Strandgeschichte für janw (mit Fragen)

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Yanāpaw
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Mi 18. Apr 2007, 16:22 - Beitrag #1

Strandgeschichte für janw (mit Fragen)

Achtung teilweise explizite Sprache. Nicht lesen und dann weinen, päpstliche Leser stoppen hier.



Aufgrund des wundervollen Wetters, verbrachte ich in letzter Zeit sehr viel eben jener an diversen Baggerseen um dort nicht nur Sonne und Bier zu genießen und zu schwimmen, sondern auch um Konversation mit leichtbekleideten und attraktiven Mädchen zu führen. (und natürlich auch mit unnattaktiven allerdings nicht leicht bekleideten) Eine Konversation stimmte mich da nachdenklich und warf für mich eine Frage auf. Da war also dieses sehr attraktive Mädchen, mit dem ich mich schon des öfteren unterhalten habe und soviele Möglichkeiten einer Weiterentwicklung von Bekanntschaft gibt es ja nun nicht; da wären Freundschaft, Beziehung und Sex (ohne persönliche Bindung), die mir so spontan einfallen. Letzterem schien sie nicht abgeneigt zu sein, also dachte ich das mal durch und da fiel mir eine Problematik auf, die ich kurz umreißen will:

Ich will selbstverständlich mal irgendwann den Spießertraum von der Ehefrau, den statsitisch geschönten 2 Kindern, dem weißen Lattenzaun und dem Hund und naja zwischen Eheschließung erstem Blickkontakt muss ja auch eine Zeit liegen. Ich habe, wie wohl jeder Mensch, gewisse Kriterien anhand derer ich potentielle Kandidatinnen auswähle, je nach Zielsetzung (momentan wäre das schlichtweg funktionierende und langfristige Beziehung) unterscheiden sich diese. Das Kriterium, welches das Zentrum meiner Überlegung darstellt ist sexuelle erfahrung. Ich bin ganz ehrlich, am liebsten hätte ich eine unberührte Jungfrau mit der sexuellen Erfahrung einer langjährigen Nutte und den Tabus einer masochistischen und ekelfreien Nymphomanin, aber irgendwie ist das doch sehr unrealistisch. Also muss ich da kompromissbereit sein, stellt sich die Frage wie kompromissbereit? Ich gehe der einfachheit von einem 18 jährigen Mädchen aus, wie viele verschiedene Typen dürfte die schon gehabt haben, ohne dass ich die Achtung vor ihr verlöre. Da ich ja kein Flittchen einfach mal nageln will sondern mein Fokus auf einer Beziehung liegt, fallen alle Schlampen, Flittchen, One-night-stand-Tussen et cetera aus dem Raster, ergo bleiben nur die, die Sex wenn schon unbedingt notwendig, nur in einer Beziehung erlebt haben. Mit 18, wieviele Beziehungen hatte man da und wie lange waren die? naja lange rechnung, gar kein Sinn, ich komme zum Ergebnis sie muss unberührt sein oder mich belügen, falls sie es nicht ist. (Lüge ist die essentielle und unverzichtbare Basis jeder beziehung, das sollte jeder wissen, absolute Ehrlichkeit führt letztlich zu nichts -> Liebst du mich? Sehe ich darin schön aus? Bin ich zu dick/dünn/groß/klein? Was würdest du an mir ändern et cetera alles Fragen die bei ehrlicher Beantwortung katastrophale gar kataktlystische Folgen hätten)

Aber ich kann nicht von ihr erwarten sich für mich aufzuheben und selbst alles besteigen, was geil aussieht und nicht schnell genug rennen kann, also muss ich ja meine eigenen Erfahrungen so im Rahmen halten, dass ich ihrer Zielsetzung in etwa entspräche. Das ist natürlich nicht der Fall, wenn ich so meinen Erfahrungsschatz betrachte, also muss ich schon einen Kompromiss eingehen, aber dazu muss ich meine Schmerzgrenze ausloten. Mit 3 könnte ich noch ganz gut leben denke ich, wenn es 3 beziehungen gab, ja das wäre machbar. Nun aber weg von der grundsätzlichen Problematik hin zur spezifischen, muss ich nun darauf verzichten die Strand-schnitte zu knallen um den etwaigen Erwartungen hypothetischer zukünftiger Beziehungspartner zu entsprechen? Das ist doch Schwachsinn, vielleicht treffe ich sie nie. Es sollte doch so sein, dass ich nicht jede Gelegenheit nutze mich zu paaren, weil ich aus eigener Überzeugung dagegen bin, weil ich es als falsch empfinde. Das Problem ist, das tue ich vom Grundsatz her gar nicht und konkret immer erst danach...

Glücklicherweise ist es jetzt etwas kühler, das verschafft mir Zeit meine Maxime auszuarbeiten.


Ich habe jetzt natürlich eine winzige Kleinigkeit verschwiegen, die noch zusätzlich komplizierend zu Buche schlägt, da gibt es eigentlich eine heiße (in beiderlei Hinsicht) Kandidatin für eine Beziehung, allerdings waren meine Bemühungen dahingehend bisher nicht so produktiv, wie ich das antizipiert habe und abgesehen von Disney-Blumen-Knuddel-Gedöns hat sich da noch nichts ergeben. Dieses Mädchen ist allerdings nicht das Strandmädchen (von denen gibts mehrere, Moral ist heute irgendwie anders als in den 60ern) Wäre es sehr falsch das/die Strandmädchen zu bügeln und paralell an einer Beziehung zum Blumen-Mädchen zu arbeiten (die eigentlich perfekt ist, nicht nur die sexuellen Kriterien erfüllt, zumindest die Unberührtheit den Rest könnte ich sicher mit Manipulation und Drogen erreichen, nein ok aber unberührt ist sie wirklich) und diese ggf. auch zu erreichen? Ok ja es wäre imo falsch, aber warum sollte ich es nicht tun? Naja alles sehr verkackt, ich brauche schleunigst eine neue Maxime...

Lykurg
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Do 19. Apr 2007, 00:50 - Beitrag #2

Das sind Strandpunkte, die ich gut nachvollziehen kann, großenteils auch ähnlich sah und sehe (die Farbe des Zaunes schreibe ich allerdings nicht so strikt vor). Ich kann allerdings in Ermangelung der praktischen Fähigkeit, in eine fremde Haut zu schlüpfen, schlecht beurteilen, inwieweit diese Übereinstimmung eher als Bekräftigung oder als Anlaß zur Besorgnis gesehen werden sollte; ob ein derartiges Verhalten rückblickend tatsächlich als richtig empfunden werden wird. Meiner Meinung nach sollte man sich nicht im Voraus auf Zahlenwerte festlegen, die später doch nur in anderer Form verwirklicht werden Was machst du, wenn die zweite Schwangerschaft Zwillinge sind? Und wenn dir deine absolute Traumfrau am Tag nach einem versehentlichen Absturz - dem 3. - begegnet: leider kein Platz mehr frei...? ;)

Allerdings sehe ich auch, daß diese Art der Planung auch eine gewisse Spannung beinhaltet, die das Leben (mehr als ohnehin schon) zum Abenteuerspiel um die eigene Zukunft macht. Du hast Bedenken hinsichtlich deiner Unterscheidung zwischen lang- und kurzfristiger Planung? Wenn die zukünftige Mutter deiner Kinder derzeit Plüschtiere bevorzugt, du aber dringende und drängende Wünsche verspürst, insbesondere im Zusammenhang mit Badenixen, die eventuell ähnliche, wenn auch leicht anders gelagerte Ideen haben, ist es mE deutlich besser, den Vogel in der Hand zu nehmen (oder so). Solange du nichts riskierst, was dich von deinen Zielen entfernt, und die andere Seite es wünscht, sei genau so großzügig, wie es dir richtig erscheint.^^

Yanāpaw
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Do 19. Apr 2007, 17:57 - Beitrag #3

Vielen Dank für deine Antwort Lykurg und dafür, dass du die Ernsthaftigkit hinter der Fassade erkannt hast.

Ich will über dem Planen das Leben nicht vergessen, aber ich mache mir eben so meine Gedanken über meine Zukunft und da stelle ich mir einige Fragen -natürlich nicht nur diesen Themenkomplex betreffend ^^ - die ich nicht so ohne weiteres beantworten kann. Wenn ich dich richtig verstehe meinst du ich solle nicht über ungelegte Eier brüten.

Nun mein Problem besteht darin, dass ich es vermeiden will irgendwann meiner traumfrau gegenüber zu stehen und die sagt mir dann, dass meine Lattenzaun-2 Kinder-Hund Phantasie leider nichts wird, weil sie kein Interesse an einem Badenixen-Pflug hat. Natürlich könnte ich sie anlügen, wobei ich mir einerseits nicht sicher bin, dass ich das könnte, ich würde schon gern so lieben, dass ich entwaffnet wäre und andererseits weiß ich nicht, ob ich nicht ein anderer Mensch wäre, wenn ich auf das kurzweilige Vergnügen verzichtet haben würde. Ich bin der, als der ich mich durch mein Handeln erweise, möglicherweise liebte sie mich nur, wenn ich mich nicht als Hölenforscher erwiese.

Ich will mich auch nicht auf konkrete Zahlen festlegen, aber es ist doch so, dass es bei der heutigen Jugend nicht besonders schwierig wäre jedes We auf, hinter oder über einer Anderen zu transpirieren, auch bedingt durch mein gnadenlos gutes Aussehen und meinen einnehmenden Charakter. Nein ich gebe nicht an. Also sollte ich all diese Gelgenheiten nutzen und meine Lattenzaun-Phantasie begraben, oder es einfach auf mich zukommen lassen, ist das was du meinst?


Solange du nichts riskierst, was dich von deinen Zielen entfernt, und die andere Seite es wünscht, sei genau so großzügig, wie es dir richtig erscheint


Ja genau das ist mein problem, entfernt es mich von meinem Ziel mir die Hörner abzustoßen? Und wo ist die Grenze zwischen Hörner abstoßen und rumhuren? Außerdem steigt mein Blutdruck enorm an, wenn ich mir überlege, dass die Mutter meiner Kinder mir irgendeinem juan rumvögelt, das macht mich fast wahnsinnig, das ist wahrscheinlich eine ungesunde Einstellung, aber irgendwie kann ich das nicht verhindern... Warum bin ich überhaupt so fixiert auf Unberührtheit?

Lykurg
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Do 19. Apr 2007, 19:28 - Beitrag #4

Nein, ich meine nicht, daß du nicht über ungelegte Eier brüten solltest (wenn auch wohl tatsächlich nicht in diesem Maße). Allerdings ist zu intensives Brüten hier Zeitverschwendung, Grenzen setzt ein jeder Mensch für sich, allgemeingültige Grenzen für moralische Begriffe zu suchen, muß fruchtlos bleiben. Natürlich kannst du es als Fairneß ansehen, das, was du von ihr erwartest, auch selbst zu erbringen - aber auch damit könntest du auf der Nase landen und letztlich bereitwillig ihr, der Unwiderstehlichen, alles verzeihen, was es auch gewesen sein mag. Ich kann auch aus eigener Erfahrung verraten, daß, wenn es offenbar passen soll, es auch tatsächlich paßt - und auch über manches hinweggesehen werden könnte.

