Was wird schlimmer: Pest oder Cholera?

Literatur und Medien, die die Grenzen der bekannten Welt sprengen - die Zukunft der Menschheit und ihre Abenteuer in fantastischen Welten.

Was wird schlimmer?

Star Trek into Darkness
2
67%
Star Wars Episode VII
1
33%
 
Abstimmungen insgesamt : 3

Maglor
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Mi 6. Feb 2013, 20:41 - Beitrag #1

Was wird schlimmer: Pest oder Cholera?

Große Nachrichten werfen ihre Schatten.
Die beliebte Filmreihe Star Wars soll fortgesetzt werden. Lucas-Film hatte die gesamte Marke zuvor an Disney verkauft. Episode VII soll 2015 in die Kinos. Die Reihe soll noch weiter fortgesetzt werden.

Schon weitaus näher ist dunkle Bedrohung bei Star Trek.
Star Trek into Darkness, die Fortsetzung des Prequels von 2009, kommt schon im Mai 2013 in die Kinos. Wie schon der Vorgänger soll sich der Film lose den dem Klassiker Star Trek II "Der Zorn des Khan" orientieren sowie natürlich der aktuellen Bedrohung durch Terroristen.

009
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Mi 6. Feb 2013, 20:48 - Beitrag #2

Mir fehlt die Optimisten-Alternative: beides werden sehenswerte cineastische Glanzpunkte.

Ipsissimus
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Mi 6. Feb 2013, 21:53 - Beitrag #3

Pest UND Cholera

wobei die Originale schon Ebola waren

Maglor
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Mo 25. Feb 2013, 21:23 - Beitrag #4

Auf jeden Fall ist das alles ansteckend. ;)

Lykurg
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Mo 25. Feb 2013, 21:53 - Beitrag #5

Star Wars VII hat einen wichtigen, von den Produzenten unbeabsichtigten Nebeneffekt, und ich hoffe daher sehr darauf: Wenn alles klappt, könnte der Film ungefähr rauskommen, wenn die Macher von Darths&Droids mit Episode VI durch sind. Das wäre absolut großartig, denn was die machen, ist in jedem Fall um Klassen besser als das Original, und es wäre zu schade, wenn sie aufgrund des fehlenden Bildmaterials aufhören müßten.^^

Maglor
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Sa 30. Mär 2013, 21:25 - Beitrag #6

009, glaubst du das wirklich?
Ich habe irgendwie die Erfahrung gemacht, dass Science-Fiction-Filme mit zunehmden Special-Effect-Einsatz mehr und mehr verflachen. Je raffinierter die Tricks und je höher der animierte Teil ist, um so flacher wird die Story.
Ganz deutlich wird das bei Prequels, Sequels und Remakes.
(Eiserne Ausnahme ist da sicher Battle Star Galactica, aber das Remake ist auch kein Film, sondern eine Serie.)

Traitor
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Sa 25. Mai 2013, 13:01 - Beitrag #7

Die Pest ist ja jetzt schon veröffentlicht und ich habe sie gesehen, daher kann ich nur noch höchstens 50% Prophetie reklamieren. Abgestimmt hatte ich aber schon anno Threaderstellung, für Star Trek. Denn da ist meines Erachtens noch mehr Erbe kaputtzumachen, da es erst 2 schlechte neuzeitliche Filme gab, bei Star Wars schon 3. ;) Zudem war SW schon immer mehr reines Spaßkino, während hinter ST etwas mehr steckt(e).

Die wirkliche Pointe an der Sache ist ja, dass beide Fortsetzungen von diesem J.J. Abrams stammen (werden), und auch bei beiden die Special Effects (also 80% der Filme) von ILM (Lucas) stammen. Letztlich werden ST und SW also überhaupt nicht mehr unterscheidbar sein.

Ipsi, möchtest du die Ebolasität ausführen?

Ipsissimus
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Mo 27. Mai 2013, 11:27 - Beitrag #8

Ipsi, möchtest du die Ebolasität ausführen?
ich halte die StarWars-Filme nicht wirklich für rühmliche Repräsentanten des Genres^^ und die StarTeck-Filme nur sehr bedingt, und deren Ableitungen schon gar nicht^^ Es ist die analoge Entwicklung, die auch bei CPRG und MMORPG festgestellt werden kann, die mich stört: weg vom Inhalt, geschweige denn vom Gehalt, hin zu immer mehr bunter Action

Traitor
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So 2. Jun 2013, 17:12 - Beitrag #9

Zu Star Wars: Hängt sehr davon ab, zu welchem Genre man sie rechnen möchte. ;) Ernstzunehmende SF war die Serie natürlich nie. Die alten Teile sind aber settingunabhängig mit das Beste, was das "Genre" "Unterhaltungs-Action-Abenteuer-Dings" je hervorgebracht hat. Gerade das dort heutzutage (auch bei den neuen Teilen) meist sträflich vernachlässigte Charakter- und Dialogschreiben war, trotz aller Klischees, auf höchstem Niveau.

