Neue Star Trek Serie ab 2017

Literatur und Medien, die die Grenzen der bekannten Welt sprengen - die Zukunft der Menschheit und ihre Abenteuer in fantastischen Welten.
Maglor
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Mi 4. Nov 2015, 18:02 - Beitrag #1

Neue Star Trek Serie ab 2017

Wäre hätte das gedacht? Fast 50 Jahre nach de, Jungfernflug der alten Enterprise auf den Fernsehern soll, die erfolgreichste Science-Fiction-Franchise wieder in Serie gehen.
Über den Inhalt der Serie ist noch gar nichts bekannt. So bleibt natürlich viel Raum für Spekulationen. Vielsagend ist allerdings, dass Alex Kurtzman für die Produktion verantwortlich sein kann. Er war auch für die beiden neuen Star-Trek-Kinofilme verantwortlich und für wahre Trash-Perlen wie Xena, Hercules und Transformers.

Feuerkopf
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Mi 4. Nov 2015, 18:09 - Beitrag #2

Ach, ich werde sie lieben, die neue Serie! :)

Maglor
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Di 10. Nov 2015, 14:17 - Beitrag #3

Es ist wirklich schön, dass du noch Hoffnung hast. Ich empfinde Remakes und Fortsetzungen regelmäßig als Enttäuschung.
Ich habe noch nicht mal mit Star Trek Voyager Frieden geschlossen. :fear:

Traitor
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Do 16. Nov 2017, 01:43 - Beitrag #4

Ähnlich unglaublich wie das noch-nicht-ganz-Ableben der Matrix ist, dass diese Serie mittlerweile tatsächlich läuft. Allerdings hatte ich bisher noch nicht die Zeit, ernsthaft zu recherchieren, ob und wie man sie auch tatsächlich sehen kann, und wieviele Abos man dafür bräuchte.

Trotz allgemein jubelnder Kritiken macht mich leider recht skeptisch, dass Optik und Vorab-Handlungszusammenfassungen trotz des Titels "Discovery" mindestens so militaristisch wie ENT wirken.

Feuerkopf
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Sa 18. Nov 2017, 09:35 - Beitrag #5

Gestern habe ich mir auf Netflix die ersten drei Folgen angeguckt. Ein wesentlicher Unterschied zu den älteren ST-Serien ist, dass die Folgen aufeinander aufbauen, es also eine lineare Erzählstruktur gibt. Leider ist die Geschichte von Krieg geprägt, es gibt einen ernsthaften Konflikt mit den Klingonen, den Lieblingsfeinden der Konföderation.
Erst in der dritten Folge lernen wir das neue Schiff kennen, ein Vorläufermodell von Kirks 1701, namens "Discovery", vorgeblich ein reines Forschungsschiff.
Das Personal ist interessant und ausbaufähig. Michael Burnham, anfangs menschliche erste Offizierin der USS Shenzou, wuchs als Ziehtochter von Sarek auf Vulkan auf, was sie quasi zu Spocks Schwester macht. Burnham ist hochintelligent, hat aber ernste Autoritätsprobleme. Der Kapitän der USS Discovery heißt Gabriel Lorca und ist höchst undurchsichtig in seinen Motiven. Es gibt zudem noch jede Menge Aliens unterschiedlicher Ausprägung.
Optisch ist diese Serie auf der Höhe der Zeit. Es gibt großartige Weltraumanimationen, kein Vergleich mit den Pappfelsen der 60er Jahre. ;) Es menschelt auch kräftig, wie es sich für Star Trek gehört. Leider fehlt die positive Aufbruchstimmung von früher, aber das ist wohl eher dem echten Zeitgeist geschuldet, obwohl...
Der experimentelle Antrieb der Discovery hat was!
Mir hat es gefallen, da ich ein alter Trekkie bin und mich freue, wieder etwas aus dem Roddenberry-Universum sehen zu können.