Der wesentlichere Gesichtspunkt liegt meiner Meinung nach eher in dir selbst, in der Veränderung, die eine solche Verhaltens- und Lebensweise mit sich bringt. Für dein Selbstbewußtsein jedenfalls scheinst du die Eroberungen nicht zu brauchen^^ - und eine Gesellschaft, deren Hackordnung auf Promiskuität aufbaut, dürfte dich ohnehin wohl eher wenig ansprechen.^^ Insofern achte darauf, daß du als Mensch intakt bleibst. Sicherlich siehst auch du die Gefahr, rückblickend das Gefühl zu haben, den Frühling nicht genutzt zu haben - den sentimentalen Herbsthauch.

Bedeutsamer als die Anzahl der Badenixen ist mE eher, wie du damit umgehst - mit ihnen, dir und den anderen: daß du den Respekt vor anderen Menschen nicht verlierst, egal wie gut du sie kontrollieren kannst; daß du von Anfang an ehrlich mit ihnen bist und die Skalpe nicht vom Gürtel baumeln läßt.

Idealismus? Vielleicht.

e-noon
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Do 19. Apr 2007, 19:44 - Beitrag #5

auch bedingt durch mein gnadenlos gutes Aussehen und meinen einnehmenden Charakter. Nein ich gebe nicht an.
:rofl: Membergallerie :zettel:

Warum bin ich überhaupt so fixiert auf Unberührtheit?
Das ist die Frage, die du dir ernsthaft stellen solltest und an der sich m.E. noch mit den größten Chancen auf Verbesserung arbeiten lässt.

Elementare Bedürfnisse wie den Wunsch nach einer Frau
mit der sexuellen Erfahrung einer langjährigen Nutte und den Tabus einer masochistischen und ekelfreien Nymphomanin,
lassen sich dagegen ungleich schwerer unterdrücken.

Jungfräulichkeit gehört vermutlich zu deinen Idealen, weil es so häufig in Verbindung steht mit Liebreiz, Süße, Unschuld, weil es zum überhöhten Idealbild einer Frau gehört, die man (aus der Ferne) verehrt, die den Beschützerinstinkt weckt, die engelsgleich vollkommen ist. Angesichts deiner Bedürfnisse solltest du dich fragen, ob diese Vorstellung wirklich mehr hat als den Reiz des Ästethischen, ob es dich glücklich machen kann. Du wünschst dir eine langjährige, stabile Beziehung und gleichzeitig Spaß - die beste Basis dafür ist - neben gewissen Gemeinsamkeiten etwa in Weltanschauung und Interessen - einander glücklich zu machen. Sie lässt sich mit deinen Bedürfnissen vereinbaren, du lässt dich mit ihren Bedürfnissen vereinbaren. Das ist selten genug mit allen Bedürfnissen möglich, schon gar nicht, wenn diese sich gleichsam gegenseitig ausschließen. Damit steht es in deiner Macht, die Wichtigkeit deiner Bedürfnisse, wie das Bedürfnis nach einer Jungfrau und das Bedürfnis nach einer sexuell offenen, erfahrenen Frau.

Dass du mehr Erfahrungen hast als sie, steht einer Beziehung nicht im Wege, dass du deine Erfahrungen mit anderen sammelst, während du schon mit dem Blumenmädchen in der Disney-Blumen-Knuddel-Gedöns-Phase steckst, vermutlich schon. Bei der Beurteilung dessen kann es helfen, sich vorzustellen, wie du mit ihr darüber redest.
"Sag mal, würde es dich stören, wenn ich mit anderen Mädchen schlafe, solange wir nicht fest zusammen sind?"
Löst allein der Gedanke ein Kopfschütteln oder ähnliches aus, stünde das Hörnerabstoßen und erst recht das Rumhuren einer Beziehung vermutlich sehr im Wege.

Allerdings...
Aber ich kann nicht von ihr erwarten sich für mich aufzuheben und selbst alles besteigen, was geil aussieht und nicht schnell genug rennen kann
Wenn du auf eine Frau triffst, die in der Hinsicht toleranter ist als du, warum nicht? Möglicherweise hat sie dafür in anderen Bereichen Forderungen, die du leichter und lieber erfüllen kannst als die nach Unberührtheit. Es müssen ja nicht auf beiden Seiten die gleichen Anforderungen sein, man kann sich auch ergänzen :)

Yanāpaw
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Do 19. Apr 2007, 21:03 - Beitrag #6

e-noon, Zunächst vielen Dank für deine Teilnahme am wir sezieren Yanas Psyche Seminar. ^^


Jungfräulichkeit gehört vermutlich zu deinen Idealen, weil es so häufig in Verbindung steht mit Liebreiz, Süße, Unschuld, weil es zum überhöhten Idealbild einer Frau gehört, die man (aus der Ferne) verehrt, die den Beschützerinstinkt weckt, die engelsgleich vollkommen ist. Angesichts deiner Bedürfnisse solltest du dich fragen, ob diese Vorstellung wirklich mehr hat als den Reiz des Ästethischen, ob es dich glücklich machen kann.


Gut die Gründe, die du anführst, warum ich Unberührtheit so wichtig finde, kann ich verstehen und empfinde sie als zutreffend. Ich frage mich, ob die Verehrung eines engelsgleichen Geschöpfs nicht Hand in Hand mit dem Empfinden des Selbst als minderwertig einhergeht. Bevor ich den Sinn des Wunsches an sich analysiere will ich erst verstehen, warum ich den Wunsch habe. Minderwertigkeitskomplexe sehen mir eigentlich gar nicht ähnlich, soweit ich das selbst beurteilen kann, ich habe mir überlegt, dass es sich dabei um einen Selbstbestrafungsmechanismus handeln könnte. Ich will eine Frau, die mich nicht liebt, weil sie rein ist und ich unrein, um sich selbst für meine Verfehlungen zu bestrafen, unterbewusst natürlich - ergibt das einen Sinn? Vermutlich nicht, aber warum bin ich so fixiert auf ein überhöhtes Frauenbild? Warum liegt mein Fokus auf der Engelsgleichheit, statt auf braunen Augen, blonden Haaren, großen Brüsten oder langen Beinen? Gut Engelsgleichheit impliziert schon gewisse ästhetische Charakteristika und natürlich die Unbeflecktheit, irgendwie drehe ich mich im Kreis...

Was stört mich an dem Gedanken, dass sie von anderen Männern geliebt, gevögelt, wai wurde? Das ist doch normal, es ist die Norm, die überwältigende Mehrheit, bei der das mit 18 so ist, also irgendwie...

Es ist ja irgendwie auch paradox, dass ich ein unbeflecktes Wesen haben will, weil ich es ja dann auch nicht beflecken dürfte um die Perfektion nicht zu zerstören, aber ich will auch nicht auf Sex verzichten. Also müsste ich einen Engel haben zum lieben und verehren und ein paar Flittchen um meine Triebe auszuleben, ok das führt sehr weit von der Beziehungsart weg, die ich mir vorstelle, aber um deine Anegung zu "beantworten"; eine Beziehung ohne Sexualität lediglich auf Basis der Engelsgleichheit würde mich nicht glücklich machen. Aber trotz dieser Erkenntnis hat sich mein Wunsch nach einer jungfräulichen Freundin nicht verändert, schließlich könnte sie ja unbefleckt sein und wunderschön und aufgrund unserer Liebe wäre es ok mit ihr Sex zu haben, weil das dann kein schänden/beflecken sondern naja eben ok wäre. Das macht auch nicht wirklich viel Sinn fürchte ich...



Das ist selten genug mit allen Bedürfnissen möglich, schon gar nicht, wenn diese sich gleichsam gegenseitig ausschließen. Damit steht es in deiner Macht, die Wichtigkeit deiner Bedürfnisse, wie das Bedürfnis nach einer Jungfrau und das Bedürfnis nach einer sexuell offenen, erfahrenen Frau.




Ich weiß nicht ob die Moderation das so gern sähe, wenn ich hier meine sexuellen Vorlieben/Vorstellungen ausbreitete, daher sage ich einfach mal, du hast schon Recht, dass beide bedürfnisse im ersten moment gegensätzlich zu sein scheinen, aber ich hoffe darauf, dass sie es nicht sind. Nehmen wir an, ich komme mit Blumen-Mädchen zusammen und alles wunderbar und sie wäre zu gewissen Sachen bereit, die gewissermaßen in Grau-Zonen angesiedelt wären und ich würde diese auch durchführen (was nicht sicher ist, da meine Selbstwahrnehmung und Selbstvorstellung leider auch in gewisser Weise merkwürdig sind), dann wäre das ja auch ok, sie muss ja nicht nach 2 Wochen kommen und sagen, <<bitte schlag mich ich brauch das jetzt>>, es reicht, wenn sie von der idee überzeugbar ist - und ich meine tatsächlich überzeugt ist und aus eigener Überzeugung handelt - da habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt.

Ich könnte ja so einige sexuellen Gedankenspiele anführen, um die zur interpretation freizugeben, aber irgendwie glaube ich, dass das wohl keine gute Idee wäre, naja nicht weiter wichtig.



Löst allein der Gedanke ein Kopfschütteln oder ähnliches aus, stünde das Hörnerabstoßen und erst recht das Rumhuren einer Beziehung vermutlich sehr im Wege.


Ja schon, aber was wenn sich überhaupt keine Beziehung entwickelt? Und wo ist nun die Grenze zwischen Erfahrungen sammeln und Rumhuren? Wäre es noch Erfahrung sammeln, wenn ich mit 18 im 2stelligen Bereich wäre? Oder ist die Zahl unerheblich? Was meinst du als Frau dazu? Ist es dir egal, wieviel Frauen Maurice vor dir hatte? Hätte es eine Schmerzgrenze gegeben, wenn ja bei welcher Zahl? Wenn nein, warum nicht?


Wenn du auf eine Frau triffst, die in der Hinsicht toleranter ist als du, warum nicht? Möglicherweise hat sie dafür in anderen Bereichen Forderungen, die du leichter und lieber erfüllen kannst als die nach Unberührtheit. Es müssen ja nicht auf beiden Seiten die gleichen Anforderungen sein, man kann sich auch ergänzen


Das stimmt schon, darin liegt auch meine größte Hoffnung. ^^ Aber ich vermute das auch Mehr-Toleranz irgendwann ausgereizt ist, ich weiß auch nicht, warum mich das so beschäftigt, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Toleranz da so groß sein kann, wenn ich mir meine eigenen Vorstellungen so betrachte.


Lykurg,

Ich kann auch aus eigener Erfahrung verraten, daß, wenn es offenbar passen soll, es auch tatsächlich paßt - und auch über manches hinweggesehen werden könnte.


Das hört sich sehr vielversprechend an und macht Hoffnung, aber heißt das, dass das passend unabhängig von meinen Handlungen zutrifft? Passt es jetzt, oder passt es nachdem ich Experimentiert habe, oder in beiden Fällen?
Ich will auch nicht mein ganzes Verhalten auf eine etwaige beziehung ausrichten, es geht mir mehr darum eine Bewertung für mein Verhalten zu finden, weil ich bewusst handeln will.



