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loslassen können

BeitragVerfasst: Mi 20. Feb 2002, 18:36
von Wortgaukler
Manche Menschen scheinen aufgrund ihrer Wesenart den Trennungschmerz einer zu Ende gegangengenen Beziehung leichter zu verwinden als andere.

Doch unabhängig vom Naturell einer Person, ist es oft unterschiedlich leicht/schwer die/den Verflossenene(n) gänzlich loszulassen. Auch die Dauer des Loslösungsprozesses ist nicht immer gleich.

Was glaubt ihr, welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen?

BeitragVerfasst: Mi 20. Feb 2002, 21:41
von Homer Jay
also erstmal: gebildet sein ist ja schön und gut, aber man muss es ja nicht allen unter die nase reiben. man MUSS dinge nicht immer kompliziert sagen, wenns auch einfach geht.

zum thema:

1. je länger die beziehung, desto schwerer die trennung

2. die trennung von der ersten liebe ist verdammt schwer, wenn
sie überhaupt ganz vollzogen werden kann

3. ist der trennungsgrund entscheidend. wenn der/die eine sagt,
das einfach keine gefühle mehr da sind, der/die andere aber
wohl noch gefühle für den/die andere/n hat, dann ist das für
denjenigen/diejenige wohl auch eher schwer

MfG
Dr. Sommer a.D.

BeitragVerfasst: Mi 20. Feb 2002, 23:31
von Noriko
Entscheidend is auch die erfahrung die mann vorher schon gesammelt hat, Wenn man schon oft verkassen wurde is es vielericht einfacher, als wenn man bisher immer verlassen hat.

BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2002, 11:42
von Wortgaukler
also erstmal: gebildet sein ist ja schön und gut, aber man muss es ja nicht allen unter die nase reiben. man MUSS dinge nicht immer kompliziert sagen, wenns auch einfach geht.

@Homer Jay
Akzeptiere es einfach, dass ich definitiv nicht gewillt bin, mich deinem (Un)Verständnis von Sprachästhetik anzupassen!

Dann werfe ich dir auch nicht vor, dass du fast ausschließlich banalen Spam produzierst.

O.T.-Bermerkung

BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2002, 11:47
von Feuerkopf
Homer Jay und Wortgaukler - wenn ihr Differenzen habt, so tragt sie bitte per P.M. aus, ja?

@Homer: Was ist gegen gutformulierte Sätze einzuwenden? Wir akzeptieren hier ja auch die - vorsichtig formuliert - schlamperten Beiträge, ohne auf den Verfassern rumzuhacken.

@Wortgaukler: Drück Dich aus, wie Du magst, aber bedenke, dass manche Menschen mit komplizierten Formulierungen Schwierigkeiten haben. Und nicht gleich angezipft sein, okay?

Feuerkopf
Lektorin allhier

BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2002, 14:02
von Monoceros
Besser hätte man es nicht ausdrücken können, Feuerkopf. :D

Zum Thema: Wichtige Faktoren, die dabei meiner Ansicht nach eine Rolle spielen, sind die Vorerfahrungen des Betreffenden, was bedeutet die "Zahl", die Intensität und die Eindrücke aus eventuellen vorangegangenen Beziehungen, weiterhin das sozio-kulturelle Umfeld, sprich die aus der Erziehung und Verhaltensmustern der Umgebung resultierenden "Erwartungen" an Dauer und Festigkeit, dann die persönlichen aus der konkreten Situation folgenden Erwartungen an die Beziehung und den Partner und daraus folgend die (nicht zwangsläufig beidseitige) Intensität der Beziehung. Was dadurch auch eingeschlossen wird, was ich hier aber noch einmal gesondert herausheben möchte ist die moralische Verfassung, in der sich die betreffende Person befindet, die darauf ebenfalls einen entscheidenden Einfluss hat und natürlich auch die Frage, ob die Beziehung aus der persönlichen Sicht erhaltenswert war oder nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2002, 17:04
von THRASH
Also zu Wortgauklers beitrag kann ich nur sagen: wo ist der bitte gebildet formuliert?? Der ist wohl- und schön formuliert. Meiner Meinung nach eben "ganz normal".
Und gut verständlich, wer das nich glaubt der sollte mal ein Buch von Kant in die Hand nehmen nach dem 10 Komme und wenn du merkst das der Satz in der Mitte der Seite immernoch nicht zu ende ist geben die meisten auf... :-)


