Ein Bild gefunden...

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Maurice
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Sa 30. Aug 2008, 03:33 - Beitrag #1

Ich bin gerade auf Spiegel.de auf ein Bild gestoßen, dass mich sehr zum grübeln bringt. Ich würde zu gerne wissen, ob diese Möglichkeit, die ich in Betracht ziehe den tatsachen entsprechen könnten. Wenn ich nur jemanden hätte, den ich diesbezüglich fragen könnte... eine Person könnte mir wohl am besten weiterhelfen, aber diese kann ich nicht fragen.
Na toll, da surfe ich kurz auf Spiegel.de vorbei, mit dem Vorsatz danach ins Bett zu gehen und dann DAS: Ich sehe ein Bild online, von einer Person, deren Gesicht nicht zu sehen ist, die aber vom zu sehenden Äußeren Sarah sein könnte. Im Endeffekt ist es egel, ob sie es ist, aber ich will es trotzdem wissen.
-> http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,grossbild-1286321-575255,00.html

Sie hat mir zwar verboten, Bilder von ihr ohne sie zu fragen hier online zu stellen, aber in diesem Fall weiß ich ja gar nicht, ob sie das auf dem Bild ist. Außerdem selbst wenn es der Fall ist, sieht man fast nichts. Und wenn Spiegel.de das Bild online stellen darf, dann darf ich das wohl auch in der Matrix verlinken.
Sie hat ja im Laufe der Jahre ein paar Bilder hier gepostet, weshalb hier die meisten in etwa wissen, wie sie aussieht. Was meint ihr, könnte sie das sein? Oder sehe ich jetzt schon Gespenster? Nichts auf dem Bild widerspricht dieser These (Person trägt eine Brille, ist locker gekleidet, trägt einen Rucksack, Größe passt, schwarzes Haargummi ums Handgelenk) und ihre sehr "eigenen" Haare sehen genauso aus, wie die der Person auf dem Bild.

Na toll, wegen diesem Bild kann ich jetzt erstmal so schnell bestimmt nicht schlafen :( ... Da lenke ich mich tagelang so gut ab und dann reicht so ein Bild und ich muss wieder heulen... Verdammt!

PS: Könnte Lykurg oder Jan, ihr vielleicht eine Mail schicken und sie fragen, ob sie vor kurzem mit dem Zug in München war?

mine'S^
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Sa 30. Aug 2008, 04:24 - Beitrag #2

Sofern ich in "Sarah" "e-noon" interpretiere, was sich aus dem Membergalerie Thread zu ergeben scheint sprechen einige Dinge gegen ihr Motiv-Sein, sofern diese noch so bestehen, wie in besagtem Thread zu sehen:

1. Die Brillengläser (Auf dem verlinkten Bild rechteckig, in MG oval)
2. Das Brillengestell (auf dem v.B. bräunlich und sehr viel stärker als die schwarzen im MG)
2. Die Hände oder besser Finger (Auf dem verlinkten Bild zu lang und die einzelnen Glieder zu voluminös)

Falls sie Linkshänderin sein sollte wäre das ein weiteres Indiz.

Aufgrund der schlechten Qualität der zur Verfügung stehenden Bilder beende ich das kurze Intermezzo als Detektiv vorerst und begebe mich nach viel zu viel Arbeit zur Ruhe.

Maurice
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Sa 30. Aug 2008, 04:38 - Beitrag #3

Je länger ich das Bild ansehe, umso lauter sagt mir eine innere Stimme: "Das ist sie!"

