Gestern habe ich mir auf Netflix die ersten drei Folgen angeguckt. Ein wesentlicher Unterschied zu den älteren ST-Serien ist, dass die Folgen aufeinander aufbauen, es also eine lineare Erzählstruktur gibt. Leider ist die Geschichte von Krieg geprägt, es gibt einen ernsthaften Konflikt mit den Klingonen, den Lieblingsfeinden der Konföderation.
Erst in der dritten Folge lernen wir das neue Schiff kennen, ein Vorläufermodell von Kirks 1701, namens "Discovery", vorgeblich ein reines Forschungsschiff.
Das Personal ist interessant und ausbaufähig. Michael Burnham, anfangs menschliche erste Offizierin der USS Shenzou, wuchs als Ziehtochter von Sarek auf Vulkan auf, was sie quasi zu Spocks Schwester macht. Burnham ist hochintelligent, hat aber ernste Autoritätsprobleme. Der Kapitän der USS Discovery heißt Gabriel Lorca und ist höchst undurchsichtig in seinen Motiven. Es gibt zudem noch jede Menge Aliens unterschiedlicher Ausprägung.
Optisch ist diese Serie auf der Höhe der Zeit. Es gibt großartige Weltraumanimationen, kein Vergleich mit den Pappfelsen der 60er Jahre.
Es menschelt auch kräftig, wie es sich für Star Trek gehört. Leider fehlt die positive Aufbruchstimmung von früher, aber das ist wohl eher dem echten Zeitgeist geschuldet, obwohl...
Der experimentelle Antrieb der Discovery hat was!
Mir hat es gefallen, da ich ein alter Trekkie bin und mich freue, wieder etwas aus dem Roddenberry-Universum sehen zu können.