Geburtenraten gehen zurück, warum?

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Fanum
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Mi 2. Jan 2008, 03:42 - Beitrag #1

Geburtenraten gehen zurück, warum?

Hat jemand eine Erklärung dafür?
Liegts am Werteverfall der Familie, an den finanziellen Geldsorgen, oder daran, dass sich jeder selber befriedigt anstatt sich jemanden zu suchen?

Milena
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Mi 2. Jan 2008, 07:53 - Beitrag #2

..wo, hier?
da waren sie doch sowieso noch nie sonderlich hoch....im deutschen lande, oder..?^^
ja, die singlegesellschaft hält einzug.....
wäre auch blöd bei den preisen kinder in die welt zu setzen..^^nicht wahr....
und man sucht sich schon noch, im internet oder im cafe,
heisst aber noch lange nicht, dass sogleich kinder gezeugt werden.....
obwohl ich gehört hatte, das vermehrt wieder die ehe angestrebt wird....durchschnittsmässig...^^

Fanum
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Mi 2. Jan 2008, 08:35 - Beitrag #3

der kapitalismus ist familienvernichtend. das liegt nicht unbedingt an der reellen finanziellen lage, sondern am ungleichgewicht in der gesellschaft. es tut weh, wenn man seine kinder mit einem anderen kind vergleicht, der in der nachbarschaft wohnt und viel besser situiert ist. besonders für familienväter ist es schlimm, weil ihr männlicher stolz sehr groß ist. es gibt sehr viele familienväter, die den druck nicht aushalten und lieber selbstmord begehen als sich vom gedanken demütigen zu lassen ein versager zu sein. was die realität ist, ist scheiss egal. der stolz kennt keine gerechtigkeit, er sieht, was in der welt ist. und in der welt ist manch familienvater schlechter situiert als der andere vater und das demütigt ihn. ist wahrscheinlich ein uralter instinkt, der das überleben des stärksten förderte. heutzutage ist er eher familienfeindlich. aber die über jahrtausend angelernten eigenschaften kann man nicht mehr so einfach ausschalten, besonders nicht als mann, in dem der selektionsdruck so stark war und einen bestimmten typ von mann selektieren ließ.

der selektionsdruck geht klar in richtung monogamie. sie ist und war in der evolutionsgeschichte des tieres das beste paarungsmodel mit der höchstens reproduktionsrate überhaupt. daher wird es für atheisten schwer sein die religion zu bekämpfen, weil die religiösen fuzies mehr nachwuchs produzieren, die die sogenannten gottesgene weitertragen. von der degenerierung des weltlichen genpools will ich nicht sprechen.

Ipsissimus
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Mi 2. Jan 2008, 11:52 - Beitrag #4

der selektionsdruck geht klar in richtung monogamie. sie ist und war in der evolutionsgeschichte des tieres das beste paarungsmodel mit der höchstens reproduktionsrate überhaupt.


ich denke da gerade an monogame Katzen, Mäuse, Fische und der überwiegenden Mehrheit aller sonstigen Tiere, deren Monogamie darin besteht, dass die Weibchen vom nächst besten dahergelaufenen Alphamännchen der Spezies begattet werden; und selbst unter Nestbauern ist bestenfalls saisonale Monogamie festzustellen, die Zahl der Spezies, in denen ein Brutpaar lebenslang zusammenbleibt, kannst du leicht überschauen. Für eine optimale Genmischung ist Monogamie das falscheste, was tier tun kann.

Milena
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Mi 2. Jan 2008, 15:18 - Beitrag #5

fanum..^^
ich würde es nicht so eng sehen....
mann/mensch macht sich druck alleine....
kenne manch einer, der sieht das viel gelassener,lockerer.....^^
und was heisst schon männlicher stolz?
erinnert mich an balztanz....^^

Maglor
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Mi 2. Jan 2008, 18:02 - Beitrag #6

