Ich glaube aber, dass man Emotionen tendenziell besser einschätzen kann, wenn mit einer gewissen Nüchternheit über die reflektieren kann.
Hm, weiß nicht Maurice, ob man Emotionen überhaupt "nüchtern" (also in diesem wohl sachlich, rational) einschätzen kann. Dann müsste es ja bestimmte Kriterien geben, nach denen man sie definiert. Doch welcher Art sollten diese Kriterien sein? Eine Checkliste ("Bei mehr als fünf mit JA beantworteten Fragen waren Sie wirklich verliebt. Tut mir leid. Haben Sie allerdings fünf oder weniger Fragen mit JA beantwortet war es nur Schwärmerei. Glückwunsch!") kommt wohl eher nich in Frage. Man könnte es vielleicht daran ermessen, wie lange es dauert von der Person loszukommen...aber das sagt mir persönlich auch nicht zu.
Dies ist wohl auch der Grund warum es keine klare Abgrenzung zwischen Liebe und Schwärmerei gibt...
Er sollte das machen, was für ihn am besten ist. Das muss aber nicht mit dem übereinstimmen, was er momentan will. Leider kann er auch nicht sicher feststellen, was für ihn am besten ist, sondern kann es nur in etwa einschätzen. Und je nach Einschätzung sollte er dann dementsprechend handeln.
Ja. Theoretisch.
Denken wir uns aber mal eine Person (das bezieht sich jetzt nicht auf Dich, Athan.) die einfach die Gefühle, die sie für die/den Angebete(n) hat, nicht aufgeben will. Einfach um der Emotionen selbst willen, da diese Person sie (die Emotionen) für in gewisser Weise "wertvoll" erachtet, wertvoller sogar als das eigene Wohlergehen.
Irrational. Keine Frage.
Selbstzerstörerisch. Sehr wahrscheinlich.
Könnte man dies aber nicht auch als "Liebe" bezeichnen? Oder anders gefragt?
Braucht Liebe unbedingt Erwiderung als Daseinsberechtigung? Moralische Bedenken sind ein Grund etwas nicht zu tun, weil es Unbehagen bereitet, etwas zu tun, was man für moralisch falsch hält. Deshalb ist es aber einem nicht immer auch am nützlichsten.
Ein ähnlicher Fall. Was wenn man die Moral als solche über das eigene Wohlergehen und den Eigennutz stellt?