Reduktion der visuellen Wahrnehmung ,-)

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
009
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2000
Registriert: 10.07.2009
Do 6. Jan 2011, 01:56 - Beitrag #1

Reduktion der visuellen Wahrnehmung ,-)

Mal hier, weil zwar auch wissenschaftlich, aber auch sehr :love2: und zugegeben auch, damit e-noon nicht mehr mit ihrem Beitrag zur gemeinsamen Selbstbefriedigung (also dem Beitrag in dem Thread^^) direkt auf der Startseite steht.

Eine mir mittelseriös erscheinende Quelle, die aber die wissenschaftliche Fundstelle verlinkt, berichtet darüber, dass Liebe blind macht bzw. das Gehirn blockiert.

Den wissenschaftlichen Originaltext pack ich nicht nur zu der Uhrzeit eher nicht, aber dennoch frage ich mich, worin genau der im Artikel von mir zwischen den Zeilen perzipierte negative Zustand des verliebtseins liegen soll. Wird eine Beeinträchtigung der Alltagskompetenz oder eine Gefahr, vorschnell vor Liebe erblindet einen unpassenden Partner zu wählen, gesehen?

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 6. Jan 2011, 11:49 - Beitrag #2

na ja, du hast jetzt durch diese wissenschaftliche Erkenntnis die Freiheit gewonnen, dich beim nächsten Zustand von Verliebtheit aus der Sklaverei, die dir deine Hirnaktivitäten auferlegen, zu befreien und die Angelegenheit auf eine rationale Grundlage zu stellen. Möglicherweise gibt es genau dadurch dann die Angelegenheit gar nicht erst, aber das war ja nicht Gegenstand des wissenschaftlichen Erkenntnisinteresses^^

das ist aus meiner Sicht so ein Punkt, an dem Naturwissenschaft dringend die Hinterfragung seitens Geisteswissenschaft nötig hat

Makeda
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 376
Registriert: 24.06.2009
Do 6. Jan 2011, 13:36 - Beitrag #3

verliebt sein ist negativ, dass sagt schon die vorsilbe bei dem Wort^^. Denn eigentlich bedeutet es ja "nicht-liebe". Also dass man den anderen nicht liebt.

Tja, wenn man nun doch nicht den anderen Liebt obwohl man ja verliebt ist, mh wenn liebt man dann? Sich selbst?!

Aber abgesehen vom negativen Aspekt des Wortes, ist es viell. auch so negativ. heufig übersieht man die scheinbaren "Fehler" des Anderen bzw. man Stört sich nicht an ihnen.
Das kann mal weniger schlecht sein und mal voll in die Hose gehen^^

Aber die Frage ist, ob es wirklich Möglich ist rational zu entscheiden, wenn das Hirn doch blockiert ist!? Das kann ich mir kaum vorstellen.

Zudem scheint es so zu sein, dass wir das brauchen, denn es gibt wohl keinen Menschen auf der Welt der nicht irgendwelche Dinge macht die ein Anderer nervtötend findet. Wie sollte da sonst irgendjemand zusammen kommen, wenn das Gehirn nicht sagt, Oh, das ist alles so toll hier (auch wenn zB die Bude voll zugemüllt ist) :-)

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Do 6. Jan 2011, 14:30 - Beitrag #4

Zitat von Makeda:verliebt sein ist negativ, dass sagt schon die vorsilbe bei dem Wort^^. Denn eigentlich bedeutet es ja "nicht-liebe". Also dass man den anderen nicht liebt.

Eher aus dem Zustand des Noch nicht in das Jetzt gerade gewechselt.
Liebe ist, wenn es gewöhnlich geworden ist - oder ? ]Aber die Frage ist, ob es wirklich Möglich ist rational zu entscheiden, wenn das Hirn doch blockiert ist!? Das kann ich mir kaum vorstellen.[/QUOTE]
Die Frage ist IMHO, ob es überhaupt möglich ist, rational zu entscheiden.
Letztlich liegen einer Entscheidung doch meist grundlegende Werthaltungen zugrunde, die zum guten Teil irrational begründet sind.