Ich würde eher das sich langsame Auflösen familiärer Strukturen für den Geburtenrückgang verantwortlich machen, denn solch Dinge mangelnde finanzielle Absicherung, Karierrestreben oder Emanzipation.
Die meisten kinderlosen Frauen im gebärfähigen Alter geben als Grund an, noch nicht den "richtigen" Partner gefunden zu haben.
Hier zeigt sich auch der Grund für die monogame Lebensweise des Homo sapiens. Bis ein Kind aus dem Gröbsten raus ist, dauert es viele Jahre und dieser Zeit, so glauben viele, müsse es versorgt werden. Wenn allerdings Partnerschaft und Ehen nur wenige Jahre dauern oder gar nicht zu Stande kommen, kann man ja auch schlecht über Familienplanung nachdenken.
Die Lösung des demografischen Problem ist daher die Zwangsehe. Studien ergaben, dass Länder in den Ehen arrangiert werden, höhere Geburtenraten haben. :crazy:
MfG Maglor :rolleyes:

Lykurg
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Do 3. Jan 2008, 00:09 - Beitrag #7

Ich kann mir schlecht vorstellen, Fanum, daß ein wesentlicher Teil der potentiellen Väter dies sein Potential nicht ausschöpft aus dem verletzten Stolz heraus, er könne seinen Kindern materiell weniger bieten als der von dir so gefürchtete Nachbar, und daß die Selbstmordrate unter 'gedemütigten' Familienvätern ein Maß erreicht hätte, das einen deutlichen Einfluß auf die Geburtenrate hat. Der gesellschaftliche Anteil dauerhaft kinderloser Paare dürfte dabei eine um ein Vielfaches größere Rolle spielen. Den kann man sicherlich als eine Folge des Kapitalismus sehen (Doppelverdiener aus der gesellschaftlichen 'Notwendigkeit'), aber auch der Aufklärung und der Säkularisierung, der Industrialisierung, des medizinischen Fortschritts, der Emanzipation und Demokratie.

Aus jeder einzelnen dieser Entwicklungen ergibt sich fast zwangsläufig eine Minderung der Geburtenrate. Ich möchte aber keine von ihnen missen. Ergibt sich also, daß wir mit dem Geburtenrückgang leben müssen. Seine negativen Folgen liegen auf der Hand - eine überalternde Gesellschaft, in der irgendwann immer weniger junge für immer mehr alte Menschen sorgen müssen. (Die Verbindlichkeit dieses Versorgungsanspruchs wäre gesondert zu untersuchen; ich achte sie aus ethischen Gründen - und weiß nicht, wie sich das für Atheisten bzw. Agnostiker darstellt...)

Diese sich umkehrende Relation bedeutet einen erheblichen Wandel gesellschaftlicher Verhältnisse, an dessen Anfang wir uns befinden. Mangel an Arbeitskräften wird in allen Bereichen so weit wie möglich durch Automatisierung ausgeglichen werden müssen, so weit man nicht versucht, die Lücken durch massiv begünstigte Einwanderung auszugleichen. Daß letztere Quelle bei geschwundenem Reichtum versiegt, ist nur eines der sich ergebenden Teilprobleme.

Auf der anderen Seite bietet der Geburtenrückgang Chancen und Perspektiven. Er beseitigt das Problem der Massenarbeitslosigkeit - bei zugleich steigender Technisierung - ermöglicht die Verwirklichung umweltgerechterer Lebensweisen (Aufgabe der Zersiedelung, sinkender Nahrungs-, Energie- und Ressourcenbedarf), und trägt erheblich dazu bei, Gewalt und Kriminalität zu reduzieren. Gesellschaften mit überproportional vielen jungen Leuten neigen zu Agression, überalterte Gesellschaften höchstens zum Verschwinden. Wäre das das Schlimmste?

Fanum
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Do 3. Jan 2008, 01:13 - Beitrag #8

Lykurg,

wie ich sehe bist du Christ. Ich glaube an die natürliche Selektion. Die Marktwirtschaft ist ihr Motor. Wer nicht gebraucht wird, bekommt kein Geld. Einfache Sache. Alte Menschen werden wenig gebraucht, erhalten daher auch nur wenig Geld. Der Konsens wird entscheiden, was mit den Leuten in Zukunft passiert. Die demokratische Triebfeder entscheidet über die künstliche Selektion. Ich für meinen Teil sehe es als gerechtfertigt an, wenn alte Menschen zum Sterben vorbereitet werden. Vieles, was technisch möglich ist, ist nicht wirtschaftlich vorteilhaft. Mit Menschlichkeit braucht ihr mir nicht kommen. Es ist auch nicht menschlich, wenn ein junger Mensch mehere alte Menschen versorgen muss. Das hat nichts mit Würde und Menschlichkeit zu tun, ist auch ungerecht, aber sehen wir es realistisch. Liebe kann nicht erzwungen werden, sie kommt freiwillig oder gar nicht. Und Gewalt ergab noch niemals eine wirkliche Lösung.

Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis viele Singles und ich selber denke so, die keine Kinder haben wollen, weil sie vor einer relativen Armut Angst haben. Sie wollen ihren Lebensstandard nicht missen. Ich denke schon, dass der Stolz der Männer ein großer Selektionsfaktor ist.

Ich erkenne die Vorteile einer arangierten Ehe und auch die Nachteile derselben. In einer solchen Ehe gibts früher und mehr Nachwuch. Ist das aber Vorteilhaft? In einer Zeit der Überbevölkerung sicher nicht. Deutschland war früher voller Barbaren. Wegen den relativ schlechten Lebensumständen wanderten viele Deutsche aus. Wegen dem Mangel an Arbeitskräften musste die Technik schneller entwickelt werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. In einiger Zeit wurde Deutschland im Vergleich technisch höherentwickelt und Deutschland erhielt einen wirtschaftlichen Aufschub. Vielleicht wird das hier auch so sein?

Ipsissimus
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Do 3. Jan 2008, 12:36 - Beitrag #9

schade eigentlich, Fanum, dass deine Eltern noch so menschlich waren und ihre Brutpflege dafür verschwendeten, einen Sozialdarvinisten hochzupäppeln, eine Riesendummheit, wenn man bedenkt, dass du dein Geld nutzbringend dafür anwenden wirst, den Konsens zu ihrer maximalen Lebensverkürzung zu wenden. Was hätten sie der Menschheit ersparen können, wenn sie wenigstens dieses eine Mal verhütet hätten

Lykurg
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Do 3. Jan 2008, 12:47 - Beitrag #10

Ich glaube an die natürliche Selektion. Die Marktwirtschaft ist ihr Motor. Wer nicht gebraucht wird, bekommt kein Geld. Einfache Sache. Alte Menschen werden wenig gebraucht, erhalten daher auch nur wenig Geld. Der Konsens wird entscheiden, was mit den Leuten in Zukunft passiert. Die demokratische Triebfeder entscheidet über die künstliche Selektion.
Ich sehe zwischen den Teilsätzen massive Widersprüche:
1) Die Wirksamkeit marktwirtschaftlicher Prozesse bezweifle ich nicht, sehe sie aber als Gegensatz zur 'natürlichen Selektion'. Die scheint für dich in der Durchsetzung der Jüngeren als Stärkere zu bestehen. Tatsächlich konzentrieren sich aber bei den Alten Reichtum und Macht - logisch, die Jüngeren müssen sich beides ja beides erst erarbeiten; die Alten haben (hoffentlich) vorgebaut, solange sie konnten.
2) Daher erhalten viele der Alten auch weiterhin Geld, etwa die Einnahmen aus ihrem Kapitalbesitz, oder ihre Renten. Oder willst du sie enteignen? Dann hast du aber keine Marktwirtschaft mehr, das nennt sich dann Sozialstaat.^^
3) Der Konsens wird entscheiden? Ich bezweifle, daß es angesichts der entstehenden Probleme einen echten Konsens über zu treffende Maßnahmen geben kann. Man wird sehen.
4) Die demokratische Triebfeder entscheidet? Ah, also die Alten, schließlich hatten wir doch erkannt, daß immer mehr Alte immer weniger Jüngeren gegenüberstehen werden. :confused:

Angst vor relativer Armut und Genuß der Vorteile des Single-Daseins oder der kinderlosen Partnerschaft - das erkenne ich schon eher als Motiv an.
Da ich nicht so ganz verstehe, wie sich aus deinem letzten Absatz der letzte Satz ergibt, warte ich mit der Antwort darauf noch ab.

Und daß es "nicht menschlich" sei, wenn ein jüngerer Mensch mehrere ältere versorgt, muß ich wohl nicht kommentieren.

Fanum
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Fr 4. Jan 2008, 01:53 - Beitrag #11

Ipsissimus,

ich weiss, dass meine Meinung die Gefühle anderer verletzen kann. Und ich vertrete nicht die Meinung, dass ich alle Menschen ab einem bestimmten Alter umbringen lassen möchte. Ich sehe aber die zwei Seiten. Einmal die Menschlichkeit und Würde unserer alten Herrschaft und die Würde und Menschlichkeit unserer jungen Herrschaft. Der einzige Weg bleibt der Kompromiss. Nicht mehr und nicht weniger habe ich in meinem letzten Post behauptet.