Also die Brille auf dem verlinkten Bild kann ich ehrlich gesagt nicht besonders gut erkennen. Ich muss gestehen, dass ich ihre Brille auch nicht mehr im Detail in Erinnerung habe. Was für mich besonders gewichtig ist, sind eben die Haare der Person auf dem verlinkten Bild, die einfach total nach denen von Sarah aussehen und was man fast schon als einer ihrer "Markenzeichen" betrachten könnte (im Sinne von "auffälliges äußerliches Merkmal"). Und das schwarze Haargummi um das rechte Handgelenk ist auch so typisch für sie.
Aber es ist auch alles andere als unwahrscheinlich, dass ich mich da gerade in etwas hineinsteigere. Mir juckt es in den Fingern, die Funktstille zu brechen und sie zu fragen. Aber wie verdreht wird das denn rüberkommen, wegen SOWAS die Funktstille zu brechen? Da wäre eine Erkundigung einer anderen Person statt der meinigen die deutlich bessere Lösung. Man kann ihr ja sagen, dass man das Ergebnis in der Matrix postet, sofern sie nichts dagegen hat, sofern man mich nicht als Auftraggeber benennt. Falls sie das durch eigene Nachforschungen im Forum dann herausfindet, ist das dann vielleicht auch nicht optimal, aber ich sehe darin auch kein Vorgehen, über was sie sich ärgern sollte. Macht ja für sie keinen Unterschied, ob wir erfahren sollten, dass sie das auf dem Bild ist. Aber dafür wäre die Neugier gestillt.

Oh man, vielleicht fange ich demnächst hier doch wieder mit dem Schreiben an oder suche mir ein anderes passendes Forum dafür. Wenn ich diese kommunikative Isolation (in Bezug auf persönliche Probleme) nicht bald wenigstens z.T. verringere, werde ich am Ende vielleicht doch noch wahnsinnig... und das darf ich aus Pflichtgefühl nicht zulassen!

Amy
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Sa 30. Aug 2008, 08:57 - Beitrag #4

Ich bin der Meinung, dass sie es nicht ist :rolleyes:
Tausend andere Personen sehen mit Sicherheit von hinten/seitlich genau so aus, wie sie. Was wäre das für eine Ironie, wenn dann mal ein Bild von ihr ins Internet fallen würde und ausgerechnet DU es auch noch finden würdest. ;)


Wmig: Schlaflose Nacht gehabt haben und nun Zeitung lesen.

Milena
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Sa 30. Aug 2008, 10:23 - Beitrag #5

...alles in allem ein guter grund wieder kontakt mit ihr aufzunehmen Maurice...^^Bild
(sieht ihr schon verdammt ähnlich....^^)

Ipsissimus
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Sa 30. Aug 2008, 11:41 - Beitrag #6

Maurice, ich habe mich ja lange zurückgehalten, erstens weil ich die Situation, in der du dich befindest, von früher her selbst zur Genüge kenne, zweitens weil es mich nichts angeht; da du aber den Eindruck erweckst, langsam, aber sicher über die Kante zu triften und dein Festklammern sich allmählich in Besessenheit wandelt: nimm professionelle Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch. Du machst mittlerweile nicht mehr den Eindruck, mit der Sache alleine fertig zu werden.

Amy
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Sa 30. Aug 2008, 13:56 - Beitrag #7

Ipsissimus:

Maurice, ich habe mich ja lange zurückgehalten, erstens weil ich die Situation, in der du dich befindest, von früher her selbst zur Genüge kenne, zweitens weil es mich nichts angeht; da du aber den Eindruck erweckst, langsam, aber sicher über die Kante zu triften und dein Festklammern sich allmählich in Besessenheit wandelt: nimm professionelle Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch. Du machst mittlerweile nicht mehr den Eindruck, mit der Sache alleine fertig zu werden.


Dito.

Anaeyon
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Sa 30. Aug 2008, 14:23 - Beitrag #8

Dito.

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Sa 30. Aug 2008, 14:47 - Beitrag #9

Tut mir leid für dich, Maurice, ehrlich.

Kaum zu glauben, ein Herz kann tatsächlich brechen, manchmal kann man es sogar spüren, wenn man nicht die seltene Fähigkeit besitzt, seine Gefühle jederzeit unter Kontrolle zu haben; und in der wahren Liebe geht das nunmal garnicht, so fürchte ich zu wissen.

Aber was rede ich da, Empathie an einem Nachmittag, den ich nur noch kurz betrachten werde. Im Sonnenlicht wird kein Regen den Tag teilen, während ich gleich aufbreche, um hedonistisch wie ich bin, auf eine Tagesreise zur Sophienhöhe zu gehen.