Maglor
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Mo 20. Nov 2017, 21:07 - Beitrag #6

Das Auftauchen unbekannter Adoptivschwestern von Hauptcharakteren ist eine gute alte Soap-Tradition. Einen Wert an sich hat die Erweiterung des Stammbaums jedoch nicht.

Ohne Zugang zu Pay-TV bleibt mir die Serie vorerst erspart. ;)

Aus der Vorschau kann ich zumindest darauf schließen, dass sich die Thematik zunehmend auf den Kampf zwischen Menschen und Monstern verschoben hat. Klingonen ohne Bärte sehen jedenfalls ziemlich orkisch aus.

Traitor
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Mo 20. Nov 2017, 21:55 - Beitrag #7

Solange die Adoptivschwester besser ist als der Halbbruder... Wie sich das in die als-Halbmensch-allein-auf-dem-Planeten-Charakterbildung des Originals einfügen soll, wirkt aber sehr fragwürdig, wird das in der Serie angesprochen? Oder einfach nur ein rein zu Marketingzwecken behaupteter Hintergrund, der nicht weiter ausgearbeitet wird?

Befremdlich auch, dass es schon wieder ein Prequel ist, aber vermutlich sieht man einfach keine Perspektive mehr innerhalb des Langzeit-Kanons.

Klingorken? Naja, immer noch besser als Klingurken.

Ipsissimus
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Di 21. Nov 2017, 10:48 - Beitrag #8

ich weiß nicht, die Entwicklung des Star Trek Universums nach der Original-Serie hat mich langsam, aber nachhaltig abgetörnt^^ und wie das so ist, wenn man erst mal abgetörnt ist, sieht man auch zunehmend mehr die Fehler der alten Liebe, selbst wenn die in Verklärung getaucht werden^^ und Prequels hasse ich sowieso wie die Pest, gerade bei SF, weil da immer das Problem ist, dass vorsintflutliche Technik besser rüber kommt als die spätere Technik, die nur das Pech hatte, film-tricktechnisch die frühere zu sein^^

für alle, die eine ernstzunehmende Alternative suchen, empfehle ich, erst "Leviathan Wakes" (Buch 1 der Expanse-Trilogie) von James S. A. Corey zu lesen und dann die Verfilmung anzuschauen, die unter dem Titel "The Expanse" bei Netflix als Serie läuft. Hochklassige, realistische Science Fiction mit einer Geschichte (und Geschichten), die es wert ist (sind), erzählt zu werden. Wobei das Buch, wie fast immer, komplexer ist als die Verfilmung, ohne dass die Verflmung in diesem Fall deswegen abgewertet würde. Band 2 ist ebenfalls schon verfilmt, Band 3 kommt afaik noch.

Traitor
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Mi 22. Nov 2017, 22:56 - Beitrag #9

ToS hat mich auch bei rezenter Nachsichtung noch durchaus unterhalten. Die neuesten Serien mögen erzählerisch viel reifer sein, aber neben dem Techlevel-Problem haben es selbst (oder gerade?) Prequels schwer, dem "where no man has gone before" gerecht zu werden.

Von "The Expanse" habe ich schon viel Gutes gehört, wusste aber nichtmal, dass es eine Buchvorlage gibt.

Ipsissimus
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Do 23. Nov 2017, 12:35 - Beitrag #10

Zitat von Traitor:Von "The Expanse" habe ich schon viel Gutes gehört, wusste aber nichtmal, dass es eine Buchvorlage gibt.


Für mich war The Expanse eine Zufallsentdeckung, ich bin bei youtube auf ein paar Minutenausschnitte gestoßen; irgendwo war in einem Kommentar dann auch Corey erwähnt - von "The Expanse" kommt man ja nicht automatisch auf "Leviathan Wakes".