Und ein Sozialdarwinist bin ich meiner Meinung nach nicht. Ich teile die Menschen nicht in Nationen auf, die sich im Überlebenskampf gegenüberstehen. Ich teile die Individuen in offene Systeme auf, die im Überlebenskampf zueinander stehen und sich in Herden und Populationen organisieren. DIE Nation gibt es nicht.

Sei aber mal ehrlich zu dir selber und wirst erkennen, dass ich die Realität gut wiedergegeben habe. So siehts einfach aus. Wer nicht gebraucht wird, bekommt kein Geld. Ist das keine logische Konsequenz? Ob das gerecht, moralisch oder ehrenhaft ist, ist eine andere Frage, aber so siehts einfach aus.

Lykurg,

1. Ich behaupte nicht, dass alle Jungen die Stäkeren sind, aber auch nicht, dass alle Alten die Stärkeren sind. Beides ist gemischt. Demnach selektiert der marktwirtschaftliche Prozess.

2. Ich werde sie enteignen, wenn ich die Macht dazu erhalte und mit den Konsequenzen leben kann. Ich bin jung und brauche das Geld...

3. Mit Konsens meine ich die allgemeine Mehrheit. Einen absoluten Konsens wird es nicht geben, daher ist Gruppenzwang die Folge.

4. Genaus so sieht es auch aus. Ich sage ja, das Individuum strebt seinen eigenen Vorteil an. Die Demokratie strebt den Vorteil der Mehrheit an. Die Alten streben die Vorteile für die Alten an. Die Jungen für die Jungen. Pluralismus ist die Folge. Diskussionen und Konflikte sind die Symtome und durchsetzen wird sich derjenige, der der natürlichen sowie künstlichen Selektion standhalten kann.

Zur kulturellen Evolution. Da es weniger Menschen in Deutschland gab, musste man sich mehr auf die Entwicklung der Technik konzentrieren, um den Mangel an Arbeitskräfte auszugleichen. Aus dieser kulturellen Evolution gewann das alte Deutschland einen technischen Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten. Jetzt verstanden? (nicht sarkastisch gemeint)

Und doch, bitte kommentiere doch mal wie du das mit den alten Menschen im Kampf mit den jungen Menschen siehst. Meinst du es ist menschlich, wenn ein junger Mensch sich den Arsch wund arbeitet, damit an seiner Stelle drei weitere alte Leute etwas zum Essen haben? Man muss es realistisch sehen. Die Ressourcen sind nunmal begrenzt.

Ergänzung. Eigentlich seid ihr Häuchler und denkt genauso wie ich und gebt es nicht zu. Ich verwette meine Eier, dass ihr niemals zu Gunsten der anderen auf eine höhere Rente verzichten werdet, wenn sie euch fälschlicherweise ausgestellt wird. Ihr habt nur Angst, dass ich euch mit meiner Ansicht gefährlich werden kann.

janw
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Fr 4. Jan 2008, 12:26 - Beitrag #12

Fanum, vieles von dem, was Du schreibst, sehe ich deutlich anders, manches lässt mich gar die Augen reiben bezüglich dessen, was heute "liberal" sich nennt. Ich werde heute abend mal drauf eingehen.
Aber wenn Du uns Heuchelei und ähnliches vorwirfst, gehst Du zu weit.

Maglor
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Fr 4. Jan 2008, 12:32 - Beitrag #13

Zitat von Fanum:Und ein Sozialdarwinist bin ich meiner Meinung nach nicht. Ich teile die Menschen nicht in Nationen auf, die sich im Überlebenskampf gegenüberstehen. Ich teile die Individuen in offene Systeme auf, die im Überlebenskampf zueinander stehen und sich in Herden und Populationen organisieren. DIE Nation gibt es nicht.