Ich ignoriere es ignorant zu sein, trotzdem werde ich es übersehen können, übersehen zu werden. Bild

Ich glaube ich bin tatsächlich mal entspannt. Miles Davis und Suzanne Vega schallen auf den Innenhof, nicht gleichzeitig.

SONNE

Maurice
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Sa 30. Aug 2008, 14:48 - Beitrag #10

@Ipsi: Zu doof nur, dass der Psychotherapeut mir nicht helfen können wird. Davon bin ich überzeugt. Und dass ich Probleme damit habe, alleine mit der Sache fertig zu werden, ist nicht verwunderlich. Ich wette das würde jedem so gehen. Nur manche meinen fälschlicherweise, dass jemand "alleine" mit einer Sache fertig geworden ist, weil all die Personen, die ihn dabei unterstützt haben, nicht mitgezählt werden. Dass ihn Freunde und Familie in einer schwierigen Zeit Halt gegeben hat, wird nicht beachtet und die Person hat es angeblich "alleine" geschafft. Aber wer kann schon behaupten, es WIRKLICH alleine geschafft zu haben? Wenn ich es schaffen sollte, werde selbst ich es nicht ganz allein geschafft haben, aber ich werde näher am "allein geschafft" gewesen sein, als diejenigen, von denen es oft behauptet wird.

Und was die Besessenheit angeht: Sei froh, dass ich mich so an sie klammere, denn das ist das letzte bisschen Sinn, das mir in diesem Leben geblieben ist. Fällt dieses weg, wird es garantiert noch düsterer werden, als es jetzt schon ist. Und man kann sich nicht leider einfach nach belieben etwas neues suchen, das dem Leben einen Sinn gibt. Es ist eher umgekehrt: Der Sinn findet dich und man kann nur hoffen, dass er einen nicht wieder verlässt, denn dann wird alles wieder sinnlos. Und ehrlich gesagt bin ich mittlerweile schon wieder viel zu nahe an diesem sinnlosen Leben, das ich vor der Beziehung mit Sarah geführt hatte. Das eigentliche Problem ist, dass es mir bisher nicht gelingt, diesen Rest an Sinn strukturell produktiv zu nutzen.


Was wäre das für eine Ironie, wenn dann mal ein Bild von ihr ins Internet fallen würde und ausgerechnet DU es auch noch finden würdest.

Du wirst lachen, aber das ist so ähnlich schon passiert! Ihre Schule hat mal ein Bild von ihr auf ihrer Homepage online gestellt (weil sie irgendeinen Wettbewerb gewonnen hatte oder sowas) und hatten ihr nichts darüber gesagt. Ich google mal aus Spaß nach ihrem Namen und finde dieses Bild und sagte ihr dann bescheid. ^^
Und wo du gerade bei Ironie bist: Ist es nicht auch eine Ironie, dass vier Mädchen sich wochenlang nicht bei mir gemeldet haben und dann melden sie sich der Reihe nach in einem Abstand von je 2-3 Tagen und dem vierten Mädel sage ich noch "mal sehen was übermorgen passiert" und dann stolpere ich über das Spiegel.de-Bild? Klar können das alles nur Zufälle sein, aber es ist eine seeehr unwahrscheinliche Verkettung, die selbst mich ein wenig stutzig macht.

Anaeyon
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Sa 30. Aug 2008, 15:00 - Beitrag #11

Maurice, nachdem ich mit Amy schluss gemacht habe, ging es mir so wie dir, was ich auch schonmal gesagt habe. Vor kurzem habe ich selbst bemerkt wie kurz davor ich bin, wie ein Stalker zu wirken und zu fühlen. Und ich war noch deutlich harmloser drauf als du! Nein, alleine habe ich das sicher nicht geschafft, und bei mir würde auch kein Psychotherapeut wirken weil ich die nicht an mich ranlasse, aber es ist schon wichtig, dass dir klar ist, dass dein Tun und Fühlen zur Zeit nicht gesund ist, weder für dich, noch für sie.