Die Geschichte beschreibt eine Situation, die vielleicht 500 Jahre von heute an in der Zukunft liegt, vielleicht auch nur 100 Jahre. Erde und Mars bilden die beiden großen Machtzentren der Menschheit, im Asteroidengürtel bildet sich ein drittes Zentrum herqaus, die "Gürtler", und auf den äußeren Planeten gibt es von allen Fraktionen Stationen, die neben wissenschaftlichen und militärischen Zwecken vor allem für Rohstoffabbau zuständig sind. Es brechen massive Konflikte aus, als zwei Transportschiffe des Gürtels und ein marsianisches Kriegsschiff von zunächst Unbekannten zerstört werden, jeder verdächtigt jeden und das Sonnensystem steht am Rande eines umfassenden Krieges. Eine vierköpfige Gruppe, die einzigen Überlebenden des zweiten zerstörten Transportschiffs, beginnt damit, die minimalen Spuren der Zerstörer zu verfolgen, und deckt eine menschheitsweite Verschwörung auf. Parallel dazu wird auf Ceres ein Polizist in den Fall seines Lebens verwickelt, der sich als unmittelbar mit der Zerstörung der Schiffe zusammenhängend entpuppt. Leider führen alle Klärungsversuche nicht zu mehr Freundlichkeit zwischen den Fraktionen, und auch die Verschwörer sind numehr zwar bekannt, aber längst nicht besiegt ...

Realistische Raumfahrttechnik auf Grundlage von Kernfusionsantrieben, im Film optisch sehr realistisch umgesetzt (also nichts mit Feldantrieb, der gleich noch die Trägheit aus Kraft setzt und die Beschleunigung neutralisiert^^), sehr realistische Kampf- und Beschleunigungsszenen und - im Buch - detaillierte Aufbereitung der psychologischen Hintergründe aller Beteiligten und Fraktionen.

Feuerkopf
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Do 23. Nov 2017, 19:09 - Beitrag #11

Mir fehlt jetzt noch eine Folge von neun bisher in D ausgestrahlten. Nach wie vor spannend und der Erzählstrang setzt sich fort. Es gibt inzwischen eine intrigante Klingonin, die zwischen den klingonischen Häusern Ränke schmiedet. Sehr schön, dass die Klingonen ihre Sprache sprechen - mit Untertiteln. ;)
Was die Wissenschaftlichkeit angeht, so werde ich mir das neueste StarTrek-Buch von Metin Tolan zum Thema kaufen, denke ich.

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So 17. Jan 2021, 23:19 - Beitrag #12

Zitat von Maglor:Es ist wirklich schön, dass du noch Hoffnung hast. Ich empfinde Remakes und Fortsetzungen regelmäßig als Enttäuschung.
Ich habe noch nicht mal mit Star Trek Voyager Frieden geschlossen. :fear:

Jedenfalls gefällt mir Discovery deutlich besser als Vovager und dabei bin ich erst bei Staffel 2.

Die ständigen Plottwists lassen keine jedenfalls keine Langeweile aufkommen. Über die innere Logik der Serie sollte mache ich mir besser nicht so viele Gedanken.
Zeitkristalle und Sporenantrieb sind jedenfalls genauso unsinniges Technobabble wie Subraumanamolie oder Quantensingularität im Star Trek der 90er - nicht besser und nicht schlechter.

Am bemerkenwertesten finde ich Saru. Mit jeder einzelnen Faser gelingt es dem Schauspieler absolut außerirdisch zu wirken. Es aber nicht nur die Maske und die Computeranimation sondern vor allem auch die Gestik und Körperhaltung, die Saru absolut außerirdisch wirken lassen.
Ansonsten ist es total verrückter Science Fiction. Jeder Charakter hat ein ziemlich durchgeknalltes Scifi-Trauma, also wirklich solche Probleme, die es nur im Scifi gibt.

Traitor
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Sa 23. Jan 2021, 18:25 - Beitrag #13

Zu "Discovery" bin ich immer noch nicht gekommen, gibt es nach wie vor nur auf Netflix, oder?

