So, nachdem ich Solaris jetzt auch gelesen habe, muss ich dazu auch noch etwas schreiben.
Die Hauptfrage ist für mich nicht, wie anscheinend für dich (=Cyborg), ob Kelvin mit seiner Freundin hätte da bleiben können, also auf reiner Handlungsebene, sondern viel tiefer im Philosophischen: die Frage nach der menschlichen Erkenntnisfähigkeit und alles, was damit zusammenhängt. Also, ob wir jemals in der Lage wären, den Ozean zu verstehen, und damit alle nicht-humanoiden Völker. Und auch, ob wir
uns selber jemals komplett verstehen können, denn die "Insassen" der Station wissen ja nie ganz, ob sie noch normal oder schon wahnsinnig sind und wie sie sich zu den Kreaturen, die aus ihnen selbst stammen, verhalten müssen. Am Ende kommt dann kurz auch noch mal die Gottesfrage auf... im Prinzip schneidet Lem alle wichtigen pihlosophischen Fragen, vor allem die anthropologischen, kurz an, ohne sie zu beantworten, so dass das Buch vor allem Rätsel hinterlässt.,
Dass dir Solaris als angenehmes Ziel vorkommt, kann ich nicht nachvollziehen - eine so negative Atmosphäre habe ich selten in einem SF-Buch erlebt. Solaris wäre einer der letzten Orte, wo ich sein will.
@genominc zum Dune-Stil:
ich finde beides halt episch weil der Storybogen sich halt sehr lang hinzieht ohne langweilig zu werden. Ein weiteres Beispiel ist die endlos Sage um das rad der zeit.
Der Inhalt ist sicher episch, aber das heißt noch nicht, dass das auch für den Stil gilt. Der bei Dune erscheint mir im Gegenteil immer sehr direkt.