So zum Thema:
Ich finde das Loslassenkönnen spielt auch während der Beziehung ne große Rolle. Wenn man den anderen zu sehr einengt und sich zu sehr auf ihn fixiert dann wird das nix. Ist kein Wunder wenn eine Beziehung auseinander geht, wer sich eingeengt fühlt sucht Freiheit. Ich denke auch das viele die sich zu sehr auf einen Partner fixieren es nach einer Trennung auch schwerer haben. Natürlich sollte man das nicht so locker nehmen wie wenn es um ne lose Bekanntschaft geht. Aber man muss immer darauf achten das man dinge alleine und das man dinge gemeinsam tut. Das es eben ausgewogen ist.

Und wenn eine Beziehung dann wirklich mal zu ende ist dann denke ich hilft am besten wenn man sich Zeit nimmt um darüber zu reden. Aber vor allem nicht zu Hause rumsitzen und Trübsal blasen. So schwer das auch fällt aber man muss dann was tun um sich abzulenken und umso besser kann man es verarbeiten. Wenn man die ganze Zeit darüber nachdenkt wird der Schmerz nur größer.

BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2002, 18:57
von Homer Jay
okok, wollte mir ja hier keinen ärger einhandeln. natürlich kann hier jeder in seinem style posten. wenn euch meine sprache zu primitiv ist, werde ich es anstreben, meinen satzbau zu verbessern. (ausgenommen sind die beiträge gegen 3 uhr morgens, wenn ich gerade von ner feier komme). also, in zukunft werd ich mir bemerkungen zu dem thema verkneifen... is ja eh nicht so wichtig.:)

BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2002, 21:30
von Wortgaukler
@Homer Jay :s64:

Die bisher beschriebenen Punkte scheinen mir alle zutreffend zu sein. Dazu möchte ich aber noch sagen, dass nicht immer, jeder der genannten Punkte, isoliert betrachtet, Gültigkeit hat.
Mal kommt der eine mal der andere Aspekt stärker zum Tragen oder eben mehrere gleichzeitig.

Generell zu sagen, die Dauer der Beziehung ist in jedem Falle entscheidend oder die Anzahl, halte ich für falsch. Bei mir verhielt es sich sogar so, dass eine flüchtige Beziehung von wenigen Wochen mir die längste Loslösephase von über zweieinhalb Jahren bescherte, wohingegen ich mit dem Beenden einer 3 Jahre währenden Beziehung, nur wenig Schmerz empfand.

Auch kann ich nicht sagen, jetzt nach 5 durchlebten Beziehungen fiele es mir leichter, Abschied zu nehmen. Die Dauer der Loslassens und die Intensität des Trennungschmerzes wechselten sich durch.

Eine wichtige Erkenntnis für mich war, dass meine letzte - inzwischen 6 Monate zurückliegende - Trennung mir deshalb nur wenig Kummer bereitete, weil ich hier das Gefühl hatte, in dieser Beziehung mein Bestes gegeben zu haben, mir also keine Vorwürfe und Schuldzuweisungen machte.
Von Bedeutung war auch, dass diese Beziehung von großer gegenseitiger Offenheit und weitgehend frei von selbstverherrlichenden gegenseitigen Machtspielchen war.