Für dein Selbstbewußtsein jedenfalls scheinst du die Eroberungen nicht zu brauchen^^


Nein eigentlich nicht, obwohl ich zugeben muss, dass ich es sehr genieße Komplimente zu erhalten, unabhängig von der gelobten Eigenschaft oder Handlung, was in gewisser weise wieder auf Unreife schließen lässt. Wenn ich ein absolut reifer und selbstbestimmter Mensch wäre, würden mich Komplimente ja nicht so freuen, weil ich wüsste ich bin klug, schön, tiefsinnig oder wai, auch ohne Komplimente anderer Menschen. Aber im großen und Ganzen würde ich sagen, ich habe mehr als genug Selbstbewusstsein und würde nur zur Triebbefriedigung so handeln.


und eine Gesellschaft, deren Hackordnung auf Promiskuität aufbaut, dürfte dich ohnehin wohl eher wenig ansprechen.^^


Das kommt darauf an, aufsteigende oder absteigende Sortierung? ^^

Ich fasse das jetzt einfach mal als Kompliment auf, dass du mir zutraust weder mich noch andere über die Anzahl der Sex-Partner, zu definieren. Sollte ich das missverstanden haben, bitte ich um Berichtigung, andernfalls-> herzlichen Dank. ^^


Insofern achte darauf, daß du als Mensch intakt bleibst.


Das ist es worüber ich mir die meisten Gedanken mache, wenn ich mit irgendwelchen Mädchen Sex habe, ohne etwas für sie zu empfinden, erlaubt das nicht Rückschlüsse auf mich, erweise ich mich dann nicht als jemand, der ich überhaupt nicht sein will? Oder ist das Selbstbetrug und ich bin schon deswegen ein schlechterer Mensch, weil ich das Bedürfnis danach habe und die Realisierung ist bedeutungslos? Ist es überhaupt schlecht Sex ohne Gefühle zu haben? Ich fühle mich danach irgendwie schlecht, ich kenne das Mädchen gar nicht richtig, ich lüge sie nicht an, aber trotzdem erscheint es mir falsch, entwürdigend, das Mädchen auf ihr Fleisch zu reduzieren, denn sie erfüllt ja - auch ohne die Jungfräulichkeitsgeschichte - nicht die Vorraussetzungen für eine Beziehung, also geht es einfach nur um Triebbefriedigung. Ich prahle nicht mit den Mädchen die ich hatte, um ehrlich zu sein, leugne ich es sogar meistens ^^, aber trotzdem habe ich ein komisches Gefühl, wenn ich so ein Mädchen wiedersehe, irgendwie fühle ich mich, als hätte ich ihr ein Unrecht getan und ich verspüre das Bedürfnis mich zu entschuldigen, obwohl nie ein Mädchen böse auf mich war, oder enttäuscht von mir, oder ähnliches. Irgendwie bin ich einfach unschlüssig, was richtig und was falsch ist.

Feuerkopf
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Fr 20. Apr 2007, 02:10 - Beitrag #7

Yana,
wunderst du dich ernsthaft über deine Fantasie, eine unberührte Frau als Mutter deiner Kinder zu sehen?
Du hast eine große Vorliebe für geplantes Vorgehen, für Kontrolle in allen Bereichen, die dich betreffen, warum sollte das im intimsten Bereich anders sein?
Hat die Frau deiner Träume bereits frühere Beziehungen gehabt, so wirst du nie wissen, ob sie dich nicht mit deinen Vorgängern vergleichen wird. Da reicht eine langdauernde Vorgeschichte, um dich Zeit deines Lebens zweifeln zu lassen.

Außerdem argumentierst du wie ein Kerl vor der sexuellen Revolution der 60er Jahre: Du möchtest dir gern "die Hörner abstoßen", was ein Euphemismus für folgenloses Rummachen mit allen Frauen ist, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Gleichzeitig sind Frauen, die sich dasselbe Recht herausnehmen, für dich Flittchen. Warum eigentlich?
Hat ihre Erfahrung irgendwelche Auswirkungen auf ihre Zeugungsfähigkeit? Auf die Qualität der gemeinsamen Kinder?
Du träumst gleichzeitig von einer erfahrenen Partnerin, die dir auch ausgefallene Wünsche erfüllen kann. Eine Frau, die schon "vor dir" experimentiert hat, wird viel eher dazu bereit sein, als die "Heilige Hure", von der du fantasierst.

Du kannst aber auch den Weg gehen, den sehr viele erfolgreich vor dir gegangen sind. Habe Geduld und finde eine Partnerin, mit der du Spaß im Bett hast, die aber auch so gut für dein Herz ist. In einer langfristigen Beziehung kann man zusammen alles lernen und ausprobieren, was beiden Partnern Freude bringt.

Btw,
ich vermisse etwas wichtiges bei dir, nämlich den grundsätzlichen Respekt vor Frauen. Eine Bikinischönheit, die genaus so fühlt wie du und die - so wie du - nichts anderes als ein kleines Abenteuer im Sinn hat, hat mehr verdient, als "genagelt" und als Bitch betrachtet zu werden. Du würdest dich zu Recht beschweren, wenn frau dich als "Stecher" bezeichnen würde, den sie mal eben flachlegen kann.

Wenn du mit unverbindlichem Sex nicht umgehen kannst, dann lass die Finger davon und such dir lieber eine feste Freundin.

Yanāpaw
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Fr 20. Apr 2007, 11:49 - Beitrag #8

Feuerkopf,

wunderst du dich ernsthaft über deine Fantasie, eine unberührte Frau als Mutter deiner Kinder zu sehen?


Nein ich scheibe seitenlange Beiträge zu Themen, die mich nicht interessieren - ich aber trotzdem die Antworten kenne - weil ich nichts besseres zu tun habe, mir langweilig ist und ich mich selbst darstellen will, außerdem war mir nach einem 5 Zeiler einer Moderatorin, die mich charakterlich klassifiziert, obschon sie über mich ungefähr soviel weiß, wie über Yoshinobu Tokugawa vorm googeln und von meinen seitenlangen Beiträgen nur jede 15te Zeile gelesen hat, was sie nicht daran hindert mich als kontrollzwangigen Chauvinist zu sehen. ;)

Feuerkopf
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Fr 20. Apr 2007, 12:52 - Beitrag #9

Ich lese jede deiner geschätzten Zeilen, Yana,
und so, wie ich es geschrieben habe, kommen sie bei mir an.

Frag nicht, wenn du keine Antworten willst. :cool:

Yanāpaw
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Fr 20. Apr 2007, 14:37 - Beitrag #10

Ich lese jede deiner geschätzten Zeilen, Yana,


Ich bin ein großer Fan von Sarkasmus, daher genieße ich, statt mir Gedanken über das warum zu machen. ^^


Frag nicht, wenn du keine Antworten willst.


Ich will durchaus Antworten und ich habe auch überhaupt kein Problem mit Antworten, die mich weder beweihräuchern noch bauchklatschen, aber ich gehe mal davon aus, dass es sich hier um ein Kommunikationsproblem handelt, denn:


Du hast eine große Vorliebe für geplantes Vorgehen, für Kontrolle in allen Bereichen, die dich betreffen, warum sollte das im intimsten Bereich anders sein?


Wie kommst du darauf? Ich würde mich eigentlich eher als sehr spontan einschätzen. Ich werde sehr oft angerufen und werfe Pläne über den Haufen um etwas anderes zu tun, kaum ein Tag ist im abendlichen Rückblick so verlaufen, wie ich ihn morgends vor Augen hatte. Mir ist meine Lattenzaun-Phantasie einfach sehr wichtig und ich würde gerne darauf hinarbeiten, deshalb mache ich mir viel Gedanken darüber.


Hat die Frau deiner Träume bereits frühere Beziehungen gehabt, so wirst du nie wissen, ob sie dich nicht mit deinen Vorgängern vergleichen wird. Da reicht eine langdauernde Vorgeschichte, um dich Zeit deines Lebens zweifeln zu lassen.


Ich glaube nicht, dass es der Vergleich ist, der mich stört, lustigerweise hätte ich damit überhaupt kein Problem, ich bin sehr von mir überzeugt und wenn das Mädchen mich als Verlierer so eines Vergleiches sähe, könnte ich sie nur milde belächeln. ^^ Es ist eher die Tatsache an sich, dass sie sich anderen Männern hingegeben hat, wobei ich ja bereits sagte, dass es einen eklatanten unterschied darstellt, ob das während einer Beziehung war, oder nicht. Ich möchte an Vorsehung glauben, an Menschen, die für einander bestimmt sind und wenn sie für mich bestimmt wäre, warum dann vorher andere? Natürlich lässt sich das auch gegen mich wenden, dessen bin ich mir bewusst. Aber Emotion ist eben nicht Logik oder ratio.


Außerdem argumentierst du wie ein Kerl vor der sexuellen Revolution der 60er Jahre: Du möchtest dir gern "die Hörner abstoßen", was ein Euphemismus für folgenloses Rummachen mit allen Frauen ist, die nicht bei drei auf den Bäumen sind.


Du hast ganz offensichtlich übersehen, dass ich wiederholt nach der Grenze zwischen Experimentieren und Rumhuren gefragt habe und mir darüber Gedanken mache und die Hörner abstoßen ganz bewusst gewählt habe. Die sexuelle Revolution der 60er, dazu äußere ich mich mal lieber nicht...


Gleichzeitig sind Frauen, die sich dasselbe Recht herausnehmen, für dich Flittchen. Warum eigentlich?



Jeder ist das, als das er sich erweist und ein Mädchen, das jedes WE einen anderen Kerl durchs Bestgestell presst ist ein Flittchen, was ist daran schwer zu verstehen, das sagt nichts über ihre sonstigen Charaktereigenschaften aus. Außerdem sagte ich nicht, ich bin toll wenn ich das tue und die Mädchen sind scheiße, wenn du jede meiner geschätzten Zeilen aufmerksam liest wird dir auffallen, dass ich nämlich genau das als ein Hauptproblem ansehe.


Hat ihre Erfahrung irgendwelche Auswirkungen auf ihre Zeugungsfähigkeit? Auf die Qualität der gemeinsamen Kinder?


Nein aber eventuell auf die Beziehung an sich. ich würde nie eine Beziehung mit einer Frau eingehen, die untreu war, wer einmal untreu ist, ist immer untreu. Treue ist eine Frage der Definition von richtig und falsch und des entsprechenden Handelns. Genauso wie Untreue etwas über einen Menschen verrät tun es auch häufige One-night-stands, oder die Promiskuität im Allgemeinen. Diese Einschätzung würde es mir unmöglich machen dieser Frau zu vertrauen.


Du träumst gleichzeitig von einer erfahrenen Partnerin, die dir auch ausgefallene Wünsche erfüllen kann. Eine Frau, die schon "vor dir" experimentiert hat, wird viel eher dazu bereit sein, als die "Heilige Hure", von der du fantasierst.


Glücklicherweise sind meine sexuellen Begierden so gelagert, dass sie weder eine besondere Kenntnis noch eine besondere Erfahrung der Frau voraussetzen, im wesentlichen reicht das was ich bereits angeführt habe: eine gewisse Schmerztoleranz, eine masochistische Facette, eine Affinität zu Devotismus und Dominanz im Wechsel und optimalerweise große Begeisterung für Rollenspiele. ^^ Ich sehe keine Notwendigkeit, dass diese Eigenschaften Resultat von rumvögeln sein müssten, insofern kann ich dir da nicht zustimmen.



Du kannst aber auch den Weg gehen, den sehr viele erfolgreich vor dir gegangen sind. Habe Geduld und finde eine Partnerin, mit der du Spaß im Bett hast, die aber auch so gut für dein Herz ist. In einer langfristigen Beziehung kann man zusammen alles lernen und ausprobieren, was beiden Partnern Freude bringt.