Eine Zeit lang braucht man die Besessenheit, um sich nicht umzubringen, denn selbst wenn man nicht mehr geliebt wird, gibt einem die Liebe zu jemandem noch die Sicherheit, ein Ziel und Sinn zu haben. Aber irgendwann sollte man damit wieder aufhören, darauf hinarbeiten, sich neue Ziele zu suchen. Auch wenn das erstmal unmöglich erscheint. Ich habe fast ein Jahr gebraucht.

Und, was dir vielleicht einen kleinen Schubs in die richtige Richtung geben könnte: Ich habe mit Amy auch nach der Trennung weiterhin geredet, oft auch gut gelaunt, aber erst seitdem ich selbst wieder normal geworden bin, rede ich mit ihr wieder so kumpelhaft wie früher, im Grunde so harmonisch wie während der Beziehung. Ich gehe davon aus, dass du am meisten Angst davor hast, Sarah komplett aus deinem Leben zu verlieren, dann mach erstmal einen kleinen Schritt auf sie zu, ändere dich um wieder eine normale Freundschaft zwischen euch zu ermöglichen bevor du davon träumst, dass sie ihren Typen stehen und liegen lässt und zu dir zurück kommt.

Warscheinlich findest du das jetzt wieder unangemessen weil ich ja "die Situation" nicht kenne, so wie in den PNs die wir uns vor 3-4 Monaten geschrieben haben, aber einen Versuchs ists wert. Bild

mine'S^
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Sa 30. Aug 2008, 15:10 - Beitrag #12

Mensch sieht was Mensch sehen will. Was unter günstigeren Umständen als eine Akkumulation geringer Wahrscheinlichkeiten aufgefasst würde (wobei die gezielte Suche nach etwas mit dem Ergebnis des Findens nicht sonderlich unwahrscheinlich ist), wird zu einem "Zeichen", "Schicksal" oder "Vorsehung", wobei ich dich damit nicht direkt anspreche, dafür weiß ich zu wenig über dich.

IMO ist es allerdings so, dass alle Menschen, die einer extrinsischen Sinngebung bedürfen, auf Sisyphos-Pfaden weilen und sich selbst entstellen indem sie des Sinns, der ihnen nie lange genug bleibt, versuchen habhaft zu werden.


wmig: bei 50% Spülgut angekommen nur um festzustellen, dass das Bad auch einer ausführlichen Reinigung bedarf und der Wäscheberg im Wohnzimmer, fast eines eigenen Names würdig ist. Ich nenne ihn "Mt. woman's-touch-needed" Außerdem werde ich den Reinigungswahn mal unterbrechen um mich in die Sonne zu legen.

Maurice
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Sa 30. Aug 2008, 15:33 - Beitrag #13

@Ana: Ich finde deinen Post gar nicht unangemessen. Ich habe im Gegenteil den Eindruck, dass zu zutreffend einige Parallelen betont hast. Dass die Situationen nicht identisch sind, ist selbstverständlich (ich halte es z.B. für einen großen Unterschied, ob man selbst oder der Partner die Beziehung beendet).
Als Stalker sehe ich mich überhaupt nicht und jede Anschuldigung in der Richtung (deinen Post habe ich nicht als solche verstanden), würde ich komplett zurückweisen. Ich spioniere ihr in keinster Weise nach, obwohl ich das mit Leichtigkeit könnte - vorausgesetzt, sie hat nicht alle ihre Passwörter geändert. Wenn ich ein Stalker wäre, dann würde ich täglich in ihre Postfächer schauen, aber das mache ich natürlich nicht. Das verbietet mir mein Pflichtgefühl. Mich würde aber mal interessieren, ob sie ihre Passwörter geändert hat oder mir immer noch so 100%ig vertraut. Das werde ich jetzt natürlich nicht nachprüfen, sondern auf diese Antwort solange warten müssen, bis ich sie selbst darum fragen kann. Ich gehe aber davon aus, dass sie meintewegen nicht ihre Passwörter geändert hat, denn immerhin vertraut sie mir ja nach eigenen Angaben mehr als sonst jemanden auf der Welt - sogar mehr als sich selbst.