009
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2000
Registriert: 10.07.2009
Fr 7. Jan 2011, 00:39 - Beitrag #5

In einer älteren Untersuchung (wieder Sekundärquelle, primäre verlinkt) befassten sich dieselben neben der partnerschaftlichen auch mit der mütterlichen Liebe. Das die für die kritische Beurteilung nötigen Areale weniger aktiv sind, kommt da klarer zum Ausdruck. Und macht evolutionär ja auch Sinn, würden (gerade heutzutage in der wenig-Kinder-pro-Famile-Zeit) Mütter ihrern Nachwuchs eher kritisch sehen und "verkommen lassen" (um es derb auszudrücken), wäre der Erhalt der Menschheit tendenziell in Gefahr.

Milena
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1797
Registriert: 17.01.2005
Fr 7. Jan 2011, 13:10 - Beitrag #6

...mit dem blind sein vor liebe kam mal was vor längerer zeit im tv und da wurde es so begründet, dass es notwendig ist blind vor liebe zu sein, damit genug zeit ist für nachwuchs zu sorgen...wenn mensch dann aus der blindheit erwacht (und die wird aufhören^^), dann ist für nachwuchs gesorgt und mensch fängt an über den partner nachzudenken, im eigentlichen sinne, also ihn wahrhaftig zu sehen und nicht benebelt...^^Bild

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Fr 7. Jan 2011, 13:45 - Beitrag #7

es wäre interessant, herauszufinden, ob es im Tierreich außer beim Menschen das Phänomen der Verliebheit noch bei anderen Arten gibt, oder ob es sich um eine "Spezialanfertigung" für die Menschheit handelt^^

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Fr 7. Jan 2011, 16:01 - Beitrag #8

Ipsi, sollten wir nicht erstmal klären, ob die Verliebtheit eine Domäne der Geistes- oder Naturwissenschaft ist?^^

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Sa 8. Jan 2011, 01:06 - Beitrag #9

Makeda, ver-liebt sollte ursprünglich das ver- wohl weniger wie in ver-wählt oder ver-schätzt ver-wenden, sondern eher wie in ver-tieft oder ver-senkt, also im Sinne von "hinein" statt von "falsch".
Aber die Uminterpretation ist natürlich auch erschreckend oft zutreffend. ;)

Interessant ist natürlich mal wieder, dass die von der Tertiärquelle auch verlinkte Sekundärquelle einen ganz anderen Aufhänger aus der Primärquelle herausgriff, nämlich die Invarianz der Befunde für verschiedene Testkandidaten. Der Teil mit der Blindheit durch Areal-Deaktivierung ist natürlich auch ein recht unsicherer Schluss - nur, weil eine grobe Messung zu einem bekannten Phänomen passt, heißt das noch nicht, dass dies der exakte Mechanismus ist, es könnten auch noch viel komplexere Vorgänge beteiligt sein.

Makeda
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 376
Registriert: 24.06.2009
Sa 8. Jan 2011, 01:36 - Beitrag #10

Aber die Uminterpretation ist natürlich auch erschreckend oft zutreffend

Ach, ich dachte da an ein Seminar, in dem wir ein Wort nach dem anderen zerpflügt haben (sehr lustig) und an die Esoterik im Sinne von dass sich Menschen gegenseitig Spiegeln. Das dann zusammen genommen ergibt ein Nicht-Lieben und daraus wird dann ein sich-lieben. :D

sollten wir nicht erstmal klären, ob die Verliebtheit eine Domäne der Geistes- oder Naturwissenschaft ist?

Wieso? Ist es denn wichtig welche Art von Forscher das rausgefunden haben, oder ist es wichtig ob man das Ergebnis auf der einen oder anderen Wissenschaftsebene Diskutiert.
Würde auf beiden ebenen nicht sowas wie: Ist halt deine Biologie, kannst du nichts gegen machen oder aber du bist halt Determiniert, kannst du halt nichts gegen machen rauskommen?^^ Ok, und ein paar Zwischenformen

Dann erinnert mich die Diskusion an ein Gespräch was ich vor ein paar Tagen geführt habe: Solche Ergebnisse beziehen sich immer auf die Gruppe, dh. die Gruppe kann zum beispiel ein Verhinderungs-Abnehm-Gen haben! Aber der Einzelne der dieses Gen hat, hat viell. ein Super-Ski-Schnell-Lern-Gen und dadurch das er es entdeckt, kann er sein Verhinderungs-Abnehm-Gen überlisten und doch abnehmen.
Ich weiß nicht ob man das auch auf das Gehirn in bezug von ausschalten gewisser Regionen beziehen kann..bzw. ich kann es gerade nicht, aber viell. wenn ich die Worte dafür finde^^ oder jemand anders kann sie finden