Genau das habe ich vor, allerdings will ich mir weder selbst im Weg stehen, noch unnötige opfer bringen und ich will wissen, was für mich richtig und was falsch ist.


ch vermisse etwas wichtiges bei dir, nämlich den grundsätzlichen Respekt vor Frauen. Eine Bikinischönheit, die genaus so fühlt wie du und die - so wie du - nichts anderes als ein kleines Abenteuer im Sinn hat, hat mehr verdient, als "genagelt" und als Bitch betrachtet zu werden. Du würdest dich zu Recht beschweren, wenn frau dich als "Stecher" bezeichnen würde, den sie mal eben flachlegen kann.



Diese Einschätzung kann ich nicht bestätigen, ich respektiere jeden Menschen, der durch sein Handeln Respekt verdient hat. Wenn ich ein Mädchen aus einem einzigen Grund mit zu mir nehme, oder um die Ecke, dann sehe ich keine andere Vorraussetzung als ihr Einverständnis und ich sehe auch keine Notwendigkeit mich nach ihren Wünschen oder Sehnsüchten, Weltansichten oder Lieblingsfächern in der Schule zu erkundigen (soweit nicht vorher geschehen), denn die interessieren mich nicht. Mich interessiert das sie dazu bereit ist, nicht mehr und nicht weniger und wenn sie exakt die gleiche Einstellung zu mir hat, dann ist das gut so.

Ich sehe hier keine Notwendigkeit mich zu verstellen und irgendwas zu erfinden, um mich in einem besseren Licht darzustellen.
Allerdings und ich nehme an darauf spielst du an, verliere ich Respekt vor ihr wenn sie dazu bereit ist, denn dadurch hat sie sich als etwas erwiesen, wovor ich weniger Achtung habe als vor einem mir unbekannten Mädchen. Mir ist die Anwendbarkeit auf mich absolut bewusst, genau deshalb mache ich mir soviel Gedanken.

e-noon
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Fr 20. Apr 2007, 15:50 - Beitrag #11

Allerdings und ich nehme an darauf spielst du an, verliere ich Respekt vor ihr wenn sie dazu bereit ist, denn dadurch hat sie sich als etwas erwiesen, wovor ich weniger Achtung habe als vor einem mir unbekannten Mädchen. Mir ist die Anwendbarkeit auf mich absolut bewusst, genau deshalb mache ich mir soviel Gedanken.
Genauso wie Untreue etwas über einen Menschen verrät tun es auch häufige One-night-stands, oder die Promiskuität im Allgemeinen. Diese Einschätzung würde es mir unmöglich machen dieser Frau zu vertrauen.

Dass du dir Gedanken darüber machst, war zu erkennen :) Feuerkopf hat insofern Recht mit ihrer Kritik des Chauvinismus, als du die gleichen Handlungen bei Männern und Frauen verschieden bewertest, und da dürften sich ähnliche Reaktionen häufig einstellen. Bei der Frage nach den Gründen, auch für das Idealbild, können überlieferte Vorstellungen chauvinistischer Männer wohl nicht ausgeschlossen werden.
Meiner Meinung nach ist es in der Situation richtig/gut/angemessen/fair, beides anzugleichen. Entweder, du gestehst jedem Menschen das gleiche "Recht" zu, sich auszuleben - dann muss die Beurteilung eines Mädchens bei häufig wechselndem Geschlechtsverkehr ebenso ausfallen wie die eines Jungen, denn das gleiche Recht haben heißt imo, bei der gleichen Handlung die gleichen Konsequenzen zu tragen. Ich empfehle hierbei, jeweils die tolerantere Reaktion zu bevorzugen, weil du sonst, um fair zu bleiben, dein Selbstbild wohl verschlechtern müsstest.

Konkrete Nachteile der Promiskuität sehe ich in der Erwartung, in einer langfristigen Beziehung werde der Partner sein Verhalten beibehalten. Es ist natürlich, dass du dir a priori zutraust, dich umzustellen, anderen hingegen nicht, wenn sie Erfahrungen gesammelt haben, da du deine Überzeugungen und Prioritäten genauer kennst, als es bei jemand anders der Fall sein kann. Dennoch wirst du vermutlich besser damit fahren, wenn du es anderen Menschen prinzipiell zutraust, ähnlich anpassungsfähig zu sein: Erfahrungen sammeln vor der Beziehung, Treue in der Beziehung. Nicht jedem Menschen natürlich, aber jemandem, der seine Ansichten so darlegt, wie du es tust, zum Beispiel (wir schaffen das bei dir ja auch und zweifeln nicht, dass du trotz deiner Erfahrung treu sein kannst ;) ).

Minderwertigkeitskomplexe sehen mir eigentlich gar nicht ähnlich, soweit ich das selbst beurteilen kann, ich habe mir überlegt, dass es sich dabei um einen Selbstbestrafungsmechanismus handeln könnte. Ich will eine Frau, die mich nicht liebt, weil sie rein ist und ich unrein, um sich selbst für meine Verfehlungen zu bestrafen, unterbewusst natürlich - ergibt das einen Sinn?
Selbstverständlich ergibt das einen Sinn, aber ob es den Tatsachen entspricht, kann ich nicht beurteilen. Es passt zu dem Bedürfnis nach Devotismus und Dominanz im Wechselspiel, zum Prinzip von Belohnung (der Engel) und damit verbundener Bestrafung (qua Engelsgleichheit zu gut für dich oder unberührbar).

Also müsste ich einen Engel haben zum lieben und verehren und ein paar Flittchen um meine Triebe auszuleben
So war es, wenn ich den Berichten trauen darf, vor gar nicht allzu langer Zeit in Südamerika gang und gäbe. Jede Frau, die etwas auf sich hält, geht jungfräulich in die Ehe, schaltet das Licht aus und lässt über sich ergehen, was man eben erdulden muss, um Kinder auf die Welt zu bringen. Um seine Ehefrau zu schonen, hält sich jeder Mann, der finanziell gutgestellt ist, mit Einverständnis seiner Frau eine Geliebte, mit der er dann die schmutzigen Bedürfnisse auslebt, die den Mann viel stärker dem Tier verwandt sein lassen als die Frau, zumindest die Ehefrau und Mutter.

Keine Lösung für dich, da in deinem Kulturkreis und vor allem von deinem Blumenmädchen vermutlich nicht akzeptiert. Daher wird es schwierig, alle deine wichtigen Bedürfnisse zu befriedigen, wenn du an dieser strikten Trennung dessen, was du wohl in einer Person vereinigt sehen willst, festhältst.

Das ist doch normal, es ist die Norm, die überwältigende Mehrheit, bei der das mit 18 so ist, also irgendwie...
Also irgendwie interessiert es doch bei der Frage gar nicht, was die Norm ist, wie auch in anderen wichtigen Fragen nicht, sondern was deinen Bedürfnissen entspricht und dich glücklich macht. Je höher die Ansprüche sind, desto schwieriger ist natürlich die Partnerwahl, aber sich deswegen an der Norm zu orientieren, halte ich nicht für zielführend ;)

Aber trotz dieser Erkenntnis hat sich mein Wunsch nach einer jungfräulichen Freundin nicht verändert, schließlich könnte sie ja unbefleckt sein und wunderschön und aufgrund unserer Liebe wäre es ok mit ihr Sex zu haben, weil das dann kein schänden/beflecken sondern naja eben ok wäre. Das macht auch nicht wirklich viel Sinn fürchte ich...
Es wäre natürlich gut, den Wunsch nach einer jungfräulichen Freundin offen für gewisse Spielräume zu machen, aber gehen wir mal davon aus, der bleibt so. Warum sollte das nicht viel Sinn machen? Immerhin könnte sich das Blumenmädchen als dementsprechend herausstellen.

Ja schon, aber was wenn sich überhaupt keine Beziehung entwickelt?
Wenn sich keine Beziehung entwickelt, bist du auch nicht an die Vereinbarungen gebunden, die damit einhergehen, dann kannst du dir die Hörner abstoßen oder wai, einen weiblichen Kumpel oder ähnliches dürfte das vermutlich weniger stören als die Einstellung, die dahintersteht ;)

Und wo ist nun die Grenze zwischen Erfahrungen sammeln und Rumhuren? Wäre es noch Erfahrung sammeln, wenn ich mit 18 im 2stelligen Bereich wäre? Oder ist die Zahl unerheblich? Was meinst du als Frau dazu? Ist es dir egal, wieviel Frauen Maurice vor dir hatte? Hätte es eine Schmerzgrenze gegeben, wenn ja bei welcher Zahl? Wenn nein, warum nicht?
Diese Grenze ist subjektiv ^^ Für mich wären zwanzig verschiedene Bekanntschaften im Alter von achtzehn Jahren kein "Rumhuren", allerdings tue ich mich ohnehin schwer mit dem Begriff. Imo macht die Einstellung den Unterschied, nicht die Anzahl.
Mit als Frau ist es egal, wieviel Frauen Maurice vor mir hatte, allerdings taucht bei über ... zum Beispiel bei über fünfzig (Frauen) wohl die Frage auf, ob das noch jugendlicher Sturm und Drang oder schon Nymphomanie ist ^^ Oder ob massive Selbstwertprobleme dahinter stehen, oder ähnliches. Auch konkrete Probleme, Krankheiten oder die Unsicherheit, ob die Sturm und Drang - Phase in der Beziehung tatsächlich beendet ist, würden dann von Belang, nehme ich an. Wenn ich mich in einer Beziehung befinde, interessiert mich vor allem das Verhalten in der Beziehung, und solange ich nicht befürchten muss, dass es sich in der Beziehung fortsetzt, habe ich persönlich kein Problem mit vor der Beziehung gemachten Erfahrungen. Trotzdem wäre ich wohl froh, wenn es sich eher an einer Hand abzählen lässt ;) mir geht's da ähnlich wie dir, nur andersrum... allerdings wäre ich toleranter ;)

wenn ich mit irgendwelchen Mädchen Sex habe, ohne etwas für sie zu empfinden, erlaubt das nicht Rückschlüsse auf mich, erweise ich mich dann nicht als jemand, der ich überhaupt nicht sein will?
Das kommt stark darauf an, wer du sein willst, wenn du schreibst, dass dein Verhalten dir Unbehagen und leichte Schuldgefühle einbringt, besteht wohl ein Konflikt zwischen deinen Bedürfnissen und dem, was du für richtig hältst. Meine Maxime ist, mir und anderen möglichst nicht zu schaden, und daran orientiert müsstest du kein schlechtes Gewissen haben, wenn deine weibliche Bekannte nicht unter deinem Verhalten leidet. Dass du es dennoch hast, deutet auf irrationale Überbleibsel eingefleischter Moralvorstellungen hin - dagegen vorzugehen, ist gar nicht so einfach, weil es auch als falsch empfunden wird, dagegen vorzugehen. Ob du das willst, musst du selbst entscheiden.
Ist es überhaupt schlecht Sex ohne Gefühle zu haben?
Ich habe leider grade keine objektiven Werte zur Hand, deswegen kann ich dir das nicht allgemeingültig beantworten... Ich finde es nicht schlecht, ich würde es niemandem übel nehmen, auch wenn ich es mir für mich nicht vorstellen kann. Solange es keinem schadet, wüsste ich nicht, aufgrund welchen Kriteriums es sich als schlecht erweisen sollte.

wenn sie für mich bestimmt wäre, warum dann vorher andere?
Vielleicht ist sie zu einem bestimmten Zeitpunkt und mit einem bestimmten Erfahrungsschatz für dich bestimmt ;)

ein Mädchen, das jedes WE einen anderen Kerl durchs Bestgestell presst ist ein Flittchen, was ist daran schwer zu verstehen
"Flittchen" ist ein stark beleidigender Begriff, finde ich, und impliziert Charakterschwächen wie Treulosigkeit und Oberflächlichkeit, allgemein wird der gesamte Mensch damit herabgesetzt. Für dich mag es nur die Beschreibung eines Mädchens sein, dass eine bestimmte Handlung verübt, aber gemeinhin sind die genannten Implikationen leider untrennbar damit verbunden.