Da hat woll jemand Sozialdarwinismus mit Rassismus verwechselt. ]Wer nicht gebraucht wird, bekommt kein Geld.[/QUOTE]
Tja, wer nicht gebraucht wird...
... und wer wird schon gebraucht?
Und überhaupt wer braucht wen? Wer setzt den Maßstab?
Vielleicht sollten man auch jene beschneiden, die von den Greisen nicht gebraucht... ... und wer braucht eigentlich Kinder... ... und wer braucht Kunstgeschichte oder Großraumkinos... ... und vor allem, was hat das hier mit Liebe und Romantik zu tun???
Eigentlich seid ihr Häuchler und denkt genauso wie ich und gebt es nicht zu.

Nun ich glaube auf dem Niveau müssen wir hier nicht weitermachen. Tja, eigentlich sind wir alle deiner Meinung, aber zu feige und vornehm, um es zuzugeben. Natürlich weisst du tausendmal besser darüber Bescheid, was wir denken als wir selbst. Wir könnte ich auch nur auf die Idee kommen, dass das anders wäre. :crazy:
MfG Maglor :rolleyes:

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Fr 4. Jan 2008, 12:49 - Beitrag #14

Fanum, als du mich im vorigen Thread ebenfalls einen Heuchler nanntest, bin ich ausgestiegen. Sei vorsichtiger mit dem Vorwurf: Er stellt den so Beleidigten vor die Frage, ob er ihn dir übelnehmen oder dich nicht ernstnehmen soll. :|
Weiteres nach Klärung dieser Frage...


janw, setze bloß nicht Fanums Position mit Liberalismus gleich...


Ergänzung: Kein Wunder, daß die "sogenannten Gottesgene" sich durchsetzen, wenn jemand wie Fanum so leicht seine Eier verwettet...
;-)

Fanum
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Fr 4. Jan 2008, 17:27 - Beitrag #15

Zum Vorwurf der Häuchelei. Es ist ja nicht böse gemeint. Aber glaubt ihr ernsthaft, dass jemand auf seine höhere Rente oder seinen höhere Lebensstandard verzichtet, wenn er ihn erhalten kann? Ok, die Minderheit wegen der Gutmütigkeit vielleicht schon. Aber ich denke, dass die meisten doch so handeln werden wie ich das erwarte. Sozialhilfe gibts auch nur, damit die "Arbeitslosen" nicht auf Straßen gehen und Klauen oder generell die Gewalt zunimmt. Man macht es aus Selbstschutz und nicht aus Liebe, Moralität, Romantik, oder Brüderlichkeit. Man sieht ja wie weit es mit der Romantik im Irak ist. Die Amis machen bis zu 500 Millarden Doller Schulden im Jahr und greifen in ein Land ein, um sich an Ressourcen zu bereichern. Das ist natürlich einseitig geschildert, aber mir kann niemand erzählen, dass sie die "Demokratie" nur aus Liebe globalisieren. U.a. vielleicht schon, aber hauptsächlich eher aus Eigennutz.

Sozialdarwinismus. Auf Wikipedia steht, dass damit Theorien gemeint sind, die die Evolutionstheorie auf Gesellschaftssysteme beziehen. Demnach bin ich ein Sozialdarwinist. Ich dachte die Evolutionstheorie wäre wissenschaftlich abgesichert, also ist die logische Konsequenz, dass man diese Theorie auch auf Menschen anwendet, oder habe ich etwas verschlafen?

Wer die Ressourcen hat, die jemand anderes will, selektiert wen er will. Demnach wird der selektiert, der nach Meinung des Ressourcenbesitzers gebraucht wird. Damit ist der Besitzer der künstliche Selektionsfaktor. Einfach und logisch. Kinder braucht die Gesellschaft, um in Zukunft existieren zu können. Kunst braucht man, um sich emotional zu befriedigen. Ein Philosoph meinte sogar, dass das Leben nicht mehr als aus Arbeit und Entertainment besteht.

Und zum Vorwurf, dass ich es besser weiß. Das stimmt nicht, aber es war eine Vermutung. Wenn ich falsch liege, und das könnt nur ihr wissen und müsst dabei für euch wenigstens ehrlich sein, dann entschuldige ich mich dafür. Vielleicht seid ihr die edle, moralische, idealistische Ausnahme.

Ergänzung: Kein Wunder, daß die "sogenannten Gottesgene" sich durchsetzen, wenn jemand wie Fanum so leicht seine Eier verwettet... ;-)
Kleine Anekdote, was?

nazgul
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Fr 1. Feb 2008, 12:27 - Beitrag #16

Der Geburtenrückgang ist auch meines erachtens nach direkte Konsequenz
aus dem was die Wirtschaft bastelt.