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Sa 8. Jan 2011, 02:30 - Beitrag #11

Zitat von Traitor:Der Teil mit der Blindheit durch Areal-Deaktivierung ist natürlich auch ein recht unsicherer Schluss - nur, weil eine grobe Messung zu einem bekannten Phänomen passt, heißt das noch nicht, dass dies der exakte Mechanismus ist, es könnten auch noch viel komplexere Vorgänge beteiligt sein.

Nu zerstör doch nicht die Illusion der Massen, wonach Korrelation!=Kausalität ]Wieso? Ist es denn wichtig welche Art von Forscher das rausgefunden haben, oder ist es wichtig ob man das Ergebnis auf der einen oder anderen Wissenschaftsebene Diskutiert.
Würde auf beiden ebenen nicht sowas wie: Ist halt deine Biologie, kannst du nichts gegen machen oder aber du bist halt Determiniert, kannst du halt nichts gegen machen rauskommen?^^ Ok, und ein paar Zwischenformen
[/QUOTE]
Das war unernsthaft ernst oder ernsthaft unernst gemeint, denn leider sprechen beide nicht nur nicht mehr dieselbe Sprache, die eine bezichtigt die andere mehr oder weniger subtil der Spökenkiekerei.

Makeda
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 376
Registriert: 24.06.2009
Sa 8. Jan 2011, 02:57 - Beitrag #12

@janw:ahso

es könnten auch noch viel komplexere Vorgänge beteiligt sein.


Sind doch auch, der Geruchs(s?)inn zum Beispiel. Die berühmten 3 sek... Der Zyklus (angeblich steht Frau wohl beim Eisprung+ kennen lernen eher auf solide Milchbubys. Hab die Studie dazu gerade nicht). Becken einer Frau. Das der Ausschnitt einer Frau dem "Ausschnitt der Hinterteils" ähnelt (Test dazu mit Fotos..Männer evtl. auch Frauen können den Unterschied nihct erkennen).

Mehr fällt mir spontan zu dieser Uhrzeit nicht mehr ein... :D

009
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2000
Registriert: 10.07.2009
Sa 8. Jan 2011, 12:18 - Beitrag #13

Zitat von Traitor:Makeda, ver-liebt sollte ursprünglich das ver- wohl weniger wie in ver-wählt oder ver-schätzt ver-wenden, sondern eher wie in ver-tieft oder ver-senkt, also im Sinne von "hinein" statt von "falsch".
Aber die Uminterpretation ist natürlich auch erschreckend oft zutreffend. ]

In der Bautechnik kann ver-tieft aber sehrwohl meinen, dass eine Grube o.ä. in anderer als geplanter Tiefe erstellt wurde; ein ver-senkt dürfte dann eine andere als die geplante durch Baumaßnahmen erreichte Höhenänderung von irgendwas meinen.


Zitat von Makeda:Becken einer Frau. Das der Ausschnitt einer Frau dem "Ausschnitt der Hinterteils" ähnelt (Test dazu mit Fotos..Männer evtl. auch Frauen können den Unterschied nihct erkennen).


Mit entsprechenden Fotos lassen sich die Ähnlichkeiten sehr überzeigen präsentieren, Link mag ich auch grad nicht suchen. Allerdings laufen sich die theoretische Ansicht, Männer würden in Bezug auf Gene weiterverteilen eher "gebärfreudige" große Becken bevorzugen und die real betrachtbare "Nachlauftendenz" von Männern auch bei Frauen mit geburtstechnisch eher problematisch erscheinenden zierlichen Becken oder/und teils schon magersüchtig wirkenden Körpern, dann doch etwas zuwieder.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Sa 8. Jan 2011, 23:50 - Beitrag #14

Zitat von Ipsissimus:es wäre interessant, herauszufinden, ob es im Tierreich außer beim Menschen das Phänomen der Verliebheit noch bei anderen Arten gibt, oder ob es sich um eine "Spezialanfertigung" für die Menschheit handelt^^

Nach einem Beitrag über Schimpansen ersten bei Phönix würde ich ersteres zumindest für unsere nächste Verwandtschaft nicht ausschließen.