Feuerkopf
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Fr 20. Apr 2007, 20:22 - Beitrag #12

Zitat von Yanā:
Ich will durchaus Antworten und ich habe auch überhaupt kein Problem mit Antworten, die mich weder beweihräuchern noch bauchklatschen, aber ich gehe mal davon aus, dass es sich hier um ein Kommunikationsproblem handelt, denn:


Yana, das wir gelegentlich auf unterschiedlichen Frequenzen funken, ist nichts neues. ;)
Dennoch ist meine Wahrnehmung von dir so, wie ich sie beschrieben habe. Vielleicht ist sie ein Aspekt von dir, den du, wg. des berühmten Blinden Flecks, bei dir selbst nicht sehen kannst. Nimm sie einfach hin und guck gelegentlich mal, ob nicht vielleicht was dran ist.

Wie kommst du darauf? Ich würde mich eigentlich eher als sehr spontan einschätzen. Ich werde sehr oft angerufen und werfe Pläne über den Haufen um etwas anderes zu tun, kaum ein Tag ist im abendlichen Rückblick so verlaufen, wie ich ihn morgends vor Augen hatte. Mir ist meine Lattenzaun-Phantasie einfach sehr wichtig und ich würde gerne darauf hinarbeiten, deshalb mache ich mir viel Gedanken darüber.


Du bist, wenn ich mal deine Selbstdarstellung hier im Forum als Grundlage nehme, sehr überlegt. Das schließt nicht aus, gelegentlich die eigenen Grundsätze über den Haufen zu schmeißen und Fünfe gerade sein zu lassen. Finde ich sogar richtig und gut.
Deine Lattenzaun-Fantasie ist okay, aber wenn sie zu viel Platz einnimmt, dann besteht die Gefahr, dass du vielleicht an einem schmucken Hausboot oder einem grandiosen Penthouse vorbeiläufst. Bepflanze gelegentlich den Garten deiner Fantasie neu. Das hält dich offen.;)


Ich glaube nicht, dass es der Vergleich ist, der mich stört, lustigerweise hätte ich damit überhaupt kein Problem, ich bin sehr von mir überzeugt und wenn das Mädchen mich als Verlierer so eines Vergleiches sähe, könnte ich sie nur milde belächeln. ^^ Es ist eher die Tatsache an sich, dass sie sich anderen Männern hingegeben hat, wobei ich ja bereits sagte, dass es einen eklatanten unterschied darstellt, ob das während einer Beziehung war, oder nicht. Ich möchte an Vorsehung glauben, an Menschen, die für einander bestimmt sind und wenn sie für mich bestimmt wäre, warum dann vorher andere? Natürlich lässt sich das auch gegen mich wenden, dessen bin ich mir bewusst. Aber Emotion ist eben nicht Logik oder ratio.


Bitte erkläre mir, wie du auf diese komplizierte Vorsehungsvorstellung kommst.

Ich hatte zwar in der Vergangenheit auch manchmal das Gefühl von Vorbestimmung, aber inzwischen gefällt mir der Gedanke an die große Macht des Zufalls. Das ist viel spannender. ;) Außerdem erspart man sich dann Grübeleien wie deine obigen.

Was die "Flittchen"-Problematik angeht, so hat e-noon in meinem Sinne darauf geantwortet.

Nein aber eventuell auf die Beziehung an sich. ich würde nie eine Beziehung mit einer Frau eingehen, die untreu war, wer einmal untreu ist, ist immer untreu. Treue ist eine Frage der Definition von richtig und falsch und des entsprechenden Handelns. Genauso wie Untreue etwas über einen Menschen verrät tun es auch häufige One-night-stands, oder die Promiskuität im Allgemeinen. Diese Einschätzung würde es mir unmöglich machen dieser Frau zu vertrauen.


Okay, dazu habe ich eine grundsätzlich andere Meinung, aufgrund vieler Gespräche mit Frauen und Männern. Seitensprünge können Beziehungen zerstören. In der Mehrzahl der Fälle tun sie es nicht, denn die meisten Menschen sind diskret. ONS sind noch mal was anderes; sie haben mit Gefühl wenig zu tun, obwohl sie schon Sympathie voraussetzen. ;)

Glücklicherweise sind meine sexuellen Begierden so gelagert, dass sie weder eine besondere Kenntnis noch eine besondere Erfahrung der Frau voraussetzen, im wesentlichen reicht das was ich bereits angeführt habe: eine gewisse Schmerztoleranz, eine masochistische Facette, eine Affinität zu Devotismus und Dominanz im Wechsel und optimalerweise große Begeisterung für Rollenspiele. ^^ Ich sehe keine Notwendigkeit, dass diese Eigenschaften Resultat von rumvögeln sein müssten, insofern kann ich dir da nicht zustimmen.


Oha, du schreibst über S/M und meinst, dafür brauche man keine Kenntnisse oder Erfahrung?
Ganz im Gegenteil, Yana! Es gibt wahrscheinlich keine andere Vorliebe, die so viel Wissen und Sensibilisierung erfordert, wie gerade S/M. Aber darüber werde ich sicherlich hier keine Abhandlung schreiben.

janw
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So 22. Apr 2007, 00:29 - Beitrag #13

Dann will der Adressierte auch mal antworten, um dem im Falle des Nichtantwortens sich möglicherweise ergebenden Anschein des "päpstlich" oder in anderer Weise moralisch verwundbar seins entgegen zu treten, außerdem unter Bezugnahme auf die Implikationen des jemanden Adressierens, sich an jemanden Richtens, wie herausgearbeitet von Derrida in "Gesetzeskraft. Der 'mystische Grund der Autorität'", außerdem zur Kundgabe meiner völlig unmaßgeblichen Meinung, unmaßgeblich deshalb, weil in keiner Weise auf Erzielung einer Allgemeingültigkeit ausgerichtet, nicht einmal auf meine eigene Existenz im Sinne eines zukünftig sein Werdenden - Eingeweihten wird klar sein, worauf ich rekurriere.

Einiges ist mittlerweile gesagt worden, das durch sein Gesagtsein für mich unübersteigbar ist, das teilweise aber nicht auf Widerspruch bei mir stößt, dezent gesagt.
Dies ist zu sagen, um auf die Bergkämme des Gesagten zu verweisen, die den unverstellten Blick auf die Frage verstellen, die Aporie des mittlerweiligen Wissens und Denkens.
Nun ist es möglich, den Text, auf den Hiesiges sich bezieht, seinem Charakter nach wahlweise als proklamatorisch oder interrogativ zu verstehen, letzteres Deutungsmuster wird evoziert durch
also dachte ich das mal durch und da fiel mir eine Problematik auf, die ich kurz umreißen will:
und
ich brauche schleunigst eine neue Maxime...

wie auch durch den internen Duktus im Handlungsfortschritt des Textes.
Diese interrogative Deutungsnuance erscheint auch hinsichtlich des zu erwartenden Bearbeitungsergebnisses in ihrer Effektivität überlegen, weshalb ich diesen Pfad einschlagen werde.

Jeder interrogativen Textform haftet nun etwas zumindest Dualistisches an, ein Fragender steht seiner Frage gegenüber, ihre Überwindung, Übersteigung, vulgo Beantwortung, - der Begriff ein nomen compositum: Ant|Wort mit der idg. Wurzel Ant = gegen, vgl. en ans|wer Antwort, mit der Endsilbe –ung, welche ein Passivum ausdrückt, eine Form der Gewalt, die die Frage erleidet, verstärkt durch Präfix Be-, welcher eine geradezu handgreifliche Beschwerung des Gewaltaktes impliziert, - ist ihm zumindest im Zustand des Textbeginnens noch ein schweres Unterfangen, wenn nicht die Frage in diesem Zustande selbst noch einer klaren Betrachtung sich entzieht.

Es geht also im tiefsten Kern um eine Machtfrage, um eine Frage des Obsiegens des Fragenden über die Frage, und im Falle der wie hier nach außen gerichteten Frage sogar im doppelten Sinne, um eine Vereinnahmung der Rezipienten in dieses existentielle Gefecht: Man kann eine Frage nicht lesen, ohne sie beantworten zu müssen, zumindest indem man vor ihr zurückweicht, indem man beschließt, sie nicht zu beantworten. Auch die Nicht-Antwort ist eine Antwort, indem sie der Frage das Feld kampflos überlässt.
Diesem Dilemma unterwirft nun der ursprünglich Fragende auch die Rezipienten seines Textes.

Im Sinne eines Fortganges der Ereignisse und nach eingehender Musterung der Kontrahenten, als welche die aufgebrachten Fragen nunmehr anzusehen sind, erscheint es sinnvoll, sich ihnen zu stellen, dabei ist der offenen Feldschlacht jedoch die Nutzung sich bietender Listen anzuraten. Der Frage, ob dieses gerecht sei, nach welchen Regeln überhaupt gekämpft werde, kann dahingehend begegnet werden, daß die Frage ihrerseits die sich ihr bietenden Mittel z.B. der Selbsthinterfragung des Fragenden nutzt, und daß im Sinne der Epoché der Regel nach Derrida, bezogen auf Levinas, "gerecht" und "gesetzmäßig" nicht wirklich sinnvoll getrennt werden können, da die "Gerechtigkeit" einer Handlung die Existenz einer Regel erfordert, aufgrund der gehandelt oder geurteilt werden kann, und zugleich erfordert, daß der Urteilende sich den inhaltlichen Gehalt der Regel so sehr zu eigen macht, daß er sie im Moment der Beurteilung selbst neu erfindet, Gerechtigkeit ist also immer mit einer Destruktion des bestehenden Rechtes verbunden, zerschlägt damit die Grundlagen, auf denen sie fußt.
Damit wäre freilich auch der Begriff der List dekonstruiert, impliziert er doch eine Handlung, welche in einem Verhältnis zu einem Rechtssystem steht, in einem Unschärfeverhältnis, denn der List haftet wie ihrem Gebrauch ein Element der Überraschung, des Unerwarteten, Unberechenbaren an, das sie dem von Regeln Umfassten entzieht, wie Regeln stets auf Bekanntes, zumindest für möglich Gedachtes sich beziehen, die Zukunft, das Unbekannte nicht zu übersteigen vermögen.

