Blick gerade meine Rettung. Und ich weiß es.

Wenn es jemand wäre, der mich annimmt und mich liebt... Das ist das einzige, das mir Sicherheit geben würde, die ich mir selbst nicht geben kann: daß ich wirklich etwas wert bin. Aber das sage ich Dir nicht. Ich wage es nicht. Ich habe Angst davor.

Ich habe Angst, daß Dein Blick nicht von Annahme und Liebe begleitet wird. Ich fürchte, Du wirst gering von mir denken und über mich lachen. Und Dein Lachen würde mich umbringen. Ich habe Angst, daß ich tief drinnen in mir nichts bin, nichts wert, und daß Du das siehst und mich abweisen wirst.

So spiele ich mein Spiel, mein verzweifeltes Spiel: eine sichere Fassade außen und ein zitterndes Kind innen. Ich rede daher im gängigen Ton oberflächlichen Geschwätzes. Ich erzähle Dir alles, was wirklich nichts ist, und nichts von alledem, was wirklich ist, was in mir schreit; deshalb laß Dich nicht täuschen von dem, was ich aus Gewohnheit rede.

Bitte höre sorgfältig hin und versuche zu hören, was ich nicht sage, was ich gerne sagen möchte, was ich aber nicht sagen kann. Ich verabscheue dieses Versteckspiel, das ich da aufführe. Es ist ein oberflächliches, unechtes Spiel. Ich möchte wirklich echt und spontan sein können, einfach ich selbst, aber Du mußt mir helfen. Du mußt Deine Hand ausstrecken, selbst wenn es gerade das letzte zu sein scheint, was ich mir wünsche. Nur Du kannst mich zum Leben rufen.

Jedesmal, wenn Du freundlich und gut bist und mir Mut machst, jedesmal, wenn Du zu verstehen suchst, weil Du Dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein Herz Flügel, sehr kleine Flügel, sehr brüchige Schwingen, aber Flügel!

Dein Gespür und die Kraft Deines Verstehens, geben mir Leben. Ich möchte, daß Du das weißt. Ich möchte, daß Du weißt, wie wichtig Du für mich bist, wie sehr Du aus mir den Menschen machen kannst, der ich wirklich bin, wenn Du willst.

Bitte, ich wünschte Du wolltest es. Du allein kannst die Wand niederreißen, hinter der ich zittere, Du allein kannst mir die Maske abnehmen. Du allein kannst mich aus meiner Schattenwelt, aus Angst und Unsicherheit befreien, aus meiner Einsamkeit.

Übersieh mich nicht. Bitte übergeh mich nicht! Es wird nicht leicht für Dich sein. Die langandauernde Überzeugung, wertlos zu sein, schafft dicke Mauern. Je näher Du mir kommst, desto blinder schlage ich zurück. Ich wehre mich gegen das, wonach ich schreie. Aber man hat mir gesagt, daß Liebe stärker sei als jeder Schutzwall und darauf hoffe ich.

Wer ich bin, willst Du wissen? Ich bin jemand, den Du sehr gut kennst und der Dir oft begegnet.


Charles C. Finn

Milena
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Di 20. Sep 2005, 13:06 - Beitrag #16

..Charles C. Finn....Ehre wem Ehre gebührt....Hut ab!
die Maske sagt-lass mich gehen...
das Herz sagt-halte mich fest....

janw
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Di 20. Sep 2005, 13:27 - Beitrag #17

Folge der Stimme des Herzens, denn diesem entspringt das Sein, nicht der Schein.

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Di 20. Sep 2005, 14:04 - Beitrag #18

Ipsi,
was für ein anrührender Text!

Wer je einen Menschen gern hatte, der sich hinter Masken verbarg und sich mit Händen und Füßen gegen Zuneigung wehrte, der weiß, welche Kraft es kostet, dennoch treu und standhaft zu bleiben - und zu hoffen.

Trinity99
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Di 20. Sep 2005, 14:13 - Beitrag #19

Zitat von Milena:..ja sicher, hört sich eher nach Kleinigkeiten an, zu sagen, wenn einem etwas an dem Partner missfällt...schwieriger allerdings, wenn man selbst das Problem ist...wenn man eigentlich weiss, dass es nur zu einem Desaster führen kann eine Beziehung wieder einzugehen und es doch nicht unterlassen kann....
mag jetzt vielleicht etwas unverständlich klingen, aber eigentlich stand immer nur ich mir selbst im Weg....


Du stehst dir vielleicht selber im Weg, aber du bist ganz sicher nicht das Problem! Ganz bestimmt nicht ... es gibt immer Dinge im Leben, die dich zu dem gemacht haben, was du heute bist. Und das kann man auch immer nochmal umlernen. Es ist ein Prozess, aber es geht.

Zur Liebe gehört auch der Wille. Irgendwann muss man auch sagen, "ich will geliebt werden, so wie ich bin!".

Ganz lieben Gruss dir ...
Trinity

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Di 20. Sep 2005, 14:19 - Beitrag #20

Zitat von Feuerkopf:Ipsi,
was für ein anrührender Text!

Wer je einen Menschen gern hatte, der sich hinter Masken verbarg und sich mit Händen und Füßen gegen Zuneigung wehrte, der weiß, welche Kraft es kostet, dennoch treu und standhaft zu bleiben - und zu hoffen.


Das ist sicherlich sehr, sehr schwierig.
Deswegen finde ich es auch sehr wichtig, dass derjenige, der sich hinter Masken verbirgt, dem anderen vertrauen lernt. Lernt, über seinen eigenen Schatten zu springen und dem anderen ein Signal des Vertrauens gibt, in dem er einfach mal auch das tut, was er andere sagt.
Es ist gefährlich, sich an seinen Ängsten festzuhalten ...

Gruss
Trinity

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