Das mit dem Doppelverdiener ist jedoch weniger gesellschaftlich als wirtschaftlich bedingt.

Beispiel: Arbeitnehmer, 25 Jahre, Festeinstellung bekommt etwa 1900€ Netto aufs Konto im Monat. (das ist heute schon viel...)
Davon dann mal das Abziehen was man so braucht:
700€ Miete Warm (Wohnung mit ca 90 m^2)
100€ Strom
150€ Tanken
140€ Versicherung KFZ Vollkasko
70€ Telefon / Internet
100€ Diverse Kleinversicherungen

bleiben noch so 600€
Aber: die Personenabhängigen kosten für Mann, Frau und zwo Kinder
Bei pro Person 5€/Tag für Nahrungsmittel => 20€/Tag Nahrungsmittel für die Familie, das ganze mal 30 tage => 600€/Monat für Essen.

Da sind jetzt noch keine Kleidung etc berücksichtigt, bedenkt man das Kinder in jungen jahren wegen des Wachstums einen hohen Verschleiß haben.

Hämmer wie Schulbücher für 200€/Kind und Jahr bleiben ebenfalls außen vor.

=> Das klassische Familienmodell funktioniert in unserer Zeit nicht mehr, die Frau wird ums arbeitengehen nicht drumherum kommen. Die Konsequenzen für die Kinder (Auf dem Land dann gerne schonmal "Schlüsselkind" oder neuerdings "Playstationkind" genannt) kann sich ja jeder vorstellen.

Schule leistet entgegen aller Beteuerungen keine erziehungsarbeit, die Kinder werden dort lediglich belernt.

Warum also ein Kind in diese Welt setzen, wenn man genau weiß, das das Kind mit den schlechtestmöglichen Rahmenbedingungen startet?

-------

Weniger Kinder löst mittel bis Langfristig das Arbeitslosenproblem.
Aber:
Weniger Kinder können die Masse der immer älterwerdenden nicht tragen.
Weniger Kinder sind ein Problem in einem auf Wachstum ausgelegten Wirtschaftssystem.
Schlecht ausgebildete Kinder können überhauptkeinen Finanzieren, da
minderqualifizierte Arbeit dorthin abwandert wo es billiger ist.

Das können "Die" (Politiker / EU / wer auch immer) nichts dran machen.

Feuerkopf
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Fr 1. Feb 2008, 13:43 - Beitrag #17

Zitat von Fanum:Zum Vorwurf der Häuchelei. Es ist ja nicht böse gemeint. Aber glaubt ihr ernsthaft, dass jemand auf seine höhere Rente oder seinen höhere Lebensstandard verzichtet, wenn er ihn erhalten kann? Ok, die Minderheit wegen der Gutmütigkeit vielleicht schon. Aber ich denke, dass die meisten doch so handeln werden wie ich das erwarte. Sozialhilfe gibts auch nur, damit die "Arbeitslosen" nicht auf Straßen gehen und Klauen oder generell die Gewalt zunimmt. Man macht es aus Selbstschutz und nicht aus Liebe, Moralität, Romantik, oder Brüderlichkeit.


Wenn ich mich umschaue, dann ist die Zahl derer, die nur die eigene Kohle und deren Mehrung im Sinn hat, deutlich in der Minderheit. Die meisten Menschen sind in soziale Gefüge eingebunden, sie haben Familie und Freunde. Es gibt eine Unzahl von Menschen, die ehrenamtlich arbeiten. Die sind nach deiner Definition allesamt Heuchler?
Sozialhilfe gibt es, damit Menschen ein leidlich menschenwürdiges Leben leben können, ohne Ansehen der Person. Jeder von uns kann verschuldet oder unverschuldet in die finanzielle Bredouille geraten, schneller, als einem lieb ist.

Wer die Ressourcen hat, die jemand anderes will, selektiert wen er will. Demnach wird der selektiert, der nach Meinung des Ressourcenbesitzers gebraucht wird. Damit ist der Besitzer der künstliche Selektionsfaktor. Einfach und logisch. Kinder braucht die Gesellschaft, um in Zukunft existieren zu können. Kunst braucht man, um sich emotional zu befriedigen. Ein Philosoph meinte sogar, dass das Leben nicht mehr als aus Arbeit und Entertainment besteht.