Bei der zuvor genannten flüchtigen Beziehung, war eher das Gegenteil der Fall, es war ein ständiges Wechselbad zwischen sich Annähern und wieder Abgewiesen werden mit dem steten Gefühl, wenn ich nur die richtigen Schritte tue, kann ich sie ganz für mich gewinnen. Aber wie ich mich auch verhielt, - mich zurücknehmen um ihr Raum zu verschaffen oder ihr durch einen Anruf entgegenkommen (ich erinnere mich noch gut an den Satz: "danke, dass du mich angerufen hast, ich hab', wie du ja weißt, ein Problem damit, auf dich zuzugehen") - es führte nur dazu, dass sie sich immer mehr von mir abwandte.
Was folgte, war ein fortwährendes Grübeln über eigene Unzulänglichkeiten, die Suche nach Fehlern und Ursachen für das mir manchmal unverständliche ambivalente Verhalten bei der Partnerin. Das Schlimmste daran war, dass ich mir immer wieder erneute Hoffnungen machte, weil zwar ein "verabredeter", vermeindlicher Schlußstrich gesetzt war, wir uns aber durch eine gemeinsamsen Bekanntenkreis häufig begegneten und sie immer wieder erneutes Interesse durch intensive lange Blickkontakte bezeugte, sie mich sogar gelegentlich anrief, um sich nach meinem Befinden zu erkunden oder um sich mit mir auf einen Kaffee zu treffen - um dann wieder für Wochen unerreichbar zu sein, mit dem Vorwand, wegen dies oder jenem, grad keine Zeit zu haben. Wie auch immer, von einer Beziehung konnte man hier ganz gewiss nicht mehr sprechen und doch brauchte ich zweieinhalb Jahre, um darüber hinwegzukommen.

BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2002, 21:53
von Homer Jay
ich finde auch, dass eine neue beziehung helfen kann, über eine trennung schneller wegzukommen. diese neue beziehung hat zwar meist wenig aussicht auf "erfolg", und es ist auch dem neuen partner gegenüber unfair, aber die ablenkung hilft sicherlich. ich weiß, das ist ein punkt, über den sich streiten lässt, weil es wie schon gesagt, ziemlich unfair und egoistisch ist mit den gefühlen anderer menschen so umzugehen. sollte auch nur eine ergänzung zu meinen bereits erwähnten punkten sein.

@wortgaukler:
das bierchen nehme ich natürlich gerne an. wollte nur noch wissen, welche art von "winden " du in deiner signatur meinst?!
:D :D :D

loslassen

BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2002, 23:41
von Lucy-cat
Ich finde, loslassen hat auch damit zu tun,was in der Beziehung falsch gelaufen ist.
Hat sich etwas schlimmes ereignet, kann man besser loslassen,als wenn man den eigentlichen Grund einer Trennung nicht erkennt oder einsieht.

BeitragVerfasst: Fr 22. Feb 2002, 01:11
von Homer Jay
meine rede....

BeitragVerfasst: Di 26. Feb 2002, 14:43
von Steini
*grübel* Ist jetzt von "loslassen" oder von "trennen" die Rede. Ich kann ja auch loslassen ohne getrennt zu sein....... *schüttel* Quatsch, nochmal neu:

Also ich persönlich denke mal 1. kommt es auf den einzelnen an (jeder reagiert anders) und 2. auf die Dauer der Beziehung und 3. wie oft das schon passiert ist und 4. warum. Für mich persönlich wäre das WARUM erstmal wichtig (um evtl. Fehler nicht jedesmal zu wiederholen) und wieviele Gefühle denn wirklich dahinterstecken - von mir selbst und von dem baldigen Ex-Partner.

Ich habe durch Gespräche mit einigen Bekannten gemerkt, dass sie eigentlich mit ihren Partnern mehr oder weniger aus Gewohnheit zusammen sind. Würden diese sich aber jetzt trennen wäre es trotz allem für einzelne sehr schwer, weil nicht nur Gefühle weh tun sondern auch Gewohnheitsänderungen Angst machen (können). Kommt vielleicht auch auf das Alter drauf an. Wenn ich mich mit 18 oder 20 oder so trenne ist es einfacher auf jemand "Neuen" zuzugehen als mit vielleicht 40 oder noch älter.

Und dann finde ich wichtig - was THRASH schon gepostet hat - mit jemandem der einem nahe steht zu reden. Also ich habe auch während meiner Beziehung (schon immer eigentlich) einen ziemlich großen Bekanntenkreis und einige wenige ganz enge Freunde und diese würde ich auch für meinen Partner niemals aufgeben.

BeitragVerfasst: Do 28. Feb 2002, 20:14
von Elfhelm
hallo Steini,

ich kann deinen beitrag voll und ganz unterschreiben (du weißt ja warum)


gruß
elfhelm mal nur eine unterschrift unter den beitrag von Steini macht.