Der Fragecharakter des Textes erschließt sich aus den bereits zitierten Satzkonstruktionen und wird durch die explizite Verwendung des Fragebegriffes im Titel bekräftigt. Die hier verwendete Ausdrucksform "Strandgeschichte" impliziert jedoch eine mögliche luditive Motivation des Frageunterfangens, ist doch der Begriff des Strandes mit einem Ort der Vergnügung und der Nichtanstrengung konnotiert, was durch die im Text explizit erwähnten Attribute "Sonne" und Alkoholika Nahrung findet. Der Begriff der "Strandgeschichte" mit dem Hauptbegriff der Geschichte von geschehen sich ereignen, Geschichte das sich ereignet habende, vgl. auch J.S.Bach in sog. Kaffeekantate BWV? "...und sehet, was jetzund geschicht", hier gebraucht iSv Nicht-Bericht, d.h. mit unklarem Wahrheitsgehalt, nährt diese Zweifel weiter.

Die Frage, wie sie sich im Text implizit offenbart, betrifft geschlechterrollenspezifische Interaktionsmodi implizit sexueller Natur, wobei es unnötig ist, darauf zu verweisen, daß die Interaktion in Geschlechterrollen Befindlicher (also prinzipiell jeder menschlichen Interaktion) nach Freud immer sexuell konnotiert ist.
Sie offenbart weiterhin explizit ausgedrückte Unsicherheiten des Autors hinsichtlich der wählbaren Interaktionsmodi und ihrer Berechtigung im Lichte der Belange des Gegenübers und der eigenen Wünsche.

Die möglichen Interaktionsmodi werden beschrieben als
Freundschaft, Beziehung und Sex (ohne persönliche Bindung)
.
Die Wahl dieser Begrifflichkeiten ist in logischer Hinsicht als problematisch zu bezeichnen, da es sich beim Begriff der Beziehung (Be-Ziehung zu ziehen, reißen, vgl. en to tear, wiederum eine Form der Gewaltanwendung, diesmal an den Be-zogenen, in Be-ziehung sich befindenden) prinzipiell um ein Corollar zu jeder Form der Interaktion zwischen Menschen handelt. Das Problem kann in Richtung einer "Beziehung im engeren Sinne" aufgelöst werden, welche eine Intensität der Interaktion beschreibt, die durch Regelmäßigkeit, gegenseitige Überlassung von werthaltigen Dingen und Informationen ohne Kontrolle (sog. "Vertrauen") gekennzeichnet ist. Im trad. Sinne auch durch regelmäßige sexuelle Interaktion im Gegensatz zur Freundschaft, die trad. ohne diese gedacht ist.
Die Erwähnung des Interaktionsmodus "Sex (ohne persönliche Bindung)" mpliziert dabei die vom Autor zumindest für möglich gehaltene Überwindung dieser trad. Begriffstrennung, wodurch sich allerdings die Grenzen zwischen den Begriffen Freundschaft, Beziehung (im erwähnt engeren Begriffsgebrauch) und Sex (ohne persönliche Bindung) auflösen.
Der Satz
[...]da wären Freundschaft, Beziehung und Sex (ohne persönliche Bindung), die mir so spontan einfallen.

lässt sich also auflösen zu
"[...]da wäre Beziehung [als Corollar], die mir so spontan einfällt."
Eine Bekanntschaft (wohl gemerkt eine Form von Beziehung im Corollaren Sinne) kann also demnach zu einer Beziehung im corollaren Sinne entwickelt werden, das Spezielle zum Allgemeinen. Der performative Widerspruch in dieser Feststellung, daß nämlich das Einzelne zum Aggregat, dessen Bestandteil das Einzelne ist, entwickelt werden soll, ist offenbar.
Damit könnte die Untersuchung mittels des Reich-Ranickischen Existenzsatzes beendet werden.
„Gibt es überhaupt eine Frage? Ich glaube, nein!“

Indes, der Text ist nicht zuende, und dräuend erhebt sich der zweite Drache in Gestalt der Frage nach einer Maxime.
Die Suche nach solcher erweist sich als jene hinlänglich bekannte Suche nach dem Kerne eines Pudels, wes höllische Verortung durchaus passend ist und ein vorzeitiges Ende der Untersuchung als praecocisches Ereignis erscheinen lässt.
In nuce, Gegenstand ist, wie Lebensplanung und sexuelle Vorlieben überein zu bringen sind, wenn letztere praktische Erfahrungen erfordern, welche gleichzeitig mit Promiskuität konnotiert werden könnten – welche abgelehnt wird.
Die Frage nach der Konnotation der Promiskuität erscheint dabei als die fruchtbarste.

Sexualität beinhaltet auf der Erfahrungsebene immer etwas Eigenes und etwas Gemeinsames. Wobei bereits der Begriff der Erfahrung stocken lässt, impliziert er doch durch das enthaltene Verb fahren eine Bewegung, welche durch das Präfix Er- als unwillkürlich passiv erlebt beschrieben wird, hier drängen sich Bezüge zu sog. Schamanischen Reisen auf, welche als Prozess des Geistes beschrieben werden.
Im Grunde eignet das Eigene und Gemeinsame auf der Ebene der Erfahrung dabei jeder Form der Interaktion, so dass obige Feststellung böswillig als trivial charakterisiert werden könnte.
Nun steht am Grunde jeder Erfahrung der Befund, dass sie nie frei ist von Voraussetzungen, die Vergangenheit des Einzelnen wirft stets lange Schatten auf das Neue, oder anders gesprochen, jedes Sein im fortschreitenden Hier gleicht dem Auslegen eines Netzes, das im Wortsinne vor-ausgesetzt wird.
Ob dies so auch für gänzlich Neues gilt, oder ob hier ein meristematischer Bewusstseinszustand anzunehmen wäre, ist eine sich aufdrängende Frage, welche jedoch so weit ab führen würde, wie sie fundamental ist für diese Untersuchung.
Fundamental deshalb, da die sexuellen Vorlieben des Autors eine ebensolche Voraussetzungslosigkeit der Erfahrung erfordern, wenn er Partnerinnen ohne sexuelle Erfahrungen bevorzugt. Daß dieser Zustand dabei so kurzlebig wäre wie die erste Kohabitation, ist maßgeblich einzuwenden.
Der Autor reibt sich viel mehr jedoch an der dem Sachverhalt innewohnenden Ungleichgewichtigkeit des Erfahrungshorizontes, speziell an der Frage nach der Legitimität dieser Ungleichgewichtigkeit als Paradigma wie auch an der Legitimität eigener Aktivität.

Wäre es gerecht, nur dem Manne ein Maß an Vorerfahrung und Promiskuität zuzubilligen? Die apriorische Antwort liefert der Autor in Gestalt eindeutiger Begriffskonnotationen promisker Frauen als „Flittchen“, „Nutte“ u.ä.
„Gerechtigkeit“ und „Gesetzlichkeit“ sind, wie bereits oben gezeigt, nicht von einander zu trennen, stehen vielmehr in einem Bedingungsverhältnis zueinander.
Indem die Trennung an der Epoché der Regel scheitert, weil das Urteil über die Gerechtigkeit stets mit einer Destruktion des Rechts verbunden ist, ist implizit das Recht als Kategorie apriorisch gegeben.
In diesem Moment der Epoché der Regel, des Aussetzens der Existenz, zumindest der apriorischen Gültigkeit des Norminhalts, tut sich eine weitere Aporie auf, jene der Heimsuchung durch die Unentscheidbarkeit. Jede Fürgerechterkennung erfordert einen Akt der Subsummierung des Konkreten unter das Allgemeine, in Gestalt einer anzuwendenden Norm. Dies wäre gewiss anhand einschlägiger Merkmale möglich, welche das Konkrete einem bestimmten Allgemeinen als zugehörig erkennen lassen.
Indes, ein solcherart gewonnenes Urteil wäre das Ergebnis eines technischen Aktes, und würde außerdem eben die erste Aporie negieren, nach der in diesem Moment kein Allgemeines existiert, außer jenes, das im Akt der Urteilsfindung neu geschöpft wird. Jedes Urteil, das wirklich Urteil im Sinne der Voraussetzungslosigkeit implizierenden Silbe Ur- sein will, ist also für einen Urteilenden a priori unentscheidbar, muss es sein, wenn er in Freiheit ein Urteil gewinnen will, der Moment der Epoché der Regel ist somit ein Moment des allein auf sich Geworfenseins des Urteilenden, in dessen Urteil dieser sich hernach selbst erweist.

Die Folgen dieser Aporie treten deutlich in Erscheinung – jede Beantwortung der Frage im Sinne einer Fürgerechterklärung eines Handlungsmodus oder einer Maxime wäre ein akt der Selbsterweisung des Urteilenden, wie auch die dezidierte Urteilsenthaltung.
Gesetzt, es würde geurteilt, es würde der Versuch unternommen, einen Modus für gerecht zu befinden, täte sich alsbald eine weitere Aporie auf, welche endgültig den Weg zu allem versperrt, was als Gerechtigkeit in einem objektiv gedachten Sinne zu bezeichnen wäre: Die Dringlichkeit, die den Horizont des Wissens versperrt.
Die Gerechtigkeit ist dringlich, sie erfordert ein unmittelbares Urteil, über einen Sachverhalt, der dem Urteilenden nicht in toto bekannt ist und nie in toto bekannt sein kann, denn er ist prinzipiell von dem Sachverhalt in seinem apriorischen Sinne getrennt, kann nicht hinter seine posteriorische Beziehung zu dem Sachverhalt zurücktreten.
Dem Gerechtigkeitsurteil eignet damit eine Entstehung im Blinden Fleck des Urteilenden, wenn nicht dessen Nebelumwölktheit.

Diese grundlegenden Betrachtungen sind für die gegebene Frage noch nicht hinreichend, da noch unklar ist, für wen Gerechtigkeit gesucht werden soll.
Gerechtigkeit kann proklamiert werden in dem Sinne, dass das Urteil dem Fragenden gerecht wird, oder in dem Sinne, dass das Urteil den von der Frage Betroffenen gerecht wird.

Dies zu entscheiden, erforderte ein Wissen um die diesbezügliche Intention der Frage, um dieser und dem Fragesteller mit der Antwort gerecht werden zu können. Diese Aporie ist undurchdringlich und kann nur in einer Rückgabe der Frage an den Autor münden.

e-noon
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Mo 23. Apr 2007, 18:38 - Beitrag #14

Letzter Beitrag hier am 20.04.2007, 14:37 - Heißt das, du nutzt das schöne Wetter, um das Problem auf ganz praktische Art und Weise anzugehen? ^^

Yanāpaw
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Di 24. Apr 2007, 02:14 - Beitrag #15

Heißt das, du nutzt das schöne Wetter, um das Problem auf ganz praktische Art und Weise anzugehen?


Gewissermaßen ja.


Dies zu entscheiden, erforderte ein Wissen um die diesbezügliche Intention der Frage, um dieser und dem Fragesteller mit der Antwort gerecht werden zu können.


Die Intention der Frage ist die Meinung von Mitmenschen in Erfahrung zu bringen. Letztlich urteile ich selbst über die Richtigkeit meiner Handlung, die Bewertung meiner Handlungen und Gedanken durch Andere ist für mich einzig aus informativer Sicht relevant. Ich empfinde es beispielsweise als falsch deine wundervolle und offenkundig zeitaufwändige Ausarbeitung mit diesen wenigen Sätzen abzuhandeln, dennoch tue ich es und die einzige relevante Beurteilung dieses Verhaltens obliegt mir als Handelndem.



