Andreas Eschbach, Perry-Rhodan-Macher & Florian Breitsameter in Stuttgart

Literatur und Medien, die die Grenzen der bekannten Welt sprengen - die Zukunft der Menschheit und ihre Abenteuer in fantastischen Welten.
Fargo
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Di 19. Nov 2002, 19:26 - Beitrag #1

Andreas Eschbach, Perry-Rhodan-Macher & Florian Breitsameter in Stuttgart

Falls jemand aus dem Stuttgarter Raum sein sollte, wäre das vielleicht einen Gang aus dem Haus wert:

Auf den Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft gibt es eine Podiumsdiskussion zum Thema SCIENCE meets FICTION".

Der Katalog meint dazu:



Wenn heute Science auf Fiction trifft - welche Seite befruchtet dann eigentlich welche? Eine Podiumsdiskussion zum Verhältnis von Fiktion und Wissenschaft.
Moderation: Andreas Eschbach (SF-Autor, Studium der Luft- und Raumfahrttechnik) Teilnehmer: Hubert Haensel (SF-Autor), Dr. Florian Breitsameter (Naturwissenschaftler), Gregor Paulmann (Diplom-Ingenieur)


Paulmann ist, soweit ich weiß. u.a. für die Risszeichnungen bei Perry Rhodan verantwortlich, Haensel ist einer der Autoren, und Breitsameter ist eine Größe des kritischen deutschen Fandom.

Irgendwie blöde, dass ich da nicht früher dran gedacht habe.

Fargo

Seeker
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Di 19. Nov 2002, 20:15 - Beitrag #2

Ich hab schon davon gehört und wirklich mit dem Gedanken gespielt, hinzugehen. Aber dann doch wieder verworfen ...

Dafür werd ich mir Klaus N. Frick und Robert Feldhoff im Dezember geben ... die beiden sind ebenfalls im PR-Projekt aktiv!

Gruss,
Seeker

Fargo
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Di 19. Nov 2002, 23:46 - Beitrag #3

Au weia, Seeker, sei froh, dass Du nicht gekommen bist. Es war furchtbar verquält und langweilig.

Keiner der Vier hatte besondere Lust, zu dem Thema was zu sagen. Den Mumm, es mit dem lapidaren Satz "Wissenschaft und Science Fiction befruchten einander gegenseitig, man kann nicht sagen, wer wen mehr beeinflusst" abzuhaken und dann lustvoller über Interessanteres zu reden, brachte das Quartett aber auch nicht auf.

So fummelte Eschbach an seinen Karteikärtchen mit aufnotierten Fragen und Beispielen herum (es gab keinen neutralen Diskussionsleiter, Eschbach war MC, was schon mal ein schwerer Fehler war: niemand provozierte und polarisierte) und versuchte, mit viel Füllgeschwätz die Nicht-Debatte wenigstens auf eine Stunde zu dehnen. Um Neun waren dann auch sichtlich alle, einschließlich Publikum, erleichtert, dass endlich ein "Fazit" (rate mal? Richtig: "sie befruchten einander") gezogen und die Hängepartie beendet wurde.

Dass so hochkarätige Leute so unpräzise, so vage, fast ohne Autoren-, Buch- und Beispielnennung ins Neblige hinein über 'die' SF reden, was ja ungefähr so unergiebig ist, als ob man über 'den' Krimi oder über 'die' Literatur faseln würde - das war wirklich nicht zu erwarten. :confused:

Ein enttäuschter Fargo

Marc Effendi
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Mi 20. Nov 2002, 09:18 - Beitrag #4

Na, was ein Glcük, das ich das erst so spät gelesen hab. Sonst wär ich womöglich noch hingegangen...

Seeker
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Mi 20. Nov 2002, 11:31 - Beitrag #5

Das ist ja enttäuschend! Hätt ich nicht gedacht. Wieviele Zuschauer waren denn da?

Gruss,
Seeker

Fargo
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Mi 20. Nov 2002, 12:05 - Beitrag #6

So circa 85 Nasen, übrigens relativ viele Frauen (40 % etwa): so viel also zum Gerücht, SF sei was für picklige Jungs ohne Sozialkontaktkompetenz. :D

Trotzdem finde ich die Nachfrage nach dem Abend letztlich so enttäuschend wie dessen Verlauf. *Grummel*

Fargo

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Mi 20. Nov 2002, 12:26 - Beitrag #7

Hm... was die Frauenquote angeht: ich bin im Dezember auf diesem Seminar und von den 16 Teilnehmern sind sage und schreibe: 10! Frauen!
Ich war etwas überrascht, hatte ich damit nicht gerechnet. Na, wie dem auch sei. Ich bin mal gespannt.

Nur 85 Leute? Das ist echt enttäuschend. Wie groß war denn die Halle? Wirkte das nicht verlassen in einem großen Sitzungssaal?

Gruss,
Seeker

Fargo
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Mi 20. Nov 2002, 13:03 - Beitrag #8

Wobei man fairerweise zugeben muss, dass früher durchaus was dran war am Bild der Männerliteratur. Aber da ist eben viel in Bewegung geraten - nicht erst jüngst, sondern kontinuierlich seit der SF-Revolution der 60er.

Von solchen Entwicklungen, Verschiebungen, Spaltungen war gestern Abend leider gar nichts zu hören. Es war zum Glück nicht die große König-Karl-Halle, da hätten 85 Zuhörer gewiss verloren gewirkt, sondern der kleinere Bertha-Benz-Saal.

Der war für schätzungsweise 180 Leute bestuhlt, und da die Leute jetzt ja schon dicker nagezogen kommen, Jacken und Taschen neben sich legen und man ja gern ein wenig Luft um sich hat, sah's von unten gar nicht so schlimm aus. Da hätte durchaus Atmosphäre aufkommen können.

Von oben, vom Podium aus, mag das anders gewirkt haben. Da hat man vielleicht vor allem die leeren Stühle im Blick, den nach hinten hin sehr licht besetzten Saal (wärrhend man ja im Saal von hinten die dichter besetzten Vorderreihen sieht). Das mag die Disputanden gleich ein wenig gefrustet haben. Aber das ist keine Entschuldigung für das flaue Larifari, das sich da über uns ergoss. Beim Rausgehen haben rings um mich einige vor sich hingemosert.

Fargo

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Fr 22. Nov 2002, 17:04 - Beitrag #9

Bis jetzt schweigt sich Herr Eschbach auf seiner Internetseite "Tagebuch" darüber aus ...
Auf einer Seite mit zukünftigen Veranstaltungen wurde diese Tagung erwähnt und er schrieb, dass er schon "Fragen gesammelt habe, die für Zündstoff sorgen dürften" ...

Nunja,

Gruss,
Seeker

Fargo
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Fr 22. Nov 2002, 17:22 - Beitrag #10

Tja, wir haben alle Abende, an denen wir nicht besonders glänzen. So lange er nichts schreibt und das als verpatzte Vorstellung abhakt, bin ich nicht mal böse. Wir müssen ja mit unseren schwächsten Momenten nicht hausieren gehen. Ärgern würde mich nur, wenn der Abend irgendwann mal online als spritzig-witziger Gedankenaustausch dargestellt würde.

Fargo


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