Interessanter Gedanke. Da ist sicher etwas wahres dran, denke ich. Nur das es im Menschenleben eine absolute Liebe genauso wenig gibt, wie die Unendlichkeit, oder die dafür notwendige Unsterblichkeit. Die einzige absolute Liebe, an die man glauben darf, wäre damit die Liebe zu Gott oder zur Schöpfung.Zitat von Die Maschine:Dabei gibt es vllt. auch eine Art "hermaneutischen" Erfahrens... also eine stufenweise Annäherung der wahren Liebe...
für Mathematiker.... wenn Erfahrung gegen unendlich strebt, strebt die Liebe gegen den Begriff "absolut" oder "wahr".
Du beschreibst da zwei Extreme, die aufzeigen, dass gute Beziehungen auf einem Gleichgewicht aus Freiheit und Zuneigung aufgebaut sind.Zum Beispiel... erst wenn man merkt, was einem an dem Partner fehlt, wenn er nicht da ist und die täglichen Berührungen, Zärtlichkeiten als nicht selbstverständlich ansieht, freut man sich umso mehr darauf, sie wieder zu bekommen nach der Zeit des Nicht-Sehens.... in der Trennung verursacht das den sog. "Trennungsschmerz"....
Und gerade in Beziehungen, wo man sich tagtäglich auf der Pelle hockt... weiß man doch gar nicht, was einem fehlt, wenn der andere nicht da ist... und möglicherweise fängt man dann an rumzuspielen und Risiko einzugehen (es wird prickelnd... prekär.... der Hang zum Verbotenen)... und erst wenn man sich verzockt hat... weiß man, dass mans besser gelassen hätte...
Da ist wohl wirklich etwas dran. Sicher baut Liebe auf gewissen Gemeinsamkeiten auf und ich denke das tiefergreifende Gemeinsamkeiten, oder/und die gleichen Ziele, wichtiger sind, als z.B. ob die Lieblingsfarben gleich sind, oder ob man dasselbe Leibgericht hat. Zudem sind wohl auch bestimmte Unterschiede wichtig, d.h. der andere muß einen auch herausfordern, einen neue Dinge, Blickwinkel sehen lassen. Ansonsten wird die Liebe wohl irgendwann stagnieren, denke ich. Wie bei allen Dingen muß es ein gesundes Gleichgewicht geben.Zitat von Ipsissimus:"Verliebt zu sein, heißt, einander tief in die Augen zu sehen, zu lieben heißt, miteinander über einen langen Zeitraum hinweg in die gleiche Richtung zu sehen"
Am meisten liebte ich bisher immer jene Menschen, mit der mich eine gewisse Seelenverwandtschaft verband, und die mich gleichzeitig herausforderten und damit vielleicht auf mögliche Torheiten hinwiesen, mich vor Fehlern bewahrten. Natürlich geht so etwas nicht ohne Reibung von statten, aber das kann auch reizvoll sein, solange Respekt vor dem anderen vorhanden ist.
Das ist sicher sehr subjektiv und von Person zu Person unterschiedlich, zumal auch Stimulanz bei jedem Menschen anders bewertet und somit empfunden wird.nach meiner Erfahrung gibt es KEIN direktes, unmittelbares Gefühl, das ohne Stimulanz länger als 30 Minuten durchhält, weder im Angenehmen, noch im Unangenehmen.
Ich vermeide es, das Gefühl der Liebe zu sehr zu bewerten. Ich genieße es lieber, aber wenn ich etwas aus deiner Relation zwischen Liebe und Pein assoziieren darf:Wenn Liebe nicht mehr und anderes ist als ein Gefühl, ist sie auch nicht mehr wert als diese 30 Minuten. Genauso, wie die Pein nicht mehr wert wäre, die aus ihrem Bruch erfolgt
Ist das Gefühl der Liebe grenzenlos, so ist auch das Gefühl des Hasses grenzenlos.
Das muß ich natürlich gleich wieder revidieren, denn Liebe würde diesen Hass nicht erzeugen, wenn sie ohne eine Form des Besitztumes auskäme, oder zumindest weniger besitzergreifend wäre. Freiheit ist wertvoll und kann ein Raum für Würde und Reflektion sein.