Deine Lattenzaun-Fantasie ist okay, aber wenn sie zu viel Platz einnimmt, dann besteht die Gefahr, dass du vielleicht an einem schmucken Hausboot oder einem grandiosen Penthouse vorbeiläufst. Bepflanze gelegentlich den Garten deiner Fantasie neu. Das hält dich offen.


Was aber wenn mein eigentliches Ziel erreichbar wäre und ich es dadurch verhinderte? Kompromisse mögen auch erfüllend sein, aber sie sind nicht wonach ich strebe.


Bitte erkläre mir, wie du auf diese komplizierte Vorsehungsvorstellung kommst.


Einerseits glaube ich nicht an Zufall, oder Vorsehung, mein rationales Ich weigert sich diesen Offenbarungseid zu leisten. Es gibt nur Aktion und Reaktion, die Summe aller Aktionen und Reaktionen innerhalb eines Systems erklären jede Systemkonstellation hinreichend. Andererseits will ich an Vorsehung glauben. Ich will daran glauben, dass es eine Frau gibt, die nur meinetwegen existiert, deren Bestimmung es ist mich glücklich zu machen, so wie es meine ist, sie glücklich zu machen. Es gibt nur eine Frau, die eine, die mich komplett macht und nach ihr muss ich suchen. Alle Anderen sind Versuche eine Leere behelfsmäßig zu füllen, ohne das fehlende Teil zu besitzen. Wie ich auf diese Vorstellung komme, weiß ich nicht, ich nehme an sie ist Resultat meines Buch- und Filmkonsums.


Seitensprünge können Beziehungen zerstören. In der Mehrzahl der Fälle tun sie es nicht, denn die meisten Menschen sind diskret. ONS sind noch mal was anderes; sie haben mit Gefühl wenig zu tun, obwohl sie schon Sympathie voraussetzen.


Wenn ein Mensch seinem Partner untreu ist straft er sich selbst Lügen, wenn er in der Folge sagt er liebe diesen Partner. Liebe beinhaltet Treue und Untreue beweist die Abwesenheit tatsächlicher Liebe. Selbstverständlich können Beziehungen trotz Seitensprüngen fortbestehen, aber das sind Beziehungen ohne tatsächliche Liebe an denen bin ich nicht interessiert, sie sind ebenso wertlos, wie ONS, wobei sie weniger ehrlich sind, denn die Menschen in ihnen sind zu schwach der Realität ins Angesicht zu blicken und allein zu sein. Ich habe nichts gegen ONS vom Grundsatz her, aber ich weiß, dass meine Frau sie nicht hatte. Im Prinzip sind sie nichts als Schwäche, der Kontrollverlust über die eigenen Triebe nicht mehr und nicht weniger.


Oha, du schreibst über S/M und meinst, dafür brauche man keine Kenntnisse oder Erfahrung?
Ganz im Gegenteil, Yana! Es gibt wahrscheinlich keine andere Vorliebe, die so viel Wissen und Sensibilisierung erfordert, wie gerade S/M.


Sensibilisierung meinethalben, aber Wissen glaube ich nicht. Ich gehe auch eher von einem Missverständnis aus, ich spreche nicht von heißem Wachs, Strangulation, Holzpaddeln aus englischen Privatschulen, Cutten oder Peitschen. Ich sehe keine Notwendigkeit von Wissen oder Vorbildung, wenn ich eine Frau beispielsweise ohrfeigen will, oder ihr den Arsch versohlen, oder sonst irgendwie phyisch dominieren, ohne bleibende Beeinträchtigungen zu verursachen. Das erfordert mein Wollen und ihr Wollen (ggf. nur tolerieren) und sonst nichts. Natürlich könnte man das jetzt zerpflücken und von absolutem Vertrauen und fallen lassen et cetera sprechen, aber wollen sollte ausreichend beschreiben.


Aber darüber werde ich sicherlich hier keine Abhandlung schreiben.


Warum nicht? Wem das zuwider ist, der muss es nicht lesen und mich würde es interessieren.




Feuerkopf hat insofern Recht mit ihrer Kritik des Chauvinismus, als du die gleichen Handlungen bei Männern und Frauen verschieden bewertest, und da dürften sich ähnliche Reaktionen häufig einstellen.


Ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass die Konklusionen auf mich ebenso Anwendung finden, da ich ein Mann bin also für mich repräsentativ für alle Männer. Wenn meine Verbalisierung auf Andere so wirkt, als räumte ich genderspezifische Verhaltensprotokolle ein, dann ist das für mich - von nun an - belanglos, weil ich für mein Empfinden ausreichend erläutert habe, dass dem nicht so ist.


Konkrete Nachteile der Promiskuität sehe ich in der Erwartung, in einer langfristigen Beziehung werde der Partner sein Verhalten beibehalten. Es ist natürlich, dass du dir a priori zutraust, dich umzustellen, anderen hingegen nicht, wenn sie Erfahrungen gesammelt haben, da du deine Überzeugungen und Prioritäten genauer kennst, als es bei jemand anders der Fall sein kann. Dennoch wirst du vermutlich besser damit fahren, wenn du es anderen Menschen prinzipiell zutraust, ähnlich anpassungsfähig zu sein: Erfahrungen sammeln vor der Beziehung, Treue in der Beziehung. Nicht jedem Menschen natürlich, aber jemandem, der seine Ansichten so darlegt, wie du es tust, zum Beispiel


Eine faszinierende Erkenntnis, die mich sehr bereichert hat, weil ich das so nie betrachtet habe. Vielen Dank dafür. Der Rat ist zwar nachvollziehbar aber denkbar schwer umzusetzen. Zudem weise ich nicht nur dieses Denkmuster auf, sondern habe eine Abneigung gegen die Erfahrungssammlung meiner zukünftigen Frau an sich, wenn sie sich außerhalb einer beziehung abspielte.


Wenn sich keine Beziehung entwickelt, bist du auch nicht an die Vereinbarungen gebunden, die damit einhergehen, dann kannst du dir die Hörner abstoßen oder wai, einen weiblichen Kumpel oder ähnliches dürfte das vermutlich weniger stören als die Einstellung, die dahintersteht


Und wie lange soll ich warten? Wochen, Monate, Jahre? Die Welt wartet nicht auf mich, sie dreht sich auch dann weiter, wenn ich stehe. Weibliche Kumpel, diese Anmerkung verstehe ich nicht. Inwiefern sollten Freundinnen von mir an minem Sexualleben teilhaben? Ich bin einfach nicht in der Lage abzuwägen, ob mir Phantasie und Richtig wichtiger ist als Realität und falsch. Optimal wäre natürlich eine Neuberwertung, aber das funktioniert nicht so einfach. ^^


Imo macht die Einstellung den Unterschied, nicht die Anzahl.


Gut das kann ich verstehen und es erscheint mir auch plausibel, aber inwiefern unterscheiden sich Einstellungen? Welche Einstellung wäre für dich aktzeptabel? Spaß haben beispielsweise ohne persönliche Defizitkompensation, wäre das eine aktzeptable Motivation. Das ist meine Motivation, aber ich empfinde sie dennoch nicht als aktzeptabel und empfände sie auch bei einer Frau als falsch.



Dass du es dennoch hast, deutet auf irrationale Überbleibsel eingefleischter Moralvorstellungen hin - dagegen vorzugehen, ist gar nicht so einfach, weil es auch als falsch empfunden wird, dagegen vorzugehen. Ob du das willst, musst du selbst entscheiden.


Mir sind keine praktizierten rationalen Moralvorstellungen bekannt, ebensowenig wie rationale Gefühle, daher kann ich dem nicht wirklich etwas abgewinnen. Möglicherweise ist meine Einschätzung unzureichend oder verbesserungswürdig, aber momentan ist es meine Einschätzung.


"Flittchen" ist ein stark beleidigender Begriff, finde ich, und impliziert Charakterschwächen wie Treulosigkeit und Oberflächlichkeit, allgemein wird der gesamte Mensch damit herabgesetzt. Für dich mag es nur die Beschreibung eines Mädchens sein, dass eine bestimmte Handlung verübt, aber gemeinhin sind die genannten Implikationen leider untrennbar damit verbunden.



Das kann ich nicht anders als schlichte Unkenntnis deuten. Flittchen ist genauso wenig ein stark beleidigender Begriff, wie Schlampe. Weder im Wortsinne (vor allem offensichtlich wenn man die Ethymologie betrachtet) noch im von mir gemeinten und eindeutig auf die Promiskuität beschränkten sexuell konnotierten Sinne. Dass die Bezeichnung als Flittchen oder Schlampe Aussagen über den Charakter träfe ist schlichtweg falsch und völlig absurd. Also wenn das auf dich und Feuerkopf so wirkt, solltet ihr euch mit den Bedeutungen deutscher Worte vertraut machen, statt mir aus Unkenntnis heraus Chauvinismus vorzuwerfen. Wenn ich was nicht leiden kann, dann sowas...

e-noon
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Di 24. Apr 2007, 15:39 - Beitrag #16

wenn das auf dich und Feuerkopf so wirkt, solltet ihr euch mit den Bedeutungen deutscher Worte vertraut machen, statt mir aus Unkenntnis heraus Chauvinismus vorzuwerfen.
Auf Wörterbuchbedeutungen kann man sich nicht in allen Fällen verlassen. Ich habe das Wort "Schlampe" bisher vor allem als Beleidigung verstanden, weil es stets in beleidigendem Ton und voller Aggression gebraucht wurde, vor allem gegenüber Mädchen in Talkshow- oder realen Konflikten. Keines der Mädchen hat gesagt, ja, ich bin eine Schlampe, macht doch nichts, sondern einige haben angefangen zu heulen und die meisten haben mit einer ähnlichen Beleidigung geantwortet.
Ich werfe dir auch keinen Chauvinismus vor; ich wollte dir nur die Rückmeldung geben, dass manche das Wort deutlich negativer empfinden könnten, als du es im Wörterbuch liest oder selbst empfindest. So wie das Wort "Neger" langsam auch verpönt wird, während "Schwarzer" oder "Farbiger" toleriert wird; der Wortstamm allein kann diesen scheinbaren Widerspruch nicht auflösen.

Dennoch finde ich, dass nicht nur Worte, sondern auch Taten in die Beurteilung einfließen sollten, und insofern kann man es schon als chauvinistisch betrachten, wenn Nicht-Jungfräulichkeit bei Mädchen für dich ein Ausschlusskriterium in einer Beziehung ist, für dich selbst als jungen Mann jedoch nicht. Die Konklusionen finden somit bei dir selbst vielleicht eine verbale, aber anscheinend keine praktische Anwendung. Mir ist jedoch bewusst, dass die Problematik dir bewusst ist ;)

Gewissermaßen ja.
Die Konkretisierung dieser Aussage könnte uns beim Sezieren deiner Psyche immens helfen (nicht, dass wir neugierig wären).

Im Prinzip sind sie (ONS) nichts als Schwäche, der Kontrollverlust über die eigenen Triebe nicht mehr und nicht weniger.
Nicht immer, wenn man einem Trieb nachgibt, verliert man die Kontrolle über ihn. Wenn ein Mensch für sich entscheidet, dass keiner von seiner Kontrolle etwas hat, er aber sich und einem anderen Menschen mit einem ONS einen Abend lang Freude bescheren kann und es niemandem schadet, was hat das dann mit Schwäche oder Kontrollverlust zu tun? Meiner Meinung nach könnte diese Sichtweise aus einer prinzipiellen Ablehnung eines ONS, oder mehr noch, generell von Sexualität resultieren, wobei diese durch und in einer Beziehung für dich gerechtfertigt wäre. Zumindest könnte das die negative Sicht auf einen ONS als "Kontrollverlust" oder ähnliches erklären.