Zu Star Trek: Hier waren natürlich die Filme immer nur "Ableitungen", die Serie die Originale, und schon die alten Filme, auch die besten (II, IV, VI) konnten viele Schwächen nur durch Selbstbezüglichkeit ausgleichen. Und auch die Serien waren handwerklich nur Mittelmaß. Bei ST ergab sich der Großteil des durchaus vorhandenen SF-Gehalts nur durch allmähliches Ansammeln der Versatzstücke, nur wenige Filme und Serienfolgen konnten für sich allein stehen - da war dann aber sogar eher der Gehalt gut und halt das Handwerk mäßig.

Bei den neuen Filmen ist nun ein Teil des Handwerks (das rein audiovisuelle) besser geworden, ein anderer (Drehbuch und Inszenierung) bei genau entgegengesetzten Schwächen gleichbleibend mäßig, der Gehalt ist weitgehend verschwunden. Fragt sich, ob das bei einer Serie etwas besser wäre. Dank wöchentlicher Quotenjagd aber auch eher unwahrscheinlich.

Und noch zur abstrakten Ebene: Wenn du eine Entwicklung weg vom Inhalt feststellt, heißt das aber doch, dass mal welcher da war, also eben keine Ebola-Originale, höchstens Masern? ;)

Ipsissimus
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So 2. Jun 2013, 17:43 - Beitrag #10

gelten Masern heute nicht wieder als extrem gefährliche Krankheit?^^

ich meinte die Ebolastizität aber im Vergleich zu Filmen wie "Stalker", "Solaris", "Es ist nicht leicht ein Gott zu sein", "Blade Runner", "2001", "2010", u.dgl. Es ist ja nicht wirklich so, als gäbe das Genre nicht was her, wenn sich hervorragende KünstlerInnen drum bemühen, und nicht einfach nur talentierte zeitgeistgängige Drehbuch-AutorInnen mit der Maximierung des Shareholder Value beauftragt sind^^

Traitor
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So 2. Jun 2013, 18:00 - Beitrag #11

Ich weiß ja nicht, "extrem" finde ich da etwas zu extrem. ;)

Weder ST noch SW wollten je künstlerisch wertvoll sein, deshalb messe ich sie auch nur beschränkt daran. Und beim Gehalt (meines Erachtens weitgehend orthogonal zum künstlerischen Wert) ist es eigentlich eher ein kleines Wunder, wie viel davon in ST unter seinen markttechnischen Bedingungen doch immer wieder untergebracht wurde.
An den Drehbüchern waren bei ST früher manchmal durchaus Leute vom Kaliber Ellison oder Sturgeon beteiligt, nur auf dem Regiestuhl noch nie echte Könner. Umgekehrt bei SW, bei aller künstlerischen und inhaltlichen Beschränktheit war Lucas handwerklich nichts vorzumachen.

Du magst "2010"? Ich dachte immer, damit wäre ich allein. ;) In die "künstlerisch wertvoll"-Reihe würde ich ihn aber trotzdem nicht stellen, dafür war der viel zu hausbacken.

Ipsissimus
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So 2. Jun 2013, 18:09 - Beitrag #12

nur auf dem Regiestuhl noch nie echte Könner
na ja, wer führte bei "2001" noch mal Regie?^^ Soooo furchtbar untalentiert fand ich ihn gar nicht^^ um vom Regisseur von "Solaris" (die 72er-Verfilmung) und "Stalker" ganz zu schweigen^^

jo, "2010" ist sicher nicht so intensiv wie "2001", aber m.M.n. immer noch deutlich besser als die Lucas-Filme

Maglor
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So 2. Jun 2013, 19:35 - Beitrag #13

