Verfasst: Mo 28. Mai 2007, 13:09
Ich habe doch wohlwollend interpretiert. Wenn sie über "offene Beziehungen" spricht, dann interpretiere ich das erstmal als eine Aussage über alle offenen Beziehungen, egal ob es sie nun betrifft oder nicht. Wenn ich sage "Hunde haben mehr Haare als Schnecken" dann ist das ja auch eine Aussage über alle Hunde und nicht über die meisten Hunde oder die Hunde, die ich besitze. Daran ändert sich auch nichts, wenn ich betone, dass es nur meine Meinung ist. Ob das nun meine Meinung ist und ich den Gewissheitsanspruch gering halte, ändert doch nichts an der Tatsache, dass ich eine Aussage über alle Hunde getätigt habe. Genauso ändert Windsbrauts Verweis, dass es nur um ihre Meinung geht, nichts daran, dass ihre Aussage der logischen Form nach eine Allaussage über alle offenen Beziehungen war und nicht bloß über die, an denen sie selbst irgendwie beteiligt ist.
Eine monogame Beziehung ist häufig nur eine Theorie, ein Gedankenkonstrukt, das an der Realität scheitert. Man kann eben bestimmte sexuelle Wünsche und biologische Tendenzen nicht einfach abschütteln.
Du hast mich in diesem Punkt scheinbar nicht ganz verstanden:
Jetzt mal einfach angenommen, du hättest einen Partner gefunden und er hätte dir versichert immer treu zu bleiben und nie mit einer anderen Sex haben zu wollen als mit dir. Nach 10 Jahren Beziehung kommt er dann zu dir und äußert seinen Wunsch, auch mal mit einer anderen Frau Sex haben zu wollen. Vielleicht hat er diesen Wunsch erst vor kurzen entwickelt oder er hatte ihn schon die ganze Zeit und war sich dessen nur nicht bewusst. Was machst du also mit deinem Partner, der sich nach 10 Jahren verändert hat und bei dem dein Ausschlusskriterium damals nicht funktioniert hat, weil du die Entwicklung seiner Präferenzlage nicht sicher abschätzen konntest? Setzt du ihn vor die Tür, nur weil er den Wunsch geäußert hat? Sollte er in so einem Fall besser schweigen und dir nichts von seinem Wunsch erzählen?
Menschen verändern sich nun mal und nur weil man sich zu einem Zeitpunkt sicher ist, dass man zu diesem Zeitpunkt gut zueinander passt, kann man daraus nicht sicher folgern, dass das auch immer so bleiben wird.
Eine "offene Beziehung" ist häufig eine Theorie, ein Gedankenkonstrukt, das an der Realität scheitert. Man kann eben Erziehung, gesellschaftliche Normen und nicht zuletzt Gefühle nicht einfach abschütteln.
Eine monogame Beziehung ist häufig nur eine Theorie, ein Gedankenkonstrukt, das an der Realität scheitert. Man kann eben bestimmte sexuelle Wünsche und biologische Tendenzen nicht einfach abschütteln.
Und was deine Bemerkung betrifft, mit meiner Liebe könne es nicht weit her sein, wenn ich wegen des Vorschlags, man könne ja mal Fremdpoppen, meine Beziehung beenden würde: Falsch. Ich würde mit einem solchen Mann erst gar keine Beziehung eingehen. Das meinte ich - ebenfalls recht unmissverständlich, wie ich finde - mit "Ausschlusskriterium" für einen "potenziellen Partner". Sowas sollte man schon vorher abklären.
Du hast mich in diesem Punkt scheinbar nicht ganz verstanden:
Jetzt mal einfach angenommen, du hättest einen Partner gefunden und er hätte dir versichert immer treu zu bleiben und nie mit einer anderen Sex haben zu wollen als mit dir. Nach 10 Jahren Beziehung kommt er dann zu dir und äußert seinen Wunsch, auch mal mit einer anderen Frau Sex haben zu wollen. Vielleicht hat er diesen Wunsch erst vor kurzen entwickelt oder er hatte ihn schon die ganze Zeit und war sich dessen nur nicht bewusst. Was machst du also mit deinem Partner, der sich nach 10 Jahren verändert hat und bei dem dein Ausschlusskriterium damals nicht funktioniert hat, weil du die Entwicklung seiner Präferenzlage nicht sicher abschätzen konntest? Setzt du ihn vor die Tür, nur weil er den Wunsch geäußert hat? Sollte er in so einem Fall besser schweigen und dir nichts von seinem Wunsch erzählen?
Menschen verändern sich nun mal und nur weil man sich zu einem Zeitpunkt sicher ist, dass man zu diesem Zeitpunkt gut zueinander passt, kann man daraus nicht sicher folgern, dass das auch immer so bleiben wird.