Wem das zuwider ist, der muss es nicht lesen und mich würde es interessieren.
Mich auch.

Vielen Dank dafür.
Gern geschehn :)
Der Rat ist zwar nachvollziehbar aber denkbar schwer umzusetzen.
Das sehe ich auch so, aber überleg mal, ob es den Versuch wert sein könnte :) Absolute Sicherheit hast du bei einer Jungfrau ebenso wenig wie bei jemandem, der vielleicht schon ein oder zwei Beziehungen mit Sex hinter sich hat und sich nicht zeitlebens fragen muss, wie es wohl mit einem anderen Mann wäre (oder wäre das auch ein Ausschlusskriterium? ^^)

Und wie lange soll ich warten? Wochen, Monate, Jahre? Weibliche Kumpel, diese Anmerkung verstehe ich nicht. Inwiefern sollten Freundinnen von mir an meinem Sexualleben teilhaben? Ich bin einfach nicht in der Lage abzuwägen, ob mir Phantasie und Richtig wichtiger ist als Realität und falsch. Optimal wäre natürlich eine Neubewertung, aber das funktioniert nicht so einfach. ^^
Deine Frage "Was, wenn sich keine Beziehung entwickelt" habe ich so verstanden, dass du dann beschlossen haben wirst, jetzt nicht mehr zu warten, weil offenbar von der anderen Seite keine Bereitschaft für eine Beziehung bestünde. Der weibliche Kumpel wäre in diesem Fall das Blumenmädchen, das für den Fall, dass sie keine Beziehung mit dir möchte, nicht an deinem Sexualleben teilhaben würde, wie du selbst sagst.
Ja, optimal wäre eine Neubewertung ^^ Oder beides miteinander vereinen ^^ Oder eine Aussprache? Wie schätzt du denn momentan deine Beziehungschancen ein, und die Länge der Wartezeit? ^^
Wie lange du warten sollst... tja... ^^ Monate - könnte ich noch nachvollziehen. Jahre (von jetzt an gerechnet) nicht, denn wenn jemand Jahre auf mich als Partner gut verzichten kann, würde ich mich nicht permanent bereit halten, das wäre mir etwas zu selbstzerstörerisch - aber das ist meine persönliche Entscheidung, und wenn es dir nichts ausmacht, zu warten, bzw. du deine Wartezeit sinnvoll nutzen kannst, werde ich dir wohl nicht verbieten, Jahrzehnte zu warten.

Welche Einstellung wäre für dich aktzeptabel? Spaß haben beispielsweise ohne persönliche Defizitkompensation, wäre das eine aktzeptable Motivation.
Für mich ja. Auch hier wird deutlich, dass es für dich eine grundsätzlich negative Einstellung zu Sexualität allgemein oder zumindest außerhalb einer Beziehung gibt, denn sonst könnte etwas, das Freude bereitet und niemandem schadet, offenbar auch nicht dir selbst, wohl nicht negativ bewertet werden.
Inakzeptabel für mich wäre persönliche Bedürfnisbefriedigung ohne jede Rücksicht auf andere, weil man sich mit jeder Kerbe im Bettrahmen besser fühlt oder in seiner Clique etwas zum angeben braucht. Inakzeptabel wäre auch ein tatsächlicher Kontrollverlust, der einen gegen seine Entscheidung zu solchem Verhalten bringt, oder gänzlich unreflektiertes Triebverhalten.

Mir sind keine praktizierten rationalen Moralvorstellungen bekannt, ebensowenig wie rationale Gefühle,
Da war ich eventuell etwas zu kulturimperialistisch. Mit "rational" meinte ich eine mir plausible Maxime, also zum Beispiel "Ich möchte nichts tun, was jemandem schadet" oder "ich möchte das tun, was für mich am besten ist"; irrational wäre demnach "ich tue das, was die Leute mir sagen" oder "ich tue das, was meine Clique macht". (Oder so ähnlich, es riecht stark nach Muffins, das lenkt mich momentan ab). Irrational heißt auch "unreflektiert“, zum Beispiel, wie von dir schon genannt, einfach aus Filmen und Büchern übernommen.

Ich kann dir nicht sagen, ob deine Einstellung verbesserungswürdig ist, auf jeden Fall lässt sich imo mit einer Änderung deiner Einstellung deine Chance auf eine glückliche Beziehung erhöhen - aber ob das stimmt, weiß ich auch nicht, vielleicht kannst du auch nur mit dieser Einstellung glücklich werden, weil die Frau, die für dich bestimmt ist, genau diese erwartet - wer weiß? Wie du selbst sagtest, ich schreibe nur, um meine Erfahrung und meine eigenen Ansichten beizutragen :)

Lykurg
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Di 24. Apr 2007, 17:24 - Beitrag #17

Nur ein kleiner Einwurf zum Umgang mit potentiell abwertenden Ausdrücken, Yanāpaw: Selbstverständlich kann jeder sich seine eigene Sprache zurechtbasteln und etwa "Flittchen" oder "Schlampe" als wertneutrale Synonyme zu "Mädchen" oder "Jungfrau" benutzen, er befände sich aber damit im Gegensatz zum allgemeinen Sprachgebrauch und sollte das beachten. Daß man selbst einen Ausdruck nicht als abwertend empfindet, bedeutet nicht, daß man ihn deswegen benutzen sollte, ohne dessen mögliche (und wahrscheinliche) Wirkung auf andere zu berücksichtigen. (Etwa den Ausdruck "Neger" verwende ich eher selten...^^)
Das "Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache" von 2003 meint jedenfalls:
[b]Flittchen,[/b] das; -s, -salopp abwertend leichtlebige, jüngere weibliche Person: er trieb sich mit einem F. herum, war auf das F. hereingefallen; er kam nicht von ihr los, obwohl er wußte, was sie für ein F. war; Was der Junge wohl an diesem Flittchen gefunden haben mochte Bredel Väter 194
Ich stimme insofern Feuerkopf und e-noon zu, die sich mE nicht erst "mit der Bedeutung deutscher Wörter vertraut machen" müssen. :rolleyes:

janw
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Di 24. Apr 2007, 19:27 - Beitrag #18

Zitat von Yanapaw:Die Intention der Frage ist die Meinung von Mitmenschen in Erfahrung zu bringen. Letztlich urteile ich selbst über die Richtigkeit meiner Handlung, die Bewertung meiner Handlungen und Gedanken durch Andere ist für mich einzig aus informativer Sicht relevant. Ich empfinde es beispielsweise als falsch deine wundervolle und offenkundig zeitaufwändige Ausarbeitung mit diesen wenigen Sätzen abzuhandeln, dennoch tue ich es und die einzige relevante Beurteilung dieses Verhaltens obliegt mir als Handelndem.

Dann rettet Dich, daß ich durch empathische Einfühlung nichts anderes erwartet habe^^

Ganz grundsätzlich sage ich zu Deiner Frage, daß Du, IMHO fälschlich, die Suche nach einer Beziehung sehr einseitig auf der sexuellen Ebene betreibst. Mag sein, daß dabei der für Dich bestimmte Stern unbemerkt an Dir vorbeirauscht, den zu fassen es des Zaubers eines Augenblicks, des Innehaltens des Universums im Augenblicke eines Blickes bedarf.

Im übrigen beantrage ich die Einführung des "Flittchers" in den deutschen Wortschatz :cool:

Yanāpaw
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Di 24. Apr 2007, 22:17 - Beitrag #19

Selbstverständlich kann jeder sich seine eigene Sprache zurechtbasteln und etwa "Flittchen" oder "Schlampe" als wertneutrale Synonyme zu "Mädchen" oder "Jungfrau" benutzen, er befände sich aber damit im Gegensatz zum allgemeinen Sprachgebrauch und sollte das beachten.


Inwiefern passt das zu der Behauptung Flittchen und Schlampe implizierten Charakterbeschreibungen, wie Treulosigkeit, oder Oberflächlichkeit, die Feuerkopf und e-noon trafen und welche ich abstritt? Richtig es passt gar nicht. Denn wer was wie definiert, konnotiert oder sonst wie umdefiniert interessiert mich überhaupt gar nicht.

Schlampe kommt von schlampig und mit schlampig werden keine Aussagen zu sonstigen Charaktereigenschaften getroffen, ob irgendwelche asozialen (sieh an noch so ein Wort, das man politisch unkorrekt deuten könnte) Penner bei Britt oder Arabella oder in der bravo das anders konnotieren geht mir Lichtjahre am Arsch vorbei und es wundert mich, dass es deren konnotationen sind, die ach so eloquenten und elaborierten Menschen wie euch Sorgen machen.

Neger kommt von negroid und es ist mir völlig Hupe, ob Duden, brockhaus, der liebe Gott oder ihr darin eine Diskriminierung wahrnehmt. Ich benutze Neger deshalb nicht, weil es mir vom Klang nicht gefällt, nicht weil ein paar Spinner darin Diskriminierung wahrnehmen.

Ich stimme insofern Feuerkopf und e-noon zu, die sich mE nicht erst "mit der Bedeutung deutscher Wörter vertraut machen" müssen.


Von mir aus könnt ihr eine Petition einreichen, die entsprechenden Worte eurem Sinn entsprechend umdefinieren zu lassen, das kratzt mich nicht, aber wenn ich welches Wort auch immer nutze, dann legitimiert eure Korrektheits-Spinnerei keine Unterstellung von wie auch immer gearteten Weltansichten, wie Chauvinismus. Aber wenn es euch dann einfacher fällt, bitte denkt was ihr wollt.



Zitat:
[b]Flittchen,[/b] das; -s, -salopp abwertend leichtlebige, jüngere weibliche Person: er trieb sich mit einem F. herum, war auf das F. hereingefallen; er kam nicht von ihr los, obwohl er wußte, was sie für ein F. war; Was der Junge wohl an diesem Flittchen gefunden haben mochte Bredel Väter 194


[color=black]Bitte die Worte Oberflächlichkeit und Treulosigkeit oder sonstige Pauschalaburteilungen des Charakters im Zitierten hervorheben. Ich lese da abwertend und genau das war meine Intention -> Ab-werten und nicht den Charakter Be-werten. Und siehe da genau das habe ich auch getan, aber nein es ist viel wichtiger die eigene politische Korrektheit darzustellen, als das Thema weiter zu verfolgen.

Schön dann diskutiert mal schön über eure Konnotationen und die schrecklichen Implikationen von wai.

Thema (und Thread) ist damit für mich durch; auf Antworten oder PN zu diesem Thema werde ich nicht reagieren.
[/color]

janw
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Di 24. Apr 2007, 22:58 - Beitrag #20

Zitat von Yanapaw:Aber ich kann nicht von ihr erwarten sich für mich aufzuheben und selbst alles besteigen, was geil aussieht und nicht schnell genug rennen kann,

Bleibt auch die Feststellung unbeantwortet, daß mensch Dir zugute halten muss, daß Du eben über diese Ungleichgewichtigkeit nachdenkst und den thread auch in diesem Sinne gestartet hast? ;)

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