ber es ist schon wichtig, dass dir klar ist, dass dein Tun und Fühlen zur Zeit nicht gesund ist

Das ist mir klar und ich finde es sehr bedauerlich. Bisher habe ich leider keinen Ausweg aus dem Dilemma gefunden, das ich bereits Ipsi bezug auf den Sinn beschrieben habe.
Es tut gut zu hören, dass mit dir jemand meine Skepsis gegenüber Psychotherapeuten teilt. Mein Problem ist, dass ich sie wohl an mich ranlassen würde, es mir aber nichts bringen würde, weil sie mir nicht das geben könnten, was ich brauche.

Ich habe fast ein Jahr gebraucht.

Dann habe ich ja etwas über die Hälfte schon hinter mir. Hoffen wir, dass es bei mir nicht noch länger dauern wird. Ich empfinde es ja selbst als absurd, ihr solange hinterher zu trauern, aber man kann sich seine Gefühle leider nunmal nicht aussuchen, sondern nur in einem gewissen Rahmen entscheiden, wie man sich zu diesen verhält.

dann mach erstmal einen kleinen Schritt auf sie zu, ändere dich um wieder eine normale Freundschaft zwischen euch zu ermöglichen bevor du davon träumst, dass sie ihren Typen stehen und liegen lässt und zu dir zurück kommt

Leider weiß ich nicht, wie ich das tun kann. Ich wünschte mir für mich und noch viel mehr für sie, dass ich nicht mehr den starken Wunsch hätte, mit ihr zusammen zu sein, sondern einfach nur der beste Freund für sie sein könnte, den sie sich von mir wünscht. Ich habe ein deutlich schlechteres Gewissen ihr gegenüber als mir gegenüber, dass ich es bisher nicht geschafft habe, sie weiter in besonderer Weise zu mögen und gleichzeitig den Wunsch nach einer Beziehung mit ihr aufzugeben. Ich kann mir aber leider auch nicht vorstellen, wie ich mit ihr wirklich dauerhaft locker umgehen soll, solange sie noch mit dem Typen zusammen ist, für den sie mich verlassen hat. Das würde wie ein Schatten ständig über unserer Freundschaft schweben. Und so sehr ich es auch versuche, schaffe ich es bisher leider nicht, die Stimme in mir zum Schweigen zu bringen, die mir ständig weißmachen will, dass sie mein Partner fürs Leben ist und dass es dazu keine angemessene Alternative gibt. Rational betrachtet halte ich diese These natürlich für nicht ausreichend begründet - aber das Herz ist leider nicht für Argumente offen. :(

Anaeyon
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Sa 30. Aug 2008, 15:52 - Beitrag #14

Ich meinte mit Stalker auch eher das Nicht-Loslassen-Können. Ja, durch ihren Freund wird es wirklich schwerer. Es wird aber zumindest nicht leichter, wenn du immer wieder schreibst wie sehr du sie vermisst, hier in der Matrix und sonstwo. Was natürlich nicht heißen soll dass ich dich zum Schweigen bringen will, manches darf und muss mal raus, aber vielleicht solltest du selbst drauf achten, dass du dich nicht mitreißen lässt vom Selbstmitleid, wenn du es gerade nicht brauchst. (Ich zünde mir immer eine Zigarette an, wenn ich nicht weis, was ich mit meinen Händen tun soll. Das ist ein guter Vergleich..)