Ansonsten vielleicht bei den Arten mit dauerhaften Partnerbindungen, bei den Partnerschaften für eine Saison und den stark haremsgeprägten Arten denke ich aber, daß der Fortpflanzungsaspekt und damit verbundene Potenzfixierung über emotionale Aspekte dominiert.
Letztlich kommt es bei den meisten Arten aber so stark auf überlebensfähigen Nachwuchs an, daß Partnerschaften mit zwar sympathischen, aber von den Anlagen weniger günstigen Artgenossen eine verpasste Chance darstellen, die für die Population ein Risiko bedeuten.

Von daher könnte man auf die Idee kommen, daß der ganze "Liebeskram" eine besondere Entwicklung für/bei all jene/n Arten ist, die aufgrund ihrer langen Partnerschaft oder auch bei sehr langer Jungenaufzucht auch außerhalb der sexuell reizvollen Phasen ein bindendes Element brauchen.
Als biologische Strategie betrachtet, könnte dies auch eine Antwort auf besonders extreme Lebensbedingungen sein, in denen immer wiederkehrende Kämpfe um den stärksten, der sie alle bekommt, zu belastend wären, Beispiel Pinguine.
Dagegen wären allerdings die Steinböcke zu setzen, die gerade im Winter ihre Rudelkämpfe ausfechten.

009
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2000
Registriert: 10.07.2009
So 9. Jan 2011, 01:19 - Beitrag #15

Zitat von janw:Letztlich kommt es bei den meisten Arten aber so stark auf überlebensfähigen Nachwuchs an, daß Partnerschaften mit zwar sympathischen, aber von den Anlagen weniger günstigen Artgenossen eine verpasste Chance darstellen, die für die Population ein Risiko bedeuten.


Für die Population schon, ein auf Arterhalt versteifter Vertreter seiner Art würde wohl auch entsprechend handeln. Aber wenn sich zwei fortpflanzungstechnische Vertreter einer Art in Form eines verschiedengeschlechtlichen Päärchens finde, die sich so doll finden und miteinander so viel Spaß haben, dass sie denken "nach mit meinetwegen das Aussterben unserer Art", dann kann es auch anders aussehen.

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
So 9. Jan 2011, 10:43 - Beitrag #16

Eben, 009, deswegen steht bei vielen Arten offenbar das "so viel Spaß miteinander haben" schon durch biologische Disposition nicht im Vordergrund. Oder stell dir vor, was für ein Wachstumshemmnis eine komplizierte Partnersuche und strenge Monogamie etwa bei Heuschrecken bedeuten würden.

009
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2000
Registriert: 10.07.2009
So 9. Jan 2011, 13:56 - Beitrag #17

Letztlich führt mich das zur Frage, ob Tiere nicht in dem Sinne wie wir an/von Partnetrschaft denken oder so altruistisch in Bezug auf ihre Art sind, dass sie persönliche Belange zurückstellen.
Jedenfalls scheint bei vielen Arten der arterhaltende Fortpflanzungstrieb doch eher zu überwiegen...

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
So 9. Jan 2011, 22:33 - Beitrag #18

009, das grobe Bild der Standardtheorie dazu dürfte sein, dass "die Natur es so einrichtet" (sprich: es sich so zurechtevolviert), dass die fortpflanzungsbezogenen Vorlieben und "Denkweisen" der Individuen gerade so aussehen, dass sie dem Arterhalt dienen. Da muss man immer zwischen Selektion der Individuen und Selektion der Populationen umdenken: auf sich selbst fokussierte Individuen fallen eh raus, auf Einzelfortpflanzungsbetrieb fokussierte Individuen setzen sich zwar kurz- und mittelfristig durch, wenn eine Population aber zu sehr von diesen dominiert wird und darunter insgesamt eher leidet, weil vielleicht andere wichtige Eigenschaften verloren gehen, verlieren sie vielleicht gegen andere Spezies oder benachbarte Populationen derselben.


Zurück zu Liebe & Romantik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste