Ich spüre es - die Neugier auf Bücher von Pohl wächst und gedeiht! Fargo, ich hatte zwar das Samenkorn - Du aber gibst im Dünger! Wo das nur hinführt? Doch zu gewissen Internetbörsen ...
Gruss,
Seeker
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Mo 1. Sep 2003, 23:13 - Beitrag #21 |
Ich spüre es - die Neugier auf Bücher von Pohl wächst und gedeiht! Fargo, ich hatte zwar das Samenkorn - Du aber gibst im Dünger! Wo das nur hinführt? Doch zu gewissen Internetbörsen ...
Gruss, Seeker |
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Mo 1. Sep 2003, 23:27 - Beitrag #22 |
Kopf weg, Gießkanne!
![]() "Wolfbane", die Ballantine-Erstausgabe von 1959. |
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Mi 3. Sep 2003, 16:09 - Beitrag #23 |
Interessant finde ich, dass bei diesen alten Ausgaben auf dem Titelblatt immer eine längere Kommentarzeile steht - entweder Lob oder Kurzbeschreibung. Also etwas, was heutzutage nur auf der Rückseite zu finden ist. Anscheinend war der "erste Blick" der Käufer damals ausführlicher, so dass man ihm mehr Informationen geben musste...
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Mi 3. Sep 2003, 16:12 - Beitrag #24 |
Glaub ich nicht. Heutzutage drehen die Interessierten das Buch halt um! ![]() |
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Mi 3. Sep 2003, 16:20 - Beitrag #25 |
@Fargo: nochmal zu meinem Bild zurück. Ich finde, das es keinen Hauptpunkt gibt, ist ja gerade das interessante. Ich persönlich finde, das man keinen Anhaltspunkt auf die näheren Umstände des Dargestellten hat, regt es die Fantasie an.
Man weiß z.B. nicht, was der Typ da gerade tut. Ob er jemanden verflucht, ob er mit dem Schicksal hadert oder zu seinen Göttern fleht. Ob er einen mächtigen Zauber wirkt oder seinen Wächtern droht. Man sieht ja auch nicht, WO er gerade ist. Er könnte in einer Stadt sein, einer Tempelanlage oder in einem Gefängnis. Es könnte ein Ritter sein, ein Strauchdieb oder ein Zauberer. Und das finde ich, macht das Bild erst interessant. Aber das ist wohl Geschmacksache. |
[align=center]Der Pfad und die Richtung verlieren ihren Zweck oder ihre Bedeutung, wenn das Ziel in Sicht ist.[/align]
[align=center]Der blinde Meister[/align] |
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Mi 3. Sep 2003, 16:25 - Beitrag #26 |
In US-Drehständern wird das Taschenbuch traditionell mit dem Gesicht zum Kunden präsentiert - und hat darum noch heute für den ersten Blick Slogans auf dem Cover. In Deutschland stand das Taschenbuch traditionell im Wandregal oder Drehständer mit dem Buchrücken zum Kunden. Beim Herausziehen zur näheren Inspektion wendete der es aus Erfahrung so herum, dass er die Rückseite las. Seit der normierten Designänderung in unseren Buchhandlungen werden aber immer mehr TB-Novis frontal präsentiert - es ist also gewachsenes Designempfinden, das nun entgegen der neuen Werbemöglichkeit noch immer Buchcover alter Schule erwartet. Aber an dem wird bereits gerüttelt - durch die vielen Sonderaktions-Preisaufkleber.
Fargo |
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Mi 3. Sep 2003, 20:40 - Beitrag #27 |
Noch ein historisches Pohl-Cover. Ein schöner Titel und ein ehrwürdig altes Büchlein: "Search The Sky", ein Ballantine Book von 1954.
Das Besondere hieran: es ist ein Rundumcover. Meist wurde der Rücken damals nur für die Buchbeschreibung sowie Werbung für weitere Bücher benutzt, die schlicht farbig hinterlegt waren. Ich liefere gleich noch die Rückenansicht nach. |
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Mi 3. Sep 2003, 21:24 - Beitrag #28 |
So, hier der Rückenscan, leider ein wenig beschnitten und nicht so gut lesbar.
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Fr 5. Sep 2003, 21:07 - Beitrag #29 |
Wo kriegst Du die eigentlich immer her und, wenn ich fragen darf, was legst Du für solche Bücher an?
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[align=center]Der Pfad und die Richtung verlieren ihren Zweck oder ihre Bedeutung, wenn das Ziel in Sicht ist.[/align]
[align=center]Der blinde Meister[/align] |
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Fr 5. Sep 2003, 21:43 - Beitrag #30 |
*Immer* ist zuviel gesagt.
![]() Aber meine stammen anderswo her, Marc. Es wird Dir das Herz brechen, wenn ich die Geschichte erzähle. Lange bevor ich wieder angefangen habe, SF zu lesen, hat ein mir gut bekannter Taschenbuchantiquar für einen Spottpreis eine SF-Sammlung überlassen bekommen. Circa 1 800 Bände, darunter sehr viele US-TBs aus den 50ern, 60ern und 70ern. Ein absoluter Traum. Die meisten waren neuwertig. Ich arme Sau wohnte damals in einer vollgestopften 2-Zimmerwohnung, in der ich kaum noch laufen konnte und deren Bodenbalken schon bedenklich knackten. Trotzdem war ich der schieren Schönheit der Cover wegen versucht, zuzuschlagen. Ich habe es dann nicht getan. Das war eine schlimme Zeit, denn es fand sich längere Zeit niemand, der Interesse hatte. Irgendwie scheinen Mobilfunkstrahlen wirklich zu verblöden. Einzelne (!) Bändchen wurden herausgepickt. Allmählich kamen dann ein paar Sammler vorbei und haben etwas großzügiger eingekauft. Keiner hat, wie ich eigentlich erwartet hatte, die noch vorhandene Menge komplett eingesackt. War ihnen wohl zu teuer. 2 Deutsche Mark pro Band. Idioten eben. Nach Jahren war dann fast alles weg, bis auf ein paar Sachen (30 Bände oder so) die partout keiner wollte. Die habe ich dann, als ich wieder ein SF-Regal einweihte, aus der Loserkiste in der hintersten Ecke gezogen. Seitdem weine ich fast jede Nacht im Traum bei dem Gedanken, was ich mir damals habe durch die Lappen gehen lassen. Und Du wirst jetzt wohl auch weinen. Und Seeker, wenn die Vaterfreuden mal abgeklungen sind, wird nun auch ab und an von dieser verloren gegangenen Sammlung albträumen. Fargo |
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Sa 6. Sep 2003, 03:18 - Beitrag #31 |
Ich kann Dich gut verstehen. Wenn ich mich umdrehe, jetzt im Moment, wenn ich diese zeilen schreibe, dann blicken mich auch Tausende von Seiten an. Weißt Du, ich habe, als ich meine 3-Zimmer Wohnung alleine bezogen habe, das Kinderzimmer kurzerhand zur Bibliothek umfunktioniert. Mehr als die Hälfte des Zimmers ist vom Boden bis zur Decke mit Bücherregalen belegt. Dort stehen etwa 2000 Bücher. Die eine freie Wand wird vom Schreibtisch und vom Computer belegt. Wenn ich eine Digicam hätte, könnte ich mal ein Bild posten.
Tja, und das wird auch irgendwann wohl weichen mpssen, wenn mal Nachwuchs kommt. Mir bricht jetzt schon das Herz bei dem Gedanken.... |
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Sa 6. Sep 2003, 22:17 - Beitrag #32 |
![]() ![]() Oh Fargo ... welch Schicksal! Ich bin geschockt. Aber Du hast wenigstens an die 30 Bände behalten dürfen, siehs mal so! Ich möchte gar nicht dran denken, wieviele Brillianten und Rubine der SF in irgendwelchen Kellern verrotten und unsereins weiss nichts davon! Oder schlimmer noch: sie werden nie wieder aufgelegt und die Ideen verkommen! Welch Schande! Ist ja fast so schlimm, wie in Fahrenheit 451! @Marc: Kind kommt, kein einziges Buch weicht ... wir haben eben noch genug Stellfläche (auch wenn im Keller schon einige Bücherkisten stehen). |
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So 7. Sep 2003, 01:07 - Beitrag #33 |
Bücher weggeben, nur, um für ein Kind Platz zu schaffen? Effendi, ich bin bestürzt! Seeker hat im Ansatz die richtige Lösung. Nur hat er nicht weit genug gedacht. Der Keller, meist zu feucht für die Aufbewahrung von Büchern, lässt sich mit wenig Aufwand in ein Kinderzimmer verwandeln.
![]() Fargo |
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So 7. Sep 2003, 08:50 - Beitrag #34 |
Neinnein, weggeben würd ich meine lieb gewordene Sammlung nicht wollen. Aber ich würde sie dann wohl in Kisten verpackt in den Keller tun. Oder den Keller zu einer Bibliothek machen. Wobei da eigentlich nur alles verstaubt.....
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So 7. Sep 2003, 10:58 - Beitrag #35 |
Wir haben Glück - unser Keller ist relativ trocken! Und die Kisten stehen nicht auf dem Boden ... Ich werd mal Ratte Deinen Einfall präsentieren - ich bin gespannt, ob sie davon begeistert ist, wenn sie mit wehendem Morgenmantel über den Innenhof eines 16-Miet-Blocks rennt, um Nikodemus zu versorgen ... ![]() Gruss, Seeker |
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So 7. Sep 2003, 16:46 - Beitrag #36 |
Ich glaube, da wäre sie bestimmt arg begeistert von....
![]() Aber was macht man nicht alles für die Kunst, ne? |
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So 7. Sep 2003, 20:55 - Beitrag #37 |
Babyphon? Fütterungsautomaten? Schaukelmotor? Mit ein bisschen gutem Willen und einem Stromanschluss kann man da viel machen. Aber welcher Unmensch brächte es fertig, dieses Buch vom März 1955 in den Keller zu packen: |
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So 7. Sep 2003, 21:27 - Beitrag #38 |
Ich fasse es nicht! Das gibts sogar bei Amazon zu kaufen! Siehe hier: Schwarze Dynastie
Aber niemand hat was dazu geschrieben, sodaß man sich kein Bild von der Handlung und des Schreibstils machen kann ... na, Fargo ... suchst Du Beschäftigung? ![]() Gruss, Seeker |
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Mi 10. Sep 2003, 10:45 - Beitrag #39 |
Ach, Seeker - deutsche SF-Übertragungen sind oft derart miserabel, dass ich sowieso immer zurückhaltend mit Kaufempfehlungen bin, wenn ich nicht auch die Übersetzung kenne.
"The Syndic" ist aber schon im Original ein, hmm, sagen wir mal, seltsames und uneinheitliches Buch, wie so viele SF von damals. Kornbluth führt uns ein Amerika der Zukunft vor, in dem die großen Verbrechenssyndikate ganz offiziell die Macht übernommen haben. Die ehemalige Regierung hat sich mit ihren Getreuen in den Ozean zurückgezogen, ihre Agenten, die ab und an von U-Booten abgesetzt werden, gelten als Terroristen. Doch die alten Bosse, die das Land unter sich aufgeteilt haben, sind in die Jahre gekommen: ein Bandenkrieg oder Schlimmeres kündigt sich an. Einerseits liefert Kornbluth hier also eine Variation des klassischen SF-Topos 'Machtübernahme der Konzerne'. Früher als mancher Krimi konstatiert er die Ähnlichkeit von legalem Konzern und illegalem Syndikat. Aber zugleich ähnelt sein Verbrechenskonzern eben ziemlich den Schnapsschmugglerbanden der Prohibition, nutzt "The Syndic" fertige Gangsterklischees und tauscht nur die Tapete aus. Das macht das Buch ein wenig schwerfälliger und weniger satirisch, als es gerne wäre. Überhaupt hat Kornbluth, dessen Talent in der Kurzgeschichte liegt, Schwierigkeiten mit Spannungsführung und Charakterentwicklung auf der Mittelstrecke - darum hat er bei Romanen ja meist mit anderen Autoren, viel mit Pohl, zusammengearbeitet. Wie Kornbluth historische Episoden einfügt, Shakespeare bemüht, wie er sich die technische Entwicklung vorstellt - das ist rührend ungeschickt. Irgendwie scheint ihm selbst nicht wohl zu sein beim Gedanken an dieses Mafia-Amerika, und er baut es absichtlich windschief. Manchmal muss man sich übrigens zwicken, um sich klar zu machen, dass die kleinen technischen Alltagseinrichtungen, die Kommunikationsinfrastruktur des Syndikats, damals - 1953 - echte SF-Elemente waren. Mich amüsiert es, wenn die Zukunft so altmodisch daherkommt, aber manche Menschen langweilt das eher. Jetzt habe ich Dir wahrscheinlich nicht viel geholfen, darum noch einen griffigen Rat hinterdrein: lies zumindest die alte und sozial orientierte SF im Original. Für die brauchst Du, anders als für den naturwissenschaftlichen Cutting-Edge-Jargon in modernen Romanen, keine Wörterbuchmonstren und Bedeutungspuzzlesitzungen. ![]() Fargo |
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Do 11. Sep 2003, 16:17 - Beitrag #40 |
Als das währen ...? Danke für die Tips. Ich hab mir aus lauter Ungeduld "Die letzte Antwort" von ihm gekauft ... mal sehen. Gruss, Seeker |
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