Maurice
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Sa 30. Aug 2008, 16:04 - Beitrag #15

Sorry, für die Unbeherrschtheit. Ich versuche mich jetzt erstmal mal mit Kommentaren zu dem Thema zu rück zu halten. Es bringt wohl niemanden etwas, wenn ich hier versuche, mein Leid in Worte zu fassen. Ich schaffe es einfach nicht, die Ereignisse zu akzeptieren, da sie so völlig meinen Hoffnungen widersprechen, die ich vom Leben habe. Eine Akzeptanz der Ereignisse würde wohl ein Ende der Hoffnungen bedeuten. Und was wäre das Leben ohne die Hoffnung auf dauerhaftes Glück? Welchen Grund gebe es dann noch, diesem aussichtslosen Treiben ein Ende zu setzen? Außer natürlich man glaubt an etwas wie "Gott" oder ähnliches, dass einem bei Selbstmord mit einer Strafe droht, die noch schlimmer ist, als dieses beschissene Dahinsiechen...

Anaeyon
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Sa 30. Aug 2008, 16:08 - Beitrag #16

Nun, warts ab. Durch das Loslassen von Amy habe ich zum Beispiel sehr viele neue Stärken an mir entdeckt, andere Seiten von mir, die das Leben wieder spannend machen. Und du weist, dass ich keiner von den fröhlich-optimistischen Leuten bin, denen sowas leicht fällt.

Oder um dich mal ein wenig herauszufordern: Du solltest intelligent genug sein, zu wissen, dass man so tief fallen kann, dass man das Licht nicht mehr sieht. Und man dennoch irgendwann wieder an die Oberfläche kommt.

Amy
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Sa 30. Aug 2008, 16:32 - Beitrag #17

Maurice: Es ist eher umgekehrt: Der Sinn findet dich und man kann nur hoffen, dass er einen nicht wieder verlässt, denn dann wird alles wieder sinnlos.


Tut mir Leid, aber das ist absoluter Mist ;)
Es gibt viele verschiedene Punkte, die dem Leben Sinn geben.
Nur nicht jeder dieser Punkte wird als solcher wahrgenommen oder akzeptiert.
Für dich zählt momentan nur Sarah als Sinn. Du fixierst dich so sehr darauf, dass du gar nicht auf andere Dinge achtest.
Es gibt so vieles, das dich zum einem ablenken kann, zum anderem dir auch wieder einen Sinn geben kann.

Wenn Ana schon die ganze Zeit drüber redet...
... als er mit mir Schluss gemacht hat, wollte ich auch alles tun, um nicht daran zu denken.
Ich hab mir Arbeit gesucht und bin öfters ins Altenheim gegangen, wo ich ein paar Wochen zuvor auch gearbeitet habe.
Diese alten Menschen zu pflegen und ihnen das zu geben, was ich mir selbst wünschte, hat mich wirklich.. erfüllt?

Es schmerzt, innerlich, aber niemand hat davon etwas, sich deswegen zu verkriechen. Natürlich ist eine gewisse Zeit an Trauer notwendig, aber alles was darüber geht, ist nicht gut.
Was hätte es mir geholfen, jeden Tag zu weinen? Ich habe ihn ja dennoch nicht zurückgewonnen.
Aber es hat mir geholfen, mit diesen alten Menschen zu reden, ihre Hand zu nehmen und ihn ein "morgen" zu versprechen. Das war lange Zeit der einzige Grund, morgens aufzustehen. Weil ich es versprochen hatte. Weil sie sich auf mich verließen und sie niemanden haben würden, wenn ich nicht käme.
Das war wenigstens ein Grund, ein kleiner Sinn für diesen Moment. Er blieb es nicht lange, natürlich kamen andere hinzu, aber dieser kleine Grund .. dank dem habe ich den Halt nicht vollkommen verloren.


Es gibt mit Sicherheit einen anderen Sinn in deinem Leben.
Aber es erscheint mir immer mehr, als würdest du den oder die gar nicht sehen wollen. Du hast eine Art Tunnelblick entwickelt, siehst nur noch Sarah oder den Verlust.
Den loszubekommen, das ist es, was du tun musst.

Maurice
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Sa 30. Aug 2008, 16:34 - Beitrag #18

Nicht aus jedem tiefen Fall folgt notwendig auch ein erneutes Aufstehen. Das Risiko ist mir einfach zu hoch. Dafür gibt es einfach noch zu viel, was mir wichtig ist.

die das Leben wieder spannend machen

Das motivert mich leider nicht, denn ich will kein spannendes oder aufregendes Leben, sondern ein ruhiges, sicheres und geordnetes.