Dafür lief auf Amazon Prime, das ich eh gerade hatte, aber die "Picard"-Serie. Die Reaktivierung von Stewart und, zumindest als gelegentliche Gäste, ein paar anderen alten Haudegen hätte sehr peinlich werden können, funktioniert aber eigentlich ganz gut. Viele durchaus nette Aspekte, aber irgendwie leider auch nichts, was über "nett" hinausginge, und viele für moderne Fließband-Serien typische Konstruktionsfehler im Gesamthandlungsbogen.

Und mit "Lower Decks" gibt es jetzt auch noch eine neue Serie, Zeichentrick. Nicht wie von SpOn behauptet die erste solche, es gab ja schon "The Animated Series" als TOS-Nachfolger. Aber dafür jetzt im Pseudo-Futurama-Look und anscheinend auch semi-satirisch... :para:

"The Expanse" habe ich derweil über die letzten 2 Jahre oder so endlich nachgeholt und verfolge gerade die neueste, 5. Staffel. Die 4. und 5. haben sich leider etwas abgenutzt und treten für zu wenig große Entwicklungen viel zu lange auf der Stelle, aber insgesamt definit vom Worldbuilding, den Figuren und der Dramaturgie her weit über ST-Niveau.

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So 24. Jan 2021, 22:19 - Beitrag #14

Zitat von Traitor:"The Expanse" habe ich derweil über die letzten 2 Jahre oder so endlich nachgeholt und verfolge gerade die neueste, 5. Staffel. Die 4. und 5. haben sich leider etwas abgenutzt und treten für zu wenig große Entwicklungen viel zu lange auf der Stelle, aber insgesamt definit vom Worldbuilding, den Figuren und der Dramaturgie her weit über ST-Niveau.


na ja, die bereiten die Entdeckung und Erschließung des Sprungtores vor, und die Vernichtung der Erde ist zwar nicht unbedingt etwas, das man als "Entwicklung" bezeichnen muss, aber doch recht unterhaltsam war^^ aber mir ging es so mit den beiden letzten Büchern, beim vorletzten habe ich mich noch durchgequält, beim letzten bin ich steckengeblieben und nicht mehr hochgekommen^^ obwohl eigentlich alles noch da war

Maglor
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Mo 25. Jan 2021, 14:33 - Beitrag #15

Zitat von Traitor:Konstruktionsfehler im Gesamthandlungsbogen

Das ist bei Picard wirkliich ganz schlimm. Je nach Episode existiert das Romulanische Imperium als Scherbenhaufen oder als allmächtiger Angstgegner.
Noch schlimmer wird es bei den Synths. Der Gesamthandlungsbogen ergibt keinen Sinn. Und was hat die Autoren dazu bewogen ausgerechnet einen Androiden zu klonen? Zugebenermaßen könnte man diesem flachen Technobabble noch irgendwie als ironischen Trash werten, aber ich fürchte das war ernst gemeint.

Ansonsten ähnelt Picard im Setting und Motiven vielfach der 2. Staffel von Discovery. Es fängt schon damit an, dass es einen klaren Hauptcharakter gibt, um den sich das ganze Universum dreht. Meines Erachtens hat Picard viel mehr mit Discovery zu tun als mit der alten TNG-Serie. In Picard kann vielleicht noch eine logische Fortsetzung der Kinofilme sehen, die durch die Bank eine starke Fixierung auf Picard und Data hatten, mit TNG hat das aber wenig bi gar nichts zu tun.

Entweder waren die Autoren wirklich so einfallslos oder das war alles nur belangloser Fanservice, dass sich Picard und Discovery so stark ähneln.
Der größte Unterschied ist noch, dass Picard größtenteils außerhalb der Sternenflotte spielt und für die alten Charaktere größtenteils die alten Schauspieler zum Einsatz kommen.


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