Manchmal schaue ich die alten Star-Trek-Serie im TV. Viele Folgen habe ich noch nie gesehen. Der Weltraum war in den 60ern noch viel gefährlicher und nicht so weichgespült und undifferenziert wie in den 80er Jahren. Ich weiß nicht, irgendwie werden bei den Folgeserien werden meist nur noch unreflektiert die bekannten Klischees abgespult. In den 90er Jahren ging es dann nur noch um Rassismus. Ferengis sind blöde Ekelpakete, Klingonen cholerische Ehrenmörder, Romulaner verschlagene Intriganten, Cardassianer einfach nur böse Onkel, Menschen superbe Deppen. (Eine Ausnahme Bilden die frühen Staffeln von Deep Space 9, in denen gerade Odo und Quark den Gutmenschen von der Föderation ziemlich derbe den Spiegel vorhalten. Sie sind dann oft noch außerirdischer und misanthroper als Spock.)
Bei den Filmen ist es ähnlich. Gerade Star Trek VI, den ich früher mal toll fand, durchschaue ich mittlerweile als simple Aneinandereihung von Nerdrassismen und Actionszenen ohne jeden Bezug zur Science im Fiction.

Bei der alten StarWars-Reihe bin ich vor allem vom liebevollen Design angetan. Es gibt da wirklich eine Menge zeitlose Stilikonen. (Das gilt aber um so mehr für Blade Runner!) Ansonsten gefällt es mir generell nicht, wenn es einem Film nicht gelangt einen Stil zu halten. Episches wechselt sich mit Slap-Stick, Running-Gags und stumpfer Ballerei ab. Da schau ich mir doch lieber die Reinform an.

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So 2. Jun 2013, 20:32 - Beitrag #14

@Ipsi: Mir war gar nicht bekannt, dass "2001", "Solaris" und "Stalker" zum Star-Trek-Franchise gehören. ;) Nur auf dass bezog sich das Zitat.

Innerhalb seines (anspruchsvolleren) Bezugssystems finde ich "2010" schwächer als (das alte) "Star Wars" ("2001" allerdings wiederum besser), auf absoluter Skala wird es schwierig.

@Maglor: Die alte Serie tat sich leider oft sehr schwer darin, wirklich gute Ideen auch in eine von Anfang bis Ende überzeugende Folge zu verwandeln, oft wurde an den originellen Skripts so lange von Studiointeressen-Wahrern rumgebastelt, bis das Endergebnis auch schon weichgespült war. Aber ein paar Perlen gab es schon.
Zumindest die Klingonen sind aber doch später deutlich vielschichtiger geworden, die Romulaner aber zugegebenermaßen trotz vorher kaum vorhandender Detailliertheit eher weniger.

ST VI mag ich immer noch, er hat schon starke moderne Veractionierungstendenzen (und auf dem Eisplaneten eine nicht von der Hand zu weisende Star-Wars-Nachahmendheit). Als recht platte, aber durchaus effektive politische Parabel hat er trotzdem deutlich mehr Gehalt als die Vorgänger oder Nachfolger. Als Science-Anteil könnte man zumindest mediumsintern die damals wohl herausragenden Pseudo-Schwerelosigkeits-Szenen anerkennen, zudem natürlich die Beiträge zur Shakespeare-Forschung. ;) Und die Sache mit dem dank rücksichtsloser Energiegewinnung zerstörten Mond, der einen ganzen Planeten dem Untergang weiht, ist in der guten Tradition der Buckelwale durchaus ein wichtiges, in gewissem Maße Science-motiviertes und -transportierendes Handlungselement.

Design ist ein interessantes Stichwort, da hinken die neuen Filme beider Universen auch eher Trends hinterher, als sie zu setzen. Und sie sehen, wie erwähnt, dank personeller Verquickungen fast ununterscheidbar aus - was aber, s.o., auch schon in den 80ern anfing.

Ipsissimus
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Do 6. Jun 2013, 13:41 - Beitrag #15

Ipsi: Mir war gar nicht bekannt, dass "2001", "Solaris" und "Stalker" zum Star-Trek-Franchise gehören
ich hatte das "bei ST" übersehen^^

ST und SW können legitim als Sieg des Marketing über das Genre aufgefasst werden^^

Traitor
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Do 6. Jun 2013, 19:49 - Beitrag #16

Oder als dessen Rückführung auf seine Wurzeln, ST und besonders SW sind näher an "Astounding" oder "Amazing Stories" als die "Höhepunkte des Genres" - auch und gerade in Sachen Marketingabhängigkeit. ;)

Maglor
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Do 13. Jun 2013, 22:16 - Beitrag #17

Ein Groschenfortsetzungsroman mit bewegten Bildern, oder was soll das sonst bedeuten?


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