Ich wünschte manchmal ich hätte diesen naiven Optimismus mancher Leute, die davon überzeugt wird, dass auf lange Sicht "alles gut wird".

Edit:
Es gibt mit Sicherheit einen anderen Sinn in deinem Leben.

Das glaube ich nicht und wenn es ihn doch gibt, dann sehe ich ihn nicht.
Fakt ist, dass ich mein Leben über viele Jahre hinweg als sinnlos empfunden habe, bevor ich Sarah kennengelernt habe. Ich hatte keine Orientierung, keinen Halt, fühlte mich allein und fragte mich oft "für was das alles?". Ich lebte so vor mich hin, ohne Ziel und insgesamt ziemlich unzufrieden mit meinem Leben. Mein Leben war vor ihr sinnlos. Erst mit ihr bekam ich das, wonach ich mich jahrelang vor ihr sehnte: Halt, Orientierung, Vertrautheit, Sinn. Das spricht gegen die zitierte These. Denn ich werde wohl kaum einen auf sie fixierten Tunnelblick gehabt haben, bevor ich sie kennengelernt habe. Die Sinnlosigkeit vor ihrem Erscheinen mit dem drohenden Sinnverlust nach ihrem Verlust, legt für mich den Umstand nahe, dass sie es ist, die meinem Leben einen Sinn gibt. Ob das nun schön oder bedauerlich ist, spielt erstmal keine Rolle, denn man kann sich nicht aussuchen, was dem eingenen Leben einen Sinn gibt. Ich kann entscheiden, ob ich mich heute mit Literatur oder Musik beschäftigen will, aber ich kann mich nicht dafür entscheiden, ob Literatur oder Musik mir einen Sinn im Leben gibt.
Ich glaubte eine Zeit lang nach der Trennung auch ein Stück Sinn in mir selbst gefunden zu haben, aber da scheine ich mich geirrt zu haben. Ich sehe große Gewinne, die aus der Trennung resultiert sind, aber trotzdem leide ich darunter. Man kann sich seine Gefühle leider nunmal nicht aussuchen - sonst hätte ich keine.

Meine größte Angst ist, sie zu enttäuschen, ihre Erwartungen nicht zu erfüllen, nicht zu einem Punkt zu kommen, auf dem sie stolz auf mich ist. Ich habe Angst, dass ich nicht mehr das Ansehen bei ihr erringen werden kann, das ich einmal besessen habe. Ich habe Angst, nie wieder die Bedeutung für den einzigen Menschen zu erlangen, der mir wirklich wichtig ist.

Anaeyon
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Sa 30. Aug 2008, 16:41 - Beitrag #19

Ich redete nicht von naivem Optimismus, auch ich habe meine Schutzmechanismen weiterhin am laufen, bin immernoch misstrauisch, aber ein wenig Spaß kann man durchaus haben, auch ohne eine drei Meter große Zielscheibe darzustellen.

Ist dir nicht irgendwie klar gewesen, dass jemand wie du, der sich vor Gefühlen verschließt, von Liebe total zerstört wird wenn es schief geht? Das hast du von deiner favourisierten Lebensphilosophie..

Maurice
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Sa 30. Aug 2008, 16:50 - Beitrag #20

Hätte ich mich nicht auf die Liebe einlassen sollen? Selbst wenn das jetzt mein Untergang ist, werde ich nie bereuen, sie lieben gelernt zu haben. Ich nehme selbst ein ganzes Leben im Leid auf mich, denn nichts könnte diese drei Jahre des Glücks überwiegen.

In den drei Jahren gab es immer wieder Augenblicke in denen ich Angst hatte, sie zu verlieren. Ich habe ihr davon erzählt und jedes Mal sagte sie mir, dass ich keine Angst zu haben bräuchte, da sie mich nie verlassen würde. Und ich habe ihr vertraut...

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