So funktioniert menschliches Miteinander nicht. So funktioniert ggfs. kaufmännisches Denken, aber das kannst du nicht 1 : 1 auf das Sozialgefüge übertragen. Es gibt nämlich auch noch den Aspekt, dass Menschen soziale Wesen sind, die auf gedeihliches Miteinander angewiesen sind, um sich gut zu fühlen. Jene, denen das Wurscht ist und die nur ihr persönliches Wohlergehen ohne Rücksicht auf andere im Auge haben, denen kannst du das Etikett "Soziopath" aufkleben.

Und zum Vorwurf, dass ich es besser weiß. Das stimmt nicht, aber es war eine Vermutung. Wenn ich falsch liege, und das könnt nur ihr wissen und müsst dabei für euch wenigstens ehrlich sein, dann entschuldige ich mich dafür. Vielleicht seid ihr die edle, moralische, idealistische Ausnahme.


Nein, ich empfinde mich nicht als edel, moralisch oder idealistisch. Es ist in meinen Augen normal, Kinder zu mögen und auch "haben" zu wollen. Es hat üblere Zeiten als diese gegeben, um Kinder aufzuziehen. Den "richtigen", sprich: risikofreien Zeitpunkt dafür gibt es nie.

janw
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Fr 1. Feb 2008, 17:20 - Beitrag #18

Das können "Die" (Politiker / EU / wer auch immer) nichts dran machen.

Doch, könnten sie.
Das Problem ist, daß das Wort der Schlipsundkragenträger Gesetz geworden ist, daß Politik diesen bereitwillig und ohne Not, dafür gegen Teilhabe in Form von Aufsichtsratsposten und postparlamentären Verwendungen die Deutungshoheit übertragen und sich ihre Forderungen und Belange zu eigen gemacht hat.
Da man durch die Dollarzeichen im Auge so schlecht durchgucken kann^^ ist das zwangsläufig schief gegangen, die Völker, die man auf schlimmer und ewig zu beliefern gedachte, produzieren heute dummerweise selbst.
Die wirkliche Dummheit aber ist, daß Politik Arbeit hier noch teurer macht, als sie eigentlich ist, durch eine gleich hohe Mehrwertsteuer auf menschliche Arbeit wie auf Arbeit von Maschinen. Und daß nur Sozialversicherung zahlen muss, wer mit menschlicher Arbeit Geld verdient.
Kommen noch so Sachen hinzu, wie daß Kinder von Nichtdeutschen wie 2. Klasse behandelt werden, schlechtere Bildungsschancen, kein Wahlrecht usw...

Maglor
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Sa 1. Mär 2008, 10:49 - Beitrag #19

Da kann die Politik nichts machen. Wieso eigentlich?
Ich bin ja der Ansicht, dass die Rückgang der Geburtenraten in erster Linie am sozialen Wandel liegt, denn an finanziellen Verhältnissen.
Vorbildliche Staaten wie die chinesische Volksrepublik zeigen ja, dass ein autoritärer Staat durchaus die Familienplanung beeinflussen kann. Ähnliches taten auch die alten Inkas, mit ihren staatlich verordneten Zwangsehen sorgten sie für stetes Wachstum im Riesenreichs :crazy:

Lykurg
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Sa 1. Mär 2008, 20:57 - Beitrag #20

Daß Kinderarmut einen Grund in sozialer Armut hätte, lese ich aus janws Beitrag so nicht heraus. Das wäre ja auch reichlich an der gegenwärtigen Faktenlage vorbeiargumentiert - die Bevölkerungsschichten, die zur Zeit die höchsten Geburtenraten aufweisen, verfügen mit über den niedrigsten Bildungsgrad und die niedrigsten Einkommen. Zu einem gewissen Teil tragen Gesetze auch aktiv zu dieser Entwicklung bei, wie etwa Bremerhaven, wo eine Teenagerschwangerschaft der ideale und vielfach praktizierte Weg zu einer eigenen Wohnung ist. - Daß diese Mechanismen nicht im Geringsten dazu beitragen, die aus Kinderarmut entstehenden Probleme, insbesondere den Mangel an gutausgebildeten Arbeitskräften, auszugleichen, versteht sich von selbst.

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